Freundin demütigt mich

Immano

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7. Oktober 2013
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85
Gerade hatte ich einen sehr intensiven Traum, den ich mir hier mal sofort von der Seele schreiben möchte, weil er mich einfach nicht loslassen will. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen:

Ich saß zusammen mit meinem Vater, meinen beiden Kindern und meiner neuen Freundin abends gemütlich vorm Fernseher. Alles war ganz harmonisch, meine Freundin und ich saßen Arm in Arm aneinandergerschmiegt. Plötzlich schrie sie mich an: "Du Ekel!" Aus heiterem Himmel! Ich wusste nicht, wie mir geschieht oder wie ich reagieren sollte, also tat ich gar nichts und hoffte, dass das ein einmaliger Ausrutscher von ihr war, der sich nicht wiederholen würde. Ich fühlte mich aber vor meiner Familie irgendwie gedemütigt, dass sie mich so öffentlich beschimpft hat und ich mir das einfach so gefallen ließ. Andererseits wollte ich sie nicht verlieren und traute mich daher nicht, einen Streit mit ihr anzufangen.

Leider blieb es dann auch nicht bei diesem einen Mal, sondern das Gleiche wiederholte sich einige Abende später: "Du Ekel!" Wieder ohne Vorankündigung. Diesmal zögerte ich nur kurz und entschied mich dann, dass ich mir das nicht gefallen lassen kann. Ich zog meinen Arm, den ich um sie geschlungen hatte, zu mir zurück, stand vom Sofa auf und verließ wütend stampfend das Zimmer.

Am nächsten Tag am Esstisch entschuldigte sie sich für ihren Ausraster. Das war mir nicht genug, und ich fragte sie, was mit ihr los ist. Sie antwortete: "Mit mir ist gar nichts los. Das muss dann also an Dir liegen, wenn ich diese Ausraster habe." Sie sagte das zwar in einem Tonfall, aus dem man schließen konnte, dass sie das nur scherzhaft gesagt hat, aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass sie das ernst meinte. Oft steckt ja in solchen scherzhaften Vorwürfen auch ein Körnchen Wahrheit. Ich war darüber sehr geknickt und fühlte mich irgendwie "defekt", als Person, und zweifelte an mir selbst. Da ich nicht mit einer Frau zusammen sein wollte, die mir so ein Selbstbild vermittelt, habe ich unsere Beziehung beendet und mich von ihr getrennt.

--- TRAUM ENDE ---

Zum Hintergrund: Der Traum spielte in einer möglichen Zukunft von mir. In Wirklichkeit habe ich gerade eine Trennung hinter mir und bin zurzeit Single. Die Frau, die im Traum meine neue Freundin war, ist in Wirklichkeit eine neue Arbeitskollegin von mir, die ich zwar sehr attraktiv finde, mit der ich aber noch nie gesprochen habe. Meine Kinder wohnen in Wirklichkeit bei ihrer Mutter, und mit meinen Eltern habe ich seit ein paar Jahren keinen Kontakt, möchte ihn aber demnächst wieder aufnehmen.

Die Mutter meiner Kinder, also meine Ex, ist Borderlinerin und hat mich tatsächlich ab und zu öffentlich beschimpft und gedemütigt. Aus Angst, sie zu verlieren, habe ich tatsächlich oft alles geschluckt. Daran erinnerte ich mich im Traum und wollte nicht, dass sich das wiederholt.
 
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Dein Traum ist eine Verarbeitung deines Ich,du scheinst so richtig neuen weg in deinen Leben gewählt zu haben und diesen auch zu gehen,jedoch ist da etwas,was dir ein wenig sorgen macht,dein Vertrauen..Die umsetzegung ,die Sorgen es auch alles so gestalltebn,wie du es dir vorgenommen hast...Das ,was du ein wenig verdrängstz,zeigt duir dein Ich im Form dieses Traums,es ist wichtig loszulassen,aus Negativem,das Poisitive herauszusuchen und auch mitnehmen..Du bist dabei und du schaffst es auch...Viel Glück:)
 
Gerade hatte ich einen sehr intensiven Traum, den ich mir hier mal sofort von der Seele schreiben möchte, weil er mich einfach nicht loslassen will. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen:

Ich saß zusammen mit meinem Vater, meinen beiden Kindern und meiner neuen Freundin abends gemütlich vorm Fernseher. Alles war ganz harmonisch, meine Freundin und ich saßen Arm in Arm aneinandergerschmiegt. Plötzlich schrie sie mich an: "Du Ekel!" Aus heiterem Himmel! Ich wusste nicht, wie mir geschieht oder wie ich reagieren sollte, also tat ich gar nichts und hoffte, dass das ein einmaliger Ausrutscher von ihr war, der sich nicht wiederholen würde. Ich fühlte mich aber vor meiner Familie irgendwie gedemütigt, dass sie mich so öffentlich beschimpft hat und ich mir das einfach so gefallen ließ. Andererseits wollte ich sie nicht verlieren und traute mich daher nicht, einen Streit mit ihr anzufangen.

Leider blieb es dann auch nicht bei diesem einen Mal, sondern das Gleiche wiederholte sich einige Abende später: "Du Ekel!" Wieder ohne Vorankündigung. Diesmal zögerte ich nur kurz und entschied mich dann, dass ich mir das nicht gefallen lassen kann. Ich zog meinen Arm, den ich um sie geschlungen hatte, zu mir zurück, stand vom Sofa auf und verließ wütend stampfend das Zimmer.

Am nächsten Tag am Esstisch entschuldigte sie sich für ihren Ausraster. Das war mir nicht genug, und ich fragte sie, was mit ihr los ist. Sie antwortete: "Mit mir ist gar nichts los. Das muss dann also an Dir liegen, wenn ich diese Ausraster habe." Sie sagte das zwar in einem Tonfall, aus dem man schließen konnte, dass sie das nur scherzhaft gesagt hat, aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass sie das ernst meinte. Oft steckt ja in solchen scherzhaften Vorwürfen auch ein Körnchen Wahrheit. Ich war darüber sehr geknickt und fühlte mich irgendwie "defekt", als Person, und zweifelte an mir selbst. Da ich nicht mit einer Frau zusammen sein wollte, die mir so ein Selbstbild vermittelt, habe ich unsere Beziehung beendet und mich von ihr getrennt.

--- TRAUM ENDE ---

Zum Hintergrund: Der Traum spielte in einer möglichen Zukunft von mir. In Wirklichkeit habe ich gerade eine Trennung hinter mir und bin zurzeit Single. Die Frau, die im Traum meine neue Freundin war, ist in Wirklichkeit eine neue Arbeitskollegin von mir, die ich zwar sehr attraktiv finde, mit der ich aber noch nie gesprochen habe. Meine Kinder wohnen in Wirklichkeit bei ihrer Mutter, und mit meinen Eltern habe ich seit ein paar Jahren keinen Kontakt, möchte ihn aber demnächst wieder aufnehmen.

Die Mutter meiner Kinder, also meine Ex, ist Borderlinerin und hat mich tatsächlich ab und zu öffentlich beschimpft und gedemütigt. Aus Angst, sie zu verlieren, habe ich tatsächlich oft alles geschluckt. Daran erinnerte ich mich im Traum und wollte nicht, dass sich das wiederholt.

Hallo Immano
Nur so spontan mein eindruck: Die demütigungen, die du durch deine ex erlebt hast, haben sich fest in deinem innern eingegraben und verunsichern dich noch immer. So harrst du beim ersten vorfall noch fassungslos aus, verlässt bei nächsten dann aber wütend das zimmer. Man spürt unverständnis und auch ohnmacht von deiner seite. Du hast gewisse ängste, dass sich allenfalls so etwas in einer neuen beziehung wiederholen könnte. Dass die frau im traum, deine neue arbeitskollegin, schlussendlich aber etwas scherzhaft sagte, 'mit mir ist gar nichts los' deutet darauf hin, dass dein traum-ich bei dieser frau nicht von einer realen 'gefahr' ausgeht. Dass dein Vater bei euch ist, zeigt deinen wunsch, wieder kontakt zu haben. Ich werte das als positive hinweise, genauso, wie deine konsequenz, dir solch ein verhalten durch eine neue partnerin nicht mehr gefallen zu lassen.:)
 
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Danke, Ihr! Das macht Mut. Ja, ich habe sehr lange festgehalten am Leiden und daran, gegen meine Ex zu kämpfen, bei jeder Gelegenheit, die sich mir bot. Seit ich das erkannt und damit aufgehört habe, hat mich auch mein Selbstvertrauen verlassen, jedenfalls das eingebildete Selbstvertrauen meines aufgeblasenen, größenwahnsinnigen Kämpfer-Egos. Zurück bleibt nur das echte Selbstvertrauen meines wahren liebevollen und friedlichen Selbst, das zwar wesentlich geringer ist, aber immerhin schon größer als ich das bisher von mir gewohnt bin. Bei allem Leid und Elend, das mir momentan aus meinem Inneren fast jeden Tag begegnet, fühle ich mich trotzdem innerlich stabil und irgendwie... aufgehoben.

Vielleicht sind diese Hilflosigkeit, Einsamkeit, Traurigkeit und "Gedemütigtheit", die ich im Moment häufig empfinde, eine Chance für mich, um endlich mal echtes Selbstvertrauen zu entwickeln, ohne dass ich ständig darum kämpfen muss, mein Selbstvertrauen zu erhalten oder zu bestätigen oder meinen Wert zu beweisen oder um Anerkennung zu buhlen! Ich glaube, ich habe langsam vollends eingesehen, was ich rein rational schon lange wusste: Wahre Erfüllung ist im Äußeren nicht zu finden, sondern man muss in sich selbst danach suchen.

Gestern in der Meditationsgruppe, in die ich seit einigen Monaten gehe, hatte ich eine tolle Erkenntnis: Wenn ich mein Gefühl der Einsamkeit nicht ablehne, sondern seine regelmäßigen Besuche zum Anlass nehme, es freundlich zu begrüßen und willkommen zu heißen, dann blockiert es mich nicht mehr, verursacht mir keine Schmerzen mehr und bringt mich auch nicht mehr zum Verzweifeln und Weinen, sondern fließt einfach durch mich hindurch, als wäre mein Körper innerlich vollkommen transparent. In diesem Zustand gelingt es mir dann auch wieder, ohne innere Blockaden in die Meditation zu gehen und dabei nicht mehr innerlich zu verkrampfen.

Und meinem Selbstvertrauen tut es ebenfalls gut, mich nicht der Verzweiflung hinzugeben, nur um dadurch den Schmerz zu lindern, sondern stattdessen den Schmerz gar nicht erst zu erzeugen. Denn die Ursachen für meinen Schmerz liegen nicht in den Dingen, die mir angetan wurden, oder daran, dass das Schicksal so ungerecht zu mir wäre, sondern in meiner ablehnenden Haltung gegenüber Dingen, die eh schon da sind und die sich auch nicht durch meine ablehnende Haltung ändern lassen, sondern sich im Gegenteil dadurch sogar verstärken. Das jetzt wirklich mal verstanden und am eigenen Leib erfahren zu haben, stimmt mich irgendwie ziemlich friedlich.
 
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