Fragen zur Bhagavad Gita

hallo,
ich habe vor kurzem angefangen die bhagavadgita zu lesen und es sind fragen aufgetaucht, für deren beantwortung ich sehr dankbar wäre.

zum einen wird darin beschrieben, dass man die erleuchtung dadurch erreichen kann, indem man das ego aufgibt, denn in wahrheit seien wir alle dasselbe. wie kann man das ego aber aufgeben, wenn es doch die ursache für meine suche war. immerhin bin Ich es, der nach erleuchtung strebt. ohne ego würde doch gar keine suche stattfinden?

außerdem wird in der gita beschrieben, dass man durch selbstloses handeln zu gott finden kann. also handeln, das man nicht für sich selbst macht, sondern als opfergabe für gott oder die menschheit ansieht. aber hat nicht jede tat von grund auf auch einen selbstzweck? und sei es nur zu atmen um überleben zu können.. oder angenommen die handlung, dass man spiele spielt. spielen kinder nicht, um sich zu erfreuen, zeit zu vertreiben, oder um zu lernen? fällt das spiel ohne zweck für einen erwachsenen nicht zwingend weg? spielen ohne eigeninteresse..? dann hat man keine tat mehr zu opfern und das opfer verfällt?

alles gute und vielen dank schon im vorraus für jegliche antwort
ines

Hi,

für die erleuchtung wird ein verstand benötigt, ein tier kann nicht erleuchtet werden. Ein Tier ist vollends in der linearität gefangen, es kann es nicht erkennen. ein verstand hingegen schon macht er sich ein gesamtbild. Und für diesen lauf gegen die linearität wird ein verstand benötigt, der überhaupt erkennt welches die mechanismen des systems sind in dem er sich befindet.
So wie der verstand nach vorne gehen kann so kann er auch zurück gehen.

Ein handeln setzt ein wollen voraus, man atmet ja nicht weil man es möchte.
genauso ist es beim wollen von grundbedürnissen, das wollen nach grundbedürnissen ( essen, trinken, wohnen, gesundheit ) ist ein anderes wollen als ein wollen welches über diese grundbedürfnisse hinausgeht. ( das karma wirkt anders bzw überhaupt nicht )

Das eigentliche spiel hat keinen grund, kein wollen, es wird einfach getan. Die kinder, die eine plastikkuh hin und herlaufen lassen, sie zum grasen führen, einfach so. das geht dann im alter, wo die pubertät beginnt, vollständig verloren. Auf einmal benötigt das spiel einen grund, und sei es zu gewinnen.
erwachsene können also garnicht mehr spielen, es geht verloren. es spielt dann ein grund, nicht mehr das spiel selbst.

erleuchtung und spiel haben eine direkte verknüpfung, findet der erwachsene zum spiel zurück ist er auf dem direkten weg zur erleuchtung, es werden bereiche im gehirn wieder aktiviert die eigentlich erloschen sind. Was bleibt ist die erfahrung, aber der erleuchtete kann mit seinen gedanken " spielen ", mit seiner erfahrung spielen, sie durchmischen und damit weitere gehirnaktivität erzeugen wo vorher keine war.

Der erleuchtete ist immer ein spieler, aber er kennt das opfer nicht, genau wie das spielende kind. das opfer kommt immer nach dem spiel, nicht im spiel.

grüsse
 
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Hi,

für die erleuchtung wird ein verstand benötigt, ein tier kann nicht erleuchtet werden. Ein Tier ist vollends in der linearität gefangen, es kann es nicht erkennen. ein verstand hingegen schon macht er sich ein gesamtbild. Und für diesen lauf gegen die linearität wird ein verstand benötigt, der überhaupt erkennt welches die mechanismen des systems sind in dem er sich befindet.
So wie der verstand nach vorne gehen kann so kann er auch zurück gehen.

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Der erleuchtete ist immer ein spieler, aber er kennt das opfer nicht, genau wie das spielende kind. das opfer kommt immer nach dem spiel, nicht im spiel.

grüsse





Beginnen wir bereits zuvor bei den Pflanzen danach zu fragen ob ein Verstand vorhanden ist, dann kann man es vielleicht noch als Erklärung gelten lassen, dass Rosen die Dornen als Kletterwerkzeug verwenden wollen und doch tritt erneut dieses "woher" auf. Aber bei den Stacheln der Blätter an den Disteln wird diese Anwort nicht mehr ganz akzeptiert und betrachten wir den Akazienbaum mit seiner dornigen Ergänzung dann bleibt der eigene Sinn zum Festhalten und Klettern eigentlich ganz verborgen.

Ebenso verhält es sich mit dem Einsatz von giftigen Substanzen von den Pflanzen über die Schlange bis zum Skorpion.

Dazu muss gesagt werden, wenn wir Menschen uns mit diesen Giften beschäftigen, dann bemerken wir, sie sind für andere genau so gefährlich wie für den Produzenten selbst.

Aber bei der Pflanze und den Tieren die diese Methode der giftigen Verteidigung anwenden, wirkt das eigene Gift nicht gegen den eigenen Körper. Betrachte dazu auch die Königskobra, die sich von anderen Giftschlangen ernährt.

Also, wie war das mit dem Verstand des Menschen?




und ein :weihna2
 
Beginnen wir bereits zuvor bei den Pflanzen danach zu fragen ob ein Verstand vorhanden ist, dann kann man es vielleicht noch als Erklärung gelten lassen, dass Rosen die Dornen als Kletterwerkzeug verwenden wollen und doch tritt erneut dieses "woher" auf. Aber bei den Stacheln der Blätter an den Disteln wird diese Anwort nicht mehr ganz akzeptiert und betrachten wir den Akazienbaum mit seiner dornigen Ergänzung dann bleibt der eigene Sinn zum Festhalten und Klettern eigentlich ganz verborgen.

Ebenso verhält es sich mit dem Einsatz von giftigen Substanzen von den Pflanzen über die Schlange bis zum Skorpion.

Dazu muss gesagt werden, wenn wir Menschen uns mit diesen Giften beschäftigen, dann bemerken wir, sie sind für andere genau so gefährlich wie für den Produzenten selbst.

Aber bei der Pflanze und den Tieren die diese Methode der giftigen Verteidigung anwenden, wirkt das eigene Gift nicht gegen den eigenen Körper. Betrachte dazu auch die Königskobra, die sich von anderen Giftschlangen ernährt.

Also, wie war das mit dem Verstand des Menschen?




und ein :weihna2

Hi,

mhhh...ich habs mir jetzt ein paar mal durchgelesen, aber ich kapiers einfach nicht. Ich bekomm den zusammenhang nicht hin.
Einen kleinen Denk - anstubser, ist der noch drin ?

Grüsse
 
Hi,

für die erleuchtung wird ein verstand benötigt, ein tier kann nicht erleuchtet werden. Ein Tier ist vollends in der linearität gefangen, es kann es nicht erkennen.

...Es muss auch nicht erkennen.

Für Erleuchtung wird kein Verstand benötigt. Es gibt nur Erleuchtung. Es gibt nur Einheit.

Egal ob wir uns der Einheit bewusst sind - oder nicht bewusst sind. Wir sind bereits DAS. Ob wir es erkennen oder nicht. Es macht keinen Unterschied. WEN.....mit Betonung auf WEN....WEN kümmert´´s ?. Wir sind bereits die Einheit.

Niemand und Nichts ist gefangen ! Weder ein Tier noch ein Mensch. Und erkennen ist nicht notwendig um die allumfassende Einheit ZU SEIN.

Erkennen kann, unter günstigen Vorraussetzungen, durch den Willen bzw. durch die zufälligen Wege der Quelle(die Quelle hat keinen Willen aber ich kanns sonst nicht anders ausdrücken) zufällig eintreten. Aber notwendig ist es nicht.

Es ist wie ein Betrunkener der an der Außenseite eines Grundstücks am Gartenzaun rüttelt und schreit:" Hilfe, lasst mich raus !!".
Er ist bereits draussen. Egal ob er es erkennt oder nicht. Der Betrunkene wäre vielleicht nur etwas gelassener wenn er es erkennen würde. Aber notwendig ist es für den Betrunkenen nicht um draussen ZU SEIN.

ein verstand hingegen schon macht er sich ein gesamtbild. Und für diesen lauf gegen die linearität wird ein verstand benötigt, der überhaupt erkennt welches die mechanismen des systems sind in dem er sich befindet.
So wie der verstand nach vorne gehen kann so kann er auch zurück gehen.

Ja, der Verstand macht sich ein Gesamtbild. Ja, der Verstand kann vor und zurück. Nach oben und nach unten...links rechts....bla bla....und so weiter.....

Der Verstand "MACHT" vieles. Der Verstand ist dazu programmiert ständig irgendwas "zu machen".

Doch NIEMAND macht in Wahrheit etwas. Der Verstand ist nur eine Bezeichnung für den automatischen, auf die Umwelt reagierenden, Output den unser Bio-Rechenzentrum (auch Gehirn genannt) ständig produziert.

Der Verstand gehört zur Illusion der Getrenntheit. Stirbt dieser Körper dann stirbt auch dieser Verstand.

Was wir wirklich sind, dass ist die Gesamtheit des Universums, dass sich selbst, durch ein grundlos zufällig entstandenes bewusstes Objekt (bewusste Objekte wie Menschen) immer wieder Selbst (zumindest einen Teil von sich)wahrnimmt.

Und diese bewussten wahrnehmenden Objekte (wir Menschen) entstehen und vergehen grundlos immer und immer wieder. Aber es bleiben nur Objekte mit Funktion bzw. Geschenk der Wahrnehmung. Was wir wirklich SIND ist die sinnlose und grundlose Quelle von "Alles und Jeden".


Ein handeln setzt ein wollen voraus, man atmet ja nicht weil man es möchte.

Fällt dir was auf bei dem Satz ?......

Ich atme.......auch wenn ich gerade nicht daran denke.....und es gerade bewusst will. Und ein "Wollen" setzt zumindest ein bewusstes Denken vorraus.

Aber wie dem auch sei. Ich hab es schon geschrieben.
Der Mensch kann TUN was er WILL. Aber er kann nicht WOLLEN was er WILL.
Also wir handeln gemäß unseres Willens. Aber unser Wille ist fremdbestimmt und abhängig von zahlreichen Faktoren und Einflüssen. Der sogenannte "Wille" ist nur eine vorübergehende Erscheinung.....ein Phänomen.....der zusammen mit dem Körper in der "Einheit" vorübergehend erscheint.



....., das wollen nach grundbedürnissen ( essen, trinken, wohnen, gesundheit ) ist ein anderes wollen als ein wollen welches über diese grundbedürfnisse hinausgeht.

( das karma wirkt anders bzw überhaupt nicht )
.

Nein es ist das Gleiche.

Und wenn ich "Karma" schon höre stellen sich bei mir die Grausbirnen auf.
Da der Wille nur eine abhängige Erscheinung ist gibts auch kein Karma.
Und selbst wenn sowas wie Karma geben würde..... da unser Marionetten-Körper-Geist-Bio-Computer tut, was er unter den gegebenen Umständen sowieso tun muss und wird, hat man eh keinen Einfluss auf sein "Karma".

Das eigentliche Spiel hat keinen grund, kein wollen, es wird einfach getan.

Wenn du mit "Spiel"....... "Dein" sogenanntes Leben bezeichnest, dann lass ich das mal so stehen und stimme dir zu.

Die kinder, die eine plastikkuh hin und herlaufen lassen, sie zum grasen führen, einfach so. das geht dann im alter, wo die pubertät beginnt, vollständig verloren. Auf einmal benötigt das spiel einen grund, und sei es zu gewinnen.

erwachsene können also garnicht mehr spielen, es geht verloren. es spielt dann ein grund, nicht mehr das spiel selbst.

Also ich weiss nicht.

Auch als Kind hab ich Sachen nicht "einfach so" getan. Sondern weil ich neugierig war und diese Neugier befriedigen wollte.

Oder weil das Spielen ein angenehmes Gefühl von Spass ausgelöst hat. Und der Grund war dieses Gefühl nach Spass zu befriedigen.

Da ging nichts verloren.

Die Bedürfnisse haben sich geändert.

Da als Kind alles neu war, konnte mich damals eine lustig aussehende Plastikkuh vorübergehend glücklich machen.

Aber das Prinzip ist das Gleiche geblieben:

Es entsteht ein Bedürfnis -> Das biomechanische Gehirn produziert einen Willen -> "Ich ?" bin nun "Frei" gemäß diesem Willen zu handeln -> Doch ich kann nicht wollen was ich will. Bedürfnisse entstehen ohne "Mich"....ohne einen Einfluss darauf zu haben.


erleuchtung und spiel haben eine direkte verknüpfung, findet der erwachsene zum spiel zurück ist er auf dem direkten weg zur erleuchtung, es werden bereiche im gehirn wieder aktiviert die eigentlich erloschen sind. Was bleibt ist die erfahrung, aber der erleuchtete kann mit seinen gedanken " spielen ", mit seiner erfahrung spielen, sie durchmischen und damit weitere gehirnaktivität erzeugen wo vorher keine war.

Siehe oben...

Darum möcht ich das nicht weiter kommentieren.


Der Erleuchtete ist immer ein Spieler, aber er kennt das Opfer nicht, genau wie das spielende Kind. das opfer kommt immer nach dem spiel, nicht im spiel.

Also den Satz versteh ich nicht....

Opfer....Was für ein Opfer ? Was heisst Opfer ?
 
Hi,

mhhh...ich habs mir jetzt ein paar mal durchgelesen, aber ich kapiers einfach nicht. Ich bekomm den zusammenhang nicht hin.
Einen kleinen Denk - anstubser, ist der noch drin ?

Grüsse

Da bist du nicht der Einzige. Ich versteh auch keinen Sinn von dem was Taiga sagen will.

Aber ich hoffe das meine Schrift verständlich ist.
 
hallo,
ich habe vor kurzem angefangen die bhagavadgita zu lesen und es sind fragen aufgetaucht, für deren beantwortung ich sehr dankbar wäre.

zum einen wird darin beschrieben, dass man die erleuchtung dadurch erreichen kann, indem man das ego aufgibt, denn in wahrheit seien wir alle dasselbe. wie kann man das ego aber aufgeben, wenn es doch die ursache für meine suche war. immerhin bin Ich es, der nach erleuchtung strebt. ohne ego würde doch gar keine suche stattfinden?
genau
die Suche ist im Spiel. Der Sucher kann sich nie selbst aufgeben wollen (obwohl er sich das ständig erzählt) - weil sonst wäre er weg


außerdem wird in der gita beschrieben, dass man durch selbstloses handeln zu gott finden kann. also handeln, das man nicht für sich selbst macht, sondern als opfergabe für gott oder die menschheit ansieht. aber hat nicht jede tat von grund auf auch einen selbstzweck?
präzise
im Grunde nur Selbstzweck (Zweck für sich selbst)


und sei es nur zu atmen um überleben zu können.. oder angenommen die handlung, dass man spiele spielt. spielen kinder nicht, um sich zu erfreuen, zeit zu vertreiben, oder um zu lernen? fällt das spiel ohne zweck für einen erwachsenen nicht zwingend weg? spielen ohne eigeninteresse..?
das Kind hat auch Eigeninteresse
schau mal zu wenn Kinder spielen
 
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Dazu muss gesagt werden, wenn wir Menschen uns mit diesen Giften beschäftigen, dann bemerken wir, sie sind für andere genau so gefährlich wie für den Produzenten selbst.

Aber bei der Pflanze und den Tieren die diese Methode der giftigen Verteidigung anwenden, wirkt das eigene Gift nicht gegen den eigenen Körper. Betrachte dazu auch die Königskobra, die sich von anderen Giftschlangen ernährt.

Also, wie war das mit dem Verstand des Menschen?

Wie geil ist das denn?

Genial! Thx!
 
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