Freie Energie - der Durchbruch?

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P.S.: Der Grund, warum das Elektroauto (noch) nicht marktfähig ist, ist weil es einige Nachteile gegenüber dem Verbrennungsmotor aufweist, hingegen aber (noch) keine Vorteile, weil der Wirkungsgrad geringer ist; wer mit nem Elektroauto fährt, belastet die Umwelt momentan mehr als mit nem (modernen) normalen Auto.

ist zwar OT:

Das ist nicht der Grund... Elektromotoren haben einen einiges höheren Wirkungsgrad (um die 30 %) als Verbrennungsmotoren (um die 3%). Das grösste Problem ist das Problem der Energiespeicherung. Elektrische Energie, egal in welcher Form, ist enorm schwer zu speichern und so ist heute das Verhältnis Laufzeit - Grösse/Gewicht der Baterie einfach noch nicht derart, dass dadurch wirklich Massentaugliche Fahrzeuge gebaut werden können.

Entweder werden die Autos zu schwer und zu Massig, oder aber sie bieten zu wenig Platz für Gepäck oder sie haben eine zu kurze Laufzeit mit einer "Tankfüllung"

Aber vom Wirkungsgrad her, selbst wenn man Erzeugung/Transport/Entsorgung der Energie anschaut ist ein Elektromotor immer noch um die 5 mal effizienter als Benzinbetriebene Autos
 
Du redest hier vom Wirkungsgrad Motors, aber das mein ich nicht.

Woher kommt denn die Energie des Elektroautos? Momentan noch von Großteils von kalorischen Kraftwerken (oder Atomkraftwerken).

Das heißt:
Wir verbrennen quasi Kohlenwasserstoffe, um eine Turbine zum laufen zu bekommen, die Energie erzeugt, die wir wiederum dazu verwenden, um einen Motor zum Laufen zu bringen, der dann das Auto antreibt. (Elektroauto)

Alternativ: Wir verbrennen Kohlenwasserstoffe, um einen Motor zum Laufen zu bringen, der dann das Auto antreibt. (Ottomotor)

Allein theoretisch KANN somit der Wirkungsgrad des Elektroautos nicht höher sein.
Solange wir keine "saubere" Energie haben, machen Elektroautos keinen Sinn, weil wir damit nur das Problem verschieben. Sobald es umweltfreundliche und ressourcenschonende Energie gibt, ist auch das Elektroauto um Welten besser dran als der Ottomotor.
 
wie gesagt, selbst wenn man die ganze Energiegewinnung zusammenrechnet schneidet der Elektromotor immer noch besser ab als der Verbrennungsmotor - und zwar mischgerechnet entsprechend der Stromgewinnung (also Atom, Kohle, Wasser).

Denn Kohlegewinnung und verbrennung ist ebenfalls effizienter als Ölgewinnung und die Benzingewinnung.

Was Elektroautos gegenüber dem 10 Fachen Vorsprung gegenüber dem Verbrennungsmotor runterzieht ist die Herstellung und vergleichsweise Kurze Lebensdauer von Baterien und die Gewinnung und Entsorgung deren Bauteile...

ein Brennstoffzellen Auto ist übrigens im Gesamtwirkungsgrad einem Verbrennungsmotor Identisch, weil die Wasserstofferzeugung extrem energieaufwendig ist - Hier kommt aber noch das Problem des Recht gefährlichen Transportes von Wasserstoff hinzu, weil Wasserstoff in Kombination mit Sauerstoff um einiges Explosiver ist als ein Benzin/Luft Gemisch

... ich musste dieses Zeugs einmal auswendig lernen @ Elektrotechnik in der Berufsschule ;)
 
Hallo


FIST schrieb:
wie gesagt, selbst wenn man die ganze Energiegewinnung zusammenrechnet schneidet der Elektromotor immer noch besser ab als der Verbrennungsmotor - und zwar mischgerechnet entsprechend der Stromgewinnung (also Atom, Kohle, Wasser).

Die Ökobilanz von Elektroautos mit Atomenergie schönzurechnen, finde ich sehr verwegen. Kernkraftwerke sind der letzte Dreck und müssen weg. Dann lieber öfter mal mit dem Fahrrad fahren statt mit Atomstrom.


Und zum Thema: Es geht doch gar nicht darum, ob diese italienische Fusionsmaschine funktioniert oder nicht. Ob es außerirdische Besucher gibt, freie Energie oder Reptiloiden aus dem Erdinneren spielt keine Rolle. Im Gegenteil - je absurder so eine Geschichte, um so besser. Denn steigt die Zahl der "Skeptiker", wird der Kreis der "Gläubigen" damit immer elitärer. Und das ist es, was letztlich zählt.

Wie sonst ist es zu erklären, dass auf die millionste Ankündigung DER alles verändernden Entdeckung, DES großen Durchbruchs oder DER Enthüllung immer noch angesprungen wird? Oder diese Unfähigkeit, sich sachlich über ein Thema auseinanderzusetzen, sei es aus Unwillen oder Unwissen. Die gäbe es doch nicht, wenn man sich wirklich mit einer Sache auseinandersetzen wollte. Dabei könnten kritische Fragen und Gegenargumente ja sogar hilfreich sein. Aber nein. Egal ob das in die richtige Richtung führt oder nicht - Hauptsache man ist ein wenig gegen den Strom geschwommen.


Gruß
McCoy
 
Die Ökobilanz von Elektroautos mit Atomenergie schönzurechnen, finde ich sehr verwegen. Kernkraftwerke sind der letzte Dreck und müssen weg. Dann lieber öfter mal mit dem Fahrrad fahren statt mit Atomstrom.

naja... wenn man bedenkt, wie viel Energie in einem Kilo Uran steckt im vergleich zu Braunkohle (34 MWh/kg bei Uran bei den heutigen Reaktortypen und etwa 0.4 MWh/kg bei Braunkohle bei heutigen Kohlekraftwerken) und dann guckt, was die Umwelt wirklich mehr belastet, dann denke ich, wirds enorm knapp zwischen den beiden Energieerzeugungsarten.
 
Gut gebrüllt, McCoy.

Eine gewisse Skepsis sollte sich ja allein schon einstellen, wenn man ein bisschen in der Vergangenheit - oder einfach einen großen, groben Überblick behält, das "Gesamtbild" betrachtet.

Die Vergangenheit in diesem Fall wäre: Die "Erfindung" der Italiener ist einer von mehr als einem Dutzend Versuchen der letzten Jahre, mit einer Maschine, die man zuhause selbst antreiben kann und somit von den Energiekonzernen frei ist, Geld zu machen. Und trotzdem gibt's jedes mal wieder Leute, die drauf reinfallen und sich sowas kaufen.

Das Gesamtbild in diesem Fall wäre: Die wissenschaftliche Community verwirft Daten und Fakten nicht einfach, weil sie "nicht erklärbar" sind. Das müsste selbst dem größten Schwachkopf irgendwie klar sein - wie sonst sollte es neue wissenschaftliche Entdeckungen geben? Dann: Die Konzerne sind nicht "allmächtig" und können Informationen und die Welt nicht nach belieben manipulieren wie Götter - wenn man ein bisschen Zeitung liest - insb. den Wirtschaftsteil - dann checkt man das auch. Und dass wissenschaftliche Laien glauben, sie könnten eine Situation wie diese besser einschätzen als Fachmänner gehört ebenso zum Gesamtbild. Das ist der von mir vielzitierte Dunning-Kruger-Effekt.

Die meisten Leute, die auf solche Sachen gut anspringen, haben einfach total den Überblick über das Gesamtbild verloren und zeigen sich unfähig, verschiedene Fakten gleichwertig zu verarbeiten. Da ist es egal, ob es um Lichtnahrung, Verschwörungstheorien oder Freie Energie geht - überall werden einzelne kleine "Fakten" herausgesucht und hochpoliert, in eine konfuse Verbindung gesetzt und dann wird geglaubt, man hätte eine funktionierende Theorie. So funktioniert's leider nicht.


Dass den meisten Leuten hier die freie Energie hier eigentlich scheißegal ist und es nur geht, ein bisschen alternativ zu sein, wie McCoy es gerade erklärt hat, stimmt ebenso. Denn würde ich persönlich an freie Energie glauben, dann würde ich keine Mühen scheuen um sofort einen Freie-Energie-Generator zu bauen - zumal es dafür ja hunderte Anleitungen im Internet gibt, die einem angeblich nur "Grundkenntnisse" abverlangen. Denn wer als erstes einen Freie-Energie-Generator baut, dem stehen viele Millionen - gut vermarktet sogar Milliarden - ins Haus - zumindest aber ist die Stromrechnung damit passé.
Warum ich es nicht mache, ist klar: Weil ich überzeugt bin, dass es ein Hoax ist. Aber warum es diejenigen, die so überzeugt von der freien Energie sind es nicht machen, ist für mich absolut unverständlich. Es wäre der leichteste Weg zum Milliardär.
 
Hallo


FIST schrieb:
naja... wenn man bedenkt, wie viel Energie in einem Kilo Uran steckt im vergleich zu Braunkohle (34 MWh/kg bei Uran bei den heutigen Reaktortypen und etwa 0.4 MWh/kg bei Braunkohle bei heutigen Kohlekraftwerken) und dann guckt, was die Umwelt wirklich mehr belastet, dann denke ich, wirds enorm knapp zwischen den beiden Energieerzeugungsarten.

Aber dieses eine Kilo spaltbares Uran ist doch nicht vom Himmel gefallen, ohne dass dabei CO2 entstanden wäre. Mal abgesehen davon, dass beim Uranbergbau die Umwelt im großen Stil durch Abfälle aus der chemischen Aufbereitung und strahlende Abraumhalden verschmutzt wird. Und auch ohne vertiefen zu wollen, dass die meisten Abbaugebiete in Regionen liegen, die irgendwann einmal von irgendwelchen Kolonialherren in Besitz genommen wurden.

Uran ist nur in relativ geringen Spuren im Erz enthalten. Um eine gewisse Menge davon zu gewinnen, muss ein Vielfaches dessen an Gestein abgebaut, bewegt und zerkleinert werden. Anschließend noch die Anreicherung von U235. Das alles verbraucht viel Energie und produziert CO2. Die Qualität der ausgebeuteten Lagerstätten nimmt - wie bei fast allen Rohstoffen - immer mehr ab, der Aufwand für den Abbau steigt. Damit sinkt aber auch der "gesamtwirtschaftliche Brennwert" des Urans immer mehr. Der Zeitpunkt ist absehbar, an dem man mehr MWh in die Produktion eines Kilogramms Kernbrennstoff stecken müsste, als in einem AKW daraus dann gewonnen werden könnten. Nicht zu vergessen die Energie, die für den Bau bzw. Rückbau eines Kernkraftwerkes verbraucht wird.

Braunkohle ist sicher nicht toll für die Umwelt, aber immerhin kann man sie relativ einfach im Tagebau fördern und vor Ort verstromen. Ob so ein Kohlekraftwerk explodieren kann, weiß ich nicht. Aber wenn es das tut, verstrahlt es dabei wenigstens nicht einen halben Kontinent. Jedenfalls kann man Kernkraft nicht so einfach unter "kg CO2 / KWh = 0" verbuchen.

Ich denke, dass es gar nicht so wichtig ist, ob nun der Elektro- oder der Verbrennungsmotor besser ist. Man müsste weitreichendere Konzepte verfolgen. Der Motor einer großen Limousine oder eines SUVs leistet heutzutage 200 kW und mehr. Als Generator mit Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt, könnte man mit nur einem solchen Ungetüm ein ganzes Mehrfamilienhaus nicht nur beheizen und mit Strom versorgen, sondern auch noch einen Pool von Elektroautos laden, der den Bewohnern zur Verfügung steht. Wir müssten erst mal von davon wegkommen, dass jeder sein eigenes 1-2 Tonnen schweres Blechmonster mit selbstschließendem Kofferraumdeckel und fünffach elektrisch verstellbaren Sitzen vor der Tür stehen hat. Das würde die Kosten und den Ressourcenverbrauch des Individualverkehrs wirklich senken.


Tarbagan schrieb:
Denn würde ich persönlich an freie Energie glauben, dann würde ich keine Mühen scheuen um sofort einen Freie-Energie-Generator zu bauen - zumal es dafür ja hunderte Anleitungen im Internet gibt, die einem angeblich nur "Grundkenntnisse" abverlangen. (...) Aber warum es diejenigen, die so überzeugt von der freien Energie sind es nicht machen, ist für mich absolut unverständlich. Es wäre der leichteste Weg zum Milliardär.

Das ist ganz genau mein Punkt! In dem Moment, in dem jemand einen Freie-Energie-Generator baute, der funktionieren würde und den jeder kaufen und benutzen könnte, würden aus all den gegen den Strom schwimmenden Freigeistern plötzlich wieder ganz normale Menschen, weil ja dann alle an die Existenz von Freier Energie glaubten. Damit so etwas nicht geschieht sucht man sich Theorien und Geschichten aus, bei denen dieser Fall möglichst nie eintreten wird. Außerirdische, Nahtoderfahrungen oder eben Freie Energie.

Wenn ich damit richtig liege würde sich auch erklären wie es sein kann, dass sich auch zur x-ten Weltsensation noch Leute finden, die mit fast kindlicher Begeisterung und einem Artikel von grenzwissenschaften.de im Gepäck hier ins Forum gestürmt kommen und verkünden, dass sie nun endlich, beim eine Million und ersten Mal, wirklich den Beweis für diese oder jene Sache hätten. Und wer nun immer noch nicht daran glaubt, ist eben weniger intelligent/offen/erleuchtet/auserwählt. Damit wären wir wieder bei der Elite, zu der man sich als Anhänger absurder Theorien zählen kann und der Kreis würde sich schließen.


Gruß
McCoy
 
Ist da nun was wirklich im Busch? im www kreisen Meldungen von einem Durchbruch?
Wahr? nicht wahr? oder doch alles nur Lügen?
 
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