Ich erinnere auch an die Göttin Aschera, die noch bis ins 7. Jh. v. Chr. als die Gattin Gottes verehrt wurde. Sie wurde im Zuge der Kanonisierung von König Josia (621 v. Chr.) aus dem göttlichen Pantheon entfernt:
2. Könige 23 [4] Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.
Lieber Merlin,
Versuch einmal Deine Optik etwas zu erweitern und betrachte die damalige Welt als völlig im Machtbereich Luzifers liegend. Damals hatte Luzifer noch alle Macht über die Menschen und er liess sich auch verehren - was etwa als Götzendienst bezeichnet wurde oder im Baalskult getan wurde.
Baal und Aschera waren / sind machtvolle Dämonen - zusammen mit Luzifer gefallene hohe Engel. Daraus ergibt sich die Logik, dass die heiligen Bücher von allen Kapitel befreit wurden, die der Verehrung dieser Teufel gewidmet waren.
Leider ist dieses Wissen um den Engelsturz und somit um die Ursache des Menscheseins aus den heiligen Büchern entfernt worden. Es liegt nicht im Interesse Luzifers, dass man von ihm und seiner üblen Tätigkeit weiss, denn es würde den Austieg der Gefallenen beschleunigen und seine Macht schmälern.
Damit wird deutlich, dass erst Josia den endgültigen Wandel zu einem wirklichen monotheistischen Gottesstaat vollzogen hatte und dazu gab es triftige weltliche Gründe. Ein Reich, das von seinen Nachbarn existenziell bedroht wurde, bedurfte eines übermächtigen Gottes. Die Intension dieses Gottes wird schon darin sichtbar, dass in der Genesis die Welt nicht geboren wurde, sondern erschaffen.
Du stellst das alles so dar, als ob Deiner Ansicht nach Gott oder die Götter nur und ausschliesslich von den Menschen geschaffen würden. Es gibt aber meiner Meinung nach DEN EINEN Gott, der u.a. den Kosmos und die Menschen erschaffen hat - und dies ist auch DER Gott, an den die Juden glaubten.
Der letzte Satz lässt vermuten, dass Du annimmst, dass der Inhalt der Schriften mit der Realität in keinem Zusammenhang stehen.
Es erklärt auch aus all diesen Gründen, warum durch die Heidenchristen die kleinen Göttinnen wieder Einzug in den göttlichen Pantheon fanden (der weibliche Aspekt). Warum muss denn der weibliche Aspekt in Gott verborgen werden? Er wird so verborgen, dass man ihn selbst unter einer Lupe angestrengt suchen muss.
Im wahren Gott ist doch der weibliche Aspekt nicht verborgen, wie kommst Du darauf? Und was meinst Du mit den 'kleinen Göttinnen'?
Wo suchst Du denn, dass es Dir so schwierig vorkommt? Zudem vesuchst Du doch vom weiblichen Aspekt der Geschöpfe auf jenen des Schöpfers zu schliessen, was wiederum voraussetzt, dass diese zu erfassen und verstehen einem Geschöpf wohlk kaum je gelingen wird.
Ist das etwa etwas, wofür sich dieser übermächtige Gott schämen müsste und ihm als Schwäche ausgelegt werden könnte? An anderer Stelle schreibst Du von der Unlogik der Trinität, aber bei den Aspekten Gottes, soll er das Männliche und Weibliche in sich vereinen. Wenn Gott gerecht wäre, hätte er an Stelle Jesus eine Magdalena in die Welt entsannt – der man auch die Botschaft von der Nächstenliebe, Zuwendung und Hoffnung überzeugender abgenommen hätte.
Wieso kommt Dir Gott als übermächtig vor?
Was meinst Du denn mit "diese Gott" wenn es doch nur einen Gott gibt?
Und wenn in den Schriften vom weiblichen Aspekt Gottes nicht viel enthalten ist, wie Du behauptest, dann heisst es doch nicht im geringsten, dass Gott dafür verantwortlich ist, dass davon nicht mehr enthalten ist oder zu sein scheint.
Wie der vorherige Beitrag schon aussagte ist von der wahren lehre der Christen in den Schriften nicht mehr viel zu erkennen.
Die Unlogik der Trinität ist offensichtlich - dass der Vater nicht gleichen Wesens mit dem Sohn sein kann, weiss jeder. Und wenn Gott weibliche und männliche Wesen erschafft, die sich ergänzen, so ist es logisch, dass er diese Prinzipien is sich vereinen muss - wie sollter er sie ansonsten erschaffen können.
UND Dein Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes in Bezug auf die Sendung und den Auftrag Jesu Christi rührt daher, dass Du eben nicht die geringste Ahnung hast, worin der Auftrag bestand - sicher nicht in Liebe Zuwendung und Hoffnung!! Dafür seinen Sohn einem so grossen Risiko auszusetzen?? Da hast Du Recht, das hätte auch Magdalena erledigen können - oder Du, oder jeder von uns.
Nicht aber den wahren Auftrag Jesu Christi!!
Ja, die Trinität wäre überflüssig gewesen, wenn die Christen auf diesen Gott und seine Prophezeiungen aus dem Alten Testament verzichtet hätten. Um es jedoch klarzustellen, die Trinität ist kein Kind der römisch-katholischen Kirche und diese ist auch nicht die allein selig machende der Christenheit. Die Vorstellung von der Trinität ist auch in anderen christlichen Kirchen verbreitet, die nicht minder alt sind.
Wie meinst Du das?
Du tust scheinbar so, als ob Gott reine Fiktion sei?
Welche Propheten sollten denn von den Priestern ermordet worden sein?
Wen hat denn Jesus mit Prophetenmörder bezeichnet?
Woraus beziehst Du denn diese Schlussfolgerung? Sicherlich kann man das aus der Sicht eines Heidenchristen auf alle Menschen übertragen, aber es ist halt nicht das, was Jesus auch gesagt hatte. Warum sollte er denn etwas sagen, das er es nicht so gemeint hatte?
Woher weisst denn Du, was Jesus gemeint hat? Du hast Dein Wissen lediglich aus diesen uralten Schriften und Jesus sagte selbst, dass es noch vieles zu sagen und zu erklären gäbe. Du musst also zwingend davon ausgehen, dass das Vorhandene bestenfalls Fragment ist.
Das erwähnte Beispiel hat mit Heidenchristen gar nichts zu tun sondern einfach mit der Tatsache, dass Jesus genau wusste - weil er hellsichtig war - dass jene Tochter völlig den Dämonen verfallen war und die Sippe eben Baal huldigte und solange sie das tun zu den verlorenen Schafen gehörte.
Nicht die Juden sind die Schafe, die nicht verloren sind. Das hast Du falsch interpretiert - sondern alle die IHM, Christus nachfolgen.
Im Zusammenhang mit den unzähligen Stellen im Alten Testament, in denen vom Hause Israel die Rede ist – kann ich mir nicht vorstellen, dass der im Alten Testament bewanderte Jesus, etwas anders gemeint haben soll. Ich rede doch auch nicht von den Bürgern Österreichs oder Deutschlands, wenn ich eigentlich die gesamte Menschheit meine. Unabgängig davon richtet sich das Evangelium nach Matthäus an die bibelfesten Judenchristen in der Diaspora.
Der Auftrag Jesu Christi betrifft alle Menschen.
Dass ich bestimmte Verse immer wiederholen muss, liegt wohl daran, dass manche diese Fakten nicht wahrhaben und geflissentlich übersehen möchten. Das macht aber nichts, den mit dem ständigen Wiederholen kenne ich die entscheidenden Verse schon im Schlaf. Es ist also für mich nicht vergebliche Liebesmüh.
Ja, in der Tat, Du kennst die alten Schriften sehr gut - für einen Nichtchristen sogar erstaunlich gut. Nur musst Du leider erkennen, dass das, was Du schon beinahe im Schlaf auswendig kannst, mit Christentum herzlich wenig zu tun hat - was natürlich auch der Grund ist, dass Du Dich dazu nicht bekennen kannst.
lg
Syrius