Frisst der Tod alles oder ist man da höher?

Xonolil

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Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn ihr sterbt und wiedergeboren werdet?



Kann man Erinnerungen unbewusst hinüberretten?

Speichert nur der Beobachter, das Ich, alle Erinnerungen, der zwischen Tod und Widergeburt liegt?

Und wenn man aus den Reinkarnationen hinausgewachsen ist, und man der reine Beobachter IST, hat man alle Erinnerungen wieder?



Kann man Ausbildungen, die Gewöhnung an höhere Intensitäten. hinüberretten?

Ist man im nächsten Leben stärker, intelligenter, wenn man in diesem Leben viel erlebt hat und ausgebildet wurde, geistiges, psychisches, körperliches, seelisches und soziales Leid ertragen zu können?



Mir wurde (leider?) beides nicht versprochen.

Wenn das nicht so ist, ist doch alles sinnlos.

Da kann man doch gleich böse werden.



Ich meine, manche Menschen wollen und werden ja Teile ihres Wesens "hinüberretten".

Z.B. sind manche Menschen von Geburt an beobachtender, mehr fähig, ihre Umgebung einzuordnen und zu beurteilen als andere, die blindlings ins Leben hineintappen.

Aber ich glaube, bei meiner nächsten Wiedergeburt, werde ich nur meine nackte Haut behalten. Weil ich es so will - Details werden hier nicht verraten.



Aber ich habe natürlich auch ein Interesse daran, dass in meiner Ewigkeit (im Nirvana oder so?) ich immer noch meine Erinnerungen an dieses Leben habe. Dass mein Leid nicht vergebens war und ich dadurch auch in der Ewigkeit stärker bin. Also meine Ausbildung auch langfristig einen Sinn hatte. Sonst wäre es ja sinnlos.



Ich habe dazu zwei Theorien:



  1. Es gibt Stufen der Existenz. Das Dasein auf der Erde und in diesem Leben ist Stufe 1, die Existenz zwischen Tod und Wiedergeburt ist Stufe 2. Alles, was man auf einer niedrigeren Stufe erlebt und erleidet hat, kommt ungefiltert auf Stufe 2. D.h. alles bleibt dauerhaft bestehen.

  1. Die Existenz auf dieser Erde und diesem Leben ist nur ein Körperteil vom Über-Ich. Wenn eine Person in diesem Leben der Unterarm vom Über-Ich ist, kann dieser seine Erinnerungen und Ausbildungen speichern. Und das nächste Leben kommt einfach z.B. der Oberschenkel vom Über-Ich als Person des Ichs reinkarniert in diese Welt. Und macht Erfahrungen. Natürlich erinnert sich ein Oberschenkel nicht an das Leben des Unterarms. Er profitiert auch nicht von dessen Stärke. Aber im Endeffekt wird in vielen Reinkarnationen der gesamte Körper, alle "Körperteile" vom Ich besser und speichern auch alle kognitiven Bedeutungen ihrer Spiele, die sie auf Erden gespielt haben, die sie brauchen, um ihren Geist zusammenzuhalten und zu entwickeln.


Ich will nicht "böse" werden. Ich glaube daran, dass meine Ausbildung und meine Erlebnisse für alle Ewigkeiten gespeichert werden, obwohl mir dies nicht versprochen wurde. Es wird schon eine Theorie stimmen - hoffentlich.
 
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ich denke, dass Ausbildungen überbewertet werden und du das Wissen allgemein nicht mehr brauchst wenn du gestorben bist.

Ich meine mit "Ausbildungen" nicht nur den Computerführerschein, sondern psychische, körperliche, geistige, seelische und soziale.

Und nicht nur wenn es einen menschlichen Lehrer gibt, sondern auch lernen zu arbeiten, zu leiden, zusammenzuleben, lernen zu lernen, lernen, sensibler zu sein, lernen stärker zu sein, lernen mit extremeren und intensiveren Reizen umzugehen usw...
 
Ich finde die Vorstellung wiedergeboren zu werden hält uns davon ab, unserem tatsächlichen Fortbestehen in unseren Kindern den dazu nötigen Lebensraum ernsthaft genug zu bewahren.
Ausserdem finde ich es gierig an einem Leben nicht genug zu haben.
Auch bin ich froh, wenn ich den Wahnsinn der auf diesem Planeten abgeht ein für alle mal überstanden und hinter mir habe.
 
Der Tod ist zugleich der Tod des Ichs. Mit einem neuen Leben wird auch ein neues Ich geschaffen.
Wir werden wiedergeboren, aber niemals als diejenigen, die wir jetzt sind. Die Erinnerungen bleiben im Bewusstseinskomplex dieser Welt bestehen, aber nicht in Form eines eigenen Ichs.

Wir müssen uns von unserem Ego lösen, sonst sehen wir nicht, wie viele Möglichkeiten sich uns durch den vermeintlichen Verlust unseres Ichs öffnen.

Kann man Erinnerungen unbewusst hinüberretten?
Keine Erinnerungen gehen verloren.
Du könntest natürlich alles Mögliche auffangen, von allen Menschen, die je gelebt haben. ^^

Wenn das nicht so ist, ist doch alles sinnlos.
Es gibt nichts, was von vornherein sinnvoll wäre. Es liegt an uns, unser Sein mit Sinn zu füllen.
Ist man im nächsten Leben stärker, intelligenter, wenn man in diesem Leben viel erlebt hat und ausgebildet wurde, geistiges, psychisches, körperliches, seelisches und soziales Leid ertragen zu können?
Nein. Entwicklung ist nicht die Perfektionierung des Egos.


Ich habe dazu zwei Theorien:


    • Es gibt Stufen der Existenz. Das Dasein auf der Erde und in diesem Leben ist Stufe 1, die Existenz zwischen Tod und Wiedergeburt ist Stufe 2. Alles, was man auf einer niedrigeren Stufe erlebt und erleidet hat, kommt ungefiltert auf Stufe 2. D.h. alles bleibt dauerhaft bestehen.



    • Die Existenz auf dieser Erde und diesem Leben ist nur ein Körperteil vom Über-Ich. Wenn eine Person in diesem Leben der Unterarm vom Über-Ich ist, kann dieser seine Erinnerungen und Ausbildungen speichern. Und das nächste Leben kommt einfach z.B. der Oberschenkel vom Über-Ich als Person des Ichs reinkarniert in diese Welt. Und macht Erfahrungen. Natürlich erinnert sich ein Oberschenkel nicht an das Leben des Unterarms. Er profitiert auch nicht von dessen Stärke. Aber im Endeffekt wird in vielen Reinkarnationen der gesamte Körper, alle "Körperteile" vom Ich besser und speichern auch alle kognitiven Bedeutungen ihrer Spiele, die sie auf Erden gespielt haben, die sie brauchen, um ihren Geist zusammenzuhalten und zu entwickeln.
All deine Konzepte versüßen dir dein Dasein. Das ist aber auch schon alles.

Ich denke, deine zweite Theorie kommt schon recht nahe an das ran, was ist.
Ein Körper ist allerdings immer begrenzt, letztlich gibt es nichts anderes als reines Gewahrsein.
 
Kommt drauf an, was man für ein Leben führt, ob in Überfluss oder ständiger Ausbeutung, ich würde das nicht pauschal als Gier verurteilen.
Ich glaube es kommt nur auf die Ignoranz an.
Wenn man sie hat, kann man Freude am Leben haben.
Hat man sie nicht, leidet man mit und sieht, dass es die paar Freudelis bei Weitem nicht wert sind so viel Leid, insbesondere als westlich Zuvielisierter, zu verursachen.
 
Ich glaube es kommt nur auf die Ignoranz an.
Wenn man sie hat, kann man Freude am Leben haben.
Hat man sie nicht, leidet man mit und sieht, dass es die paar Freudelis bei Weitem nicht wert sind so viel Leid, insbesondere als westlich Zuvielisierter, zu verursachen.
Ich halte solche Verallgemeinerungen nicht für sinnvoll.

Wenn man mehr als genug zum Überleben hat, ist Freude nur noch eine innere Einstellung.
Wenn man ständig um sein Dasein kämpfen muss, ist es keine Gier, sich ein erfüllteres Leben zu wünschen.
 
Interessantes Thema: Ich glaube schon, dass man etwas mitnimmt, nämlich die gelernte Lektion dieses Lebens. Und das wird sich positiv auswirken auf das Leben danach.
 
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Ausserdem finde ich es gierig an einem Leben nicht genug zu haben.
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Was haben wir denn?
Einen goldenen Käfig für diejenigen, denen jede Hoffnung fehlt, sich weiterzuentwickeln???

Alles was zählt ist das ewige Leben - und das funktioniert meines Erachtens nur über eine sehr lange Zeit der Wiedergeburten.

Oder umgekehrt - je nach Laune.
 
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