B
Blumenfreundin
Guest
du, antisemitismus ist "verboten" - na und? trotzdem hat antisemitismus in deutschland nach der shoa nie,mals aufgehört. wärest du dafür annähernd so snsibilisiert, wie wir überlebende der shoah nun mal sind, wüsstest du darüber bescheid. gerade deswegen war der film so wichtig: dieser film hat auf vielschichtige weise gezeigt wie vile "spielarten" von antisemitismus gibt. gerade deutschland, das antisemitismus auf die spitze getrieben hat....
Ich weiß nicht warum ich als Neuling in diesem Forum gerade über diesen Thread stolpere, aber es ist nunmal passiert, also möchte ich eine Frage stellen.
Shimon, ich gehöre in eine Familie von Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Keiner von uns hat nach dem Krieg Wert darauf gelegt, die "Schuldfrage" immer und immer wieder hochzuhalten, da man dadurch nicht frei wird. Die Menschen aus unseren alten Dörfern wollten damals nur in Sicherheit flüchten und in Ruhe ein neues Leben aufbauen. Sie haben die alten Geschichten hinter sich gelassen (es ist damals SEHR viel Schlimmes passiert), und wie Du siehst, wird in den Medien kaum bis gar nicht über die ostdeutschen Vertriebenen aus Schlesien, Pommern, Ostpreußen etc. berichtet.
Daher frage ich mich: Warum legst Du bzw. legen Deine Glaubensbrüder so unglaublich viel Wert darauf, dass die alte Schuldfrage immer und immer wieder auf den Tisch gelegt wird? Warum ist das nötig? Warum wollt ihr euch in der - alten! - Opferposition ständig bestätigt sehen? Warum könnt ihr nicht endlich damit abschließen und in Frieden leben? Und auch die anderen in Ruhe lassen mit "ihr seid alle Antisemiten"?
Als Anmerkung: Ich komme sehr viel mit Menschen in Berührung und habe NIE mit Antisemitismus Berührung gehabt. Also wie kommst Du darauf, dass Antisemitismus in Deutschland nie aufgehört hat? Woran machst Du das fest? Nur weil die Medien ständig darüber berichten? Wir wissen alle, dass die Medien nicht objektiv berichten, auch nicht die öffentlich-rechtlichen.
Weiterhin habe ich gelernt, dass Menschen im Grunde friedfertig sind. Ich z.B. reagiere nur dann ablehnend auf andere Menschen, wenn ich vorher Negatives durch sie erfahren habe. So müsste es theoretisch im Großen auch sein; ein Volk reagiert nur dann negativ auf das andere, wenn es Leid durch das erstere erfahren hat. Oder?
Daher frage ich mich: Wie kommt es, dass Deine Mitglaubensbrüder ständig Angst davor haben, irgendwie negativ belangt zu werden? Was habt ihr vorher - ggf. vor Urzeiten - getan, das andere Menschen dazu bringen könnte, euch Leid in Form von Antisemitismus anzutun? Ich selber habe nur dann Angst vor irgendwas, wenn ich weiß, dass ich vorher "Mist" gebaut habe und nun bald ggf. die Konsequenzen zu tragen habe. Wenn ich im Reinen mit mir und meinen Mitmenschen bin, dann brauche ich weder Angst zu haben noch mich in eine Opferstellung zu bringen.
Aber warum tut ihr das seit so langer Zeit immer und immer wieder? Wovor habt ihr Angst?
Ich hoffe, ihr habt verstanden, worauf ich hinaus möchte? Ich weiß, dass diese Frage sehr provokant ist. Sollte sie nicht ins Forum passen oder zu "heiß" sein, dann löscht meinen Beitrag. Aber eine Antwort auf diese Fragen habe ich bislang nie bekommen.
P.S.: Die Reportagen der öffentlich-rechtlichen Sender schaue ich mir schon lange aufgrund der Einseitigkeit nicht mehr an.
P.P.S.: Ich empfehle an dieser Stelle als Gegenfilm zu den öffentlich-rechtlichen den Film "die Verleumdung" des jüdischen Regisseurs Yoav Shamir. Zu finden hier:
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