Fragwürdige Medikamente für Senioren

Ja, umso wichtiger scheint mir zu sein, sich gut zu informieren, auch als Angehöriger.

Alleine zum Thema Antidepressiva:

http://www.taz.de/!5185902/
http://www.spiegel.de/gesundheit/di...n-kein-nutzen-fuer-jugendliche-a-1053563.html
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/P...ressiva-wie-prozac-praktisch-wirkungslos.html

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. :)

Lg
Any

Informieren ist auf jeden Fall wichtig, heutzutage kommt man zum Glück problemlos an alle möglichen Informationen ran durchs Internet, aber letztlich muß man es selber ausprobieren, ob es einem hilft, das steht nämlich nirgendwo. Man darf sich auch nicht verunsichern lassen und vielleicht, weil man liest, vielen anderen hat ein Medikament nichts gebracht, daß es einem selbst dann auch nicht hilft, vielleicht hätte aber genau das zu einem gepasst und geholfen.

Ich nehme selbst auch Antidepressiva und mir haben sie ein neues Leben geschenkt, allerdings sind es keine der in den Artikeln genannten, sondern spezielle.

Antidepressiva sind auch nur Hilfe, wie Krücken, mit denen man dann gehen kann und Dinge tun, die gegen die Depression helfen wie Sport, in die Natur gehen, mit Freunden treffen, Psychotherapie machen, neue Hobbys suchen, und so weiter. Das Medikament alleine heilt nicht, wenn es passt, kann es einen Zustand herstellen, der fast oder sogar genauso wie bei einem Gesunden ist, und dann kann man an sich und am eigenen Leben arbeiten und es verändern und teilweise am Grund der Depression arbeiten, so daß man danach in manchen Fällen wieder wirklich gesund ist. Kommt auf die Art der Depression an, es gibt ja verschiedene.
 
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Informieren ist auf jeden Fall wichtig, heutzutage kommt man zum Glück problemlos an alle möglichen Informationen ran durchs Internet, aber letztlich muß man es selber ausprobieren, ob es einem hilft, das steht nämlich nirgendwo. Man darf sich auch nicht verunsichern lassen und vielleicht, weil man liest, vielen anderen hat ein Medikament nichts gebracht, daß es einem selbst dann auch nicht hilft, vielleicht hätte aber genau das zu einem gepasst und geholfen.

Ich nehme selbst auch Antidepressiva und mir haben sie ein neues Leben geschenkt, allerdings sind es keine der in den Artikeln genannten, sondern spezielle.

Antidepressiva sind auch nur Hilfe, wie Krücken, mit denen man dann gehen kann und Dinge tun, die gegen die Depression helfen wie Sport, in die Natur gehen, mit Freunden treffen, Psychotherapie machen, neue Hobbys suchen, und so weiter. Das Medikament alleine heilt nicht, wenn es passt, kann es einen Zustand herstellen, der fast oder sogar genauso wie bei einem Gesunden ist, und dann kann man an sich und am eigenen Leben arbeiten und es verändern und teilweise am Grund der Depression arbeiten, so daß man danach in manchen Fällen wieder wirklich gesund ist. Kommt auf die Art der Depression an, es gibt ja verschiedene.
So etwas ist richtig schön zu lesen! :)

Darf ich fragen, wie der Weg für dich zur richtigen Medikamenteneinstellung war?
Mußtest du mehrere Antidepressiva, ggfs. in verschiedenen Dosierungen, ausprobieren oder hast du sofort dieses Mittel bekommen, was so gut wirkte?
 
So etwas ist richtig schön zu lesen! :)

Darf ich fragen, wie der Weg für dich zur richtigen Medikamenteneinstellung war?
Mußtest du mehrere Antidepressiva, ggfs. in verschiedenen Dosierungen, ausprobieren oder hast du sofort dieses Mittel bekommen, was so gut wirkte?

Es war ein schwerer Weg, sehr lang. Hab fast 15 Jahre immer wieder Antidepressiva versucht, aber nicht durchgehend, in den guten Phasen hab ich nichts genommen und es so versucht, in den schlechten hab ich Tabletten genommen, es waren immer wieder neue mit verschiedenen Dosierungen, hab immer wieder Hoffnung gehabt, daß es jetzt endlich das richtige ist, aber immer wieder eine Enttäuschung.
Dann hat mein Bruder vor vier Jahren beim PSD das Mittel bekommen, ich wollte es auch ausprobieren und es hat gewirkt, ich hab mein ganzes Leben zum Besseren verändern können.
Bin wahnsinnig dankbar dafür, daß es dieses Medikament gibt. (y)
 
Es war ein schwerer Weg, sehr lang. Hab fast 15 Jahre immer wieder Antidepressiva versucht, aber nicht durchgehend, in den guten Phasen hab ich nichts genommen und es so versucht, in den schlechten hab ich Tabletten genommen, es waren immer wieder neue mit verschiedenen Dosierungen, hab immer wieder Hoffnung gehabt, daß es jetzt endlich das richtige ist, aber immer wieder eine Enttäuschung.
Dann hat mein Bruder vor vier Jahren beim PSD das Mittel bekommen, ich wollte es auch ausprobieren und es hat gewirkt, ich hab mein ganzes Leben zum Besseren verändern können.
Bin wahnsinnig dankbar dafür, daß es dieses Medikament gibt. (y)
Ohweh - das war ein langes Unterfangen.

Obwohl die Medikamente sich in den letzten ca. 10 Jahren deutlich verbesssert haben, ist es immer noch sehr schwierig, schnell für die richtige Person die richtige Dosierung herauszufinden.
Kein Arzt möchte einen Patienten mit unnötig vielen Medikamenten belasten und so kommt es recht oft zu sehr zurückhaltenden Dosierungen. Leider ist es bei den meisten Psychopharmaka so, dass damit keinerlei Wirkung erzielt wird (es ist nicht so, dass wenig auch zumindest wenig wirkt).

Da die Balance herauszufinden und auch abzuwarten, bis ein bestimmter "Grundpegel" (bei manchen Mitteln) erreicht wird, kann sehr mühselig sein und oft kommt es zu vorzeitigen Abbrüchen (von beiden Seiten aus), weil die gewünschte Wirkung nicht schnell genug eintritt, weil die Stimmung sich temporär doch verbessert, weil man immer wieder abwägt (was ja eigentlich auch vernünftig ist ... aber nach hinten losgehen kann). Du hast das sehr anschaulich beschrieben.

Ich kann deshalb gut nachvollziehen, dass viele Menschen und manche Ärzte keine gute Meinung von Psychophamaka haben.

Schön, dass es bei dir doch noch geklappt hat. :)
 
Ohweh - das war ein langes Unterfangen.

Obwohl die Medikamente sich in den letzten ca. 10 Jahren deutlich verbesssert haben, ist es immer noch sehr schwierig, schnell für die richtige Person die richtige Dosierung herauszufinden.
Kein Arzt möchte einen Patienten mit unnötig vielen Medikamenten belasten und so kommt es recht oft zu sehr zurückhaltenden Dosierungen. Leider ist es bei den meisten Psychopharmaka so, dass damit keinerlei Wirkung erzielt wird (es ist nicht so, dass wenig auch zumindest wenig wirkt).

Da die Balance herauszufinden und auch abzuwarten, bis ein bestimmter "Grundpegel" (bei manchen Mitteln) erreicht wird, kann sehr mühselig sein und oft kommt es zu vorzeitigen Abbrüchen (von beiden Seiten aus), weil die gewünschte Wirkung nicht schnell genug eintritt, weil die Stimmung sich temporär doch verbessert, weil man immer wieder abwägt (was ja eigentlich auch vernünftig ist ... aber nach hinten losgehen kann). Du hast das sehr anschaulich beschrieben.

Ich kann deshalb gut nachvollziehen, dass viele Menschen und manche Ärzte keine gute Meinung von Psychophamaka haben.

Schön, dass es bei dir doch noch geklappt hat. :)

Ja, es ist sehr schwer, man muß Geduld haben, das ist schwierig, wenn man sich denkt, daß sowieso alles hoffnungslos ist. Aber wenn man dann das richtige gefunden hat, weiß man, daß es sich gelohnt hat, dran zu bleiben. :)
 
Nachdem es im Threat auch um Senioren geht, möchte ich etwas aus eigenem Erleben erzählen.

Meine Mutter war im Altersheim. Für sie war ein Arztbesuch sehr wichtig, eine willkommene Unterbrechung des langweiligen Alltags und die Gewissheit, dass sich jemand um sie kümmert. Jemand, den sie schon als über sich stehend erlebt hatte; Ärzte wissen und helfen.

Dass dieser Arzt seine Informationen hauptsächlich aus dem Schwesternzimmer bekam, weil meine Mutter sich nicht mehr so gut ausdrücken konnte bzw. sehr langsam sprach, hat sie nicht so wahrgenommen.

Sie hat nun ab und zu bei anderen Mitinsassen in die Zimmer geschaut. Wie man das bewerten will - ich tus nicht. Es wurde nicht gerne gesehen und sie bekam (ob daraufhin oder aus anderen Gründen konnte ich nicht herausfinden) ein Medikament, das sie beruhigen sollte. Ich hab gegoogelt und gelesen, dass es auch als Nebenwirkung aggressiv macht.

Da hab ich ein Stopp hingelegt, eine klinische Untersuchung über 3 Tage veranlasst und sie begleitet. Lustig fand ich ihre Antwort, als der Arzt nach den neuesten Nachrichten fragte. Sie meinte, das sei ihr nicht wichtig, sie lebe in ihrer Zeit. (Schwerhörig, kein Fernsehen, woher sollte sie die Infos haben, aber Selbstbewusstsein war noch jede Menge da :)). Sie genoss übrigens die Fahrten, die andere Umgebung und die Menschen.

Das Ergebnis bekam ich in einem verschlossenen Umschlag für den behandelnden Arzt in die Hand gedrückt. Nach meiner Bemerkung, ich würde den Brief lesen (als Betreuerin mein Recht) war an Reaktionen alles da, von Empörung bis Verlegenheit. Das Medikament war übrigens falsch. Der Umgang mit meiner Mutter im Altersheim deutlich vorsichtiger und zurückhaltender. Ihr behandelnder Arzt hat es gut genommen und sie weiter begleitet.

Es hat ihr gut getan, dass ich mich für sie eingesetzt hab. War eine Gelegenheit für uns beide und ein Statement nach außen: So nicht!

lg moni
 
Gotsche (ich bekomme den dänichen Buchstaben nicht hin) betont, dass manche Medikamente unbedingt gebraucht werden, er lehnt sie bei weitem nicht alle ab. :)
Leider äußert er seine Kritik sehr reisserisch bis hochdramatisch und stellt nicht dagegen, wie viele Medikamente Leben tatsächlich retten.

Was bei dieser Art der Darstellung bei vielen Leuten ankommt ist: ALLE Medikamente schaden und die Pharmaindustrie besteht NUR aus Betrügern.

Es gibt immer noch genügend Leute, die mit Medikamenten nicht hätten sterben müssen, aber es gibt auch welche, die fast unkontrolliert welche einwerfen und daran sterben.

So lange man gesund ist, keinen Diabetes, Krebs, eine Stoffwechselkrankheit, eine Autoimmunkrankheit, Tuberkulose, Malaria, eine Psychose, eine Herzerkrankung, unerträgliche Schmerzen unterschiedlicher Genese usw. hat, kann man "schlau reden". Wenn man aber davon betroffen ist und keine Medikamente zur Verfügung hat, dann wirds u.U. mit dem Weiterleben unvereinbar.

Vielleicht müssen manche erst selbst in diese Situation kommen, um das wirklich nachvollziehen zu können?

Viele haben noch nie lebensbedrohlich Kranke, noch nie eine Psychose, noch nie Unfallopfer, andere Notfälle gesehen, kennen nur die typischen Wehwehchen, Infekte, Verstimmungen, die jeder mal hat.
DAFÜR braucht man in der Tat gar nichts, das geht alles von selbst weg.

Ich bin vor allem dankbar für Antibiothika . Ohne die wären ich oder mein Hund schon gestorben und ohne Schmerzmittel hätte ich mir wahrscheinlich 'nen Strick genommen .
 
Dieser Beitrag ist so hanebüchen dumm und äußerst gefährlich für jeden Menschen, der unter Depressionen oder sonstigen psychischen Krankheiten leidet, weil er ihnen suggeriert, dass es für ihn keine Heilung geben kann.

Ich kann nur jedem psychisch Kranken raten, sich Hilfe bei kompetenten Stellen zu suchen. Ihr habt eine große Chance auf Heilung. Aber nur, wenn ihr Euch nicht von irgendwelchen Labertaschen und selbsterbnannten Heilern die Hoffnung nehmen laßt. Bei denen dienen ihre selbsternannten und stümperhaften Methoden nicht im geringsten der Heilung des Kranken sondern nur der Aufwertung des eigenen Egos.
Wenn man Deine Kritik gegen die klassisch akademische Fakultät anwendete, entspräche diese dem offenkundigen Sachverhalt.
 
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Ja, aber wie viele Menschen würden ohne Medikamente sterben?
Da in dem Beitrag grad von Psychopharmaka die Rede war, wie viele würden sich das Leben nehmen ohne Medikamente, wie viele würden dahinvegetieren und leiden? Eine unbehandelte Depression ist die Hölle, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Unbehandelte Psychosen können nicht nur die betroffenen Erkrankten, sondern auch andere Menschen gefährden. Ohne Medikamente könnte man viele Kranke wie früher nur einsperren um sie selbst und andere zu schützen, das kann doch keiner wollen. :unsure:

Menschen werden auch ohne Psychose eingesperrt ... und dann bekommen sie Medis. Soviel dazu

Medis sind in MANCHEN Fällen sicher ne gute Notlösung, aber die richtigen Therapien werden einfach nicht von Krankenkassen gazahlt oder es gibt viel zu wenige Fachkundige die solche Therapien anbieten können, das ist der Grund. In Bayern z.B. gibt es die meisten Depressionen im ganzen Land und die wenigsten Psychotherapeuten.

Was alte Menschen angeht, darf man nicht vergessen, dass bei denen die Medikamente im Körper kumulieren, da ihre Organfunktionen durch altersbedingte Prozesse herab gesetzt sind.

LG
Waldkraut
 
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