frage??

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zur verdeutlichung ein kurzer Abschnitt aus einem Buch:




Zitat:
….Im Buddhismus bringen wir durch die Meditationspraxis unsere Bereitwilligkeit zum Ausdruck, auf dem Boden der Wirklichkeit zu stehen. Meditation bedeutet weder den Versuch, Ekstase, Geisteswonne oder Seelenruhe zu erlangen, noch das Bemühen, ein besserer Mensch zu werden. Sie schafft einfach einen Raum, in dem wir dazu fähig sind, unsere neurotischen Spiele, unsere Selbst-Täuschungen, unsere verborgenen Ängste und Hoffnungen zu enthüllen und aufzulösen.

Meditation wird so zu einem Mittel, die geistigen Neurosen an die Oberfläche zu bringen und sie als Bestandteil unserer Praxis zu gebrauchen. Dem Dünger vergleichbar, werfen wir unsere Neurosen nicht fort, sondern verteilen sie in unserem Garten; sie haben Anteil an unserer Fruchtbarkeit.

______
Aus: Chögyam Trungpa, Der Mythos Freiheit und der Weg der Meditation,, 1989
Zitat:
Unter Neurosen wird seit William Cullen (1776) a) eine nervlich bedingte rein funktionelle Erkrankung verstanden, d. h. ohne Nachweis einer organischen Läsion. So kann man z. B. von Herzneurose sprechen. Seit Sigmund Freud wird hierunter b) eine leichtgradige psychische Störung verstanden, die durch einen Konflikt verursacht wird. Neurosen werden den Psychosen, schwereren seelischen Störungen, gegenübergestellt.
(Wikipedia)

Da kann ich mich raterZ, nur anschließen:
Einerseits sprichst Du vom enthüllen und auflösen der Neurosen, was ich nachempfinden kann,
um dann aber am Schluss von einer Art Transformation der Neurosen („wir werfen sie nicht fort, sondern verteilen sie“) zu sprechen.
Von welchem „Buddhismus“, soll denn diese, in meinen Augen, sich selbst widersprechende „Lehrmeinung“ denn abgeleitet sein – was gilt jetzt für Dich „Auflösen“ oder „(Um)Verteilen“?
 
das mit dem düngen versteh ich leider noch nicht.


rater, nimm die Parabel vom dummen und vom gescheiten Bauern:
Der dumme schmeißt seinen Abfall weg, der gescheite macht Kompost draus und düngt seinen Acker damit…..
Verhaltensmuster besitzen ne Menge Energie/Potential. Soviel, dass sie sogar unseren Lebensablauf bestimmen (können), nicht ? Ich denke, dass wenn die sich „auflösen“ durch Meditationspraxis, dann wird eben diese bis dahin gebundene (an die Konditionierungen) Energie frei und düngt damit "das Feld des Dharma" und lässt Erkenntnis für die Lehren erwachsen
 
das mit dem düngen versteh ich leider noch nicht.


rater, nimm die Parabel vom dummen und vom gescheiten Bauern:
Der dumme schmeißt seinen Abfall weg, der gescheite macht Kompost draus und düngt seinen Acker damit…..
Verhaltensmuster besitzen ne Menge Energie/Potential. Soviel, dass sie sogar unseren Lebensablauf bestimmen (können), nicht ? Ich denke, dass wenn die sich „auflösen“ durch Meditationspraxis, dann wird eben diese bis dahin gebundene (an die Konditionierungen) Energie frei und düngt damit "das Feld des Dharma" und lässt Erkenntnis für die Lehren erwachsen
Dank Dir für die Erläuterung :) - klang für mich zuerst eher nach Homöopathie als nach Buddha –
Aber wie Du es erklärst leuchtet es mir ein und ergibt für mich eher einen Sinn –
als die Äußerungen des von Dir zitierten Autors, der ja übrigens laut Wikipedia an den Folgen von Alkoholmissbrauch gestorben sein soll. ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Chögyam_Trungpa
 
hi, Elfman
Wikipedia in Ehren, aber..
Trungpa starb nicht an den Folgen von Alkoholmißbrauch sondern an seiner Leberkrankheit und natürlich hat er Alkohol getrunken..was bei Vajradhatu nie verpönt war/ist und welches seiner geistigen Präsenz keinerlei Abbruch tat.....

man kann sich halt mit wenigen worten nicht immer treffend ausdrücken, sodass es jeder immer so versteht wies gemeint war.....
schön amt....
 
hi, Elfman
Wikipedia in Ehren, aber..
Trungpa starb nicht an den Folgen von Alkoholmißbrauch sondern an seiner Leberkrankheit und natürlich hat er Alkohol getrunken..was bei Vajradhatu nie verpönt war/ist und welches seiner geistigen Präsenz keinerlei Abbruch tat.....

man kann sich halt mit wenigen worten nicht immer treffend ausdrücken, sodass es jeder immer so versteht wies gemeint war.....
schön amt....
Hey, hatte damit nicht gemeint, dass ich jemand sein Bierchen nicht gönne, bin doch selbst auch kein Kind von Traurigkeit. :)
Dachte aber bisher immer, dass es im Buddhismus hauptsächlich darum geht, einen „klaren Kopf“ zu erlangen und es daher eher verpönt ist, sich mit Rauschmitteln zuzuschütten.
Is aber cool, das wird dem "Buddhismus" bestimmt viel weiteren Zulauf bringen, diese neue Party-Richtung. :ironie:

Dir auch einen feinen Abend.
 
Zuviel meditieren kann schädlich sein.
Zuwenig meditieren kann schädlich sein.
Leben ist tödlich und somit lebensschädlich...

also abgesehen davon dass alles irgendwie auch immer schädlich sein kann:

es kommt wohl auf das "wie" des Meditierens an und was als "schädlich" definiert wird.

Meine Nachbarin kam zu mir zu einem kleinen Plausch und fragte, wie es meinem Sohn geht, ob er schon Arbeit gefunden hat. Ich sagte: "Nein, aber er macht jetzt Zazen."
"Ach prima", antwortete sie, "das ist auf jeden Fall besser als Rumsitzen und nichtstun." ;)

Als ich vor vielen Jahren anfing zu meditieren, hab ich ohne große Anleitung viel mit Atemmeditation gearbeitet und davon erstmal kräftige Rückenschmerzen bekommen.
Das erscheint natürlich erstmal schädlich, aber führte zu einigen Lern- und Aha-effekten, und heute finde ich es eine sehr gute Lehre.
 
Zuviel meditieren kann schädlich sein.
Zuwenig meditieren kann schädlich sein.
Leben ist tödlich und somit lebensschädlich...

also abgesehen davon dass alles irgendwie auch immer schädlich sein kann:

es kommt wohl auf das "wie" des Meditierens an und was als "schädlich" definiert wird.

Meine Nachbarin kam zu mir zu einem kleinen Plausch und fragte, wie es meinem Sohn geht, ob er schon Arbeit gefunden hat. Ich sagte: "Nein, aber er macht jetzt Zazen."
"Ach prima", antwortete sie, "das ist auf jeden Fall besser als Rumsitzen und nichtstun."
;)

Als ich vor vielen Jahren anfing zu meditieren, hab ich ohne große Anleitung viel mit Atemmeditation gearbeitet und davon erstmal kräftige Rückenschmerzen bekommen.
Das erscheint natürlich erstmal schädlich, aber führte zu einigen Lern- und Aha-effekten, und heute finde ich es eine sehr gute Lehre.
:->)) Der Witz war allerdings gut.


Wobei man sagen muss, dass Zazen ja ausnahmslos mit einem ganz bestimmten Ziel verübt wird. Es ist also bei weitem kein Nichtstun.
Und so ein vordefiniertes Ziel erreicht man, oder man erreicht es nicht. Und je nachdem fühlt man sich dann gut - oder weniger gut (und empfindet und beschreibt die Meditation im Nachhinein vielleicht als schädlich.)
 
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