liebe schuppi,
das ist aber auch hart, so grosse verluste zu erleben, und es tut mir leid, dass du bei deinen freunden nicht die nötige unterstützung gefunden hast. aber wie du sagst, vielleicht will man sich auch nicht zugestehen, seiner trauer freien lauf zu lassen und andere damit vermeintlich zu belasten, und zieht sich zurück. ein 'reiss dich zusammen' hat aber sicher noch niemandem geholfen
. ich weiss noch, als ich durch schwere zeiten ging, da gab es menschen, die ich anheulen durfte, während sie meine hand hielten - das war trotz allem eine schöne erfahrung.
ja, schwierig, wenn du nicht auf so jemanden zurückgreifen kannst, denn mit 'auf fröhlich machen' kannst du m.e. die trauer nicht verarbeiten und verlängerst die depression. hast du einmal daran gedacht, dir professionelle begleitung oder therapie zu suchen? ich nahm damals auch an seminaren teil, wo ich alles hochkommen lassen konnte und mich in der gruppe aufgefangen fühlte. ich fände es wichtig, dass du deiner trauer platz gibst und sie einmal einfach dasein darf.
zusätzlich kann ich dir die oben genannten bücher empfehlen, die dir helfen können, deine dich unglücklich machenden gedanken zu zügeln (was ich aber in deinem fall doch von der trauer unterscheiden möchte). nicht umsonst wird das auch in der kognitiven verhaltenstherapie gemacht, die bei depressionen äusserst wirkungsvoll ist. ich bin eben der auffassung, dass man solche schwierigen lebensphasen auch dazu nutzen kann, um an sich zu arbeiten, dh um sich unabhängig(er) zu machen von äusseren umständen.
ich fände es trotzdem gut, wenn du dich und deine gefühle ernst nimmst und dir menschen suchst, die dich auch traurig und verzweifelt aushalten und annehmen. wenn du info brauchst, kannst du mir gern eine pn schicken. schau gut auf dich!
liebe grüsse,
barbara
