Frauenunterdrückung und Frauenmissbrauch im tibetischen Buddhismus

Für mich ist das Thema "Frauenmißbrauch" im tibetischen Buddhismus Blödsinn.
Das sind teilweise wahre Geschichten aus dem uralten Tibet von vor über 50 Jahren und völlig unverstandene Kommentare zum Tantra, die eigentlich gar nicht schwer zu verstehen wären, wenn man ein kleines bisschen denken kann.

Ebenso platt wie "Antisemitismus und Deutschland".
Das ist Geschichte und es gibt immer irgendwelche Trottel, die den Schuss noch nicht gehört haben. "Wir" Deutsche sind nicht Antisemiten und Tibeter mißbrauchen keine Frauen.



Ich würde den letzten Satz etwas relativieren: Nicht alle Deutschen sind Antisemiten und nicht alle Tibeter mißbrauchen Frauen. So stimmt das schon eher.
 
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Ich würde den letzten Satz etwas relativieren: Nicht alle Deutschen sind Antisemiten und nicht alle Tibeter mißbrauchen Frauen. So stimmt das schon eher.

So sehe ich das auch...es geht ja nich darum alles in Bausch und Bogen zu verdammen...aber (das alte) Tibet als Paradis auf Erden zu deklarieren ist auch nicht richtig.

Sage
 
Ich würde den letzten Satz etwas relativieren: Nicht alle Deutschen sind Antisemiten und nicht alle Tibeter mißbrauchen Frauen. So stimmt das schon eher.
So sehe ich das auch...es geht ja nich darum alles in Bausch und Bogen zu verdammen...aber (das alte) Tibet als Paradis auf Erden zu deklarieren ist auch nicht richtig.

Tibet war sicherlich kein Paradies. Das glaubt keiner und muss man auch niemandem in den Mund legen.
Aber der andere Satz, "nicht alle..." trifft es auch gar nicht! Es gibt überall auf der Welt Menschen, die Frauen mißbrauchen. "Nicht alle deutschen sind Antisemiten" ist nach der Gewichtung her völlig überzogen. Das trifft den Kern einer Minderheit nicht.
Die Schlussfolgerung der Threadüberschrift lässt anmuten, daß tib. Buddhismus mit Frauenunterdrückung einher geht. Das ist aber sicherlich nicht der Fall. Ebensowenig wie es eine tibetische "Spezialität" wäre, Frauen zu unterdrücken.
Ausserdem habe ich darauf hingewiesen, daß das alte Tibet nicht mehr existiert und die Diskussion dann eher aus historischer Sicht geführt werden sollte, so wie über die Nazivergangenheit in Deutschland.

Leider wird immer gerne gelesen, was man selbst meint, nicht was geschrieben wurde. Ich denke Frauenunterdrückung und Mißbrauch (übrigens auch von Männern) ist immer ein heikles Thema. MIR ist in 20 Jahren buddhistischer Praxis allerdings noch niemals dieses Thema begegnet, daß Frauen niedriger angesehen werden oder gar mißbraucht werden. Ganz im Gegenteil. Es gibt befreite und erleuchtete Frauen und sie alle tun und lassen, wonach ihnen der Sinn steht. Und meine Mitschülerinnen sind sicherlich alles andere als Duckmäuserisch oder unfrei. Die stehen bei diesen willkürlichen Kausalitäten ziemlich Opfergleich dar. Mir würden diese Mutmaßungen als Frau nicht schmecken.
In unserer Schule ist sogar ein Hauptanliegen, sich für die Freiheit der Frau weltweit einzusetzen, weshalb vielen von uns vor allem der Islam ein Dorn im Auge ist.

Daß es im alten Tibet Fälle von Frauenunterdrückung gegeben hat, will niemand bestreiten, aber das ist trotz, nicht wegen des Buddhismus passiert. Und ich finde die These ziemlich polemisch, daß als Normfall deklarieren zu wollen.

Mir sind Fälle bekannt, wo Kinder unter einem extremen Lerndruck standen, nach den alten Tradionen des tibetischen Buddhismus. Ich kenne auch Fälle von marzialischen Strafen an Dieben und Räubern. Tibet hat bis 1959 gelebt wie im Mittelalter. Abgeschieden von der Aussenwelt, haben die ganzen politischen und aufklärerischen Epochen wie in Europa mit der Renaissance Industrialisierung und Medialisierung nicht statt gefunden.
Das ist doch alles kein Geheimnis. Aber sich nun ein einzelnes Thema des Mißbrauchs und Frauenunterdrückung heraus zu nehmen, als wäre das nun was ganz spezielles, was dieses Land ausmacht, oder gar der Buddhismus, ist einfach nur platt.
Dann auch noch tantrische Texte dazu zu bemühen um diese These zu belegen, schaft eine allerfeinste Verschwörungstheorie á la "Trimondi".
Ich praktiziere seit einigen Jahren Vereinigungspraxis und wenn ich die Laienkommentare dazu lese, muss ich schon manchmal staunen, wie seltsam die Einstellung der Leute ist. Da fehlt hinter dem Text das Wissen um die gesamte buddhistische Philosophie, der verschiedenen weiterführenden Belehrungen über Leerheit, Mitgefühl und die Sichtweisen von Mahamudra/Dzog Chen etc. Ohne das, liest man nur Worte und setzt eigene Vorstellung als Hintergundwissen ein. Diese sind dann medial geprägte Sichtweisen, investigativ hinter jedem Pups einen Skandal zu vermuten.
Im Buddhismus geht es immer nur um den eigenen Geist. Tantrische Texte auf die Aussenwelt zu projezieren, ist völliger Blödsinn. Ich muss fü rmeine Vereinigungspraxis nicht mal eine oder meine Frau bemühen. Auch der Pimmel bleibt in der Hose.
Es geht wie gesagt nur um die inenren Prozesse im Geist. Diese sind nunmal, wenn man ehrlich mit sich ist, oft ganz schön wild.
 
Hi FrischMilch,

ich glaube selbst wenn du schon 20 Jahre teibetischen Buddhismus praktizieren würdest, wärest du noch immer kein Kanditat für das kalachakra-Ritual, soviel mir bekannt ist muss man da schon einen wesentlich "hohen" Rang haben um in diese geheimen Rituale eingeführt zu werden.
Desweiteren gbt es zwar das "alte Tibet" offiziell nicht mehr, aber noch heute werden solche Rituale praktiziert.
erst in den 30ern hat Lama Gedün Chöpel ein Sex-Kompendium für "Seinesgleichen" verfasst.

Zitat aus gottkoenig.de/node/29
Die als Sexgefährtinnen in Frage kommenden Frauen müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Laut tantrischer Lehre solle die Songyum mit "Anmut und Jugend" ausgestattet sein und aus "gutem Hause" stammen. Ihre Haut dürfe nicht zu dunkel und nicht zu hell sein und ihrer Vagina müsse ohne Unterlaß ein "Duft wie von verschiedenen Lotusarten oder süßem Lilienholz" entströmen. In einem Tantratext werden fünf Arten von Sexgefährtinnen - gerne auch "Weisheitsgefährtinnen" genannt - unterschieden: Die Achtjährige, die Zwölfjährige, die Sechzehnjährige, daneben die Zwanzig- und die Fünfundzwanzigjährige; jede Altersstufe diene ganz bestimmten Zwecken. Lama Chöpel rät davon ab, "mit Gewalt in ein junges Mädchen einzudringen", das sich zu sehr wehre; es könne dies ihre Geschlechtsteile verletzen (was sie womöglich für weitere Praktiken unbrauchbar mache). Ratsam sei in solchem Falle, sich lediglich zwischen ihren Schenkeln zu reiben. Allemal empfehle es sich, Kinder vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder mit Süßigkeiten zu beschenken. Im übrigen sei es durchaus rechtens, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigere, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückteren Alters, so die Lehre des Vajrayana, solle tunlichst nicht praktiziert werden: ab dreissig gelten Frauen als Manifestationen bösartiger Geister; ab Ende dreissig werden sie nur noch als "Hundeschnauze, Saugfresse, Schakalfratze, Tigerdrachen, Eulengesicht" und dergleichen bezeichnet.


Und das wurde bestimmt nicht für die Vergangenheit geschrieben.

Grßle Waldkraut
 
der Dalai Lama wird in diesem Jahr 77 Jahre alt und der soll nix damit zu tun haben?

lächerlich wäre das dies zu glauben,

aber wie ich schon schrieb, ein bisschen "om mani padme hum" singen und alles Karma ist davon geflogen ....
 
der Dalai Lama wird in diesem Jahr 77 Jahre alt und der soll nix damit zu tun haben?

lächerlich wäre das dies zu glauben,

aber wie ich schon schrieb, ein bisschen "om mani padme hum" singen und alles Karma ist davon geflogen ....


Missbrauch ist immer ein Verbrechen, egal was man singt.
Überall.
 
Hi FrischMilch,

ich glaube selbst wenn du schon 20 Jahre teibetischen Buddhismus praktizieren würdest, wärest du noch immer kein Kanditat für das kalachakra-Ritual, soviel mir bekannt ist muss man da schon einen wesentlich "hohen" Rang haben um in diese geheimen Rituale eingeführt zu werden.
Desweiteren gbt es zwar das "alte Tibet" offiziell nicht mehr, aber noch heute werden solche Rituale praktiziert.
erst in den 30ern hat Lama Gedün Chöpel ein Sex-Kompendium für "Seinesgleichen" verfasst.

Zitat aus gottkoenig.de/node/29

Die als Sexgefährtinnen in Frage kommenden Frauen müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Laut tantrischer Lehre solle die Songyum mit "Anmut und Jugend" ausgestattet sein und aus "gutem Hause" stammen. Ihre Haut dürfe nicht zu dunkel und nicht zu hell sein und ihrer Vagina müsse ohne Unterlaß ein "Duft wie von verschiedenen Lotusarten oder süßem Lilienholz" entströmen. In einem Tantratext werden fünf Arten von Sexgefährtinnen - gerne auch "Weisheitsgefährtinnen" genannt - unterschieden: Die Achtjährige, die Zwölfjährige, die Sechzehnjährige, daneben die Zwanzig- und die Fünfundzwanzigjährige; jede Altersstufe diene ganz bestimmten Zwecken. Lama Chöpel rät davon ab, "mit Gewalt in ein junges Mädchen einzudringen", das sich zu sehr wehre; es könne dies ihre Geschlechtsteile verletzen (was sie womöglich für weitere Praktiken unbrauchbar mache). Ratsam sei in solchem Falle, sich lediglich zwischen ihren Schenkeln zu reiben. Allemal empfehle es sich, Kinder vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder mit Süßigkeiten zu beschenken. Im übrigen sei es durchaus rechtens, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigere, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückteren Alters, so die Lehre des Vajrayana, solle tunlichst nicht praktiziert werden: ab dreissig gelten Frauen als Manifestationen bösartiger Geister; ab Ende dreissig werden sie nur noch als "Hundeschnauze, Saugfresse, Schakalfratze, Tigerdrachen, Eulengesicht" und dergleichen bezeichnet.

Und das wurde bestimmt nicht für die Vergangenheit geschrieben.

Grßle Waldkraut

danke für das Zitieren dieses schönen Textes... genau so ist es... wenn man versteht was da gemeint ist. Solche Texte sind in Entsprechungssprache geschrieben, einer symbolischen Sprache, die ganz bestimmte innere Prozesse beschreibt im Menschen.

Wer diese Dinge wörtlich nimmt, kann auch die Beschreibung aus der Bibel wörtlich nehmen, wo alle sieben Völker Kanaans ausgerottet werden sollen mit allen Männern, Frauen und Kindern, er fahre also am besten gleich los nach Palästina und rotte die Palästinenser aus mit Stumpf und Stiel... so ein Kappes!

Wie man sieht, werden solche Texte sehr oft missverstanden. Deshalb ist es immer ein Wagnis, überhaupt solche Texte zu schreiben. Dennoch werden sie geschrieben als ein Licht für die Suchenden, als Tautropfen des Himmels für die nach der Erleuchtung Dürstenden, als Wegweiser für die Weggefährten und als Weisung für die Weisen.
 
also ganz ehrlich maria, was gibts daran falsch zu verstehen?

Wie würdest du das denn interpretieren wenn ein Mann seinen Penis zwischen den Beinen einer Achtjährigen reibt?
Es geht einzig und allein darum dass Sex ohne Samenerguss kein Sex sein soll, was offensichtlich dazu befähigt mit Kindern und Frauen tun zu dürfen was mann will.

... nicht zu fassen wie du hier versuchts das zu "entschuldigen"

Von dir als Tantra-Lehrerin hätte ich mehr erwartet.

Du musst dich auch nicht für Gräultaten anderer rechtfertigen, beschenke uns doch bitte mit deiner Interpretation damit ichs verstehe. Vielleicht bin ich einfach zu blöd dazu das "Richtige" daraus zu lesen.
 
Hallo Leute,

ich möchte gerne mal dieses Thema zur Diskussion stellen.
In der Esoterikszene wird der Buddhismus immer als etwas so friedliches und erstebenswertes dargestellt, aber wer hat sich denn wirklich schon mit den Hintergründen befasst und auch Themen wie das Kalachakra-Tantra und andere religiösen Riten der Buddhisten durch die Lupe betrachtet?
In den netten Seminaren der europäischen spirituellen Lehrer werden ja völlig weltfremde Themen vermittelt, ob denn einer von denen weiß was hinter den Kulissen der Lamas vorgeht?

Wie seht ihr das Thema?

Was bewegt euch in diesem Zusammenhang?

Welche Gefühle löst es in euch aus wenn ihr lest dass schon 10-Jährige Mädchen für sexuelle Riten mißbraucht werden, damit der Mann lernt seine Tribe zu "zügeln", nicht zu ejakulieren, denn Sex ohne Samenerguß ist kein Sex in deren Augen?

Was geht in euch vor wenn ihr hört dass Frauen über 20 negative Energien abgeben und deshalb als minderwertig gesehen werden?

Was denkt ihr wenn ihr hört das eine Frau minderwertig ist weil sie Menschen gebärt und deshalb an der Wiedergeburt beteiligt ist, was ja nicht erstrebenswert ist weil es das Ziel im Buddhismus ist erleuchtet zu werden und eben nicht wieder geboren zu werden.
Aus diesem Grund kann eine Frau niemals erleuchtet werden.

Verändert dies eure Einstellung zum Buddhismus, haltet ihr den dann noch für eine spirituell erstrebenswerte Sache?

Grüßle
Waldkraut

Der Buddhismus stellt die Frau - wie übrigens alle Religionen - als Minderwertig dar. Der Hintergrund ist einfach: Religionsgründer sind und waren ausschließlich Männer, die sich dadurch ihre Rechte und Machtansprüche erhalten wollten/wollen. Indem man einen anderen Menschen oder eine Menschengruppe abwertet, erhöht man sich automatisch. Alles "Politik", wie man so schön sagt...;)

LG
Urajup
 
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Der Buddhismus stellt die Frau - wie übrigens alle Religionen - als Minderwertig dar. Der Hintergrund ist einfach: Religionsgründer sind und waren ausschließlich Männer, die sich dadurch ihre Rechte und Machtansprüche erhalten wollten/wollen. "Alles Politik", wie man so schön sagt.;)

LG
Urajup


so isses.


Und ich brauch keine Religion.;)
 
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