@N Calis
Danke für deine lieben Worte.
Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, das alles zu verstehen, was passiert ist. Aber es ist hört sich gar nicht blöd an. Das ist es, genau nach diesem Gedankengang habe ich gesucht. Es ist eben so, dass man, wenn man selbst darüber nachdenkt sich nur in den eigenen vier Wänden seines Kopfes bewegt.
Ich denke, dass ich genau das noch lernen oder herausfinden muss: Welche Kompromisse denn eben für mich gesund sind und welche nicht!?
Das klingt für mich, als hättest du es geschafft mit dir stimmig zu werden!? Wie ist euer Kontakt jetzt? Und wie geht es dir dabei?[/QUOTE]
Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, das alles zu verstehen, was passiert ist. Aber es ist hört sich gar nicht blöd an. Das ist es, genau nach diesem Gedankengang habe ich gesucht. Es ist eben so, dass man, wenn man selbst darüber nachdenkt sich nur in den eigenen vier Wänden seines Kopfes bewegt.
Ich denke, dass ich genau das noch lernen oder herausfinden muss: Welche Kompromisse denn eben für mich gesund sind und welche nicht!?
Das klingt für mich, als hättest du es geschafft mit dir stimmig zu werden!? Wie ist euer Kontakt jetzt? Und wie geht es dir dabei?[/QUOTE]
liebe nilia
es ist schon so, ich hab es mit hilfestellung des lebens geschafft relativ stimmig mit mir selbst zu sein bzw. ich versuche in einem immerwährenden prozess es zu bleiben, es ist von tag zu tag und manchmal sogar von stunde zu stunde, je nachdem wie das leben so verläuft, eine art erneuerungsarbeit bzw. prozess.
weist du jemehr du auf dich selbst achtest
(ich meine NICHT im vollkommen egoistischen, die umwelt negierenden sinne)
desto mehr wird dir bewusst, wie wandelbar deine selbstwahrnehmung ist,
du merkst auf einmal wenn du aufhörst dich an vorstellungen oder "werte" zu klammern,
die dir aus irgend einenem
(auf grund deiner persönlichkeit berechtigten) grund wichtig erscheinen, wie sich deine sichtweise der dinge ändert. wie prioritäten sich ab und
auswechseln können. weist du, es fällt mir schwer es gleichzeitig abstrakt und auch auf persönlicher ebene
verständlich zu beschreiben. deshalb muss ich leider ein wenig ausholen, ich hoffe du verzeihst mir dies. es geschiet nicht aus schwatzsucht.
zum beispiel liebe oder/und treue nehme. darum geht es ja hauptsächlich im moment.
ich bin als kind ziehmlich einsam und /bzw. mir selbst überlassen worden (wie viele andere menschen auch),
aus dieser von mir empfundenen
einsamkeit und regen gedankentätigkeit hat sich in mir schon sehr früh die überzeugung gebildet,
das es irgendwo eine ergänzendes teil, einen partner, der MICH, so wie ICH bin lieben wird, weil
ich ihn auch um SEINETWILLEN lieben würde. und lieben würden wir uns ja nur deshalb weil wir
zusammengehören,und passen würden.
diese Überzeugung hat mich meine kindheit unbeschadet überstehen lassen.
als mein früherer mann und ich zusammen kamen und waren lebt in mir, eben aufgrund meiner
persönlicheitsstruktur und der damit einhergehenden biografie diese vorstllung in mir.
was ich aber zu erst nicht zu sehen in der lage war bzw. übersehen habe weil mir diese möglichkeit nicht
in den sinn gekommen war, ist ; das auch er auf grund SEINER persönlichkeitsstrktur und der daraus
resultierenden biografie bestimmte vor -bzw. einstellungen hatte, in seinem fall, im vergleich zu mir,
noch sehr unausgegorene und wage.
den ersten "betrug" hat er mir weinend und von sich selbst geschockt erzählt, der zweite erfolgte in einer
phase der trennung, die letzendlich dann doch nicht realisiert wurde.es gab später immer wieder gerüchte
das er sich mit anderen frauen einlassen würde, ich schenkte diesen aber keinen glauben
weil ich über mich genau die selben gerüchte in lauf gebracht wurden und ich total "monogam" war,
körperlich auf jeden fall.
irgendwann innerhalb dieser bezeihung ist mir dann die einsicht gekommen, das es nicht nur MEINE weise
zu lieben gib und keine negative oder positive art der liebe, ich konnte keine ansprüche mehr stellen
oder traurig sein weil wir den größten teil unserer freizeit und unseres lebens auf von einander völlig
getrennten wegen verbrachten. mir bleib innerlich, weil mein gewissen es nicht zu lies, meine ansicht
als die wahre und richtige vor mir selbst hinzustellen, nichts übrig als mich zu entscheiden,
für ein leben mit ihm oder ein leben in dem meine ansichten prioritäten hatten.
heute haben die dinge priortät für mich die mir im seelische sinne überlebenswichtig zu sein scheinen,
dinge ohne die mein mein leben als verwirkt empfinde, in denen mich kompromisse, in depressionen,
angst und sinnlosigkeit stürzen würden.
aber heute bin ich fast 40 damal als der prozess begann war ich 16!!!
zu dem damaligen zeitpunkt
war es für mich wichtig eine beziehung in der ich überzeugt war und in der mir vermittelt wurde trotz allem
(ich meine micht fremdgehen) geliebt zu werden und zu lieben (ich dachte damals, das bindung gleich liebe
ist) aufrecht zu erhalten. der einzige grund sich zu trenne wäre damals für mich gewesen das ich aufhöre meinen
partner zu lieben bzw. mein partner mich nicht mehr liebt. ich schaffte es auch nicht mich zu trennen
solange ich dieses prinzip in mir wirken lies und es wirkte.
in einer unserer zahlreich versuchten trennungsphasen, diese dauerte ca. 3-4 wochen, lernte ich einen für
mich sehr atraktiven mann kennen, und nach einigen wochen kamen wir dann zusammen, will meinen,
wir schliefen miteinander...es war schön und gut usw.
ABER
schon während er mich nach hause bracht fing mir an übel zu werden, ich fühlte mich ausgelaugt und unwohl...
weder war mein partner ein ekel noch ein idiot, ein schlechtes gewissen hatte ich auch nicht da ich
zu dem zeitpunkt ja überzeugt war eine beziehung abgeschlossen zu haben...
irgendwann wurde mir klar das der umstand MEINER "treue" einfach nur eine strukturelle sache war, ich war
in "sexueller" hinsicht so veranlagt, das sobald ich eine körperliche beziehung mit einem mann einging,
ohne eine andere abzuschliessen, die durch den sex ausgetauschten energien sich so übelagerten das es mir schlecht ging...
es war also nicht nur eine "edle, ethische gesinnung" sondern sie beruht auch auf einem unbewussten, gesunden
selbsterhaltungstrieb... durch diese einsicht war ich gezwungen mich intensiver mit mir selbst auseinander zu
setzen, mein selbstmitleid abzulegen (schmerz empfindet man trotzdem) ,abzuwägen, wiese weshalb warum mir dinge etwas
bedeuten oder nicht... und je nachdem wie sich meine
"einsichten" und "erkenntnisse" änderten, so änderte sich auch meine einstellung zu mir selbst und zu meiner umwelt,
zuerst dachte ich, das ich, auf der psychologischen ebene das ich die gefühle und gedanken, die durch
meinen vater in meine mutter als ungelöste knoten in mir lagerten, nachspiele, bzw. jemanden liebe
der mir hilft diese an licht zu holen und zu lösen... so wie kinder unverdaute ereignisse wiederspielen...
dann kam ich dahinter das es noch weiter zurück geht, nicht nur um sexuelle treue innerhalb der beziehung,
sondern auch um das thema der loyalität und dem verhältnis zwischen "schutzbedürftigen" und "schützenden",
die gar nichts mit meinen eltern zu tun hatten...
natürlich auch darum welche rolle ich für ihn hatte, welches spiel er durch mich innerhalb seiner selbst,
durchspielen konnte und spielte, die für äußere betrachter unsichbar waren...
verstehst du was ich meine...
durch dieses nachdenken, leben und erleben, den ununterbrochen versuch mich aus der
gefühls-schmerz und freudbedingten blindheit,
die ebenfalls aus den unfruchtbaren sich endlos wiederholenden gedankenmustern und wertvorstellungen besteht,
zu lösen... wurde mir gegeben mich und mein umfeld bewusster zu
erkennen...
so wie eine tür die zu schluss aufgestoßen wird, gegen die man immer wieder tritt...
es kam für mich nur darauf an mich zu entscheiden,
von WELCHEN türen sich öffnen sollten...
ich wollte, sehen, verstehen um akzeptieren und dadurch etwas ändern zu können...
für jeden kann aber der prozess und die tür anders aussehen...
ich dachte oft darüber nach was wohl passieren würde wenn sich die knoten auflösen würden,
ob dann wie es laut frauenlieratur und psychologischer annahmen die beziehung und bindung zu
einander auflösen würde...
oder aber wir uns auch als paar das jetzt seine eigenen spiele spielt (nicht mehr die der eltern)
gegenübertreten könnten...
nun gut irgendwann als dann für mich ganz konkret der umstand einer parallel beziehung die er führte
offenbarte haben wir uns getrennt... und die scheidung eingereicht...
er hat sich daurch von mir betrogen und in all seinen ängsten und befürchtungen bestätigt gefühlt...
ich ahb ihn verlassen, bin nicht bei ihm geblieben... also hatte er nur recht und billig gehandelt,
sich eine hintertür offen zu halten wenn er mal verlassen wird...
seine ganzen sexuellen excurse die er gehabt hatte offenbarten sich dann auch mit der zeit...
ich fühlte mich zutiefst verletzt, gedemütigt und hintergangen...
da es bei seinen sexuellen beziehungen,
nicht um grenzerfahrungen, neue praktiken oder noch nicht miteinander gelebte dinge ging...
was es für mich noch schlimmer im ersten moment machte...
für ihn waren und sind ganz andere themen real und wichtig...
er lebt immer noch nach den selben
prinzipien...in den gleichen mustern,
die ihn knebeln und von einem chaos ins andere stürzen...
ABER es ist wie gesagt so das auch er SEINER persönlichkeit und der daraus resultierenden biografie
entsprechend seine vorstellungen und prioritäten hatte und hat...
weist du... wir haben uns danach trotzdem getroffen um über die kinder zu sprechen und es ist natürlich
auch immer wieder zu gesprächen gekommen, warum, wieseo, weshalb unser gemeinsames leben so und nicht
anders verlaufen ist, mal haben wir uns angeschrien mal haben wir geheult, dann wieder waren und sind
ein und dieselben geschehnisse ohne emotionen von uns abgehandelt worden, dann haben wir über lange zeit wie
menschen die durch eine gemeinsames schicksal verbunden sind miteinander gesprochen...
das was uns den zugang zu oder für einander bewahrt hat sind nicht unsere beiden kinder...
sie sind die verbindung die wir nicht auflösen konnten, vielleicht später wenn es nötig sein sollte...
weist du liebe nilia,,, es ist die offenheit und das nicht aburteilen von uns gegenseitig...
es mag sich paradox anhören... aber mit der zeit bin ich für mich auch dahinter gekommen...
gegensätzliche oder unterschiedliche dinge müssen sich nicht ausschliessen... sie bestehen alles
gleichzeitig... wir fixieren uns nur auf ein zwei punkte die sich ähnlich zu sein scheinen,
(wie ein gerüst an dem man fest hält) und schliessen dann die gegensätzlich erscheinenden dinge aus...
es ist so das er und ich, wir beide aufgrund vieler ereignisse, manchmal schmerz und wut empfinden ...
mal äussern wir diese mal nicht... aber wir urteilen uns nicht ab... legen keine moralische messlatte an...
so können wir aufeinander zugehen wenn es sein muss.. und vor allem auch für uns selbst,
sofern wir es wollen distanz gewinnen...
ich sage nicht realistischer werden... weil unser auffassung von dem was gerade real ist ja oft
davon abhängt was gerade wichtig ist und was nicht...
nun ja für mich hat sich eben im laufe der jahre einfach herraus kristallisiert,
das ich mit finazille einbussen und gesellschaftlicher "degradierung" leben kann,
aber auf keinen fall mit einem menschen der in bezug auf liebe und sexualität andere
schwerpunkte setzt als ich...
ich möchte auch noch darauf hinweisen das ich mich paralel zu dieser psychologischen
geschichte auch mit dem islam, dem urchristentum (exoterisch und esotherische ansichten),
dem taoismus und dem buddhismus auseinander gesezt und lange lange jahre schülerin einer
geistesschule war...
diese dinge haben für mich auch dazu beigetragen das ich durch tiefe kriesen und schöne dinge
gehend immer stimmiger mit mir selbst wurde und versuche noch zu werden und zu sein...
ich VERSUCHE für mich, um nicht im unbewussten zu versinken, mir einerseitz ein großes bzw.
ganzheitliches bild.. wenn ich das beispiel unserer erdkugel im weltall für das leben nehmen darf, zu sehen
gleichzeitig anber auch das verständniss auf persönlicher ebene zu wahren. so wie wenn man die berge,
täler, städte, häuser, zimmer, das teppichmuster usw. auch zu erkennen...
um nicht abzuheben und auch nicht um im detail zu ertrinken...
zwischen ihm und mir ist es so das er sich als der betrogenene, derjenige dem seine
familie und dessen lebensinhalt abhanden gekommen fühlt...
er liebt seine kinder und seine ehemalige frau...
nur geht er nicht sorgsam mit dem um der ihn liebt und die er liebt... (sein thema)
und er schafft es nicht zu sich zu kommen und sich zu lieben...
er will das andere es für ihn tun (nur ein aspekt)
der korrektheit willen muss ich noch sagen... das ich seit längerem keine lust hab mit ihm zu sprechen...
weil er die kinder durch unzuverlässigkeit verletzt...
trotz allem ist es so das wenn diese geschehnisse lebendig werde, wie z.b. jetzt, mich eine traurigkeit
erfüllt das mir manchmal das herz körperlich unregelmäsig schlägt... aber auch dies ist normal, die dinge
graben sich einfach ein und hinterlassen ihre signatur...ich bin es müde
aber auch um seinetwillen bin ich traurig...
diese endlose ... eigentlich nicht notwendige aber uneigentlich eben doch notwendige abstrampeln...
und verletzen von anderen menschen
ich wollte dir alles was ich dir diesbezüglich an erfahrungen gemacht hab, in der hoffnung das etwas
brauchbares für dich dabei sein könnte, zur verfügung stellen... und hoffe das etwas dabei ist das du
für dich verwenden kannst...
liebe grüße
nüvit
p,s.
ich lebe seit einigen jahren in einer sehr glücklichen beziehung... das bedeutet nicht das wir keinen
stress gibt, sondern nur das wir in den für UNS wichtigen punkten übereinstimmen...
was uns beiden wiederum
die kraft gibt mit uns selbst und unserem partner auseinander zu setzten und zu einander zu finden
auch wenn wir getrennte ansichten über vieles haben... und manchmal tierisch auf die nerven gehen...