Frau/Mann

Hi Walter,
ich antworte gern, denn ich bin garantiert nicht die Ausnahme.

Mein Ex lud mich ein zum Kaffee, um mir seinen Entschluss mitzuteilen, wieder zu heiraten. Ich habe ihm ehrlich gratuliert und ihm alles Gute gewünscht.
An Heilig Abend kam er zum Essen und heulte, wenn er wieder zu seiner Frau ging.
Auf seiner Hochzeit waren seine Kinder noch dabei. Er bekam zu später Stunde das heulende Elend und gestand meinem Sohn, dass er die Trennung von mir bereute. Zu spät.

Von da an gings bergab.
Mein Sohn zog dann mit 19 zu ihm, was für ihn die Hölle bedeutete.
Er durfte seine Zahnbürste nicht im Bad haben, die Handtücher hingen in seinem Zimmer über der Heizung.
Er durfte das Wohnzimmer nicht benutzen.
Er mußte sein eigenes Essen kaufen oder bei Oma essen.
Er durfte keine Freunde einladen.
Er bekam eine Dose aufgemacht, während im Wohnzimmer die Gäste einen Braten genossen.
Er wurde permanent beschimpft, über mich wurde hergezogen.
Dies alles und noch mehr kam nur von der neuen Frau, die von meinen Kindern herzlich gehasst wird.
Mein Ex mußte sich dann entscheiden, entweder seine Frau oder sein Kind, sagte sein Vater. Er entschied sich für seine Frau.
Nachdem sie dann nachts, splitterfasernackt, im besoffenen Kopf ins Zimmer meines Sohnes pinkelte, bekamen die beiden die ultimative Kündigung der Wohnung vom Vater meines Ex, mit anschließender Enterbung.
Mein Ex kam nicht, als seine Eltern Goldene Hochzeit hatten.
Mein Ex kam nicht, als sein Vater im Sterben lag. Er kam auch nicht, als sein Vater beerdigt wurde.
Er rührte sich nicht zur Hochzeit seines Sohnes letztes Jahr.
Er rührte sich nicht, als seine Tochter einen Sohn bekam.
Dabei wohnt er 5 min. von uns entfernt.

Ich bedaure das sehr, denn grundsätzlich ist ihm Disharmonie zuwider. Er fühlte sich in seinem großen Clan sauwohl.
Doch alle Onkel, Tanten, Cousinen und Cousins, Schwester und Mutter wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben, während ich bei jedem Familientreffen eingeladen werde.
Das muss ihm weh tun. Aber er ist zu feige, seine Fehler einzugestehen, weil er schwach ist. Er ist von seiner Frau fremdgesteuert und kann sich dagegen nicht wehren.

Der Tag wird kommen, da wird er sehr, sehr einsam sein.
Ob meine Kinder ihm dann verzeihen, bezweifle ich.
Sie hassen ihn nicht, sie verachten ihn!

Warum verhalten Väter sich nur so???:confused:

Gruß Dawn
 
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Original geschrieben von Dawn
ich antworte gern, denn ich bin garantiert nicht die Ausnahme.

Zu Deiner Erzählung kann ich gar nichts sagen, manches macht mich immer wieder sprachlos :( Das ganze muss für Dich extrem belastend gewesen sein. Solche Situationen sind nicht lustig wenn man alleine ist, aber wenn die Kinder auch noch darunter leiden....


Warum verhalten Väter sich nur so???:confused:

Nicht nur Väter, ich kenne genauso fürchterliche Mütter.
 
wenn ich raten musste, dann würde ich sagen:
Dieser Mensch führt ein Leben, das von Euch moralich nicht akzeptierbar wäre. Er weis das und geniert sich vor Euch oder/und würde sich in seinem Lebenswandel durch den Kontakt mit Verwandschaft gestöhrt fühlen.

Aber ich habe jetzt einfach nur mal geraten...

Bin davon überzeugt, dass Väter ihre Familien verlassen, weil sie sich in ihrer sexuellen Eroberungsfähigkeit beeinträchtigt fühlen. Alles andere halte ich für glatten Schwindel.
Zugegeben, manchmal kommt es vor, dass sich zwei Partner auseinanderleben, das ist dann etwas anderes.

mfg Willibald:daisy:
 
Hi Willibald,

ich glaube, dass Du recht hast, mit Deiner Einschätzung.

Als wir uns kennen lernten, war ich 13 und er 17, beide unerfahren und Frischlinge erster Güte.;)
Unsere Sexualität entdeckten wir gemeinsam, über Jahre hinaus. Zwischenzeitlich war immer mal wieder Schluss, da wir beide auch mal andere Probanten ausprobieren wollten, kamen aber immer wieder zusammen.
Doch wie ich dann im nachhinein raus bekam, hat er auch nach unserer Heirat immer wieder mal einen Ausbruch unternommen.

Ich habe gekämpft, wie eine Löwin, um die Ehe zu halten, aber nach 10 Jahren habe ich dann kapituliert. Zumal die damalige Geliebte erst 17 war und ich schon 29!:(

Wenn ich so pauschal von MÄNNERN rede, meine ich natürlich nur das offizielle 2/3, das sich die sexuelle Freiheit nimmt. Ich will damit nicht alle Männer diskriminieren, niemals.
Sollte ich heute nochmals in solch eine Situation kommen, würde ich die Sache nicht mehr so ernst nehmen, weiß ich doch, dass die Hormone den Verstand ausschalten.
Einen rein sexuellen Ausbruch kann eine gute Ehe/Partnerschaft verkraften. Doch sollten dabei auch Emotionen im Spiel sein, hört der Spaß auf. Betrug ist keine Basis einer Partnerschaft. Vertrauen ist das A und O in einer Beziehung und kann mit noch sovielen Beteuerungen und Entschuldigungen nicht mehr aufgebaut werden.
Schlimm finde ich, dass dann nicht zur Entscheidung gestanden wird. Wer sich so verhält, ist ein armes Würstchen, ohne Rückrat und Mumm. Konflikten aus dem Weg zu gehen ist zwar der leichteste Weg, aber auch der feigste.
Es gehört Mut dazu, seine Entscheidung zu vertreten, zumal die restliche Familie zuerst bereit war, die Situation zu akzeptieren.
Hätte er zu seiner Frau eine klare Stellung bezogen, ihr gesagt, dass er sie liebt, aber auf seine Kinder nicht verzichtet, wäre jeder auf seiner Seite gewesen.
Doch einem sexuellen Boykott konnte er nichts entgegen setzen.
Meine Tochter erzählte, wie sie gehört hatte, dass so lange im Bett nichts mehr laufen wird, wie mein Sohn dort wohnt:eek: .
Das wäre für ihn dann wirklich ein großes Opfer gewesen, das er für seine Kinder nicht bringen konnte/wollte:mad: .
Er hat sich für seinen Weg entschieden, mittlerweile mit mehr Alkohol, als ihm gut tut.
Er tut mir nur noch leid und ich frage mich immer wieder, was ich an ihm nur so toll fand:confused:

Gruß Dawn
 
Dir war/ist es also lieber, dass dein Mann emotionslos, seelenlos und vorallem LIEBLOS in eine andere Frau ejakuliert?

"Einen rein sexuellen Ausbruch" kann eine gute Partnerschaft nicht verkraften weil das bedeutet, dass gar keine Partnerschaft vorhanden ist.
Wenn er mit einer anderen Frau emotionslos ins Bett geht, warum sollte es dann mit Dir anders sein?
Wie kann ein Mann dich lieben ohne auch andere Menschen, Tiere, Dinge - das Leben lieben zu können?

Es ist ausserdem vollkommen klar, dass alle - auch seine Familie zu Dir halten, der leidenden armen verletzten Frau. Die kann man so schön trösten und sich dabei selbst ganz toll fühlen.

Dein Mann war möglicherweise einmal glücklich und sobald jemand glücklich ist, wollen ihn alle runterziehen auf die Ebene, auf der sie ihn wieder kriegen - sprich beeinflussen können. Der Glückliche ist nämlich weitgehenst UNABHÄNGIG. Und genau das macht die anderen auch so sauer.
Ihr habt es offenbar geschafft ihn runterzuholen.

Auch ich kenne dieses Spiel aktiv und passiv - und es ist nicht lustig
 
Hey sumsi,

geiler Beitrag ...

:kiss3:

Erinnert mich an meinen Vater ...

Immer hat er einen super Sündenbock abgegeben, meine Mutter spukt heute noch Gift und Galle, weil ich ihn verstehe ...

Sie hat mir viele Jahre lang erfolgreich suggeriert, dass mit meinen Gefühlen was nicht in Ordnung sein kann ...

... dabei ist er IHR fremdgegangen - MIR nie - lach ...

mara
 
Original geschrieben von Dawn
Es gehört Mut dazu, seine Entscheidung zu vertreten, zumal die restliche Familie zuerst bereit war, die Situation zu akzeptieren.
Hätte er zu seiner Frau eine klare Stellung bezogen, ihr gesagt, dass er sie liebt, aber auf seine Kinder nicht verzichtet, wäre jeder auf seiner Seite gewesen.
Doch einem sexuellen Boykott konnte er nichts entgegen setzen.
Das ist der Punkt.
Und da hast Du auch vollkommen recht. Er ist arm dran, weil ihn seine jetzige Partnerin mit der Strategie der Verweigerung völlig in der Hand hat. Wenn sie es schon fertig gebracht hat, ihn von seinen Kindern zu trennen, dann wird sie das auch weiterhin anwenden, um ihren Willen durchzusetzen.

Ich denke nicht dass es darum geht, dass der Glückliche Neider hat, die ihn herabziehen wollen.
Sondern er wähnt sich Herr und ist ein Sklave.
Er würde bei den Indianern nicht als Mann gelten. Keine Chance. Diese rühren wegen einer Squa keinen Finger.:)

"Der ganze Strudel strebt nach oben;
Du glaubst zu schieben, und du wirst geschoben."
Faust Teil 1 Walpurgisnacht

Gruß Willibald
 
Hi Willi,

es gibt immer ZWEI Seiten ...

...aber liegt es denn nicht in der Eigenverantwortung des Mannes, ob er Sklave oder Herr oder was auch immer sein möchte...

Mein Vater hat sich sein Leben lang hinter einem Frauenrock versteckt... Immer waren die Frauen schuld an seiner Misere -
Meine Mutter hat IHN NIE zur Rechenschaft gezogen - er hatte immer Narrenfreiheit und ich beobachte das sehr häufig.

Es war so bequem - sie konnte alle Schuld auf "ihn" abwälzen und steht als Opfer da - die arme - betrogene - verlassene Ehefrau ...

Warum müssen Männer denn keine Verantwortung übernehmen?

Was ist mit Dawn´s Mann ? Er hatte doch eine Wahl - er hat gewählt -

Sollte man akzeptieren, oder ?

mara

Wieso? Lieben Indianer ihre Frauen denn nicht???
 
was ich bei den Indianern gut finde ist der Stolz, den sie tragen. Bequemlichkeit können sich diese Naturvölker nicht leisten. Es geht um die persönliche Würde.
Wenn ich es zulasse, dass ein Partner sich in meine Lebensentscheidungen mischt, dann gebe ich meine persönliche Würde auf. Und in vorliegendem Fall ist das wegen einem Frauena... geschehen. Bei allem Respekt, aber soweit sollte "Mann" es nicht kommen lassen. Übrigens "Frau" auch nicht.
Aber das ist eine Sache der menschlichen Reife. Man wird sehen was dabei rauskommt. Ich sehe das bildhaft vor mir und Dawn auch. Das ist so als wenn ich für jeden Beischlaf 50€ in die Sparbüchse meiner Partnerin werfen müsste und wenn ich nicht brav bin dann läuft leider nix. Ich denke es ist jetzt klar um welchen Typ von Frau es sich dabei handelt. Wobei ich jetzt nicht einen ganzen Berufsstand diskriminieren möchte, aber das ist ein anderes Thema.

Hier birgt die Tat bereits die Strafe in sich. Ich kann mich über soviel Dummheit nur amüsieren. :D

Mit Partnerschaft hat das nichts mehr zutun. Mit Liebe auch nicht. Die Beziehung besteht aus einem Kuh handel, wobei ich jetzt nicht extra betonen muss wer hier die Kuh ist.

Herzliche Grüße Willibald
 
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@ Sumsi

Nein, da hast Du mich verstanden miss.
Wenn es nach mir ging, würde es gar kein Fremdgehen geben. Denn wenn ich mich für einen Partner entscheide, dann ist das bindend, weil mit Gefühl verbunden.
Doch das männliche Wesen ist eben in der Lage, auch ohne Liebe, eine außereheliche Beziehung zu haben und das manchmal jahrelang. Doch wenn man sie dann zur Entscheidung drängt, stecken sie den Kopf in den Sand und tun nix, fühlen sich überfordert.
Nachdem mein Ex mich mehr als 10 Jahre betrogen hatte, habe ich ihn um eine Entscheidung gebeten. Das Ergebnis war, er plünderte unser Sparbuch und flog mit seinem kleinen Mädchen nach Ibiza, nachdem er mir was von einer längeren Dienstreise erzählte. Dass er auf Ibiza einen schönen Lenz hatte, erfuhr ich danach von seiner Geliebten!:mad:
Da traf ich die Entscheidung, Ende Gelände.

Übrigens war ich nie die bedauerte, zu tröstende verlassene Ehefrau. Niemand hat mich auch nur eine Sekunde getröstet, obwohl ich es bitter nötig gehabt hätte. 10 Jahre nach der Scheidung hatte ich keinen Kontakt mehr mit seiner Familie, weil sie sich mit der Situation überfordert fühlten, denn uns beide konnten und wollten sie nicht einladen.

Glücklich war er nur in dem Moment, als ich ihm die Entscheidung abnahm.
Tatsache ist, dass er mich um meine Freiheit und Unabhängigkeit beneidet. Er ist nun mal nicht der Typ, der selbständig sein kann. Schließlich habe ich mich um alles gekümmert, habe ihm sogar seine Jobs besorgt und seine Bewerbungen geschrieben.

Tatsache ist ebenfalls, dass mein Vater genauso war, oder ist.
Auch meine Mutter ließ sich nach 10 Jahren scheiden, weil er das Familieneinkommen in den Puffs verpuffte! Da war ebenfalls keine Liebe im Spiel.

Naturgemäß war ich viel mit Alleinerziehenden zusammen, über 10 Jahre lang und in der Zeit hatten wir nur einen alleinerziehenden Vater dabei, der es aber nur 1 Jahr bei uns aushielt, weil alle Frauen die gleichen Geschichten erzählten:
unfähige, schwache Männer und Väter. Das hat ihn zum nachdenken angeregt und wütend gemacht, dass sein eigenes Geschlecht so schlecht dabei wegkommt.

Mittlerweile habe ich eingesehen, dass eine Beziehung nicht das ganze Leben dauern muss.
Das Leben ändert sich, die Umstände ändern sich, man selber ändert sich. Dass man sich dann anderweitig orientiert, ist fast selbstverständlich. Entweder, man passt sich an, schließt faule Kompromisse, verzichtet auf vieles, was einem wichtig wäre und bleibt zusammen, nur um nicht allein zu sein.
Oder man macht einen Bruch, geht seinen eigenen Weg, vergisst aber nicht, dass man auch noch Kinder hat, die damit garnichts zu tun haben. Denn es sind immer nur die Kinder, die darunter leiden, ein Leben lang.

Habe ich auch jahrelang schwer gelitten und meine Entscheidung manchmal bereut, sehe ich heute, dass mir garnichts besseres passieren konnte.

Nur leider ist dadurch mein Anspruch an die Männer auf das überdimensionale gestiegen und keiner konnte bis heute dem gerecht werden. Doch lieber gehe ich allein meinen Weg, als mich nochmal so demütigen und erniedrigen zu lassen.

@ Astroharry

Das siehst Du ganz richtig. Eine Beziehung hat was mit Menschenwürde zu tun. Mein Verhalten meinem Partner gegenüber ist das Verhalten, das auch ich von ihm erwarte.

Wenn man sich für ne Tüte Sex verkauft, find ich das mehr als armselig. Seine erste große Affäre war übrigens eine Edelnu..e, mit sehr gutem Umsatz. Er wollte sich loskaufen, indem ich die Wohnung, den Daimler und einen jährlichen Urlaub auf Sylt bekommen hätte:D
Wäre ich nur darauf eingegangen, mir wären 7 Jahre Stress erspart geblieben, aber meine Tochter wäre jetzt auch nicht auf der Welt;)

Gruß Dawn
 
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