Freie Wille ?

also ich denke daß wir uns auf jeden Fall etwas bestimmtes vorgenommen haben für dieses Leben und der Wille steht uns dann frei dies mehr oder weniger gut auszuführen oder zu unterlassen.
Das eine ist das vorherbestimmte, das andere das freie Schicksal, daß ich mir in jedem Augenblick neu erschaffe. Ich kann auch nur in Abhängigkeit von meinen Begabungen und Nichtbegabungen handeln. Aber diese Begabungen haben ja auch mit meinem oder meinen früheren Leben zu tun.
Auch grobe Ereignisse sind vorherbestimmt von uns wie das Elternhaus und ich glaube auch die Schule, bei Ausbildung bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich glaube auch nicht mehr daß der Partner vorherbestimmt sein muß, weil der ja ein Spigelbild meiner Entwicklung darstellt und ich nicht vorher weiß wie ich mich entwickeln werde. Vielleicht weiß ich es ja, aber es gibt für mich mehrere Möglichkeiten, was ich aus mir mache. Wenn ich weiß wie ich mich entwickeln werde ist er vielleicht doch vorherbestimmt, aber er ist nicht festgelegt, weil ich ja auch abstürzen kann vom Weg. Es ist aber so daß wir best. Menschen wieder treffen die uns schon mal begegnet sind.

Auf jeden Fall fühlt man sich unfrei wenn man mal Probleme mit Disziplin oder Willenskraft hat. Wenn man nicht mehr das tut was man möchte. Also sind wir abhängig von Begierde und Egoismus, erst wenn das überwunden ist sind wir wirklich frei.

Viele Grüße

Ilsa S.
 
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Hallo Achilleus!

Achilleus schrieb:
Der freie Wille ist eine nützliche Illusion für jedes Individuum.

Yupp, aus evolutionsbiologischer Sicht muß man das bejahen angesichts dessen, wieviele Entscheidungen wir aus Hormonschwankungen, Überlebenstrieb, dem Bedürfnis nach Genweitergabe (sprich: Fortpflanzung) und Urängsten heraus treffen.

Aber: wenn du nicht der Ansicht wärst, daß es darüber hinaus auch noch etwas gibt, dann wärst du wohl nicht in diesem Forum :rolleyes:

LG
Leprechaun
 
Karoma schrieb:
Jeder hat in jeder Sekunde seines Lebens die Möglichkeit sich neu zu entscheiden und sein Leben in die gewünschte Richtung zu verändern - nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung.

Wenn Du mit dem "Gesetz von Ursache und Wirkung" argumentierst, dann steht ziemlich eindeutig fest, dass es den freien Willen in Deiner Auslegung nicht geben kann. Das ist in der Physik seit über 100 Jahren bekannt. Bezogen auf das Zitat könnte man z.B. fragen: "Was ist die Ursache für die Entscheidung, warum entscheidet man überhaupt, wieso fällt die Entscheidung so und nicht anders aus?"
Im Rahmen des Gültigkeitsbereichs von "Ursache und Wirkung" - also im Rahmen der klassischen Physik - MUSS sich jede Entscheidung, jeder "Wille" genau wie alles andere auf die Anfangsbedingungen des Universums zurückführen lassen (s. "Laplace'scher Dämon"). D.h. in diesem klassischen Weltbild sind alle unsere Entscheidungen längst festgelegt, bevor sie zu Stande kommen. (komplizierter wärs quantenmechanisch)

LG
 
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Nachtrag: Zur Zeit scheint man sich unter den Hirnforschern einig zu sein - die Willensbildung ist ein klassischer Prozess also deterministisch. Wenn dies stimmt, gibt es auch keinen freien Willen im herkömmlichen Sinne.
Irgendwo im Forum las ich, was man so unter "böse" versteht. Ab und zu wurden irgendwelche Namen genannt (Hitler, Dutroux, ...). Unter der Annahme, dass es keinen freien Willen gibt (also entsprechend dem aktuellen Wissensstand) ist es in gewisser Weise ungerecht, überhaupt irgend jemanden als "böse" zu bezeichnen. Jeder Mensch handelt so wie er handelt, weil er eben nicht anders kann. Marc Dutroux wäre nicht zum Kinderschänder geworden, wenn er diesen merkwürdigen Trieb nicht hätte. Er hat ihn aber nun mal - angeboren oder was weiß ich. Und dass er diesen Trieb hat, ist nicht seine Schuld (Niemand baut sich seine Gene selbst zusammen oder sucht sich seine Sozialisation selbst aus, nicht wahr?). Und wir, die wir zum größten Teil nicht unter diesem Trieb leiden, können uns nicht hinstellen und sagen: "Solche Triebe muss man kontrollieren." - Bei Marc Dutroux war dieser Trieb eben so stark ausgeprägt, dass er ihn offensichtlich nicht kontrollieren konnte.
Ich will ja hier keine Wahlwerbung machen. Aber aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das Konzept der Grünen das gerechteste: Prävention ohne Vorverurteilung.
 
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