Franz Bardon Seelenschulung

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Schattenwächter;4679371 schrieb:
Das Unmögliche zu fordern ist nicht unbedingt verkehrt. Desto höher die Ziele gesetzt werden, desto mehr kann man erreichen.



Und wenn man unrealistische Ziele vorgibt dann erzieht man die Leute zu scheinheiligen Heuchlern die dann halt einfach so tun als ob und sich noch gross was drauf einbilden.

Und das ist noch schlimme wie Leute die eben Fehler haben und auch dazu stehen.
 
Und wenn man unrealistische Ziele vorgibt dann erzieht man die Leute zu scheinheiligen Heuchlern die dann halt einfach so tun als ob und sich noch gross was drauf einbilden.

Und das ist noch schlimme wie Leute die eben Fehler haben und auch dazu stehen.

Hm, ich würde eigentlich sagen, dass dies nicht richtig ist. Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der von sich behauptet, dass er das System von Bardon und dessen Anforderungen gerecht werden konnte. Die meisten Menschen sind da eher realistisch.... und das ist gut so...

Seine Fehler sich einzugestehen, ist wichtig, da man ansonsten nicht an ihnen arbeiten kann. Heuchelei bringt da nichts... Dann bleibt alles wie es ist. Aber warum, man an seinen Fehlern und Schwächen arbeitet, ist doch eben, um sich weiterzuentwickeln und den Stillstand / Regression zu vermeiden. Und auch, um den Anforderungen, die man selbst an sich richtet, gerecht werden zu können.
 
Hallo,
ich bin neu und ich interessiere mich sehr für das System von Franz Bardon (WWA), das ich bereits seit einigen Monaten mit Freude praktiziere. Es gefällt mir sehr gut und hat eine Reinheit und Strahlkraft, die ich woanders nicht gefunden habe.
Problem: Die Seelen-Schulung in der Stufe Zwei macht mir Kopfschmerzen. Bardon betont ausdrücklich, dass gute Schüler hundert (!) oder mehr Fehler an sich entdecken und betont ebenfalls sehr klar, dass man nicht in die dritte Stufe darf, solange ALLE seelischen Imbalacen RESTLOS ausgeglichen hat.

Frage an die Praktiker: Wie lange soll das denn dauern? Das scheint mir eine Lebensaufgabe zu sein! Ich meine, es gibt Leute die brauchen Jahre, nur um das Rauchen aufzugeben!
Ich stehe jetzt vor der Entscheidung entweder nur die gröbsten Fehler zu korrigieren, um dann vll. nach einem Jahr endlich in Stufe drei zu gehen oder ich überspringe den Teil vollständig und mache weiter (oder verlasse das System-aber das kommt für mich nicht in Frage).

Fordert Bardon hier nicht etwas unmögliches? Wie lange hat das bei Euch gedauert?

Das Werk ist im Geist der 50er Jahre geschrieben, die aus meiner Sicht sowieso eine fatale Tendenz zum (unerreichbaren) Perfektionismus und zu Maximalforderungen hatten.
Wie gehen gestandene "Bardonianer" damit um?
Danke schon jetzt für Eure Antworten!


lese das buch und geh weiter schlafen, denn du wirst nicht wissen....allein schon die art (kunst) wie du den raum berittst, ist, aber naja glaub mir, hier findest du http://magieforum.de/forum/ ncihts, mehr nichts als hier
 
Jepp, etwas völlig unrealistisches. Und von daher, nimm dir aus dem "System" was für dich mit gesundem Menschenverstand betrachtet brauchbar ist und den Rest in die Tonne.

Das Problem bei sowas ist, dass ein guter Teil Erfahrungssache ist, und wenn man das anfänglich, unabhängig vom Gesundheitszustand des Menschenverstandes, zu analysieren und zu verstehen versucht, sind diese Erfahrungen i.d.R. nicht vorhanden.

In begrenztem Maße kann man übertragen, wenn man mit einem anderen System gut fährt, weil die Prinzipien für gewöhnlich die selben sind, auch wenn die Schwerpunkte sich unterscheiden. Aufgrund von annähernd null Erfahrung, und das würde ich bei Anfängern mal so voraussetzen, fehlen so eine Grundlage und so ein Verständnis aber.

In dem Sinne - für jemanden, der bereits erfolgreich magisch arbeitet, würde ich das so unterschreiben. Als Anfänger würde ich schon dazu raten, die Übungen wenigstens soweit praktisch anzugehen, bis man eine Ahnung und ein Gefühl dafür entwickelt hat, wozu sie gut sind. Danach kann man immer noch entscheiden, ob man davon mehr braucht, oder eher nicht.
 
Das Problem bei sowas ist, dass ein guter Teil Erfahrungssache ist, .



Naja, aber Erfahrung sagt eben auch daß dieser Anspruch völlig unrealistisch und auch beim Versuch der Umsetzung eher schädlich ist.

Und wenn EIN Teil von so einer Lehre für die Tonne ist, dann muss man jeden einzelnen Punkt hinterfragen und eben akzeptieren oder ablehnen.
 
Naja, aber Erfahrung sagt eben auch daß dieser Anspruch völlig unrealistisch und auch beim Versuch der Umsetzung eher schädlich ist.

Und wenn EIN Teil von so einer Lehre für die Tonne ist, dann muss man jeden einzelnen Punkt hinterfragen und eben akzeptieren oder ablehnen.

Man sollte eigentlich grundsätzlich immer beobachten, was man tut, und was für Effekte das hat, und ob diese Effekte in der Essenz und auf lange Sicht positiv oder negativ sind. Das dauert aber halt seine Zeit, und braucht Praxis, und ist nicht damit getan, dass man es mal eben liest und sich dann mit "gesundem Menschenverstand" sein (unfundiertes) Urteil darüber bildet.

Wie man dem von mir nachgeschlagenen Zitat entnehmen kann, ist der Anspruch in dem Fall so "völlig unrealistisch" nicht, auch wenn's gern mal so wahrgenommen wird. Man sollte sich einfach darüber im Klaren sein, dass der Kurs nicht dafür gedacht ist, nach einem halben Jahr damit fertig zu sein, selbst dann nicht, wenn jemand Talent und viel Zeit und Energie mitbringt.
Gesundes Mittelmaß halten eben, was weiter vorne im Buch sogar thematisiert wird. Stufenmodelle haben eben den Nachteil, wenn es keine äußere Kontrollinstanz gibt, dass man sich immer fragen wird, wann man nun weitergehen sollte und wann nicht. Ich für meinen Teil würde einfach dazu raten, Tagebuch zu führen, das am Ende des Monats oder nach ein paar Wochen immer mal durchzusehen, und sich dann ehrlich zu überlegen, ob man anfangen will, sich mit dem nächsten Themenblock zu befassen.

Da Elementare und Gespenster aber halt so unheimlich viel spannender sind als Elementeatmung, isses gewiss kein Wunder, dass halt irgendein Druck empfunden wird, möglichst bald mit sowas anfangen zu dürfen. Und meine Güte, wer Sensitivität mitbringt, und solche Wesen eh schon immer wahrgenommen hat, braucht sich ja nun auch nicht einreden, dass er oder sie das jetzt erst wieder darf, wenn Stufe Y erreicht ist.
Das erfordert von daher halt ein gewisses von vornherein vorhandenes, eigenes Urteilsvermögen, wie das eben so ist, wenn man sich selbstständig und eigenverantwortlich irgendwelche neuen Dinge aneignet.

Ich halte nunmal nicht viel von der Idee, sich nur das rauszusuchen, was Einem am meisten gefällt, denn es sind auch gern mal Dinge, die NICHT gefallen und spannend sind, die zu sowas wie ernsthaftem Fortschritt beitragen. Wer Fußball spielen will, hat evtl. auch nicht unbedingt Lust, sich erstmal aufzuwärmen, und dann zehn Minuten da rumzustehen und an den Muskeln zu ziehen. Bloß, wenn du dir eine Zerrung zulegst, kannst du noch viel länger nicht Fußball spielen als die halbe Stunde Vorbereitung gekostet hätte. Von daher machen Dinge manchmal schon Sinn, auch wenn sie erstmal wenig Spaß machen.
Und dann hängt's schon wieder vom Individuum ab, was nu als langweilig und sinnlos empfunden wird, denn ich für meinen Teil gehe beispielsweise ungern schlafen, ohne arg verklumpte Muskeln etwas gelockert zu haben, weil so ein verklebter Körper sich zum Hinlegen einfach nicht schön anfühlt, ebenso, wie ich es angenehmer finde, mir ggf. die Zähne zu putzen, weil ich weder den ansonsten entstehenden Geruch mag, noch dieses Gefühl von gereiztem Zahnfleisch, wenn man sich 12-24 h nicht drum kümmert. Ob man aber halt den Schwerpunkt in der Wahrnehmung auf die lästige Pflicht oder das positive Outcome legen möchte, muss halt jeder selbst wissen.

:)
 
Sicher hat jener Stufenweg nach Franz Bardon so seine Gefahren, seine Tücken und Abgründe und ein zu stürmisches Vorgehen ist ganz sicher unklug, doch hat er auch nunmal auch seine Vorteile.

Wieweit man seinem Weg nun folgt bleibt jedem Selbst überlassen und ist u.a. Charakter(u. Elemente-)abhängig.
Früher als es das Franz Bardon Forum noch gab, konnte man immer wieder erkennen, das die Herangehensweise so vielfältig und "bunt" war, wie die Menschen nunmal sind.
Von den stürmischen Narren, bis hin zu den Absoluten Perfektionisten war die Bandbreite der Herangehensweise einfach enorm vielfältig.

Wie man auch zu Bardon stehen mag, ich finde man muss schon hervorheben, das Bardon beständig auf das Dreifaltige Wesen des Menschen, den Geist, die Seele, den (irdischen) Körper und dessen Schulung hinweist und jedem dabei einen gleichberechtigten Platz zuweist.
Und nicht nur in der Alchemie ist das "Solve et coagula" wesentlich.

Auch sein Bemühen die Instrospektion nicht nur zu fördern, sondern auch zum festen Bestandteil des Weges zu machen ist im Sinne des Mensch erkenne dich Selbst zentral, wenn man auch über die Vorgehensweise diskutieren kann.
Dabei sollte man aber auch die Zeit bedenken in der jenes Werk geschrieben wurde.
Und es steht ja jedem frei ergänzend zu jenem Stufenweg andere dazu passende Übungen und deren Blickwinkel mit einfließen zu lassen.

Ergänzt man z.b. jenen Weg mit Teile von Emil Stejnars Werken, wie zum Bsp. "die vier Elemente: der geheime Schlüssel zur geistigen Macht", bekommt man ein enorm vertieftes Verständnis über die uns umgebenden Elementale, die Elementeverteilung und unseren "Seelengarten" und erhalten damit eine ganz andere Tiefe in unserem Verlangen nach Selbsterkenntnis, doch auch was es bedeuten kann hermetisches Gleichgewicht anzustreben.

Liegt einem der - natürlich umstrittene und als Persona wohl nicht gerade pflegeleichte - Stejnar nun gar nicht, könnte man auch tiefer in die Theosislehre von Daskalos einsteigen oder einem anderen Pfad der dem Aspiranten mehr entspricht.z.b.(Schamanische Pfade etc pp).
Oder man übt halt ausschließlich nach Bardon über die Jahre hinweg, wobei man sich schon bewusst oder zumindest nicht nur erahnen sein sollte, dass besonders die Magie so einige Gefahren aufweist...wie heißt es so schön bei Mathaeus 16:26:"Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele?"

Es gibt halt viele Wege und jeder sollte für sich Selber entscheiden, was für ihn "passt" und stimmig erscheint:zauberer1

VG
Tares
 
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"Age, quod agis" oder auch "Tu, was Du tust" ist eine alte Lebensregel der Mönche, der ich lieber folge. Ich habe auch lange Zeit meine Kraft damit verschwendet, nach dem Sinn meines Tuns zu suchen. Irgendwann habe ich dann bemerkt, dass mich diese Suche nach einer Rechtfertigung häufig so sehr gefangen hielt, dass ich die eigentliche Sache aus dem Auge verlor. Erst als ich dieses Suchen aufgab, bemerkte ich, welche Last von mir abfiel. Es gibt nichts Schöneres, als den Dingen seine ganze Kraft und Aufmerksamkeit schenken zu können – ohne sich gleich zu Beginn zwischen wichtig, unwichtig oder nützlich entscheiden zu müssen. Ja und was ist bei näherer Betrachtung denn schon wichtig?

"Die Sorge um das Seelenheil sollte die vornehmste Aufgabe eines Menschen sein!", hatte dazu schon Platon sehr treffend bemerkt. Obwohl er ein Denker war, hatte er nichts vom Lernen oder vom Geist deredet, wie man erwarten könnte, sondern von der Zuwendung zum Seelenheil. Etwas, das mit der Art und Weise unseres Tuns zusammenhängt.

Mit den allzuhohen Zielen ist das so eine Sache. Es gibt in uns eine Art Logik der Seele, die auch unbestechlich ist. Sie erkennt unbarmherzig die Machbarkeit einer Sache, auch wenn unsere Ratio versucht uns etwas vorzugaukeln. Dies Logik der Seele entscheidet auch darüber, mit welchem Kräfteansatz etwas angegangen wird, und entscheidet somit auch über den Erfolg. Die mit den hohen Erwartungen verbundenen ständigen Misserfolge führen dann zur Unzufriedenheit und beeinflussen auch das Selbstwertgefühl. Man sollte dazu bedenken, dass wir mit unseren Erwartungen dem Glück, also unserem Seelenheil, selbst im Wege stehen.

Ich halte nichts davon der Seele von der Ratio bestimmte Aufgaben aufzubürden, sondern lieber dafür zu sorgen, dass sie glücklich sein kann.


Merlin
 
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