Hallo Zusammen,
bin neu hier und mich würde gern interessieren in wie weit ihr Erfahrungen mit Franz Bardons Werk: "Der Weg zum wahren Adepten", gemacht habt und mir vielleicht einpaar Tipps geben könnt bezüglich seiner ersten Übung.
In seiner vorgestellten Übung geht es darum seine Gedanken zu beobachten, also eine gewisse Achtsamkeitsübung. Mein Problem ist, dass, wenn ich mich in meiner Meditationshaltung befinde und versuche sie zu beobachten, hab ich einfach diese Gedanken leere und kann nix wahrnehmen ausser meiner inneren Stimme. Bin echt überfordert irgendwie .
LG und Danke im Vorraus.
Deiner Schilderung nach scheinst du in dieser Übung eher unterfordert zu sein. Die Überforderung mag daraus resultieren, daß die Erwartungshaltung höher liegt, als das, was diese Übung für den begabten Anfänger tatsächlich hergibt, nämlich schlichtweg nur seine Gedanken zu beobachten und weiter nichts zu tun.
Deine Unachtsamkeit liegt darin, daß innere Stimme und Gedankenleere kein Teil der Übung sind. Du triffst die Entscheidung, eine klare Vorgabe zu umgehen und fügst dem etwas hinzu und bist dann verwundert über das Resultat?
Verglichen mit einem autodidakten Klavierschüler, der bereits mit linker und rechter Hand unabhängig voneinander ein Lied spielen kann, muß dieser, wenn er das Instrument richtig erlernen will, zunächst ganz einfach nur Tonleiter hinauf und Tonleiter hinunterspielen lernen. Selbst wenn die innere Stimme Melodien hört, sind da in der Übung keine, ausser den Tönen der Tonleiter selbst. Auf den Inhalt der Übungsvorgabe und nur darauf den Geist zu fokussieren, das nennt man in der Praxis Achtsamkeit
So einfach und nachvollziehbar Bardons anfängliche Übungen auch sein mögen, steigt die erwartete Fähigkeit in weiteren Übungen rasant an. Meiner Einschätzung nach liefert Bardon nur zu teils Wissen, das aus der Praxis resultiert. Er schreibt über viele Dinge theoretisch, die er selbst jedoch nicht verwirklicht hat. Darüber hilft nicht hinweg, daß zahlreiche Leute seine magischen Fähigkeiten bezeugen konnten.
Dies verdeutlicht sich vor allem, wenn man Bardons damalige finanzielle Lage betrachtet, er aber im Gegensatz hierzu in seinem Werk verdeutlicht, wie leicht es doch ist, Geld in Überfluß zu kanalisieren.
Bardon war sicher einer der großen Köpfe jener psychosophischen Gesellschaft und er hatte auch einige gute, geistige Ansätze, besonders in Bezug auf Visualisation und dennoch rate ich dazu, nicht alles für wortwörtlich bare Münze zu nehmen.
Das heißt umsetzen, was umsetzbar ist und der Rest darf im Hinterstübchen verweilen. Das Resultat mag sich verändern, nimmt man Bardons Übungsreihe erneut nach 5,10, 15 Jahren zur Hand...irgendwann aber ist da mal Ende Gelände...xD
ad Bardons Finanzen...
http://www.archivhermetischertexte.at/maechtig-geheim
Amituofo, Tiger