Freiheit?

damit (mit dem kapitel) hab ich mich gestern abend und heute morgen beschäftigt.




www.online-polemik.de/chomsky/aufsatz-chomsky.htm
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II. Konsens ohne Zustimmung:
Wie man das Bewußtsein der Öffentlichkeit reglementiert


Eine anständige demokratische Gesellschaft sollte auf dem Grundsatz »Zustimmung der Regierten« beruhen.


Vor 250 Jahren hat sich David Hume in einem klassischen Essay mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Hume war erstaunt darüber, mit welcher Leichtigkeit sich die vielen von den wenigen regieren lassen und sich unterwerfen, indem sie ihr Schicksal in die Hände ihrer Herrscher legen,


In einer Demokratie haben die Regierten das Recht zuzustimmen, mehr aber auch nicht.
In der Terminologie des modernen fortschrittlichen Denkens sind sie »Zuschauer«, aber - abgesehen von der gelegentlichen Möglichkeit, zwischen Repräsentanten authentischer Macht zu wählen - keine »Beteiligten«.


Diese Annahmen sind in der Geschichte immer wieder in Frage gestellt worden, mit besonderer Vehemenz jedoch seit dem ersten demokratischen Aufstand in der Moderne, der im England des 17. Jahrhunderts stattfand.


Es ging dabei nicht nur, wie häufig behauptet wurde, um einen Konflikt zwischen Krone und Parlament, vielmehr wollte, was ja nicht selten der Fall ist, ein gut Teil der Bevölkerung von keinem der beiden Anwärter auf die Macht regiert werden, sondern, wie es in Flugschriften hieß,


Der Moralphilosoph Francis Hutcheson, ein Zeitgenosse Humes, fand für das Problem eine Lösung.
Er ging davon aus, daß das Zustimmungsprinzip nicht verletzt wird, wenn die
Herrscher gegen den Willen der Öffentlichkeit Pläne durchsetzen, denen das »dumme und vorurteilsvolle Volk« später »von Herzen zustimmt«


die eigentliche Bedeutung der Lehre von der »Zustimmung
seitens der Regierten«. Sie müssen sich ihren Herrschern unterwerfen, und dafür reicht es aus, daß sie zustimmen, ohne einzuwilligen.


Unterdessen haben die elitären Schichten, um ihren Widerstand gegen die Demokratie zu rechtfertigen, ein imposantes Gedankengebäude errichtet.
Wer die Vergangenheit verstehen und die Zukunft formen möchte, sollte nicht nur der Praxis, sondern auch den Lehren, auf die sie sich gründet, Aufmerksamkeit widmen.


Seit ihrer Entstehung zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich eine gigantische PRIndustrie der, wie Wirtschaftsführer es nennen, »Kontrolle des öffentlichen
Bewußtseins« verschrieben. Daß diese Industrie ihre Wurzeln und Zentren in dem »freiesten« Land der Welt hat, war, wenn man Humes Maxime richtig verstand, zu erwarten.


Noch zu Lebzeiten Humes begann der Funke des Aufruhrs in den nordamerikanischen Kolonien zu glimmen. Die Founding Fathers reagierten ganz ähnlich wie seinerzeit die »hervorragenden Männer« in England:


»Unter der Öffentlichkeit verstehe ich nur den vernünftigen Teil derselben«, schrieb einer von ihnen.
»Die Unwissenden und Niedrigen verstehen nicht, was Regieren heißt, und sind unfähig, die Zügel in die Hand zu nehmen.«
Das Volk ist »eine große Bestie«, die man zähmen muß, erklärte Alexander Hamilton.
Aufrührerischen und unabhängigen Farmern mußte, bisweilen gewaltsam,
beigebracht werden, daß die Ideale der revolutionären Flugschriften nicht zu ernst genommen werden durften.


Die gewöhnlichen Leute sollten nicht durch Menschen
ihresgleichen, sondern durch Grundbesitzer, Kaufleute, Anwälte und andere
»Führungspersönlichkeiten« vertreten werden, die die entsprechenden Privilegien schon verteidigen würden.


John Jay, Präsident des 2. Kontinentalkongresses und der erste Oberste Richter der USA, formulierte die herrschende Lehre klar und deutlich:
»Die Menschen, denen das Land gehört, sollten es auch regieren.«
Bleibt nur zu fragen: Wem gehört das Land?


Die erstrangige Pflicht der Regierung sei es, so erklärte Madison, »die
Minderheit der Wohlhabenden gegen die Mehrheit zu schützen«. Das ist bis heute das Leitmotiv des demokratischen Systems geblieben.


Die moderne politische Theorie unterstützt Madisons
Forderung, daß »eine freie und gerechte Regierung die Rechte des Eigentums und der Person wirksam schützen solle«.


Madison sah voraus, daß die demokratische Bedrohung durch den wachsenden Anteil derer, »die unter härtesten Bedingungen arbeiten müssen und heimlich eine gerechtere Verteilung der Früchte ihrer Arbeit erflehen«, zunehmen würde.


Folglich sollte die politische Macht in den Händen derer
bleiben, »die dem Reichtum der Nation entstammen und ihn repräsentieren«, die »fähigeren Menschen«, während die Öffentlichkeit insgesamt fragmentiert und desorganisiert bleibt.


In den letzten 200 Jahren hat sich viel verändert, ohne daß Madisons Mahnungen an Gewicht verloren hätten.


Um diese Aufgabe zu
bewältigen, müssen »die intelligenten Minderheiten sich kontinuierlich und systematisch der Propaganda bedienen«, weil nur sie »die Bewußtseinsprozesse und sozialen Verhaltensmuster der Massen verstehen« und »die Fäden ziehen können, mittels derer das Bewußtsein der Öffentlichkeit kontrolliert wird«.


Die Propaganda gibt der Führung einen Mechanismus an die Hand, mit dessen Hilfe sie »das Bewußtsein der Massen formen« kann, so daß diese »ihre neu erworbene Kraft in die erwünschte Richtung lenken«. Die Führung kann »das öffentliche Bewußtsein genauso dirigieren wie eine Armee die Körper ihrer Soldaten dirigiert«.


wenn ansonsten passive und apathische
Bevölkerungsgruppen sich organisieren und ihre Interessen und Forderungen auf der politischen Ebene durchsetzen wollen, sprechen liberale Eliten gern von einer Stabilität und Ordnung gefährdenden »Krise der Demokratie«.


In der Encyclopaedia of the Social Sciences weist Harold Lasswell, einer der Begründer der modernen Politologie, darauf hin, daß die wenigen Intelligenten die »Ignoranz und Dummheit der Massen« erkennen müssen und nicht dem »demokratischen Dogma, daß die Menschen ihre eigenen Interessen am besten selbst beurteilen können«, verfallen dürfen.
Die Kontrolle der Massen geschieht zu ihrem eigenen Besten (das wir viel besser kennen als sie selbst), und in demokratischen Gesellschaften, wo Gewaltanwendung tabu ist, müssen die wenigen Intelligenten »eine ganz neue, hauptsächlich durch Propaganda vermittelte, Technik der Kontrolle« anwenden.

...ich glaube ja, daß die leser dieses forums und vieler anderer foren sich darüber wohl fast alle im klaren sind ..., nur die vielen leute da draußen auf der strasse, außerhalb des netzes, diejenigen, die sich für den ganzen "sch***" nicht interessieren können/wollen, weil sie mit anderen dingen beschäftigt sind, wissen das nur noch nicht so recht.

...., und sie wissen es nicht weil es ihnen keiner erzählt und nur wenige die informationen verteilen ....


video/film-sequenz:
network - mad as hell

Network - Television/INTERNET is a goddamned amusement park
 
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wir sind wie die sardinen in ein system gepresst, das uns freiheit vorgaukelt und uns in wahrheit gefangen hält.

Schon Scheiße das. Tiere müssen den ganzen Tag Nahrung sammeln um zu überleben und du bist in ein sardiniges System gepresst. So ist das Leben.

was hast du für möglichkeiten? du musst irgendeinen blödsinnigen job ausüben um nicht unterzugehen. dein leben wie blöde schuften

Musst du hierzulande ja nicht mal. Leben, manchmal mehr schlecht als recht, kannst du auch von Hartz4, nur kannst du dir dann viele Dinge des Sardinen-Konsum-Systems, das du so verabscheust nicht mehr leisten. Wie sähe deine Idealalternative aus? Konsum in den Arsch geschoben für null Gegenleistung, alle haben dich lieb und jeder nimmt dir deine paranoiden Verschwörungsideen ab, wa? ;) Träum weiter.

und die hälfte deines lohnes geht an verbrecher.

Ich würd zwar nicht gleich Verbrecher sagen, aber das wurmt mich auch

du musst dich der gesellschaft anpassen, flexibel sein, den selben scheiss wie die anderen labbern um nicht als außenseiter zu gelten.

Man muß sich zwar gewissen Regeln anpassen, aber dem System nach der Schnauze labern musst du nicht. Solltest du genauer gesagt auch nicht.

wenn man nicht hart sein linie durchzieht, kämpft, sich gegen andere durchsetzt, dann giblt man als schwach und als looser.

Meiner Erfahrung nach sind diese Kämpfertypen die eigentlichen Looser. Viel Aufregung und in die richtigen Ärsche gekrochen um dann mit 20 Euro Gehaltserhöhung dazustehen und den Ruf eines Arschkriechers zu haben. Gratulation, Kämpfer.

wenn du dich nicht an die regeln hälst, dann endest du als hartz4 empfänger oder als obdachloser und fristest ein noch erbärmlicheres dasein, so wirst du aussortiert, wenn du nicht funktionierst.

WiesoÄ? Als hartz4-Empfänger gehörst du doch noch immer dazu, selbst wählen lassen sie dich noch. Noch :) Du steckst noch genauso im kapitalistischen Konsumsystem wie vorher.

du musst immer funktionieren und das immer schneller. 6 wochen im jahr wird dir auszeit gewährt und du gehst 3 wochen in urlaub um das nächste jahr zu überstehen.

Wie wahr, wie wahr. Ich hätte auch gern soviel Urlaub wie z.B. Lehrer :nudelwalk

und ein paar leute leben auf deine kosten in saus und braus.

Huch, wer denn?

du wirst mit sport, tv, kino, lotto und konsum bei laune gehalten und beschäftigt, damit du ja nicht merkst was wirklich abgeht. ist das freiheit?

Ja, das berühmte Opium fürs Volk. Nebenbei hast du die Möglichkeit, deinen Info-Input frei zu gestalten. Davon träumen Leute in anderen Ländern. Du kannst sogar irgendwelche bösen Regierungen für schlechtes Wetter verantwortlich machen oder bitterböse Verschwörungen hinter DU-Mun-Vergiftungen wittern ohne daß abends jemand vorbeikommt, dich mitnimmt und eine Runde Stromhäppchen mit deinen Genitalien spielt. Ist schon ein scheiß System, wa?

ciao, :blume: Delphinium
 
Wenn Du so lange diese Unfreiheit überlebst, kannst Du dann in der Pension Deine Freiheit genießen, falls Du Dich noch rühren kannst und nicht an Abnützungserscheinungen leidest und falls Du keinen schwerkranken Partner hast, den Du pflegen musst, obwohl Du selber Hilfe brauchen würdest.
Und wenn Du überhaupt noch eine Pension bekommst, damit Du nicht in ein "Pflegeheim" abgeschoben werden musst.

Heutzutage redet die Politik den Menschen ein, dass sie wahrscheinlich keine Pension mehr bekommen werden. Ich finde, dass dies eine Frechheit ist. Es gibt genug Geld, nur wird es fehlgeleitet. Die, welche ohnedies genug haben, bekommen noch etwas dazu. Dem kleinen Mann kann man ja alles wegnehmen, der kann sich ohnedies nicht rühren.

Ich finde, dass man mehr kämpfen muss, und zwar über gestärkte Gewerkschaften. Aber die sind halt auch nicht mehr das, was sie einmal waren.

Und sogar die Freiheit am Ende eines Lebens ist nur dann gesichert, wenn man noch einigermaßen gesund ist und einen vom Staat gesicherten finanziellen Background hat. Da müssen rechtzeitig die dafür notwendigen Gesetze her, sonst ist die heutige Jugend im Alter richtiggehend geliefert. Warum schaut die Jugend untätig zu und findet sich damit ab, dass es eben nichts gibt, was ihnen das Leben noch ein wenig lebenswert macht.

Um die Freiheit muss man rechtzeitig kämpfen (nicht Krieg führen!) sonst hat man sie von vornherein verspielt. Das ganze Gerede um die Freiheit nützt nichts, wenn man nicht bereit ist, sich dafür einzusetzen.

Ich wundere mich immer wieder von der Jugend zu hören:" Wir werden einmal gar keine Pension mehr bekommen!" Warum nimmt sie diesen manipulierten Ausspruch so schnell ohne sich zu wehren an?

Ich möchte am liebsten allen zurufen:"Kümmert euch um eure Freiheit beizeiten! Ohne dafür zu kämpfen werdet ihr sie garantiert verlieren!"

eva07
 
wir sind wie die sardinen in ein system gepresst, das uns freiheit vorgaukelt und uns in wahrheit gefangen hält. was hast du für möglichkeiten? du musst irgendeinen blödsinnigen job ausüben um nicht unterzugehen. dein leben wie blöde schuften und die hälfte deines lohnes geht an verbrecher. du musst dich der gesellschaft anpassen, flexibel sein, den selben scheiss wie die anderen labbern um nicht als außenseiter zu gelten. wenn man nicht hart sein linie durchzieht, kämpft, sich gegen andere durchsetzt, dann giblt man als schwach und als looser. wenn du dich nicht an die regeln hälst, dann endest du als hartz4 empfänger oder als obdachloser und fristest ein noch erbärmlicheres dasein, so wirst du aussortiert, wenn du nicht funktionierst. du musst immer funktionieren und das immer schneller. 6 wochen im jahr wird dir auszeit gewährt und du gehst 3 wochen in urlaub um das nächste jahr zu überstehen. und ein paar leute leben auf deine kosten in saus und braus. du wirst mit sport, tv, kino, lotto und konsum bei laune gehalten und beschäftigt, damit du ja nicht merkst was wirklich abgeht. ist das freiheit?

Jeder einzelne Mensch kann etwas ändern! Jeder Mensch trägt diese Kraft in sich. Kein Mensch MUSS. Jeder ist für sein Handeln und für sein Denken verantwortlich. Das Volk, das du ansprichst, kann es ändern.
Hast du dich schon mal schlau gemacht, wie das System aufgebaut ist ? Wie es funktioniert ?
Ich unterstütze schon lange Jahre nicht mehr dieses System. Aber um "Aus zu steigen" "musst" du ein einfacher Mensch werden.
Fontane schrieb mal:
Was ist Glück! Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen
Schmerzen,-das ist schon viel.

Und das wohl herausragendste am einfach Mensch sein ist, keine Krankheit und keine körperlichen Leiden. Meinem ehemaligen Hausarzt begegne ich nur noch Privat.

LGMFrankie
 
In gewisser Hinsicht ist jeder frei. Die Frage ist ist doch nur, was man sich selbst erlaubt zu tun oder nicht zu tun (wie zum Beispiel Steuern zahlen).
 
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Freiheit ist etwas was du dir nur selbst geben kannst. Niemand anderer.

Freiheit hat auch nichts mit Materiellem zu tun, man kann im Gefängnis sitzen und frei sein,
denn Freiheit ist ein innerer Zustand.

:blume:
Denara
 
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