Für die Einsamkeit bestimmt?

Man kann doch Menschen auch bei anderen Gelegenheiten als beim abends weggehen kennenlernen. Du tust ja gerade so als ob das die einzige Aktivität wäre wo man unter Menschen kommen kann.
 
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Hallo Stefano,

das mit dem Video war ja nur eine Idee, ein Vorschlag. Macht mir nichts, daß es Dich nicht anspricht. :)
Deine Haltung: "... und ich möchte mich nicht verstellen, damit ich anderen gefalle." finde ich total stark. Da habe ich zum Teil immer noch Mühe mit bei mir selbst.

Das Ausgehen um jemand kennenzulernen... macht das heutzutage überhaupt noch jemand? Mir kommt es so vor, als würde sich alle Welt nur noch über das Internet kennenlernen. Mag sein, daß das meine beschränkte Wahrnehmung ist. Ich bin jedenfalls auch nicht der Ausgeh-Typ, weil ich Menschenansammlungen allgemein unheimlich anstrengend finde, Musik zu laut, man wir vielleicht noch vollgequalmt...
Also wieso schaust Du nicht mal bei einschlägigen Dating-Plattformen rein? Oder hast Du es dort schon versucht?

Deine Hoffnung auf Schicksal und Gott klingt im Grunde positiv. Nur braucht es oft noch ein bißchen mehr, z.B. die Erkenntnis, daß das, was man sich wünscht und das, was man unbewußt anzieht oder von sich fern hält, oft gegensätzlich ist. Und da hilft nur, genauer hinzuschauen, was abläuft.

Lieben Gruß
Shiva
 
Hallo Shiva,
an Dating-Plattformen habe ich auch schon gedacht und das auch mal einen Monat ohne Erfolg ausprobiert. Als Student finde die Plattformen auch nicht gerade billig. Mir gefällt auch der Gedanke nicht, dass aus dem Leid eines Menschens Nutzen gezogen wird.

Nur braucht es oft noch ein bißchen mehr, z.B. die Erkenntnis, daß das, was man sich wünscht und das, was man unbewußt anzieht oder von sich fern hält, oft gegensätzlich ist. Und da hilft nur, genauer hinzuschauen, was abläuft.
Da ist vielleicht etwas dran, danke! :)

L. G.
Stefano
 
Es bleibt sehr wenig übrig,Stefano. Koala Bären z.b. ernähren sich nur von Eukalyptusblätter.vielleicht könntest du die mal studieren bezgl. Strategien bei der Futtersuche.
 
Hallo Stefano...
Nur nicht aufgeben...
Ich weiß, das sagt sich leicht - oft sitzt man allein zuhaus und denkt "wozu".
Aber es kommt auch für Dich die Richtige Partnerin - ob über eine Dating Line, beim Einkaufen - oder wie auch immer. Solang Du daran glaubst - wird es auch passieren.
Ich gab es damals ab. Ich sagte mir... - Okay, wenn es so bestimmt ist, dass ich alleine durchs Leben gehe, dannn soll es so sein.
Und mittlerweile bin ich mit meiner Frau seit bald 8 Jahren zusammen.
Es kam durch "Zufall" über eine Freundin, dass wir uns kennen lernten.

Glg W.
 
Hallo Stefano,

Dein Beitrag geht mir nahe, und ich glaube ich kann gut verstehen wie Du Dich fühlst.

Aber was soll ich sagen - ich bin schon im vorgerückten Alter, und hatte überhaupt nie eine Beziehung. Und ja, ich mag laute Musik, und ich hab kaum eine Gelegenheit ausgelassen, abends auszugehen. Das macht nichts besser.

Man bekommt immer gesagt, man sei ja noch jung und solle es mit entspannter Gelassenheit angehen. Nun, ich bin es mit entspannter Gelassenheit angegangen, und das einzige was passiert ist, ist dass ich älter und älter geworden bin. Später dann, wenn man nicht mehr jung ist, da bekommt man dann gesagt, dass man sich als Seele wohl ausgesucht habe, ein Leben allein zu verbringen. :/
Ich denke, das ist alles nur bedeutungsloses Geschwätze. Aber das ist noch das harmloseste. Schlimmer sind die, die einen auslachen und verspotten.
Und dann erst jene, die den Seelenschmerz als eine willkommene Einladung auffassen, um zu versuchen, nach Herzenslust an einem herumzubiegen: du musst so oder so sein, das oder das machen...

Es macht also nur selten Sinn, überhaupt über seine Situation zu reden, weil man allermeistens nur schmerzliches Unverständnis erntet und gar nicht ernstgenommen wird.

Es macht -nach meiner Erfahrung- auch kaum einen Sinn, einen Psychologen oder Therapeuten zu konsultieren - dort bekommt man dann -für sehr viel Geld- solche grandiosen Ratschläge wie, man solle doch einer Frau Blumen schenken, oder man solle eine Heiratsannonce aufgeben.

Aber was läuft nun wirklich schief? Das hab ich auch nie recht herausgefunden, und ich hab lediglich ein paar vage Ideen...

Ich bin leider nicht der typische Frauenheld und es kommt noch hinzu, dass ich nicht der angepassteste bin und relativ seltsam und anders rüberkomme. Außerdem ziehe ich das Single-Dasein auch falschen Beziehungen vor.

Das klingt so wie wenn Du weisst was Du willst, was Dein eigenes und für Dich richtig ist. Was wiederum hiesse, dass Du Dich selber kennst und nicht besonders oberflächlich bist.

Umgekehrt gibt es für eine Frau nichts unattraktiveres als einen traurigen Mann, geschweige denn einen depressiven.

Ich glaub nicht dass es das ist. Der "Antiheld" mit einem Hang zur Depression und zum Alkoholismus ist ein Typus, der nicht wirklich unattraktiv erscheint - schau zB mal im "Film Noir".

Ich denke, das Problem ist eher mangelnde Oberflächlichkeit. Wer sich selbst kennt und in die Tiefe gelangt ist, der weiss dass die Dinge nicht einfach sind; dass es keine klaren, geradlinigen Wahrheiten gibt. Wer dagegen genügend oberflächlich ist, und nie wirklich den Zweifel geschmeckt hat, der tut sich leicht damit, überzeugend rüberzukommen, eine klare Linie zu vermitteln und Selbstsicherheit auszustrahlen. Wenn er dann noch nett und freundlich ist und ein bischen charmant, dann fühlt sich Frau in seiner Gesellschaft wohl. Und weil er Sicherheit ausstrahlt, fühlt sie sich auch geborgen. Und wenn sie sich geborgen fühlt, dann geht sie mit ihm ins Bett - darüber denkt sie nicht nach; das ist Instinkt.

Und dann, wenn sie mit ihm im Bett war, dann denkt sie dass es schön wäre eine Beziehung zu haben. Dafür sorgen die Hormone.

Und dann, wenn die Beziehung ein paar Wochen oder ein paar Jahre alt ist, gerät man vielleicht an Dinge, die in die Tiefe gehen und nicht so einfach sind. Und dann stellt die Frau fest, dass der Mann ihr dahin nicht folgen kann.
Und daher kommt dann das ganze Gemecker, dass Männer Frauen nicht verstehen können, dass Männer Gefühle nicht verstehen, nicht "an der Beziehung arbeiten" wollen, usw. Das liegt nicht daran, dass Männer so sind, sondern dass Frauen sich bevorzugt gradlinige, einfach gestrickte Männer aussuchen, weil die Sicherheit vermitteln.
Ein Mann, der Tiefe hat, kann versuchen Karriere zu machen, und dann hoffen dass eine Frau ihn für sein Geld (und die damit verbundene Sicherheit) liebt - aber mit seinen Gefühlen ist er dennoch allein.

Mehr ist nicht drin, weil es für Männer unangenehm ist untereinander ehrlich über ihre Probleme/Schwächen zu reden und so ist der einsame Mann auf sich alleine gestellt.

Nun, zumindest daran läßt sich ja was ändern.

lieben Gruss
P.
 
Ich finde du solltest diese Männer-Frauen Klischees über Bord werfen, das zeugt nicht von Tiefsinn, den PPMc dir versucht anzuhängen, sondern eher von Oberflächlichkeit.

Ich bin selbst ne Frau und schon länger Single als du. Es gab zwar hier und da mal jemanden der richtiges Interesse an mir hatte oder an dem ich Interesse hat (auch wenn seltener) aber es hat einfach nie richtig gepasst und funktioniert.
 
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Hallo
Hallo Stefano,
deinen Beitrag finde ich toll, PPMc

Dein Beitrag geht mir nahe, und ich glaube ich kann gut verstehen wie Du Dich fühlst.

Aber was soll ich sagen - ich bin schon im vorgerückten Alter, und hatte überhaupt nie eine Beziehung. Und ja, ich mag laute Musik, und ich hab kaum eine Gelegenheit ausgelassen, abends auszugehen. Das macht nichts besser.

Man bekommt immer gesagt, man sei ja noch jung und solle es mit entspannter Gelassenheit angehen. Nun, ich bin es mit entspannter Gelassenheit angegangen, und das einzige was passiert ist, ist dass ich älter und älter geworden bin. Später dann, wenn man nicht mehr jung ist, da bekommt man dann gesagt, dass man sich als Seele wohl ausgesucht habe, ein Leben allein zu verbringen. :/
Ich denke, das ist alles nur bedeutungsloses Geschwätze. Aber das ist noch das harmloseste. Schlimmer sind die, die einen auslachen und verspotten.
Und dann erst jene, die den Seelenschmerz als eine willkommene Einladung auffassen, um zu versuchen, nach Herzenslust an einem herumzubiegen: du musst so oder so sein, das oder das machen...

Was du hier schreibst ging mir nah. Ich bin noch eine recht junge Frau. Ich bin auch die letzten Jahre oft raus. Bin ausgegangen, habe geflirtet. Ich hatte einige One-Night-Stands, aber das gab mir absolut nichts und ich fragte mich dann immer warum ich das mache.

Irgendwann habe ich gestgestellt, dass ich Nähe suche und nicht weiß wie ichs anders machen könnte. Vielleicht gings dir auch so?

Ich höre auch oft, dass ich jung bin, Zeit habe und Party machen soll. In letzter Zeit merke ich aber eine Veränderung, seitdem ich weiß wonach ich suche (also Nähe).

Ich denke es ist wichtig zu wissen, wonach man sucht. Also auch warum man danach sucht. Also wenn man jetzt eine Beziehung eingehen möchte, ist die Frage warum, was erwarte ich mir davon?

Inzwischen weiß ich, dass ich mich einfach nach Nähe sehne und manchmal nach jemanden mit dem ich in die Sterne schaue und einfach rede oder mit dem ich verreise oder Dinge unternehme und vor allem nach jemanden dem ich vertrauen kann.

Aber es ist nicht leicht Nähe zuzulassen, zumindest für mich. Vielleicht geht es euch auch so. Und manchmal brauch ich auch Zeit für mich. Es hängt manchmal auch zusammen mit Erlebnissen aus der Vergangenheit. Wenn man zB sehr verletzt wurde, dann hat man Angst, dass das wieder passiert.

Ich neige auch dazu Männer nach einer Zeit tendeziell als gleich abzustempeln. Einfach aus Angst zu vetrauen. Aber vertrauen kann man auch nicht erzwingen u eine Beziehung auch nicht, aber ich denke wenn man irgendwie Gefühle für eine Person entwickelt, dann sollte man schon auch Schritte tun.


Es macht also nur selten Sinn, überhaupt über seine Situation zu reden, weil man allermeistens nur schmerzliches Unverständnis erntet und gar nicht ernstgenommen wird.

Hmm...ich weiß ich denke es kommt auch auf den Freundeskreis an. Mein ewiges Hin u Her mit den Männern hat auch viele Freundinnen erstaunt, sie können es teilweise nicht nachvollziehen, aber sie hören mir immer zu :)

Es macht -nach meiner Erfahrung- auch kaum einen Sinn, einen Psychologen oder Therapeuten zu konsultieren - dort bekommt man dann -für sehr viel Geld- solche grandiosen Ratschläge wie, man solle doch einer Frau Blumen schenken, oder man solle eine Heiratsannonce aufgeben.

ich find schon, aber ich denke, da ist jeder Mensch anders und es kommt auch darauf an wie viel Tiefe man selber zu lässt

Aber was läuft nun wirklich schief? Das hab ich auch nie recht herausgefunden, und ich hab lediglich ein paar vage Ideen...

Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? U was sind deine Ideen disbezüglich?

Das klingt so wie wenn Du weisst was Du willst, was Dein eigenes und für Dich richtig ist. Was wiederum hiesse, dass Du Dich selber kennst und nicht besonders oberflächlich bist.

Ich glaub nicht dass es das ist. Der "Antiheld" mit einem Hang zur Depression und zum Alkoholismus ist ein Typus, der nicht wirklich unattraktiv erscheint - schau zB mal im "Film Noir".

Ich denke, das Problem ist eher mangelnde Oberflächlichkeit. Wer sich selbst kennt und in die Tiefe gelangt ist, der weiss dass die Dinge nicht einfach sind; dass es keine klaren, geradlinigen Wahrheiten gibt. Wer dagegen genügend oberflächlich ist, und nie wirklich den Zweifel geschmeckt hat, der tut sich leicht damit, überzeugend rüberzukommen, eine klare Linie zu vermitteln und Selbstsicherheit auszustrahlen. Wenn er dann noch nett und freundlich ist und ein bischen charmant, dann fühlt sich Frau in seiner Gesellschaft wohl. Und weil er Sicherheit ausstrahlt, fühlt sie sich auch geborgen. Und wenn sie sich geborgen fühlt, dann geht sie mit ihm ins Bett - darüber denkt sie nicht nach; das ist Instinkt.

Kurfristig hatte ich auch eine Beziehung mit einem sehr starken Mann, der sehr gebildet war und von dem ich glaubte, dass er nie Zweifel hatte. Das faszinierte mich, so wollte ich auch sein. Aber ich war und bin noch immer das Gegenteil.

Zweifel. Das gibt es bei mir überall. Wir können ja mal am Leben an sich beginnen. Dann an weniger guten Dingen, die einem passieren. Ich hab mir immer schwer getan zu vertrauen. Tue das noch immer, umso mehr hatte e mir gefallen, dass da ein Mann war, der sich so sehr vetraute (nach eine Weile, er hatte mich bereits verlassen und ich ihn **** , da trafen wir uns wieder. Und ich erkannte wie viele Zweifel dieser Mensch hat, die er immer nur versteckt hatte. Das war für mich schrecklich, denn ich sehnte mich immer nach einem Menschen, der mich versteht u auch meine Zweifel.



Und dann, wenn sie mit ihm im Bett war, dann denkt sie dass es schön wäre eine Beziehung zu haben. Dafür sorgen die Hormone.

ahaha :thumbup:

Und dann, wenn die Beziehung ein paar Wochen oder ein paar Jahre alt ist, gerät man vielleicht an Dinge, die in die Tiefe gehen und nicht so einfach sind. Und dann stellt die Frau fest, dass der Mann ihr dahin nicht folgen kann.
Und daher kommt dann das ganze Gemecker, dass Männer Frauen nicht verstehen können, dass Männer Gefühle nicht verstehen, nicht "an der Beziehung arbeiten" wollen, usw. Das liegt nicht daran, dass Männer so sind, sondern dass Frauen sich bevorzugt gradlinige, einfach gestrickte Männer aussuchen, weil die Sicherheit vermitteln.
Ein Mann, der Tiefe hat, kann versuchen Karriere zu machen, und dann hoffen dass eine Frau ihn für sein Geld (und die damit verbundene Sicherheit) liebt - aber mit seinen Gefühlen ist er dennoch allein.

Hier kann ich dir nicht ganz folgen, ich denke alle Menschen sind verschieden und das so eine große Verallgemeinerung doch sehrr gewagt ist...


Nun, zumindest daran läßt sich ja was ändern.

Auf jeden Fall sehr guter Beitrag, hat mir echt gut gefallen.

lieben Gruss
P.
 
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