Fremdgehen beichten?

Ich würds beichten, allein aus dem Grunde weil ich erwarte, dass auch er mir gegenüber ehrlich ist und es mir beichten würde.
Und wenn wir schon soweit sind, dass wir uns gegenseitig "betrügen" müssen, dann halte ich es für wichtig und sinnvoll zu schauen, warum es überhaupt so weit kommen konnte und ob die ganze Beziehung überhaupt noch Sinn macht.
Jedenfalls würde ich meinem Partner eher glauben, dass ihm an der Beziehung wirklich was liegt, wenn er mir glaubhaft machen kann, dass er einen Fehltritt begangen hat und es ihm ehrlich leid tut, als wenn ich irgendwann zufällig dahinter komme, dass er mich mit ner anderen... und nie vorhatte mir das mitzuteilen.

Ehrlichkeit ist für mich das Wichtigste in einer Beziehung. Ich kann aber wohl schwer Ehrlichkeit von meinem Partner erwarten, wenn ich selber gar nicht ehrlich bin.

Nun ist das halt aber wiederum eine persönliche Sache, worauf wer in seinen Beziehungen besonderen Wert legt.

"Wenn Treue Spaß macht, ist es Liebe" heißt es.
Somit sollte man wenigstens so fair sein, falls einem die Treue keinen Spaß mehr macht, dem Partner zumindest mitzuteilen, dass die Beziehung für einen selbst nur noch einer "Zweck-Gemeinschaft" gleichkommt. Zumindest erwarte ich so viel Anstand von meinem Partner mir gegenüber. Und dass ich Ansprüche anderen gegenüber auch als eigenen Maßstab betrachte, erscheint mir selbstverständlich.


Wenn du es dem Partner gesteht, musst du aber gleich davon ausgehen, das die Beziehung dadurch beendet wird, zumindest aber sehr darunter leidet.

Ich würde es nicht zu so einer Situation kommen lassen (Untreue). Und schon intensives Flirten gehört dazu.
 
Werbung:
Also ich persönlich halte nichts von soaps, von dem reden von todsünden und vom fremdgehen in ner beziehung...aber jedem das seine. und wenn schon, dann diskret oder dazustehen und die karten offen legen ;)

ich versprech niemandem die treue und so muss ich auch nichts beichten ;)

wer sich nicht festlegen will soll wenigestens dem andern die chance geben, sich selbst zu entscheiden, ob er in ner "offenen beziehung" leben will / kann, oder nicht.


:banane:
 
Hallo,
mich würde mal interessieren, wie ihr das seht. In Soaps wird ja betrogen und gelogen, was das Zeugs hält. Wenn die Soapdarsteller dann ihrem Filmpartner beichten, dass sie ihn betrogen haben, weil sie das Gewissen plagt, denk ich immer "nein, wie könnt ihr bloß". Ich würde meinen Mund halten, wenn mir die Beziehung zu meinem Partner wichtig wäre.

Freue mich auf eure Meinung.

LG Apfelkuchen
Kann man nicht pauschal sagen. Kommt auf die Beziehung drauf an, auf die einzelnen Personen, und warum man fremdgegangen ist.

Meine Faustregel: Wenn dem Fremdgehen ein tieferliegendes Problem zugrundeliegt, das im Partner bzw. der Beziehung seinen Ursprung findet, muss man es ihm fast immer sagen.

Ansonsten darf man überlegen. Wenn der Grund, weswegen man fremdgegangen ist, von allein wieder verschwand und auch nicht wieder kommen wird, und wenn die Info den Partner unglaublich belasten würde, kann es ein Zeichen von Rücksicht sein, es nicht zu sagen. Es gibt Ehen, die halten für immer glücklich, obwohl ein Partner vorher mal fremdgegangen ist und den Mund gehalten hat. Ein "reines Gewissen" um jeden Preis über das gemeinsame Glück zu stellen ist mMn nicht immer die einzig vertretbare Entscheidung.
 
Hallo,
mich würde mal interessieren, wie ihr das seht. In Soaps wird ja betrogen und gelogen, was das Zeugs hält. Wenn die Soapdarsteller dann ihrem Filmpartner beichten, dass sie ihn betrogen haben, weil sie das Gewissen plagt, denk ich immer "nein, wie könnt ihr bloß". Ich würde meinen Mund halten, wenn mir die Beziehung zu meinem Partner wichtig wäre.

Freue mich auf eure Meinung.

LG Apfelkuchen

Soap?

Jeder zweite Partner geht wenigstens ein Mal fremd in (dann monogamen) Beziehungen. Laut Umfragen. Da brauche ich keine Geschichten bemühen, so schaut die Realität aus.

Es könnte sein, dass das monogame Beziehungsmodell für diese Menschen wohl nicht so gut geeiget ist, denn wieso wird sonst so viel fremdgegangen?

LG
Any

p.s. wobei ich finde, dass man sich doch vorher Gedanken machen kann, bevor man fremdgeht. Manchmal kommt es mir so vor, als stolpern diese Leute dann rein zufällig sexuell in einen anderen Menschen hinein. Als würden sie selbst ganz überrascht sein, was sie da getan haben. Für mich ist es dann Heuchelei, sich hinterher oder wenn derjenige erwischt wurde, sich herausreden zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du es dem Partner gesteht, musst du aber gleich davon ausgehen, das die Beziehung dadurch beendet wird, zumindest aber sehr darunter leidet.

Ich würde es nicht zu so einer Situation kommen lassen (Untreue). Und schon intensives Flirten gehört dazu.

Dass ich damit meine Beziehung aufs Spiel setze, sollte mir bereits beim Fremdgehen bewusst sein und nicht erst bei der Frage ob ichs nun beichte oder nicht.
Denn ehrlich ist es spätestens ab da sowieso nicht mehr, sofern ich weiß, dass ich mich eigentlich mit einem Partner eingelassen habe, dem Treue wichtig ist.
Das einzige was dann noch ehrlich ist, ist wenn ich dann wenigstens dazu stehe.
Und eine Aussage ala "was ich/er nicht weiß macht mich/ihn nicht heiß" ist meines Erachtens einfach nur feige und weiters der Freibrief schön weiter zu machen.

Eine gute Beziehung sollte sowas (wenn einmalig) überleben.
Man kann daran auch wachsen.
Und eventuell kann man dann auch innerhalb der Beziehung neue Übereinkünfte treffen, mit denen beide Partner gut leben können, sofern einem selbst das wichtig ist. Aber dafür muss es halt mal ausgesprochen werden. Alles ist besser als seine eigenen Neigungen trotz Beziehung andauernd heimlich ausleben zu müssen, weil man nicht den Mumm hat, dazu zu stehen. Wozu dann überhaupt eine Beziehung?
Für mich käme das einem Selbst-Betrug gleich.
Und wenn sie es nicht überlebt, war es auch keine gute Beziehung.
Dann haben sich lediglich 2 Bedürftige getroffen, deren Bedürfnisse vom anderen scheinbar aber nicht ausreichend befriedigt werden konnten.
Für mich ist "Liebe" und "Beziehung" was anderes als Besitzanspruch, im Sinne von "du gehörst jetzt mir allein".

Mir persönlich stellt sich da einfach folgende Frage:
Was ist mir wichtiger in einer Beziehung:
Treue
oder
Ehrlichkeit

Bei mir ist es halt zweiteres.
Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Maßstab.
 
Für mich macht´s einen Unterschied, ob Fremdgegangene ein Mann oder eine Frau ist.
Die Männer neigen meiner Erfahrung nach wesentlich seltener dazu, alles genau wissen zu wollen und verbleiben sehr gerne, was Unangenehme betrifft, in seeliger Unwissenheit. Bei einer Frau sieht die Sache aber ganz anders aus. Während der Bertüger im stillen Kämmerlein mit seinem (sofern vorhandenen) Gewissen ringt, braucht er sich nicht zu wundern, wenn Frau sich langsam ohne jeglichen ersichtlichen Grund zu einer nerviger Zicke verwandelt, der gar nichts recht zu machen ist. Sie spürt nämlich etwas, weiß nur nicht was. Und wird solange suchen, bis sie´s gefunden hat.
Klar, Ausnahmen gibt es auch... Aber als Faustregel würde ich eher sagen: nur demjenigen etwas beichten, der es auch wissen will. Hat jemand andere Prioritäten in einer Partnerschaft als Offenheit, darf er getrost auch mit erfundenen Geschichten gefuttert werden (muß aber nicht). Jedem nach seinen Bedürfnissen. Irgendwie so…
 
Dass ich damit meine Beziehung aufs Spiel setze, sollte mir bereits beim Fremdgehen bewusst sein und nicht erst bei der Frage ob ichs nun beichte oder nicht.
Denn ehrlich ist es spätestens ab da sowieso nicht mehr, sofern ich weiß, dass ich mich eigentlich mit einem Partner eingelassen habe, dem Treue wichtig ist.
Das einzige was dann noch ehrlich ist, ist wenn ich dann wenigstens dazu stehe.
Und eine Aussage ala "was ich/er nicht weiß macht mich/ihn nicht heiß" ist meines Erachtens einfach nur feige und weiters der Freibrief schön weiter zu machen.

Eine gute Beziehung sollte sowas (wenn einmalig) überleben.
Man kann daran auch wachsen.
Und eventuell kann man dann auch innerhalb der Beziehung neue Übereinkünfte treffen, mit denen beide Partner gut leben können, sofern einem selbst das wichtig ist. Aber dafür muss es halt mal ausgesprochen werden. Alles ist besser als seine eigenen Neigungen trotz Beziehung andauernd heimlich ausleben zu müssen, weil man nicht den Mumm hat, dazu zu stehen. Wozu dann überhaupt eine Beziehung?
Für mich käme das einem Selbst-Betrug gleich.
Und wenn sie es nicht überlebt, war es auch keine gute Beziehung.
Dann haben sich lediglich 2 Bedürftige getroffen, deren Bedürfnisse vom anderen scheinbar aber nicht ausreichend befriedigt werden konnten.
Für mich ist "Liebe" und "Beziehung" was anderes als Besitzanspruch, im Sinne von "du gehörst jetzt mir allein".

Mir persönlich stellt sich da einfach folgende Frage:
Was ist mir wichtiger in einer Beziehung:
Treue
oder
Ehrlichkeit

Bei mir ist es halt zweiteres.
Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Maßstab.

Die Gesundheit sollte man auch nicht außer acht lassen...bei so nem Seitensprung wird oft nicht an Schutz gedacht...und da sollte der/die PartnerIn schon wissen, was u.U. auf sie/ihn zukommen kann...
Für mich wäre die Beziehung jedenfalls beendet...


Sage
 
Werbung:
Hi,

bei der Fremdgeherei kann es auch um gesundheitliche Aspekte gehen. Oder finanzielle Aspekte, wenn z.B. ein Kind aus einer solchen Begegnung entsteht.

Ich finde, der Partner oder die Partnerin sollte alleine darum wissen, was der Partner so anstellt oder anzustellen gedenkt. Ich möchte nämlich selbst entscheiden, welche gesundheitlichen oder auch mich mit betreffenden finanziellen und zeitintensiven Risiken ich mit zu tragen habe. Und die Freiheit behalten mich dazu so zu entscheiden, wie ich es dann will. Dieses Mitspracherecht wird mir genommen, wenn der andere mir nicht sagt, was er tut.

LG
Any
 
Zurück
Oben