Für die Einsamkeit bestimmt?

z.B. Einer mag lieber Berge, der andere das Meer. Nun sollten beide lieber auf den Urlaub verzichten, weil ja keiner Kompromisse eingehen sollte?
Der eine hat Appetit auf Nudeln, der andere hätte heute lieber Reis, also bleibt die Küche kalt, weil Kompromisse bedeuten, dass was schief läuft?
Das ist auch nicht das Problem in der heutigen Gesellschaft. Solche "Kompromisse" kann ich gerne eingehen. Darauf lässt sich meine Situation also nicht zurückführen...
 
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Hallo,
kann man an Vereinsamung sterben? Diese Frage stellten sich ebenfalls die Mediziner während der NS-Zeit und machten mit jüdischen Kindern Experimente: Mehr als Nahrung hat man ihnen nicht gegeben. Sie waren von der Außenwelt isoliert und niemand hat mit ihnen gesprochen. Nicht mal die Pflegerinnen. Das Resultat: Alle Kinder starben ausnahmslos an Einsamkeit!
Für Erwachsene gilt natürlich dasselbe, nur dass sie im Unterschied zu den jüdischen Kindern damals nicht vollkommen isoliert sind. Zuneigung kann man sich auch von Haustieren holen, der Fernseher, das Radio, das Internet etc. sind eine gute Ablenkung. Aber das alles ist nichts anderes als ein Tod auf Raten.
Das Single-Dasein wird heute immer normaler. In Großstädten beträgt die Single-Rate teilweise 50%. Wo soll das nur hinführen?
Ich werde bald 27 und meine letzte Freundin hatte ich mit 20 und die "Beziehung" hielt gerade mal 5 Tage. Davor hatte ich meine letzte Freundin mit 16, wo die Beziehung auch nur etwas länger als 4 Monate hielt.
Ich bin leider nicht der typische Frauenheld und es kommt noch hinzu, dass ich nicht der angepassteste bin und relativ seltsam und anders rüberkomme. Außerdem ziehe ich das Single-Dasein auch falschen Beziehungen vor. Auf eine Frau, die aus reiner Langeweile oder Einsamkeit eine Beziehung eingehen möchte, kann ich gut verzichten. Sie würde mir mehr schaden als gut tun.
Aber so anders ein Mensch auch sein mag, hat er es denn verdient ignoriert zu werden? Will man diesen Menschen dafür bestrafen, dass er etwas anders ist?

Hinzu kommt in meinem Fall, dass eher Männer zur Einsamkeit verdammt sind als Frauen. Sieht ein Mann eine einsame Frau, kommt der Beschützerinstinkt hoch. Eine Frau in diesem Zustand kann sich buchstäblich die Männer aussuchen!
Umgekehrt gibt es für eine Frau nichts unattraktiveres als einen traurigen Mann, geschweige denn einen depressiven. Frauen haben hier den Vorteil, dass sie nicht nur von Männern Hilfe erwarten können, sondern auch vom gleichen Geschlecht! Bei Männern ist das hingegen ein Anzeichen von Schwäche und Versagen und das beste was ein Mann hier leisten kann sind Aufmunterrungssprüche. Mehr ist nicht drin, weil es für Männer unangenehm ist untereinander ehrlich über ihre Probleme/Schwächen zu reden und so ist der einsame Mann auf sich alleine gestellt. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate bei Männern 3 mal höher als bei Frauen.

Tja, was will ich nun mit diesem Beitrag erreichen?
Das weiß ich leider nicht, liebe Freunde...

L. G.
Stefano

Von dem Experiment hab ich auch schonmal gehört, aber ich kann´s nicht so recht glauben. Aber die Säuglinge wurden schon gefüttert? Dann waren sie ja nicht wirklich komplett isoliert. Und das mit deiner letzten Beziehung, die 5 Tage gedauert hat, kommt mir auch suspekt vor. Was ist genau passiert?
Dein erwähntes "Anderssein" in dem Zusammenhang versteh ich auch nicht.
Inwiefern bist du anders? Komische Verhaltensweisen/Interessen?
Du weißt anscheinend nicht dass dich das 1000 mal attraktiver macht, wenn du ehrlich zu deinen Andersartigkeiten stehst und selbstbewusst in dem Bezug bist.
Ich glaub auch deine zwei erwähnten "Beziehungen" sind frei erfunden. Nicht dass ich das verurteilen würde. Es ist auch Schwachsinn dass depressive Männer Tabu für jede Frau sind. Wenn sie selbst so ist, kann das Anziehungskriterium sein, so wie Ähnlichkeiten es nunmal sind.
 
Hallo,

habe nicht den ganzen thread gelesen....
aber ich denke, wir sind alle einsam.
Dieses Wort wurde nur so negativ besetzt, dass damit eine unschöne Assoziation verbunden wurde.
Wenn wir bereit sind uns in der Einsamkeit zu vergessen, dann sind wir nicht mehr allein.
Erst dann kann man wohl in der Zweisamkeit vergehen ohne Zwistigkeiten und Gefühle der Trennung.

Ist mir auch noch nicht gelungen.....

Hmm...manchmal ist es natürlich auch schön alleine zu sein. Aber ich denke "Einsamkeit" ist schon ein Wort da absichtlich einen negativen Beigeschmack hat.

Ich genieße manchmal die Stille um mich, aber wenn das andauernt ist, dann ist es mir auch zu viel...

ich denke wie überall im Leben geht es daraum das richtige Maß für einen selbst zu finden :D
 
Apfelgrün;3978380 schrieb:
Hmm...manchmal ist es natürlich auch schön alleine zu sein. Aber ich denke "Einsamkeit" ist schon ein Wort da absichtlich einen negativen Beigeschmack hat.

Ich genieße manchmal die Stille um mich, aber wenn das andauernt ist, dann ist es mir auch zu viel...

ich denke wie überall im Leben geht es daraum das richtige Maß für einen selbst zu finden :D

Ich denke, dass das Quatsch ist :) ich denke absolut, dass Einsamkeit diese negative Besetzung völlig zu unrecht besitzt :)
 
unter Millionen Menschen gibt es immer Entsprechungen und passende Begegnungen.je nach Haltung,Struktur, kann man sich statistisch ausrechnen was übrigbleibt.ein exotisches Raubtier wie ich braucht exotisches Futter.aber ich kann auch zur Not Grünzeug fressen.Fleisch ist aber wichtig,weil sonst verlier ich die Anerkennung unter den Raubtieren.also wen darf ich fressen?
 
Ich denke, dass das Quatsch ist :) ich denke absolut, dass Einsamkeit diese negative Besetzung völlig zu unrecht besitzt :)


Für mich wäre das was du meinst das "alleine sein", unter Einsamkeit verstehe ich ein negatives, nicht gewolltes alleine sein....

So im Duden stehen als Synonome auch "Allein sein", "Vereinsamung", "Kontaktscheue", "Kontaktlosigkeit"

und in Wikipedia ist es "die Empfindung von anderen Menschen getrennt oder abgeschieden zu sein" (auch im woxikon)

Einen Artikel habe ich auch gefunden, der damit mit der "positiven Einsamkeit" wirbt, aber dann sehr viel negatives darüber schreibt. Wie zB " die Selbstmordraten" oder "innere Leere". Danach werden 3 Schritte zur "Lösung des Problems angeboten" - "Selbstmanagment"-"Hilfsangebote nutzen" und "Handeln".

Ich weiß nicht ob ich den Link hier rein kopieren darf, aber tus mal...hoffe es ist okay...wenn nicht dann löscht es bitte raus liebe ModeratorInnen; sonst schicks ichs auch gern per Mail, falls Interesse besteht.

www.standenat.at/artikel/einsamkeit.htm


Also was du meinst ist meiner Meinung nach, das "Alleine sein"....das ja manchmal auch echt entspannend u nett sein kann....

LG
 
Apfelgrün;3978673 schrieb:
Für mich wäre das was du meinst das "alleine sein", unter Einsamkeit verstehe ich ein negatives, nicht gewolltes alleine sein....

So im Duden stehen als Synonome auch "Allein sein", "Vereinsamung", "Kontaktscheue", "Kontaktlosigkeit"

und in Wikipedia ist es "die Empfindung von anderen Menschen getrennt oder abgeschieden zu sein" (auch im woxikon)

Einen Artikel habe ich auch gefunden, der damit mit der "positiven Einsamkeit" wirbt, aber dann sehr viel negatives darüber schreibt. Wie zB " die Selbstmordraten" oder "innere Leere". Danach werden 3 Schritte zur "Lösung des Problems angeboten" - "Selbstmanagment"-"Hilfsangebote nutzen" und "Handeln".

Ich weiß nicht ob ich den Link hier rein kopieren darf, aber tus mal...hoffe es ist okay...wenn nicht dann löscht es bitte raus liebe ModeratorInnen; sonst schicks ichs auch gern per Mail, falls Interesse besteht.

www.standenat.at/artikel/einsamkeit.htm


Also was du meinst ist meiner Meinung nach, das "Alleine sein"....das ja manchmal auch echt entspannend u nett sein kann....

LG
Ja, ich kenne diese unterschiedlichen Definitionen.
Aber: wir sind in uns ja getrennt, dadurch, dass wir Menschen sind. Viele verschiedene..... also sind wir in uns einsam.
Ich glaube, dass man für dieses einsam sein Liebe entdecken kann. Das eint uns alle.... eins werden wir erst später wieder, nach diesem einsamen Dasein.....
 
ich frag mich grad wie es den Urmenschen gegangen ist.vielleicht sind deshalb die Höhlenmalereien entstanden.du kommen vorbei,ich dir zeigen Bild,tolles Bild,du bekommen Decke wenn kalt und Fressen wenn Hunger,ich heute KO weil Tag hart,du auch KO? Deckenfressko.

Und wenn man lange an die Decke starrt,so ensteht ein Bild,also brauch ich keine Anleitungen,weil diese sind keine Fresken.
 
ich frag mich grad wie es den Urmenschen gegangen ist.vielleicht sind deshalb die Höhlenmalereien entstanden.du kommen vorbei,ich dir zeigen Bild,tolles Bild,du bekommen Decke wenn kalt und Fressen wenn Hunger,ich heute KO weil Tag hart,du auch KO? Deckenfressko.

Und wenn man lange an die Decke starrt,so ensteht ein Bild,also brauch ich keine Anleitungen,weil diese sind keine Fresken.

Lieber Romulus

bei allem Reschpeckt, ich glaube, das ist ein neuzeitliches Märchen.

Urmensch war warm und geborgen im Schoß des Göttlichen, das Sich_Ausgesetzt-Fühlen in eine kalte und feindliche Umwelt kam erst viel viel später, mit der Vereinsamung durch die Geburt des Ego/Ich: Mein Gott, warum hast du mich verlassen? So fragt schon der "Höhlenmensch" (der ja eigentlich gar nicht in Höhlen wohnte).

Diese "Geworfenheit" (Heidegger) in die Kälte und Einsamkeit war jedoch von buchstäblich ent-scheidender Wichtigkeit, ohne sie gäbe es auch keine Individualität und keine Freiheit.
 
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