Freier Theismus / Freier Gottesglaube

einverstanden - wenn man persönliche Überzeugung mit Religion gleich setzt.

Eine exakte Definition von Religion ist schwer zu finden.
Geht man von staatlicher Ansicht aus - bez. anerkannter Religionen oder Kirchen wird die pers. Überzeugung nicht beachtet.
Ja, so in etwa meine ich es - Religion als das Ergebnis meiner persönlichen Suche nach dem Sinn des Lebens und meinem Verhalten gemäss diesen Erkenntnissen.

Dies im Unterschied zu kirchlicher Lehrmeinung mit ihren meist machtvergrössernden Dogmen.
 
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Nicht alles in der Bibel darf wortwörtlich aufgefasst werden. So wissen wir heute, dass die Erde nicht in sieben Tagen erschaffen wurde - sondern dass damit der siebenteilige Erlösungsplan gemeint war. Aber hätte man das zu Mose Zeiten den Menschen begreiflich machen können, wenn es doch auch heute nur so wenige verstehen (wollen)?
Man hätte nicht nur können, man hat. Das wurde dann später allerdings hier und da wieder vergessen.
So stellte sich der Gott der Bibel, wie Du es bezeichnest, männlich dar. Heute jedoch wissen wir, dass Gott sowohl männliches wie auch weibliches Prinzip in sich birgt - ist ja auch logisch, ansonsten wäre Vollkommenheit völlig undenkbar.
Auch das ergibt sich bereits auf eine Art aus der Schöpfungsgeschichte.
Alle weiteren Schöpfungen sind jedoch entweder männlich oder weiblicher Natur.
Wie kommst du darauf?
Das geht ohne die Trinität noch viel besser.
Wie?
 
Ein Gott – drei Personen

Die Lehre von Gott dem Dreipersönlichen wird durch zehn Dogmen bekräftigt. An der Entste-hung der Theorie eines Gottes in drei Personen ergibt sich die ideale Möglichkeit, den Werdegang zu diesen Dogmen zu betrachten. Die Trinitäts-lehre hat ihren Ausgang in den unterschiedlichen Ansichten des Arius und Athanasius. Ihnen bei-den war die Besonderheit der Person Jesus ein Faktum. Arius ging von der Gegebenheit des Menschen Jesus Christus aus. Athanasius stufte Jesus höher ein und versuchte seine Stelle als zweite Göttlichkeit eines dreieinigen Gottes zu machen. Diese Annahme des göttlichen Erlösers lässt sich nicht auf die Bibel zurückführen, sondern entsprang in erster Linie menschlicher Fan-tasie.
Kaiser Konstantin erkannte, dass Uneinigkeit und theologische Streitereien der Stabilität des Staates nicht förderlich sind. Er ließ zu diesem Zweck im Jahre 325 das Konzil von Nicäa einbe-rufen, bei dem er selbst – Konstantin war zu die-ser Zeit noch Heide – den Vorsitz führte. Kon-stantin unterstützte die Vertreter des Athanasius, wobei es ihm dabei nicht um das Finden der Wahrheit, sondern in erster Linie um Beruhigung und Stabilisierung im Interesse eines staatspoliti-schen Zieles ging. Arius und zwei weitere Bischö-fe, die dazu ihre Unterschrift verweigerten, wur-den in die Verbannung geschickt. Dennoch kam es zu keiner Beruhigung und der Streit zwischen den Vertretern beider Ansichten setzte sich wei-ter fort. Selbst Konstantins Nachfolger waren der Lehre des Arius positiv gesinnt.
Um diesen anhaltenden Streitereien ein Ende zu bereiten, wurde vom Kaiser Theodosius I. im Jahre 381 das erste Konzil von Konstantinopel einberufen.
Die Erklärung von Kaisers Theodosius (laut Wi-kipedia) lautete: Als wahrer Christ gelte nur, wer in der Religion lebe, die der Apostel Petrus den Römern überliefert habe und zu der sich der damalige Papst Damasus sowie der damalige Bischof von Alexandria, Petros, bekennen würden; daher gelte, „dass wir also an die eine Gottheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes bei gleicher Majestät und Heiliger Dreifaltigkeit glauben.“ Alle anderen, die diesem Dogma nicht zustimmen wollten, sollten als Häre-tiker gelten.
Die Erklärung ist kurz, bündig und klar: entweder Akzeptanz oder Verfolgung und Todesstrafe. Zur Untermauerung dieser kaiserlichen Festle-gung wurden zehn Dogmen erfunden, um den kaiserlichen Bestrebungen zu gehorchen.
Die Trinitätslehre, wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens, ist in erster Linie ein Pro-dukt politischer Macht. Seit rund 16 Jahrhunder-ten dominiert diese Lehre die katholische Kirche. Fällen Sie selbst ein Urteil über die Glaubwürdig-keit der von der katholischen Kirche vorgegebe-nen Dogmen und deren „göttliche Eingabe“. Von den zehn Dogmen ihrer Trinitätslehre zwei zu Ihrer persönlichen Anregung, sich darüber Gedanken zu machen: Die zweite göttliche Person geht aus der ersten durch Zeu-gung hervor und verhält sich deshalb zu ihr wie der Sohn zum Vater.
Der Heilige Geist geht aus dem Vater und dem Sohn als einem einzigen Prinzip durch eine einzige Hauchung hervor.
Natürlich versucht die Kirche ihre Dogmen mit seitenlangen Erklärungen und Erläuterungen ver-ständlich oder glaubhaft zu machen. Dazu eine kurze Wiedergabe der Erklärung § 15. Der Un-terschied der Hauchung von der Zeugung zum Dogma: Der Heilige Geist geht nicht durch Zeugung hervor.
Der Unterschied zwischen Zeugung und Hauchung dürfte darin begründet sein, dass der Intellekt, aus dem der Sohn gezeugt wird, und der Wille, aus dem der Heili-ge Geist hervorgeht, in Gott virtuell unterschieden sind, ferner darin, dass nur das Erkennen die dem Zeugungsbe-griff wesentliche assimilative Tendenz besitzt, nicht aber das Wollen. Beim Erkennen ist die Ähnlichkeit ebenso wie beim Zeugen Ziel, beim Wollen hingegen ist dies Vo-raussetzung. Der Heilige Geist ist zwar ebenso dem Va-ter wesensgleich, aber er besitzt die Wesensgleichheit nicht aufgrund der besonderen Art und Weise seines Hervorge-hens. Die Hauchung des Heiligen Geistes verwirklicht da-rum nicht alle Merkmale des Zeugungsbegriffes. Der Unterschied zwischen der aktiven Zeugung und der aktiven Hauchung ist weder ein realer noch ein bloß gedachter, sondern ein virtueller zwischen dem göttlichen Erkennen und dem göttlichen Wollen.

Es ist beachtenswert, mit welch philosophisch fraglichen Wortkonstruktionen die Kirche ihr geistiges Gebäude abzusichern versucht und es als Wahrheit der einzig wahren Kirche verkauft. „Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen“, soll laut Kirche ein Aus-spruch von Jesus sein. Jesus hat zum einfachen Volk in klaren Sätzen gesprochen. Diese Art der Glaubensvorgabe war ihm fremd. Er kannte auch keine Geheimnisse, zu denen die Kirche Zuflucht nimmt, wenn sich ihre Annahmen mit Worten nicht mehr erklären lassen. Dieser, von Jesus verstandene Fels ist längst zu Sand verkommen.
 
Nicht alles in der Bibel darf wortwörtlich aufgefasst werden. So wissen wir heute, dass die Erde nicht in sieben Tagen erschaffen wurde - sondern dass damit der siebenteilige Erlösungsplan gemeint war. Aber hätte man das zu Mose Zeiten den Menschen begreiflich machen können, wenn es doch auch heute nur so wenige verstehen (wollen)?

So stellte sich der Gott der Bibel, wie Du es bezeichnest, männlich dar. Heute jedoch wissen wir, dass Gott sowohl männliches wie auch weibliches Prinzip in sich birgt - ist ja auch logisch, ansonsten wäre Vollkommenheit völlig undenkbar. Auch seine erste und einzige direkte Schöpfung, Christus, ist so. Alle weiteren Schöpfungen sind jedoch entweder männlich oder weiblicher Natur. Aber auch dies wäre von den Menschen damals nicht verstanden worden - in der damaligen patriarchalischen Gesellschaft war Gott in aller Selbstverständlichkeit ein Mann.
Lieber Syrius,

Moses hatte sich mit einiger Sicherheit nicht mit der Schöpfungsgeschichte beschäftigt – weil es bei ihm um die Geburt des Volkes Israel ging. Die Schöpfungsgeschichte dürfte, wie eine Reihe anderer Texte spätestens im Babylonischen Exil entstanden und den Heiligen Schriften angefügt worden sein.

Ich erinnere dazu, dass die in der Levante zurückgebliebenen Samaritaner an den traditionellen mosaischen Schriften festhalten und die neue Bibel Esras nicht anerkennen wollten. Ich erinnere auch an die Göttin Aschera, die noch bis ins 7. Jh. v. Chr. als die Gattin Gottes verehrt wurde. Sie wurde im Zuge der Kanonisierung von König Josia (621 v. Chr.) aus dem göttlichen Pantheon entfernt:

2. Könige 23 [4] Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.

Damit wird deutlich, dass erst Josia den endgültigen Wandel zu einem wirklichen monotheistischen Gottesstaat vollzogen hatte und dazu gab es triftige weltliche Gründe. Ein Reich, das von seinen Nachbarn existenziell bedroht wurde, bedurfte eines übermächtigen Gottes. Die Intension dieses Gottes wird schon darin sichtbar, dass in der Genesis die Welt nicht geboren wurde, sondern erschaffen.

Es erklärt auch aus all diesen Gründen, warum durch die Heidenchristen die kleinen Göttinnen wieder Einzug in den göttlichen Pantheon fanden (der weibliche Aspekt). Warum muss denn der weibliche Aspekt in Gott verborgen werden? Er wird so verborgen, dass man ihn selbst unter einer Lupe angestrengt suchen muss.

Ist das etwa etwas, wofür sich dieser übermächtige Gott schämen müsste und ihm als Schwäche ausgelegt werden könnte? An anderer Stelle schreibst Du von der Unlogik der Trinität, aber bei den Aspekten Gottes, soll er das Männliche und Weibliche in sich vereinen. Wenn Gott gerecht wäre, hätte er an Stelle Jesus eine Magdalena in die Welt entsannt – der man auch die Botschaft von der Nächstenliebe, Zuwendung und Hoffnung überzeugender abgenommen hätte.

Ja, die Trinität wäre überflüssig gewesen, wenn die Christen auf diesen Gott und seine Prophezeiungen aus dem Alten Testament verzichtet hätten. Um es jedoch klarzustellen, die Trinität ist kein Kind der römisch-katholischen Kirche und diese ist auch nicht die allein selig machende der Christenheit. Die Vorstellung von der Trinität ist auch in anderen christlichen Kirchen verbreitet, die nicht minder alt sind.

... im AT hat er dies meist durch die Propheten getan, die die Priesterschaft jedoch fast alle ermordet hat.
Welche Propheten sollten denn von den Priestern ermordet worden sein?

Mit den verlorenen Schafen vom Hause Israel meinte Jesus jene Menschen, die sich dem wahren einen Gott zuwandten und den Weg der Liebe einschlugen. Das betrifft uns also genau so wie die damaligen Menschen.

Woraus beziehst Du denn diese Schlussfolgerung? Sicherlich kann man das aus der Sicht eines Heidenchristen auf alle Menschen übertragen, aber es ist halt nicht das, was Jesus auch gesagt hatte. Warum sollte er denn etwas sagen, das er es nicht so gemeint hatte?

Im Zusammenhang mit den unzähligen Stellen im Alten Testament, in denen vom Hause Israel die Rede ist – kann ich mir nicht vorstellen, dass der im Alten Testament bewanderte Jesus, etwas anders gemeint haben soll. Ich rede doch auch nicht von den Bürgern Österreichs oder Deutschlands, wenn ich eigentlich die gesamte Menschheit meine. Unabgängig davon richtet sich das Evangelium nach Matthäus an die bibelfesten Judenchristen in der Diaspora.

Dass ich bestimmte Verse immer wiederholen muss, liegt wohl daran, dass manche diese Fakten nicht wahrhaben und geflissentlich übersehen möchten. Das macht aber nichts, den mit dem ständigen Wiederholen kenne ich die entscheidenden Verse schon im Schlaf. Es ist also für mich nicht vergebliche Liebesmüh.


Merlin
 
Einerseits habe ich dies aus verschiedenen spirituellen Quellen erfahren und andererseits ist es logisch.
Du hältst Engel z.B. für geschlechtlich? Denkst du Geschlechtlichkeit hat außerhalb der materiellen Welt eine Funktion? Laut Schöpfungsgeschichte wurde Adam als Mensch geschaffen, Eva war ein Teil Adams.
Der spirituelle Weg lässt sich ohne Trinität besser beschreiten, weil da dann keine völlig widersinnigen und unlogischen Behauptungen verbarrikadieren.
Was wohl richtig ist, ist daß es viele fragwürdige Vorstellungen zur Dreifaltigkeit gibt. Diese Theorie ist aber grundsätzlich eine Folgerung aus verschiedenen Bibelstellen, die ebenso ohne solche Lehre widersprüchlich wirken können. Es ist keine Theorie, die jemand frei erfunden hat.
 
Du hältst Engel z.B. für geschlechtlich? Denkst du Geschlechtlichkeit hat außerhalb der materiellen Welt eine Funktion? Laut Schöpfungsgeschichte wurde Adam als Mensch geschaffen, Eva war ein Teil Adams.

Was wohl richtig ist, ist daß es viele fragwürdige Vorstellungen zur Dreifaltigkeit gibt. Diese Theorie ist aber grundsätzlich eine Folgerung aus verschiedenen Bibelstellen, die ebenso ohne solche Lehre widersprüchlich wirken können. Es ist keine Theorie, die jemand frei erfunden hat.


Niemand hat sie frei erfunden, stammt doch von Gott selbst - siehe 10 Dogmen der Dreifaltigkeit!


Die Lehre von Gott dem Dreipersönlichen
(aus: Überzeugung statt Religion)

34. In Gott sind drei Personen, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Jede der drei Personen besitzt numerisch dieselbe göttliche Wesenheit.
35. Es gibt in Gott zwei innergöttliche Hervorgänge.
36. Subjekt der innergöttlichen Hervorgänge (im aktiven und passiven Sinn) sind die göttlichen Personen, nicht die göttliche Natur.
37. Die zweite göttliche Person geht aus der ersten durch Zeugung hervor und verhält sich deshalb zu ihr wie der Sohn zum Vater.
38. Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohn als einem einzigen Prinzip durch eine einzige Hauchung hervor.
39. Der Hl. Geist geht nicht durch Zeugung hervor.
40. Die Relationen in Gott sind mit der göttlichen Wesenheit real identisch.
41. In Gott ist alles eins, soweit nicht ein Gegensatz der Relation vorhanden ist.
42. Die drei göttlichen Personen sind ineinander.
43. Alle Tätigkeiten nach außen sind den drei Personen gemeinsam.
 
Du hältst Engel z.B. für geschlechtlich? Denkst du Geschlechtlichkeit hat außerhalb der materiellen Welt eine Funktion? Laut Schöpfungsgeschichte wurde Adam als Mensch geschaffen, Eva war ein Teil Adams.
In unserer Psyche spielen die Archetypen eine große Rolle, deshalb geht es bei dem Geschlecht einer Göttlichkeit nicht um Sexualität, sondern um dessen Wesensaspekte.

Nur so nebenbei: Dass Eva ein Teil Adamas sei, steht nur in der zweiten Schöpfungsgeschichte der Genesis – war also Lilith nicht doch die erste Frau Adams? :whistle:


Merlin
 
Ich erinnere auch an die Göttin Aschera, die noch bis ins 7. Jh. v. Chr. als die Gattin Gottes verehrt wurde. Sie wurde im Zuge der Kanonisierung von König Josia (621 v. Chr.) aus dem göttlichen Pantheon entfernt:

2. Könige 23 [4] Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.


Lieber Merlin,

Versuch einmal Deine Optik etwas zu erweitern und betrachte die damalige Welt als völlig im Machtbereich Luzifers liegend. Damals hatte Luzifer noch alle Macht über die Menschen und er liess sich auch verehren - was etwa als Götzendienst bezeichnet wurde oder im Baalskult getan wurde.

Baal und Aschera waren / sind machtvolle Dämonen - zusammen mit Luzifer gefallene hohe Engel. Daraus ergibt sich die Logik, dass die heiligen Bücher von allen Kapitel befreit wurden, die der Verehrung dieser Teufel gewidmet waren.

Leider ist dieses Wissen um den Engelsturz und somit um die Ursache des Menscheseins aus den heiligen Büchern entfernt worden. Es liegt nicht im Interesse Luzifers, dass man von ihm und seiner üblen Tätigkeit weiss, denn es würde den Austieg der Gefallenen beschleunigen und seine Macht schmälern.

Damit wird deutlich, dass erst Josia den endgültigen Wandel zu einem wirklichen monotheistischen Gottesstaat vollzogen hatte und dazu gab es triftige weltliche Gründe. Ein Reich, das von seinen Nachbarn existenziell bedroht wurde, bedurfte eines übermächtigen Gottes. Die Intension dieses Gottes wird schon darin sichtbar, dass in der Genesis die Welt nicht geboren wurde, sondern erschaffen.

Du stellst das alles so dar, als ob Deiner Ansicht nach Gott oder die Götter nur und ausschliesslich von den Menschen geschaffen würden. Es gibt aber meiner Meinung nach DEN EINEN Gott, der u.a. den Kosmos und die Menschen erschaffen hat - und dies ist auch DER Gott, an den die Juden glaubten.

Der letzte Satz lässt vermuten, dass Du annimmst, dass der Inhalt der Schriften mit der Realität in keinem Zusammenhang stehen.

Es erklärt auch aus all diesen Gründen, warum durch die Heidenchristen die kleinen Göttinnen wieder Einzug in den göttlichen Pantheon fanden (der weibliche Aspekt). Warum muss denn der weibliche Aspekt in Gott verborgen werden? Er wird so verborgen, dass man ihn selbst unter einer Lupe angestrengt suchen muss.

Im wahren Gott ist doch der weibliche Aspekt nicht verborgen, wie kommst Du darauf? Und was meinst Du mit den 'kleinen Göttinnen'?

Wo suchst Du denn, dass es Dir so schwierig vorkommt? Zudem vesuchst Du doch vom weiblichen Aspekt der Geschöpfe auf jenen des Schöpfers zu schliessen, was wiederum voraussetzt, dass diese zu erfassen und verstehen einem Geschöpf wohlk kaum je gelingen wird.

Ist das etwa etwas, wofür sich dieser übermächtige Gott schämen müsste und ihm als Schwäche ausgelegt werden könnte? An anderer Stelle schreibst Du von der Unlogik der Trinität, aber bei den Aspekten Gottes, soll er das Männliche und Weibliche in sich vereinen. Wenn Gott gerecht wäre, hätte er an Stelle Jesus eine Magdalena in die Welt entsannt – der man auch die Botschaft von der Nächstenliebe, Zuwendung und Hoffnung überzeugender abgenommen hätte.

Wieso kommt Dir Gott als übermächtig vor?
Was meinst Du denn mit "diese Gott" wenn es doch nur einen Gott gibt?

Und wenn in den Schriften vom weiblichen Aspekt Gottes nicht viel enthalten ist, wie Du behauptest, dann heisst es doch nicht im geringsten, dass Gott dafür verantwortlich ist, dass davon nicht mehr enthalten ist oder zu sein scheint.

Wie der vorherige Beitrag schon aussagte ist von der wahren lehre der Christen in den Schriften nicht mehr viel zu erkennen.

Die Unlogik der Trinität ist offensichtlich - dass der Vater nicht gleichen Wesens mit dem Sohn sein kann, weiss jeder. Und wenn Gott weibliche und männliche Wesen erschafft, die sich ergänzen, so ist es logisch, dass er diese Prinzipien is sich vereinen muss - wie sollter er sie ansonsten erschaffen können.

UND Dein Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes in Bezug auf die Sendung und den Auftrag Jesu Christi rührt daher, dass Du eben nicht die geringste Ahnung hast, worin der Auftrag bestand - sicher nicht in Liebe Zuwendung und Hoffnung!! Dafür seinen Sohn einem so grossen Risiko auszusetzen?? Da hast Du Recht, das hätte auch Magdalena erledigen können - oder Du, oder jeder von uns.

Nicht aber den wahren Auftrag Jesu Christi!!

Ja, die Trinität wäre überflüssig gewesen, wenn die Christen auf diesen Gott und seine Prophezeiungen aus dem Alten Testament verzichtet hätten. Um es jedoch klarzustellen, die Trinität ist kein Kind der römisch-katholischen Kirche und diese ist auch nicht die allein selig machende der Christenheit. Die Vorstellung von der Trinität ist auch in anderen christlichen Kirchen verbreitet, die nicht minder alt sind.

Wie meinst Du das?
Du tust scheinbar so, als ob Gott reine Fiktion sei?



Welche Propheten sollten denn von den Priestern ermordet worden sein?
Wen hat denn Jesus mit Prophetenmörder bezeichnet?


Woraus beziehst Du denn diese Schlussfolgerung? Sicherlich kann man das aus der Sicht eines Heidenchristen auf alle Menschen übertragen, aber es ist halt nicht das, was Jesus auch gesagt hatte. Warum sollte er denn etwas sagen, das er es nicht so gemeint hatte?

Woher weisst denn Du, was Jesus gemeint hat? Du hast Dein Wissen lediglich aus diesen uralten Schriften und Jesus sagte selbst, dass es noch vieles zu sagen und zu erklären gäbe. Du musst also zwingend davon ausgehen, dass das Vorhandene bestenfalls Fragment ist.

Das erwähnte Beispiel hat mit Heidenchristen gar nichts zu tun sondern einfach mit der Tatsache, dass Jesus genau wusste - weil er hellsichtig war - dass jene Tochter völlig den Dämonen verfallen war und die Sippe eben Baal huldigte und solange sie das tun zu den verlorenen Schafen gehörte.

Nicht die Juden sind die Schafe, die nicht verloren sind. Das hast Du falsch interpretiert - sondern alle die IHM, Christus nachfolgen.


Im Zusammenhang mit den unzähligen Stellen im Alten Testament, in denen vom Hause Israel die Rede ist – kann ich mir nicht vorstellen, dass der im Alten Testament bewanderte Jesus, etwas anders gemeint haben soll. Ich rede doch auch nicht von den Bürgern Österreichs oder Deutschlands, wenn ich eigentlich die gesamte Menschheit meine. Unabgängig davon richtet sich das Evangelium nach Matthäus an die bibelfesten Judenchristen in der Diaspora.

Der Auftrag Jesu Christi betrifft alle Menschen.

Dass ich bestimmte Verse immer wiederholen muss, liegt wohl daran, dass manche diese Fakten nicht wahrhaben und geflissentlich übersehen möchten. Das macht aber nichts, den mit dem ständigen Wiederholen kenne ich die entscheidenden Verse schon im Schlaf. Es ist also für mich nicht vergebliche Liebesmüh.

Ja, in der Tat, Du kennst die alten Schriften sehr gut - für einen Nichtchristen sogar erstaunlich gut. Nur musst Du leider erkennen, dass das, was Du schon beinahe im Schlaf auswendig kannst, mit Christentum herzlich wenig zu tun hat - was natürlich auch der Grund ist, dass Du Dich dazu nicht bekennen kannst.

lg
Syrius
 
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Du hältst Engel z.B. für geschlechtlich? Denkst du Geschlechtlichkeit hat außerhalb der materiellen Welt eine Funktion? Laut Schöpfungsgeschichte wurde Adam als Mensch geschaffen, Eva war ein Teil Adams.

Ja, ich glaube dass alle Engel (mit Ausnahme von Christus) entweder weiblich oder männlich sind.

Ich glaube auch, dass des Menschen Seele immer ein gefallener Engel ist, der (die) sich auf dem Weg zurück an den angestammten Platz im Himmel befindet. Eva als Teil Adams zu betrachten kann allenfalls für etwelche materielle Partikel gültig sein, keinesfalls jedoch für die Seele. Das Wesentliche jedoch ist die Seele.

Was wohl richtig ist, ist daß es viele fragwürdige Vorstellungen zur Dreifaltigkeit gibt. Diese Theorie ist aber grundsätzlich eine Folgerung aus verschiedenen Bibelstellen, die ebenso ohne solche Lehre widersprüchlich wirken können. Es ist keine Theorie, die jemand frei erfunden hat.

Immer wieder spricht Jesus vom "Vater", auch sagt er: "Nur der Vater ist gut" - und ein einziges Mal hat er gesagt, er und der Vater seien eins. Und ausgerechnet diese eine Stelle soll nun alle anderen Stellen Lügen strafen? Gott und Christus sind eins im Willen und ihrem Verständnis - sie harmonieren absolut - aber sie sind doch nicht eines Wesens.

lg
Syrius
 
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