Und hier finde ich auch schon die Antwort auf die Frage, was Du Shanna nun speziell meintest. Fein! Dann schreib ich doch gleich mal eifrig mit!
Kritik an der Kirche und ihren katechistischen Auslegungen auch bezüglich Frauen in der Kirche gibt es öfter, als was wir denken. Nur geschieht das meist nicht im Rampenlicht, sondern eher abseits, dort wo es kaum einer mitbekommt.
Der pensionierte Bischof von Innsbruck, Herr Reinhold Stecher, hat zum Dilemma der Frauen in der katholischen Kirche einen offenen Brief an den Papst verfasst. Der Brief kann übrigens
hier nachgelesen werden. Kirchenkritik tritt also nicht nur bei den Mitgliedern auf, wie vielleicht manche glauben mögen, sondern auch von den Schafhirten selbst. Die Wahrheit kommt letztendlich immer ans Licht. Und das ist gut so.
Zitat von Reinfriede
...las ich in einem Interview mit Bischof Kurt Krenn folgendes Zitat: "Frauen sollen eine Vergewaltigung in Demut über sich ergehen lassen"....
Ich bin entsetzt! Deine Entscheidung zum sofortigen Austritt kann ich nur aufrichtig unterstützen. Dieses bischöfliche Zitat erinnert mich zu stark an den islamischen Glauben, in dem gelehrt wird: "Frauen sollen sich verhüllen, damit kein Mann unversehenes unsittliche Gelüste entwickelt." Dabei ist die Wahrheit: jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes mit einem freien Willen. Egal welche Religion, egal welche Auslegung: Wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, so ist das immer sein eigener Wunsch, keiner zwingt ihn dazu. Sobald irgend ein Mensch gegen den freien Willen eines anderen Menschen verstößt, und diesen mit Gewalt zu etwas zwingt, was er nicht möchte, so verstößt er gegen die Achtung des freien Willens, und damit gegen Gott. Nicht einmal Gott beschneidet unseren freien Willen. Doch wenn ich mir bei der Wikipedia den
Lebenslauf dieses Mannes anschaue, dann wundert mich keines seiner dogmatischen Worte mehr. Traurig genug ist, daß dieser Mann so viele Jahre im Amt bleiben durfte.
Zitat von RitaMaria
Sehr interessant in dem Zusammenhang auch: "Die Nebel von Avalon" - da gehts um die Zeit nach der "Christ"ianisierung in England und das Buch zeigt sehr schön die extremen Verluste an Verinnerlichung und Naturverbundenheit, nachdem die Kirche die Oberhand gewann..
Das ist sogar sehr interessant. Denn die Christianisierung im Gebiet des alten Germaniens fand erst später statt, ca. 8. bis 9. Jahrhundert n.Chr., wie es uns auch archäologische Funde anschaulich machen. Die Missionierer im alten Germanien waren überwiegend Mönche, die aus Irland und Schottland ins germanische Gebiet gesandt wurden. Da wundert es dann nicht, daß die Verinnerlichung und Naturverbundenheit auch hier bei uns verloren ging.
Liebe Grüße
Thergana