Für alle die alles wissentschaftlich bestätigt haben wollen

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Um ehrlich zu sein: Ich empfinde diese Grabenkriege zwischen „Wissenschaft“ und „Esoterik“ unglaublich ermüdend. Da werfen beide Seiten mit größter Leidenschaft Nebelkerzen, als ob es nichts Wichtigeres zu tun gäbe.

Es hat noch nie „die Wissenschaft“ existiert – freilich ebenso wenig wie „die Esoterik“. Solange es Menschen gibt, wird es auch Differenzen darüber geben, was „esoterisch“ oder „wissenschaftlich“ ist. Solche Diskussionen sind uralt und schon die Griechen haben sich gegenseitig die schlimmsten Vorwürfe an den Schädel gehauen, was richtig, gut und wahr ist.
Schließlich gibt’s auch genügend Schamanen oder Asatru-Anhänger, die mit der „lilalaune Esowelt“ nichts zu tun haben wollen. Warum sollte es im Forschungsbetrieb nicht genauso wild abgehen?

Gerade in den „klassischen Naturwissenschaften“ wird ordentlich diskutiert und Grundsatzfragen gestellt. Die vermeintliche Lehrsatzhaftigkeit, die in Fernsehdokumentationen und in Schulbüchern gelehrt wird, vermittelt häufig ein komplett falsches Bild vom Forschungsbetrieb, der sich nun einmal an gewisse Regeln zu halten hat. Da passiert es regelmäßig, dass ein Paradigma vom nächsten abgelöst wird.

Die Personen, die häufig bei den „Esoterikern“ Kopfschütteln auslösen, sind zumeist auch bei wissenschaftlichen Kollegen als absolute Rampensäue verschrien. Nur weil jemand ein populärwissenschaftliches Buch herausgebracht hat, das irgendwo auf den Bestsellerlisten steht, ist derjenige noch nicht anerkannt. Das Beste Beispiel dürfte Dawkins mit seinem „Gotteswahn“ sein. Dieser Mensch hat nicht nur bewiesen, dass er allgemein wissenschaftlich seine Kompetenzen deutlich überschritten hat, er hat auch bewiesen, dass er die Liga der Religionswissenschaft überhaupt nicht kennt. Beinharte Atheisten haben ihn als Idioten beschimpft, doch solange er seinen „lauten“ Fanclub hinter sich hat, wird es erscheinen, als sei er der Weisheitslehrer der Welt.

Wissenschaft ist nichts Statisches - was heute vielfach als selbstverständlich angesehen wird, hat damals für die Betroffenen eine Gefahr für Leib und Seele bedeutet. Ignaz Semmelweiß beispielsweise, der den zeitgenössischen Ärzten geboten hat, sich gefälligst vor Entbindungen die Hände zu waschen, damit die geschwächten Frauen nicht mit Krankheiten angesteckt werden, wurde kurzerhand in die Psychiatrie überführt.

Fakt ist: Die wissenschaftliche Methode ist notwendig, um ein weitgehend vorurteilfreies und jederzeit nachvollziehbares Ergebnis zu erhalten, das über „die Bänke hinaus“ genutzt werden kann. Es ist dabei schlichtweg unmöglich, gleich ein Rüstzeug zu erfinden, dass auch noch die nächsten hundert Jahre 1 zu 1 umgesetzt werden kann. Menschen ändern sich, Dinge ändern sich – was man sich heute noch nicht vorstellen kann, könnte morgen Realität sein.

Um dabei mal ein bekanntes Beispiel zu zitieren: Im medizinischen Betrieb fängt erst jetzt die Diskussion an, ob Homöopathie mit ihrer spezifischen Charakteristik überhaupt in die bisherige Untersuchungsmethodik zu übertragen ist. Es wird sicherlich eine ganze Weile dauern, bis ein neuer Weg der Medikamentenprüfung eingeschritten wird, aber der Anfang ist bereits gemacht.

Solche Diskussionen bemerkt man allerdings nicht, wenn man lediglich auf die Platzhirsche beider Seiten hört, die natürlich ganz genau wissen, dass der andere nur Unsinn erzählen kann. Das Problem, das wir wirklich haben, ist die Schreierei der Fundamentalisten, so dass man die bodenständigen Betroffen nicht hört.

Ein *wirklich* seriöser Wissenschaftler wird euch niemals sagen, dass er etwas 100% ausschließen kann – er besitzt einfach nicht die Befugnis dazu. Es kann immer etwas passieren, immer irgendwas Unvorhergesehenes eintreten. Ihr könnt mit Lust und Laune behaupten, dass ihr euch nach einer Tasse Apfelsaft in ein grünes Monster verwandelt – euer Hausarzt kann den Kopf schütteln und euch an den netten Onkel von der Psychiatrie verweisen – ausschließen kann er’s trotzdem nicht.

Eine ständige Propagierung von extremen Meinungen dient in erster Linie den Fundamentalisten auf beiden Seiten, stets in der Hoffnung gewiegt, dass die Fronten auch weiterhin möglichst erhärtet bleiben.

Die Suche nach „Wahrheit“ ist nun einmal ein schwieriges Unterfangen und die eigentliche Kompetenz der „Wissenschaft“ liegt deshalb auch nicht darin, Phänomene zu bewerten, die sie aus einfachen Gründen nicht bewerten kann. Die Frage, welche Religion richtig oder falsch ist, kann ebenso wenig beantwortet werden wie die Frage nach der Seele. Empirisch nicht greifbare Phänomene sind für die wissenschaftliche Methodik eben nicht fassbar und ein „guter“ Forscher weiß das auch und enthält sich solchen Diskussionen.

Natürlich kann man auf Betonköpfe schimpfen, die immer einen „Beweis“ wollen; in vielerlei Hinsicht ist manchmal ein Beweis nicht durchführbar, aber das ändert nichts daran, dass es notwendig ist zu prüfen, was zu prüfen geht. Gerade was die teils spektakulären Versprechen einiger alternativer Behandlungsmethoden angeht, ist eine Überprüfung absolut notwenig. Im harmlosesten Fall kann der sauer verdiente Zaster als Lehrgeld verbucht werden, im schlimmsten Fall geht’s jedoch an Leib und Seele. Und genau DAS macht diese Diskussion aus. Das sollte man nicht vergessen.

Und diejenigen, die dauernd über knallharte Skeptiker herziehen, sollten es sich zu Herzen nehmen, wie sie zu der Bezeichnung „naive Esos“ stehen. Ein abgekühlte, bodenständige Diskussion täte beiden Seiten sehr gut.
 
Hallo Meerfenchel!

Um ehrlich zu sein: Ich empfinde diese Grabenkriege zwischen „Wissenschaft“ und „Esoterik“ unglaublich ermüdend.

Warum mischt Du Dich dann hier ein? Ich für meinen Teil gehe ermüdenden Dingen aus dem Weg, es sei denn ich möchte einschlafen. ;)

Da werfen beide Seiten mit größter Leidenschaft Nebelkerzen, als ob es nichts Wichtigeres zu tun gäbe.

Was genau ist an der Forderung nach Belegen zu bestimmten Aussagen eine Nebelkerze?

Es hat noch nie „die Wissenschaft“ existiert – freilich ebenso wenig wie „die Esoterik“. Solange es Menschen gibt, wird es auch Differenzen darüber geben, was „esoterisch“ oder „wissenschaftlich“ ist.

Nein. Wissenschaftler bemühen sich redlich um Regeln, Reproduzierbarkeit, Falsifizierbarkeit und andere Dinge. Was die Esoterik angeht, hast Du allerdings Recht.

Solche Diskussionen sind uralt und schon die Griechen haben sich gegenseitig die schlimmsten Vorwürfe an den Schädel gehauen, was richtig, gut und wahr ist.

Und?

Schließlich gibt’s auch genügend Schamanen oder Asatru-Anhänger, die mit der „lilalaune Esowelt“ nichts zu tun haben wollen. Warum sollte es im Forschungsbetrieb nicht genauso wild abgehen?

Weil es im "Forschungsbetrieb" eben Regeln gibt, an die sich alle die daran teilhaben wollen, zu halten haben. Und diese Regeln sind auch noch auf eine gewisse Weise flexibel und nicht dogmatisch angelegt.

Gerade in den „klassischen Naturwissenschaften“ wird ordentlich diskutiert und Grundsatzfragen gestellt.

Und genau das macht sie der Esoterik und dem Glauben so überlegen.

Die vermeintliche Lehrsatzhaftigkeit, die in Fernsehdokumentationen und in Schulbüchern gelehrt wird, vermittelt häufig ein komplett falsches Bild vom Forschungsbetrieb, der sich nun einmal an gewisse Regeln zu halten hat.

Fernsehdokumentationen und Wissenschaft sind zwei Paar Schuhe. Was Schulbücher angeht, da kann man drüber streiten.

Da passiert es regelmäßig, dass ein Paradigma vom nächsten abgelöst wird.

Ein Umdenken in der Wissenschaft ist möglich, in der Esoterik und in Religionen leider nicht.

Die Personen, die häufig bei den „Esoterikern“ Kopfschütteln auslösen, sind zumeist auch bei wissenschaftlichen Kollegen als absolute Rampensäue verschrien.

Das ist eine pauschale (und mit Verlaub blödsinnige) Aussage.

Nur weil jemand ein populärwissenschaftliches Buch herausgebracht hat, das irgendwo auf den Bestsellerlisten steht, ist derjenige noch nicht anerkannt.

Völlig richtig! Allerdings erkennen das oft nur wissenschaftlich gebildete Menschen. Esoterikern ist dieser Sachverhalt meist schleierhaft.

Wissenschaft ist nichts Statisches

Und genau deshalb der Esoterik überlegen...

Fakt ist: Die wissenschaftliche Methode ist notwendig, um ein weitgehend vorurteilfreies und jederzeit nachvollziehbares Ergebnis zu erhalten, das über „die Bänke hinaus“ genutzt werden kann.

Richtig.

Es ist dabei schlichtweg unmöglich, gleich ein Rüstzeug zu erfinden, dass auch noch die nächsten hundert Jahre 1 zu 1 umgesetzt werden kann. Menschen ändern sich, Dinge ändern sich – was man sich heute noch nicht vorstellen kann, könnte morgen Realität sein.

Ebenfalls richtig. Man sollte daraus aber nicht zwanghaft schließen, dass alles was man sich heute noch nicht erklären kann, "feinstofflichen" Ursprungs ist.

Um dabei mal ein bekanntes Beispiel zu zitieren: Im medizinischen Betrieb fängt erst jetzt die Diskussion an, ob Homöopathie mit ihrer spezifischen Charakteristik überhaupt in die bisherige Untersuchungsmethodik zu übertragen ist.

Dazu hätte ich gern mehr Informationen. Hast Du da Links auf seriöse Seiten, wo eine solche Diskussion stattfinden soll. Meines Wissens nach ist die Homöopathie aus wissenschaftlicher Sicht völliger Humbug.

Es wird sicherlich eine ganze Weile dauern, bis ein neuer Weg der Medikamentenprüfung eingeschritten wird, aber der Anfang ist bereits gemacht.

Womit? Bitte Belege für solch haarsträubende Behauptungen!

Das Problem, das wir wirklich haben, ist die Schreierei der Fundamentalisten, so dass man die bodenständigen Betroffen nicht hört.

Wer wären denn die "bodenständigen" Betroffenen?

Ein *wirklich* seriöser Wissenschaftler wird euch niemals sagen, dass er etwas 100% ausschließen kann

Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Das Dumme daran ist, dass sich dadurch Astrologen, Homöopathen, Wahrsager, Geistheiler und andere "Gläubige" in ihrer Sicht bestätigt fühlen.

Ihr könnt mit Lust und Laune behaupten, dass ihr euch nach einer Tasse Apfelsaft in ein grünes Monster verwandelt – euer Hausarzt kann den Kopf schütteln und euch an den netten Onkel von der Psychiatrie verweisen – ausschließen kann er’s trotzdem nicht.

...das Spaghettimonster auch nicht. Aber was sagt Dir das? Denk' doch noch einen Schritt weiter! Nur, weil man etwas nicht zu einhundert Prozent ausschließen kann, muss man doch nicht davon ausgehen, dass es existiert.

Eine ständige Propagierung von extremen Meinungen dient in erster Linie den Fundamentalisten auf beiden Seiten, stets in der Hoffnung gewiegt, dass die Fronten auch weiterhin möglichst erhärtet bleiben.

Jaja. Fundamentalisten allenthalben...
Schon mal drüber nachgedacht, dass die mangelnde Bildung der Menschen in Europa schon zu ganz anderen Auswüchsen geführt hat, als zu der vergleichsweise harmlosen Eso-Spinnerei?

Die Suche nach „Wahrheit“ ist nun einmal ein schwieriges Unterfangen und die eigentliche Kompetenz der „Wissenschaft“ liegt deshalb auch nicht darin, Phänomene zu bewerten, die sie aus einfachen Gründen nicht bewerten kann.

Die Bewertung sollte aufgrund vorliegender wissenschaftlicher Untersuchungen geschehen. "Die" Wissenschaft bewertet nicht, sondern untersucht. Die Bewertung dieser Untersuchungen unterliegt dem Individuum.

Die Frage, welche Religion richtig oder falsch ist, kann ebenso wenig beantwortet werden wie die Frage nach der Seele.

Welche Seele? Könntest Du diese "Seele" bitte mal definieren?

Und diejenigen, die dauernd über knallharte Skeptiker herziehen, sollten es sich zu Herzen nehmen, wie sie zu der Bezeichnung „naive Esos“ stehen. Ein abgekühlte, bodenständige Diskussion täte beiden Seiten sehr gut.

Nur zu!

Gruß, Schlucke.
 
Was genau ist an der Forderung nach Belegen zu bestimmten Aussagen eine Nebelkerze?

Die Forderung nach Belegen ist mit Sicherheit keine Nebelkerze - dies habe ich auch nicht behauptet. "Nebelkerzen" sind jedoch die nachweislich getätigten Falschaussagen, die teilweise geführt werden, um damit das Gegenüber zu diskreditieren. Leider eine Unart, die auch oft genug bei wissenschaftlichen kollegen auftritt.

Weil es im "Forschungsbetrieb" eben Regeln gibt, an die sich alle die daran teilhaben wollen, zu halten haben. Und diese Regeln sind auch noch auf eine gewisse Weise flexibel und nicht dogmatisch angelegt.

Es wäre sehr schön, wenn sich die reale Situation an das Wunschdenken so halten würde, nur leider tut sie es nicht. Im besten Fall findet tatsächlich eine Revidierung und Neujustierung der Grundlagen statt - im schlimmsten Fall nicht. Man denke nur daran, wie unbeliebt teilweise die Kosmologie bei manchen "klassischen Physikern" ist, eben weil man sich nicht einmal über Grundsatzfragen einig werden kann.

Das ist eine pauschale (und mit Verlaub blödsinnige) Aussage.

Diese Meinung sei dir unbenommen, allerdings habe ich selbst als Betroffene im Forschungsbetrieb miterlebt, wie einige Vertreter es tatsächlich schaffen, ganze Kolloquien und Studienreisen allein damit zu sprengen, dass sie lauthals tönen, wie dumm die Leute von xy-Universität sind, weil sie tz untersuchen. Gerade was Dawkins angeht: Dieser Mensch hat vermutlich mehr *gegen* den Atheismus geleistet als für ihn. Es wäre schön, wenn alle Wissenschaftler immer so bodenständig und abgekühlt wären, aber es sind eben auch nur Menschen mit Fehlern und Eigenheiten.

Meines Wissens nach ist die Homöopathie aus wissenschaftlicher Sicht völliger Humbug.

Ich befürworte diese nicht. Es sollte als Beispiel dienen, dass auch die Auseinandersetzung mit "Spinnerei" fruchtbringend sein kann. Ich halte es für sehr gefährlich, Dinge allein damit abzuschmettern, nur weil sie so "doof" klingen.

Womit? Bitte Belege für solch haarsträubende Behauptungen!

Die Frage, ob die „evidence-based medicine“ bei Homöopathie funktionieren kann, wird gerade von den Anhängern geführt. Klar, das man kann als "Eingestehen" der Nichtbeweisbarkeit sehen, muss man aber nicht. Hintergrund ist die berüchtigte "Egger-Studie", die sich teilweise mit der Qualität und Zulässigkeit bestehender Studien beschäftigte. Der Wind ist bis heute nicht abgeklungen, obwohl die Urheber selbstverständlich kein "Pro Homoöpathie" abgegeben haben - ganz im Gegenteil, die Frage bezog sich bloß auf Methodik.

...das Spaghettimonster auch nicht. Aber was sagt Dir das? Denk' doch noch einen Schritt weiter! Nur, weil man etwas nicht zu einhundert Prozent ausschließen kann, muss man doch nicht davon ausgehen, dass es existiert.

Umgekehrt kann man allerdings auch nicht behaupten, dass dem nicht so wäre. Wie gesagt - es lässt sich wieder belegen noch widerlegen, deshalb gebe ich auch keinen Kommentar pro oder contra ab.

Die Bewertung sollte aufgrund vorliegender wissenschaftlicher Untersuchungen geschehen. "Die" Wissenschaft bewertet nicht, sondern untersucht. Die Bewertung dieser Untersuchungen unterliegt dem Individuum.

Sie muss es spätestens dann tun, wenn ein "praktischer Nutzen" gezogen werden soll. Wenn erneut morgen irgendein Bundesvertreter noch einmal anruft, weil er schon wieder eine Bewertung der Enquête-Kommission will, kann die Vertretung sich da nicht herauswinden.

Welche Seele? Könntest Du diese "Seele" bitte mal definieren?

Nein, das kann ich nicht. So etwas wie eine "Seele" ist kein fassbares Phänomen und lässt sich weder belegen noch widerlegen. Wir könnten uns höchstens gegenseitig die Meinung sagen, mehr aber auch nicht. Dasselbe gilt übrigens auch für andere "Konstrukte" wie Gott, Einhörner und Drachen.

Schon mal drüber nachgedacht, dass die mangelnde Bildung der Menschen in Europa schon zu ganz anderen Auswüchsen geführt hat, als zu der vergleichsweise harmlosen Eso-Spinnerei?


Es ist dir unbenommen, Esoterik et al. als "Spinnerei" abzutun und als mangelnde Bildung zu verkaufen - niemand wird dir (hoffentlich) diese Meinung nehmen wollen. Ich für meinen Teil verzichte allerdings darauf, ein breites Feld mit unterschiedlichen Akteuren wirksam in einen Topf zu werfen und mich zu freuen, wie aufgeklärt und gebildet ich im Gegensatz zum kriechenden Pöbel bin. Da bei dir ohnehin die Front geklärt zu sein scheint (es erweckt zumindest den Anschein), frage ich mich, was du auch in der Diskussion in anderen Threads erreichen willst. Du wirst diese Menschen ebenso wenig überzeugen können wie sie dich. Das einzige, was du machen kannst, ist den Troll zu spielen und dich an dem Gehabe der getroffen Hunde zu erheitern.
 
Die Forderung nach Belegen ist mit Sicherheit keine Nebelkerze - dies habe ich auch nicht behauptet.

Das ist aber nun mal Hauptbestandteil wissenschaftlicher Forschung.

"Nebelkerzen" sind jedoch die nachweislich getätigten Falschaussagen, die teilweise geführt werden, um damit das Gegenüber zu diskreditieren.
Leider eine Unart, die auch oft genug bei wissenschaftlichen kollegen auftritt.

Wesentlich häufiger tritt diese Unart bei pseudowissenschaftlich und esoterisch Argumentierenden auf.

Es wäre sehr schön, wenn sich die reale Situation an das Wunschdenken so halten würde, nur leider tut sie es nicht.

Doch, das tut sie. Dort, wo sie es nicht tut, kann man die Forschungsergebnisse anzweifeln, überprüfen und widerlegen.

Im besten Fall findet tatsächlich eine Revidierung und Neujustierung der Grundlagen statt - im schlimmsten Fall nicht.

Wenn es deutliche Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten gibt, dann wird diesen auch nachgegangen. Wenn Du anderes behauptest, solltest Du schon Beispiele bringen können.

Man denke nur daran, wie unbeliebt teilweise die Kosmologie bei manchen "klassischen Physikern" ist, eben weil man sich nicht einmal über Grundsatzfragen einig werden kann.

Wie "beliebt" oder "unbeliebt" einzelne Disziplinen bei irgendwelchen "klassischen Physikern" sind, spielt überhaupt keine Rolle.

Diese Meinung sei dir unbenommen, allerdings habe ich selbst als Betroffene im Forschungsbetrieb miterlebt, wie einige Vertreter es tatsächlich schaffen, ganze Kolloquien und Studienreisen allein damit zu sprengen, dass sie lauthals tönen, wie dumm die Leute von xy-Universität sind, weil sie tz untersuchen.

Darf ich fragen, an was Du geforscht hast und mit wem? Und nebenbei: Was einige Vertreter "schaffen", ist für den eigentlichen Gesprächsgegenstand völlig latte.

Es wäre schön, wenn alle Wissenschaftler immer so bodenständig und abgekühlt wären, aber es sind eben auch nur Menschen mit Fehlern und Eigenheiten.

Das bestreitet niemand. Deshalb ist es so wichtig, dass man sich an Regeln hält, und seine Forschungsergebnisse in allen Einzelheiten offen legt. So können Fehler nämlich erkannt und ausgemerzt werden.

Ich befürworte diese nicht. Es sollte als Beispiel dienen, dass auch die Auseinandersetzung mit "Spinnerei" fruchtbringend sein kann.

Was genau ist denn Deiner Meinung nach fruchtbringend an der Auseinandersetzung mit Homöopathie? Mal abgesehen davon, dass es reichlich Leute gibt, die damit Geld verdienen.

Ich halte es für sehr gefährlich, Dinge allein damit abzuschmettern, nur weil sie so "doof" klingen.

Die Homöopathie (wie u.a. auch die Astrologie) wird nicht abgeschmettert, weil sie "doof" klingt, sondern weil sie keinerlei verwertbare Ergebnisse liefert.

Die Frage, ob die „evidence-based medicine“ bei Homöopathie funktionieren kann, wird gerade von den Anhängern geführt.

Die Anhänger der Homöopathie diskutieren Vieles. Das dient aber offensichtlich nur dazu, davon abzulenken, dass es keine brauchbaren positiven Studien gibt. Und genau hier hast Du den Fall von pseudowissenschaftlichem Geschwafel und Falschaussagen zuhauf.

Klar, das man kann als "Eingestehen" der Nichtbeweisbarkeit sehen, muss man aber nicht.

Als Vernunftbegabter muss man das. Wie sonst sollte man das werten?

Umgekehrt kann man allerdings auch nicht behaupten, dass dem nicht so wäre.

Doch, kann man. Pass auf:
Das Spaghettimonster existiert nicht. :D

Wie gesagt - es lässt sich wieder belegen noch widerlegen, deshalb gebe ich auch keinen Kommentar pro oder contra ab.

Oh Gott! Du als "Forschende" kennst nicht die Unmöglichkeit des "Nichtexistenzbeweises"? Wenn sich etwas auch nach unzähligen Untersuchungen nicht finden lässt, so muss man von seiner Nichtexistenz ausgehen. Alles andere ergibt keinen Sinn. Da die Nichtexistenz einer Sache nicht zu beweisen ist, müsste man sonst definitiv alles als existent annehmen. Und das wäre "doof".

Sie muss es spätestens dann tun, wenn ein "praktischer Nutzen" gezogen werden soll. Wenn erneut morgen irgendein Bundesvertreter noch einmal anruft, weil er schon wieder eine Bewertung der Enquête-Kommission will, kann die Vertretung sich da nicht herauswinden.

Wir reden doch hier über Wissenschaft und nicht über Vertreter, oder hab' ich da was nicht mitgekriegt?

Nein, das kann ich nicht. So etwas wie eine "Seele" ist kein fassbares Phänomen und lässt sich weder belegen noch widerlegen.

Und ist damit per Definition "nicht existent". Zumindest in der Form, wie Du sie zu verstehen scheinst, nämlich als vom Körper unabhängiges Phänomen.

Ich für meinen Teil verzichte allerdings darauf, ein breites Feld mit unterschiedlichen Akteuren wirksam in einen Topf zu werfen und mich zu freuen, wie aufgeklärt und gebildet ich im Gegensatz zum kriechenden Pöbel bin.

Könntest Du mich mal kurz aufklären, worum es Dir hier eigentlich geht? Wolltest Du lediglich mitteilen, dass Du keine Meinung zum Thema hast?

Da bei dir ohnehin die Front geklärt zu sein scheint (es erweckt zumindest den Anschein), frage ich mich, was du auch in der Diskussion in anderen Threads erreichen willst.

Aha!? Darum geht's also... Mal wieder jemand, der nicht darauf klar kommt, dass hier auch Leute mal konkret werden. Oder!?

Du wirst diese Menschen ebenso wenig überzeugen können wie sie dich.

Weit gefehlt. Hier lesen nicht nur Gläubige und Fanatiker mit. Und viele Menschen, die sich um Informationen zum Thema (z.B. Homöopathie, Astrologie, Kartenlegen) bemühen, landen über Suchmaschinen in diesem Forum. Sollte man denen verheimlichen, dass diese Disziplinen nach wissenschaftlichen Maßstäben in keiner Weise halten können, was sie versprechen?

Das einzige, was du machen kannst, ist den Troll zu spielen und dich an dem Gehabe der getroffen Hunde zu erheitern.

Das ist lediglich schmückendes Beiwerk.
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/03/wie-homoopathen-die-menschen-in-sierra-leone-verarschen.php
 
An was ich geforscht habe und mit wem, darüber können wir uns höchstens privat unterhalten. Das plaudere ich nur ungern in einem "öffentlichen" Forum aus, weil der Themenkomplex teilweise mit großen Problemen behaftet ist und auch unter Kollegen zu heftigen Kontroversen führt. Das ist nicht ganz einfach in wenigen Sätzen erklärt.

Übrigens: Meine Meinung zu bestimmten Phänomenen möchte ich ohnehin nicht mehr in Foren äußern, sobald bestimmte Grenzen erreicht sind - das kannst du gerne als Feigheit meinerseits auslegen, wenn du möchtest. Schon frühere Erfahrungen im Usenet haben mir gezeigt, dass es irgendwann zu gegenseitigen Beschuldigungen und Lächerlichmachen kommt. Andererseits können wir uns nach Privatgesprächen gern ein Termin in meinem Büro ausmachen und dort von Angesicht zu Angesicht reden. Irgendwann findet sicher jeder Zeit.
 
Hallo Meerfenchel!

An was ich geforscht habe und mit wem, darüber können wir uns höchstens privat unterhalten.

Danke, nein.

Das plaudere ich nur ungern in einem "öffentlichen" Forum aus, weil der Themenkomplex teilweise mit großen Problemen behaftet ist und auch unter Kollegen zu heftigen Kontroversen führt.

Naja, das Institut oder die Richtung kannst Du doch nennen, oder!?

Übrigens: Meine Meinung zu bestimmten Phänomenen möchte ich ohnehin nicht mehr in Foren äußern, sobald bestimmte Grenzen erreicht sind -

Welche Grenzen meinst Du? Wo ist Deiner Meinung nach hier eine Grenze erreicht?

das kannst du gerne als Feigheit meinerseits auslegen, wenn du möchtest.

Ich würd's eher unter "fehlende Argumente" einreihen...

Schon frühere Erfahrungen im Usenet haben mir gezeigt, dass es irgendwann zu gegenseitigen Beschuldigungen und Lächerlichmachen kommt.

Keine Sorge! Solange Du sachlich bleibst, hast Du von mir keine Beschuldigungen oder persönlichen Beleidigungen zu erwarten. Du darfst also gern auf die anderen Punkte noch eingehen, ansonsten wirkt Dein Einwurf hier sehr wenig durchdacht.

Gruß, Schlucke.
 
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Schöne Geschichte.

Allerdings sind es Drillinge und der dritte ist ein kleiner Taliban. Er würde sich gerne mit dem Skeptiker verbünden und den Christen umbringen. Er phantasiert irgendwas von unglaublichen Freuden die draußen als Belohnung auf sie warten würden. 72 Jung... hmm. 72 Jung.... was? 72 Jung-irgendwas. Dieses irgendwas muss wahnsinnig schön sein, aber bei dessen Erwähnung hält ihm der kleine Christ immer die Ohren zu. Der Skeptiker hat nie erfahren um welche Freuden es sich handeln soll und der kleine Christ hat immer gesagt daran darf man nicht einmal denken, das will die Mutter nicht. Den Christen umbringen ist zwar nicht so toll sagt der kleine Taliban, aber sonst werden sie alle drei Totgeburten und dann wäre nach der Geburt wirklich nichts mehr.

Wem soll der kleine Skeptiker jetzt glauben? Er beschließt die Sache mit der Geburt auf sich zukommen zu lassen. Wenn nix mehr ist dann ist halt nix, auch egal. Und wenn doch, zum Leben hat er dann immer noch Zeit genug.
 
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