Freier Theismus / Freier Gottesglaube

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Auch an sowas glaub ich nicht wirklich! Sünden sind eher evolutionäre Fehler, so wie die biologischen Fehler. Würde es keine Fehler geben, dann könnten wir nicht aus ihnen lernen.
So Sünden evolutionäre Fehler sind oder wären, müssten sie von einem klugen Wesen programmiert worden sein und dann wäre unser freier Wille in Frage gestellt. Es würde den Menschen der Verantwortung für sein Tun entheben und das Leid und das Böse hätte weder eine Erklärung noch einen Sinn.
 
"Im Anfang war der Logos, und der Logos war bei Gott und Gott war der Logos." Joh 1,1
Der altgriechische Ausdruck (der) "logos" meint auch Sinn, geistiges Vermögen, Vernunft, Gesamtsinn der Wirklichkeit.
Logos steht in seiner Bedeutungsvielfalt meiner Meinung nach aber auch für Weisheit, weises Sein.

Setzt man nun Weisheit für Logos ein, dann lautet Joh. 1,1 wie folgt:
Im Anfang war die Weisheit, und die Weisheit war bei Gott und Gott war die Weisheit.

Im ewigen Jetzt Gottes wird aus dem "war" ein ist - und es heißt folglich: Im Anfang ist die Weisheit, und die Weisheit ist bei Gott und Gott ist die Weisheit.

Und wenn man genau hinhört, dann ergibt sich ein dreifaches in sich Verschlungensein Gottes, das auf das Verschlungensein von Ebenen in Gott hindeutet. Also Gott ist in sich verschlungen, nämlich in seinen Ebenen oder Sphären.
Das meint: Es ist ein einziger großer Gott mit drei Bereichen, nämlich in seiner unfassbaren und deshalb nicht erwähnten, urtiefen Liebe (Vater), in seiner urquellenden Weisheit (Sohn) und in seinem urmächtigen Willen (Geist).

Das alles ist der Schöpfer - der einige Gott mit seinen ausgeprägten Sphären, die vielfach wie eigenständig denken, handeln. Sie können deutlich einander reden, verkehren, verhandeln und sind dann wie Personen.

Trotzdem: Gott ist ein einziges großes Sein mit einem Zentrum. Er dort liegt wohl die Ursache, der Anfang und der unerschöpfliche Quell alles Seins, besonders unserer Schöpfung.
 
Sowohl Trinität wie Geschlecht ist für Gott bedenklich.
Göttlicher Geist wird für uns nicht eindeutig definierbar sein.
 
Würden wir das können - wären wir selbst auf Ebene des göttlichen Geistes.

Annahmen und Vermutungen sind und bleiben menschliche Therorien.
 
Würden wir das können - wären wir selbst auf Ebene des göttlichen Geistes.

Annahmen und Vermutungen sind und bleiben menschliche Therorien.
Lieber Fragewurm,

der Gott der Bibel ist eindeutig männlicher Natur, daran lässt dieses Buch keinen Zweifel. Ich sehe auch keinen ersichtlichen Grund, warum die Trinität bedenklich sein soll. Eröffnet diese Vorstellung nicht die Chance seinen eigenen spirituellen Weg gehen zu können? Ich könnte mich also einem übermächtigen Schöpfergott zuwenden, Jesus auf seinem Weg der Nächstenliebe folgen, oder mich von einem Geist erfüllen lassen, ohne mit der Lehre in Konflikt zu geraten.

Bringt uns die Trinität nicht etwas näher zu diesem Gott und lässt in etwas menschlicher erscheinen? Hatte nach Moses Gott nicht aufgehört mit den Menschen zu sprechen und sich erst durch Jesus wieder zu Wort gemeldet? Es hat schon seinen Grund, warum sich die Seligen, Heiligen oder auch die Engel als kleine Götter in den göttlichen Pantheon der Christenheit eingeschlichen haben.

Schade auch, dass für Dich der göttliche Geist nicht definierbar zu sein scheint, von was bist Du dann wohl erfüllt? Jesus hatte sich jedenfalls vom Heiligen Geist mit dem Evangelium vom Himmelreich und der Nächstenliebe erfüllen lassen:

Lukas 3 [22] Und der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube …

4[18] „Der Geist des Herrn ist bei mir, darum, dass er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, zu verkünden das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollten, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, dass sie ledig und frei sein sollen.




Merlin
 
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Wisst ihr, ob es eine Religionsgemeinschaft gibt, die auf einem Glauben basiert, wo das, was Gott ist, offengelassen wird. Also eine Art Glaube an Gott ohne Tora, Bibel und Koran.

Hi,

da fällt mir der Buddhismus und der Taoismus ein. Die haben keine Vorstellung von einem Gott, in diesen Gemeinschaften wird auch nicht einfach so gelaubt, eher erfahren. Wobei die Buddhisten an das geistige
" glauben " ohne es zu ahnen. Aber dadurch bilden sie eine Gemeinschaft deren man sich " angehörig " fühlen kann.
Das beschränkt den Buddhismus.

Im Taoismus existiert diese Gemeinschaft nicht, es wird kein gemeinschaftliches " Ding " gebildet von dem man meinen könnte es wäre da. Es gibt im Gegensatz zum Buddhismus keine Gruppenbildung, es wird verhindert das man sich innerhalb einer Gruppe wahrnimmt. Der Taoismus und auch der einzelne Taoist existieren in diesem Sinne nicht, sonst wären sie es nicht mehr.
Der Taoismus beschränkt sich nicht. Er ist " frei ".

Es geht nicht um einen Gott, egal ob definiert ( Eigenschaften ) oder nicht, es geht um den Glauben an sich.
Temporärer Glaube ist auch in diesen beiden " ungläubigen " Gemeinschaften erlaubt, aber er muss sich bestätigen, im eigenen. Ansonsten kommt man garnicht voran bzw. zurück.

Grüße
 
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