Frage!

@MANUELA

Aktives Mitglied
Registriert
8. März 2005
Beiträge
969
Ort
Wien
Hallo!

Könnt Ihr mir bitte den Unterschied zwischen Placidus und Koch-Häusern sagen?
Da verschieben sich die Häuser schon ganz schön gewaltig....ist das eine andre Berechnung?
Bin ja noch Laie drum überhaupt nicht auskenn ;-)

lg Manuela :danke:
 
Werbung:
@MANUELA schrieb:
Hallo!

Könnt Ihr mir bitte den Unterschied zwischen Placidus und Koch-Häusern sagen?
Da verschieben sich die Häuser schon ganz schön gewaltig....ist das eine andre Berechnung?
Hallo Manuela,

Ja. Es trifft aber nur die Spitzen der Zwischen-Häuser (2, 3, 5, 6, 8, 9, 11, 12). Die Häuserspitzen der Häuser 1, 4, 7 und 10 sind astronomisch exakt bestimmbar.

Es hat sich empirisch gezeigt, daß die 4 Quadranten des Himmelskreises in gemäßigten geografischen Breiten sinnvoll in drei Teile aufgeteilt sind. Hierbei haben die Häuserspitzen eine besondere Bedeutung. Planeten in der Nähe dieser Häuserspitzen wirken sich deutlicher aus, als wenn sie im zweiten Drittel des Hauses placiert sind. Dabei ist nicht die exakte Grenze der Häuser von Bedeutung; eher die Nähe zu einer Häuserspitze.

Deswegen ist sinnvoll einen Planeten auch als im nächsten Haus zu stehen zu deuten, wenn er noch wenige Grade im vorherigen Haus steht.

Die geometrische Bestimmung der Zwischenhäuser nach den verschiedenen geometrischen Methoden ist ziemlich beliebig, weil fast alle Methoden in den Polarregionen versagen. Dort kann es vorkommen daß die Ekliptik mit den Planeten exakt entlang des Horizonts verläuft, es also weder einen Aszendenten gibt noch einen M.C. Das hat zur Folge, daß man ein solches Horoskop nicht nach der herkömlichen Art deuten kann, weil es dann auch keine Häuser gibt.

Ich denke, es ist sinnvoll, in unseren Breiten die Planeten in der Nähe der Häuserspitzen (einige Grade) als in diesem Haus stehend zu deuten, wobei ich gute Erfahrungen mit Koch-Häusern gemacht habe. Aber es ist immer sinnvoll die Deutungen für beide Häuser zu prüfen, die beiderseits der Häuserspitze liegen.

LG

Namo
 
Aber welches System jetzt richtiger ist (wenn man das so bezeichnen kann) oder präziser arbeitet, kann man nicht so sagen, oder?
Laut Placidus steht mein Merkur nämlich in Haus 5, aber laut Koch in Haus 4. Nun bin ich etwas verwirrt :confused:
Also ich glaub ganz fest daran, dass er in 5 steht und nicht in 4, weil mir das eine richtig bekannte Astrologin gesagt hat, und der vertrau ich auch, die hat voll Plan :zauberer1 :banane:

lg Annie_star
 
Annie_star schrieb:
Aber welches System jetzt richtiger ist (wenn man das so bezeichnen kann) oder präziser arbeitet, kann man nicht so sagen, oder?
Richtig. Welche der Dreiteilungen der Quadranten richtiger ist, kann man nicht sagen.
Laut Placidus steht mein Merkur nämlich in Haus 5, aber laut Koch in Haus 4. Nun bin ich etwas verwirrt :confused: Also ich glaub ganz fest daran, dass er in 5 steht und nicht in 4, weil mir das eine richtig bekannte Astrologin gesagt hat, und der vertrau ich auch, die hat voll Plan
Der Buddha sagte:

"Wir sollen Verkündetes nicht nur deswegen glauben, weil es verkündet worden ist; noch sollen wir Überlieferungen nur wegen ihres ehrwürdigen Alters galuben; noch Gerüchten, die nur Gerüchte sind; noch den Schriften der Weisen, nur weil Weise sie geschreiben haben; noch Vorstellungen, von denen wir anzunehmen geneigt sind, dass sie uns von Devas (in vermeintlicher geistigen Inspiration) eingegeben worden sind; noch den aus willkürlichen Annahmen gefolgerten Schlüssen; noch dem, was scheinbar logisch kausaler Zusammnehang ist; noch der blossen Autorität unserer Lehrer oder Meister. Aber wir müssen glauben, wenn die Schrift, die Lehre oder das Verkündete bestätigt wird durch unsere erkennende Vernunft. Darum lehrte ich euch, nicht zu glauben, bloss weil ihr vernommen habt, sondern erkennend zu glauben und dementsprechend in voller Verantwortlichkeit zu handeln".


Merkur in 5 macht einen kreativen unruhigen Geist, der Spiele liebst. Merkur in 4 nimmt Traditionen wichtig und hat viele Beziehungen dazu...

LG

Namo
 
hi,

gabs schon einige male, dieses thema, und wirds auch immer wieder geben.

mag da mal folgende überlegung anbieten: ein berechnetes horoskop hat ne menge mit mathematik, heute mit computern zu tun. mathe wie auch computer suggerieren eine exaktheit, berechenbarkeit bis auf die stelle hinterm komma genau.

doch was untersucht ein horoskop? immerhin die vielschichtigkeit und komplexität der gesamten menschlichen persönlichkeit. und worauf basiert dieser hingezeichnete kreis? es ist eine symbolische darstellung der himmelsmechanik, die uns auf dieser erde hier umgibt.

himmelsmechanik hat mit stetigen bewegungen zu tun - so etwas wie einen schalter, einen plötzlichen wechsel von einem zustand zum anderen gibt es am himmel nicht. nimm den sonnenaufgang als beispiel: schon lange, bevor das alte (die nacht) endet und bevor das neue (der tag) tatsächlich anbricht, vermittelt die morgendämmerung den subjektiven eindruck des heranbrechrenden tages. schon eine weile vor dem tatsächlichen sonnenaufgang besteht der eindruck, der tag hat schon angefangen.

und was sollte denn der genaue moment des tatsächlichen sonnenaufgangs sein? der augenblick, wenn das erste eckchen der sonne am horizont zu sehen ist? wenn sie genau zur hälfte, oder wenn sie vollständig aufgegangen ist?

aus den vorstehenden gedanken lässt sich vielleicht ableiten, das es auch im horoskop diese mit der reißnadel gezogenen scharfen grenzen der häuser in wirklichkeit so nicht gibt. aus dieser einsicht heraus hat sich die praxis entwickelt, planeten kurz vor einer hausspitze bereits dem nächsten haus zuzuordnen - zumindest wenn vor dem häuserwechsel kein zeichenwechsel stattfindet.

die verschiedenen häusermethoden liegen darin begründet, das ein horoskop eine zweidimensionale darstellung des verhältnisses mehrerer im raum zueinander geneigter ebenen bzw. umlaufbahnen ist. auch hier gibt es (noch) keine eindeutige antwort, welches häusersystem das "richtigste" ist. am weitesten verbreitet sind heute koch und placidus - letztlich bleibt es dem inneren empfinden überlassen, welches system einem am stimmigsten erscheint. hab selber 7 jahre mit koch gearbeitet und bin dann nach placidus gewechselt, welches sich bis heute für mich am stimmigsten anfühlt.

SO HAM
spirit
 
Liebe Manuela,

Ich arbeite mit den Koch-Häusern, weil sie der subjektiven Wahrnehmung, dem Fokus des menschlichen Auge entsprechen. Man ist sozusagen mit diesem Häusersystem auf Augenhöhe.

Die Placidus-Häuser kann man mit der Sicht aus der Vogelperspektive vergleichen, sie eignen sich meiner Erfahrung nach mehr für die mundane Astrologie.

Namo hat bereits über das Problem der Koch-Häuser geschrieben, indem sie sich extrem verschieben, umso weiter nördlicher man wohnt. Für den mitteleuropäischen Raum funktionieren sie jedoch sehr gut.

Sobald sich Planeten an den Häusergrenzen befinden, kann man ja sein Horoskop mit beiden Systemen betrachten und sich letztlich für eines der Beiden entscheiden.

Mit lieben Grüßen! :kiss3:

Arnold
 
hallo liebe foris.

entschuldigt das kleine off-topic. aber es wird ja deutlich dass man die grenzen eben nicht so klar ziehen kann wie es uns der herr computer sagen möchte. trifft dies nun auch auf den aszendenten zu? ein aszendent auf 29.70 grad zum beispiel ist nur noch eine minute von dem nächsten aszendenten entfernt. wie würdet ihr das deuten wollen? ist er nun der eine aszendent, sagen wir mal skorpion, oder ist der schon der nächste, also schütze. oder ist er irgendwie beide???

diese frage ist für mich so ähnlich wie die häuser frage... irgendwie verschwommen.

über anregungen freut sich sehr das


MaoaM
 
hi maoam,

die mischenergie bzw. übergangszone scheint nach meiner beobachtung nur für die häuser zu gelten, nicht für die zeichenwechsel. obwohl sich - wieder unter praktikern - die vorstellung eingebürgert hat, das planeten (und achsen, also ac und mc) im ersten und letzten grad (manche sagen sogar, in den ersten und letzten 3 graden, was ich jedoch für unangemessen halte) die energie des zeichens in abgeschwächter, weniger eindeutiger weise zum ausdruck bringt.

bei einer achse (ac, mc) im grenzbereich eines zeichenwechsels würde ich erst einmal überprüfen, wie gesichert denn die geburtszeit ist. am verlässlichsten sind die angaben des standesamtes bzw. krankenhauses. aber selbst deren angaben sind oft nicht minutengenau verlässlich - uhren können gerne falsch gehen, krankenhauspersonal kann irrtümern unteliegen.

bleibt es dennoch beim grenzbereich, hilft nur noch der persönliche eindruck. nach diesem sollte man mehrere aussenstehende fragen, die sich möglichst mit astrologie halbwegs auskennen sollten. denn sich selbst gegenüber kann man durchaus ganz gerne "betriebsblind" sein oder wunschdenken unterliegen.

SO HAM
spirit
 
Werbung:
Zurück
Oben