Hallo zusammen
Ich freunde mich immer wieder mit Leuten an, die mit Spiritualität nichts am Hut haben. Es ist wirklich nett mit ihnen, aber ich spare dabei immer meine spirituellen Ansichten aus bzw. deute es höchstens an. Wenn ich nur mit solchen eher nur diesseitig bezogenen Freunden Kontakt habe, fehlt mir bald mal etwas, wobei ich gleich sagen muss, dass sie sonst sehr intelligent und warmherzig sind, das Menschliche stimmt, aber eben: Das Spirituelle fehlt als Thema. Manchmal frage ich mich, ob es besser wäre, mich eher gleichgesinnt spirituell denkenden Leuten anzuschließen. Irgendwie tut es einfach weh, sich innerlich so zweiteilen zu müssen.
Wie erlebt ihr das mit Freunden?
Einerseits mag es ein Bedürfnis sein, Freunde zu haben die Spiritualität leben und auch (mit)-teilen, andererseits heißt das noch lange nicht, daß wenn jemand spirituellen Themen gegenüber Ablehnung zeigt, Spiritualität garnicht vorhanden ist.
Es gibt dann zumeist bestimmte Erfahrungen, die zu den jeweiligen Ansichten geführt haben und die näher kennenzulernen ist garnicht so uninteressant - nachfragen!
Es gibt Menschen die unhinterfragt alles, was mit Spiritualität auch nur im entferntesten Sinn zu tun haben könnte, wie ein Schwamm aufsaugen. Da sind mir kritische Geister, die nachfragen und nicht alles für bare Münze nehmen lieber als so Traumtänzer.
Am liebsten ist mir der Austausch mit Medizinern und Psychotherapeuten meines engsten Freundeskreises.
Die können zumeist inhaltlich mit gewissen Themen sehr wohl etwas anfangen, obwohl sie für die Dinge einen gänzlich anderen Sprachterminus gebrauchen. Magisches oder schamanisches lässt sich auch auf therapeutischer Ebene abstrahieren, die Lösungsansätze zur Behandlung mögen unterschiedlich sein, aber die Sichtweise deckt sich häufig in Bezug auf des "Pudels Kern" und somit läßt sich eine Sache von einer ganz anderen Seite beleuchten... kann recht bereichernd sein.
So tausche ich mich eigentlich generell nur gern mit bereits Erfahrenen aus, wo jeder im Gespräch etwas einbringen und gleichermaßen mitnehmen kann und soweit gefestigt ist, daß ihn die Dinge nicht aushebeln, um die es geht.
Ich plauder gern mit "Schamanen" unterschiedlichster kultureller Herkunft. Hier haben sich Banden einer geistigen Bruderschaft geknüpft, die ich nicht missen möchte.
Brauchen jedoch, im Sinne des Wortes, tu ich den Austausch nicht unbedingt. Mir ist bloß wichtig, daß die näheren Menschen meines Umfeldes wissen, daß bei mir viele Geister ein und ausgehen und daß die Anderswelt fester Bestandteil meines Lebens ist, denn dies läßt Menschen in meinem Umfeld nicht unberührt.
Meine Eltern respektieren das, weil sie mich durch meine verwirklichten schamanischen Erfahrungen erblühen sehen. Ganz geheuer ists ihnen aber nicht. Mein Vater murmelt manchmal vor sich hin, daß sein Sohn mit Geistern und Tieren im Wald spricht...daß sein Sohn ja immer schon etwas anders war...so mit einem gewissen, wenn auch sehr wohlwollenden Grinsen. So hat er aber durch meine Wege, zu denen ich voll und ganz stehe, selbst wieder zu seiner eigenen Spiritualität gefunden, die er eigens für sich definiert. Seither sind gute Gespräche möglich, wo ich zuvor nie gedacht hätte, derartiges in der Familie anzusprechen. Dazu war aber auch eine gewisse Ahnenarbeit nötig...die Geister wissen zumeist mehr über solche Dinge als meine Wenigkeit...ich finde es sehr angenehm, kein Geheimnis aus den Dingen machen zu müssen.
Freunde generell kommen zu mir, wenn sie einen spirituellen Rat brauchen, irgendwie nicht weiterwissen.
Einige Freunde nennen mich einen Schamanen, selbst aber pflege ich ein gutbürglerliches, ganz normales Leben.
Spiritualität ist ein fester Bestandteil davon, in jenem Sinn, daß die Dinge gut verlaufen, Gefahren abgewandt, abgeschwächt oder beseitigt werden und Förderliche Dinge in ihrem Auftreten bestärkt werden.
Nur manchmal ruft die Geisterwelt nach gesonderter Aufmerksamkeit...der Rest ist ein völlig normales Leben.
Vielleicht kommen die Leute, weil sie halt sehen, daß das bei mir ganz gut funktioniert.
So soll Spiritualität inhaltlich nicht bloß in einem idealisierten Paralleluniversum stattfinden, sondern im täglichen Leben, so intensiv, als erforderlich und das ist in manchen Tagen häufiger und anderen weniger oft der Fall.
Spiritualität selbst aber bei anderen Menschen ist für mich kein Muss-Kriterium, um Freundschaft zu schliessen.
Das sind meine 372 Cent zum Thema