Fressen und Gefressen werden

tho731

Sehr aktives Mitglied
Registriert
16. August 2019
Beiträge
251
Gerade unter den spirituell gesinnten Menschen herrscht oft eine tiefe Liebe zur und Verbundenheit mit der Natur. Viele von uns sind Vegetarier bzw. Veganer. Manche wollen nicht mal die Pflanzen verletzen und ernähren sich ausschließlich von Früchten. Das im Buddhismus zentrale Gebot von Ahimsa veranlasst gewisse fernöstliche Mönche sogar dazu, den Boden, auf dem sie gehen, vorher mit einem kleinen Besen zu kehren, um nur auf ja keine Ameise zu treten.

Ich selbst ziehe mich oft in die Wälder und Felder, auf Hügel und Berge zurück, suche die Nähe von Tieren, erfreue mich an der Schönheit und stillen Würde der Pflanzen, wenn mir der zivilisatorische Wahnsinn des Menschenreiches bzw. mein eigenes verdrehtes Seelenleben zuviel wird. So gut wie immer beruhigt sich dann mein Nervenkostüm und ich darf tiefen Frieden empfangen.

Unsere Sehnsucht nach dem Paradies malt uns ein ideales Bild vor Augen, in dem die göttlichen Gesetzmäßigkeiten in aller Unschuld und Harmonie noch befolgt werden. Viele sehen darin die Handschrift eines weisen, liebevollen und gütigen Schöpfers. Denn wer sonst könnte sich solche Schönheit und Ästhetik erdenken, die unser Herz in höchstem Maße zu erfreuen vermag.

Die Formel "Zurück zur Natur" präsentiert sich als Lösung aller Probleme.

Nun ist es aber so, bei einem näheren Blick in diese Natur, dass dort ein allgegenwärtiges Fressen und Gefressen werden herrscht. Es gilt das Recht des Stärkeren. Erbarmen, Mitleid und Uneigenutz sind quasi nicht existent. Da werden Opfer bei lebendigem Leibe verdaut, die Schwachen zum Sterben zurückgelassen, Weibchen fressen nach der Befruchtung ihre Männchen, manchmal sogar die eigenen Jungen. Stämme überfallen sich gegenseitig, machen sich die Territorien streitig und rauben einander die Beute. Tödliches Gift, Tarnen und Täuschen, non-consensual sex sind allgegenwärtig. Usw., usf.

Wie erklärt ihr Euch das? Paradiesisch kann man solche Umstände wohl kaum nennen. Und wenn man das geniale Werk eines Schöpfers darin sieht, was hat der wohl für einen Charakter?
 
Werbung:
Das zu Thema hat mich auch bereits beschäftigt.

Die Umstände sind nicht paradiesisch. Der Schöpfer ist ohne jeden Charakter, sonst könnte er nicht der Schöpfer sein.

Es gibt viele Welten.
Wir leben in der Welt der Bewährung, nicht der Welt der Einheit.
Die Archaik der Natur liegt im Instinkt, und im Instinkt können wir Signaturen finden, die uns vor Feinden schützen.

Der Mensch denkt in Feindbildern und ist die Konstante in diesem Spiel. Wir sind mit der Natur enger verknüpft, als wir glauben, wir sind Träger der Waagschale.
Ein friedliches Menschenreich würde die Natur Frieden lehren - die Signaturen müssen überschrieben werden.

So aber kennt sie nur, was sie durch ihre Träger der Balance erfährt.
 
Für mich ist das ger ganz normale Kreislauf der Natur. Das eine lebt durchs andere, ohne Tod kein Leben. Das Dunkle gehört dazu. Ich sage immer Seelie Court und Unseelie Court. Und nur so wird das Leben weiter entwickelt. Das vergessen die ganzen Lichtknechte immer. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
quark
erstmal differenzieren, was der Unterschied von Gegensatz und Gegenteil ist...und was überhaupt qualität trägt...hat nicht alles qualität, was meint qualitativ zu sein
kurz....sein und schein auseinander halten
dunkel ist das gegenteil, nicht der gegensatz

kann logisch nachgeprüft werden, ist nicht auf glauben angewiesen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gilt das Recht des Stärkeren.
Das ist ein urban myth, von dem ich annahm, dass er sich längst überholt hätte im Allgemeinverständnis.
Flexibilität, Zufälle und Interaktionen sind die Macht der Natur/des Kosmos/der Physik whatever.

In letzter Brutalität hast du allerdings Recht: die Menschheit ist auch Natur und hat sich zumindest temporär und oberflächlich durchgesetzt, weil sie eine höchst aggressive Spezies ist.
So einfach, wie das für den Moment ist, so verheerend werden "wir" auf Dauer aber auch untergehen, wenn sich da nix Erhebendes tut.
 
Gerade unter den spirituell gesinnten Menschen herrscht oft eine tiefe Liebe zur und Verbundenheit mit der Natur. Viele von uns sind Vegetarier bzw. Veganer. Manche wollen nicht mal die Pflanzen verletzen und ernähren sich ausschließlich von Früchten. Das im Buddhismus zentrale Gebot von Ahimsa veranlasst gewisse fernöstliche Mönche sogar dazu, den Boden, auf dem sie gehen, vorher mit einem kleinen Besen zu kehren, um nur auf ja keine Ameise zu treten.

Ich selbst ziehe mich oft in die Wälder und Felder, auf Hügel und Berge zurück, suche die Nähe von Tieren, erfreue mich an der Schönheit und stillen Würde der Pflanzen, wenn mir der zivilisatorische Wahnsinn des Menschenreiches bzw. mein eigenes verdrehtes Seelenleben zuviel wird. So gut wie immer beruhigt sich dann mein Nervenkostüm und ich darf tiefen Frieden empfangen.

Unsere Sehnsucht nach dem Paradies malt uns ein ideales Bild vor Augen, in dem die göttlichen Gesetzmäßigkeiten in aller Unschuld und Harmonie noch befolgt werden. Viele sehen darin die Handschrift eines weisen, liebevollen und gütigen Schöpfers. Denn wer sonst könnte sich solche Schönheit und Ästhetik erdenken, die unser Herz in höchstem Maße zu erfreuen vermag.

Die Formel "Zurück zur Natur" präsentiert sich als Lösung aller Probleme.

Nun ist es aber so, bei einem näheren Blick in diese Natur, dass dort ein allgegenwärtiges Fressen und Gefressen werden herrscht. Es gilt das Recht des Stärkeren. Erbarmen, Mitleid und Uneigenutz sind quasi nicht existent. Da werden Opfer bei lebendigem Leibe verdaut, die Schwachen zum Sterben zurückgelassen, Weibchen fressen nach der Befruchtung ihre Männchen, manchmal sogar die eigenen Jungen. Stämme überfallen sich gegenseitig, machen sich die Territorien streitig und rauben einander die Beute. Tödliches Gift, Tarnen und Täuschen, non-consensual sex sind allgegenwärtig. Usw., usf.

Wie erklärt ihr Euch das? Paradiesisch kann man solche Umstände wohl kaum nennen. Und wenn man das geniale Werk eines Schöpfers darin sieht, was hat der wohl für einen Charakter?

Paradiesisch und Fressen/Gefressenwerden/Kampf - das sind menschliche Begriffe für Kräfte, die gewaltiger sind als der Mensch.
Lebenskraft agiert sich aus. Und Kraft ist Kraft. Sie kann veredelt werden (vom Menschen, in ihm selber).
Dann bekommt man ein anderes Bild:
Nähren.
Es gibt nichts, das nicht nährt.
Und Nähren ist Selbsthingabe.
Dazu muss das "Selbst" aber wach sein, sonst kann es nicht nähren, bzw. sich hingeben.
Man gibt niemandem Nahrung.
Man ist Nahrung.

Solange man noch denkt, man gäbe jemandem etwas (von sich), ist man noch im Trennungsgedanken.
Natur trennt nicht. Sie wandelt, ständig und alles und jeden.
 
Werbung:
Hab ich was anderes gesagt?
ja,,Du hast gesagt Gegensatz...ein Gegensatz gehört dazu, ein Gegenteil vernichtet das jeweils andere...steht im krieg zueinander, hell und dunkel können nicht gleichzeitig existieren,

wir mögen sagen, ok die welt besteht nicht nur au schwarz und weiß, da gibt es auch noch bunt
tatsächlich aber läuft hier gerade ein art schwarzweiß film...pluminusplusminus ums mal abstrakt darzustellen, eines frisst das andere......deswegen stirbt der Körper, genau deswegen

das gehört aber nicht zum echten sein, normalerweise
sondern...gibt man sich gegenseitig zu essen....wie beim Vampir nur anders, ohne blut...dann wird aus dem minus > plus und wir tauchen ein ins bunte leben

gegensseitig meine ich yin und yang....eins davon ist nicht sichtbar

wenn 2 menschen zusammen kommen ist das immer eine "echte" Vampir geschichte...so oder so
 
Zurück
Oben