Friedhofsbesuche

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Über Friedhöfe gehe ich aber gerne. Ich mag die friedliche Stimmung. Und wenn ich die Grabinschriften lese, stelle ich mir immer vor, was für ein Leben der Verstorbene hatte.

Ganz genauso geht es mir auch.
Und wenn ich auf Reisen in anderen Ländern bin, schaue ich mir auch gerne mal einen Friedhof in einem anderen Lande an.

Friedhöfe sind ja von Land zu Land verschieden, und in Deutschland auch von Region zu Region.
Ja - ich meine damit nun Region - und nicht Religion.
 
Nein, ich war schon lange auf keinem Friedhof mehr.
Von denen geht ein eigentümlicher Geruch aus.
Meist hängen da noch ein paar "Frischlinge" rum und
mit denen hab ich nichts zu schaffen.

Meine Lieben finde ich wo anders und sie finden mich.
Da sich Leute aber muckieren, wenn es an gut bürgerlicher
Ordnung mangelt, sorgt ein Friedhofsgärtner für selbige.

LG Will
 
Als mein Großvater starb, ist meine Großmutter jeden Tag von morgens um 8 bis Nachmittags an seinem
Grab gewesen. Sie hatte sich einen kleinen Stuhl dort platziert, sich Essen und Trinken mitgenommen, und
saß dort jeden Tag stundenlang, ungläubig und unfähig nun allein zu sein. Nach 6 Wochen ist sie dann
selbst gestorben.

Meine Mutter ist jeden Sonntag mit uns Kindern über den Friedhof gelaufen, es war ihre Vorstellung
von spazieren gehen. Ich fand das alles so komisch.

Friedhöfe sind, wahrscheinlich, seit dem nicht so mein Ding. Und möchte nach meinem ableben dort
auch nicht"sein". Zur Erinnerung brauche ich auch kein Grab, die findet in meinem Herzen statt.
 
Über den Friedhöfen, wo meine Lieben liegen, liegt immer eine Traurigkeit.
Kaum geh ich da rein, bin ich wieder in der Energie des Begräbnisses, wo alles noch ganz frisch und unsagbar schmerzhaft war.
Dieses Gefühl will ich nicht immer wieder erwecken und außerdem hatte ich von Anfang an nicht das Gefühl, dass ich ihnen am Grab besonders nahe wäre.

Sie sind immer bei mir, in meinem Herzen. Eine äußere Gedenkstätte brauch ich nicht.

Auch wenn ich mir auf fremden Friedhöfen gerne Gräber anschau, ihre z.Teil kunstvolle Gestaltung.
Ein alter Friedhof hat viel Geschichte/n zu erzählen.
 
Ich bin ein großer Freund von Peter Rosegger.
Und ich kenne auch jenen Spruch.

In jenem Punkte aber möchte ich etwas hinzufügen:
Nein, Blumen auf Gräbern blühen nicht vergebens.
Es ist wohl wahr, dass die Toten sich da nicht mehr darüber freuen können.
Aber die Lebenden kann ein schöner Grabschmuck durchaus erfreuen.

Und Blumen auf Gräbern verhindern ja nicht, dass man auch Lebenden Blumen schenkt!

Man kann sehr wohl das eine tun, ohne das andere zu lassen. :)
Nur, wenn sie nach dem Tode geschenkt werden ist es vergebens, es ist meistens so, denn erst beim Tod wird gespürt was verloren gegangen ist.

Daher für mich auch viel Heuchelei dabei.

Gerade in kathl. Gemeinden auf dem Dorf wird geschaut wer wohl den prächtigsten Blumenschmuck dekoriert hat.
 
Nur, wenn sie nach dem Tode geschenkt werden ist es vergebens ....

Darauf bin ich schon eingegangen und habe gesagt, dass es für die LEBENDEN Besucher nicht vergebens ist.
Also für die Besucher von Friedhöfen, die sich an schönen Blumen erfreuen.
Und solche Besucher gibt es durchaus.
 
Ganz genauso geht es mir auch.
Und wenn ich auf Reisen in anderen Ländern bin, schaue ich mir auch gerne mal einen Friedhof in einem anderen Lande an.

Friedhöfe sind ja von Land zu Land verschieden, und in Deutschland auch von Region zu Region.
Ja - ich meine damit nun Region - und nicht Religion.
Mich hat es in Irland immer auf die Friedhöfe gezogen. Sie sind so ganz anders als in Ö.
 
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