Frage zur Seele

Auch dir ein Danke für die lieben Worte. :danke: Ich mag gar nicht weinen wenn jemand bei mir ist. Gestern Abend war mir zum Weinen, da war aber mein Mann hier. Heute Morgen bin ich alleine und nun ist mir im Moment nicht zum Weinen zumute. Nicht falsch verstehen. Mein Mann ist ein lieber Kerl. Ich mag nicht, dass jemand sieht wenn ich weine.
Liebe Grüße Angie :winken5:

Ich kenne eine Menge Menschen die nicht weinen können und dennoch hat ein jeder ein Ventil, an denen Emotionen nach außen treten. So denke ich, das auch du sicher einen Weg hast für Dich.
Ich verstehe es auch nicht falsch, das du deinem Mann gegenüber nicht Gefühle zeigen magst und ihn trotzdem liebst. Weil aus eigener Erfahrung gesprochen geht es zu lieben, aber nicht sprechen zu können.
Eine Frage habe ich, hat es mit dem Gefühl zu tun, das er es vielleicht nicht verstehen könnte, oder aber etwas falsches zu dir sagt?
Oder hatte er einfach ein gespaltenes Verhältnis zu deiner Familie, das du Angst hat er bewertet es in irgendeine Art und Weise falsch, oder aber sagt gar, die sind lange verstorbenen warum denkst du jetzt noch darüber nach?
Du musst nicht krampfhaft weinen wollen um zu trauern, auch wenn es für dich vielleicht ein Zeichen der Trauer mit ist, das ein Mensch weint!
Aber dies ist nicht bei jedem Menschen so und nicht jeder Mensch kann weinen, wie du es ja auch von dir schreibst!
Trauer kann viele Gesichter haben und Ausdrücke wie es auch Menschen gibt.
Es gibt die Menschen die her gehen und in ihrer Trauer erst einmal eine lange damit Hand in Hand durch das Leben gehen, das sie nicht wahrhaben wollen das ein geliebter Mensch nicht mehr da ist!
Die Menschen die von Anfang an, der ersten Minute ab der ein Platz an ihrer Seite leer ist, erleben und leben wie alle Emotionen die ihnen liegen aufbrechen und sich einen Platz bahnen auch nach außen, oder gerade nach außen.
Andere Menschen wiederum sind so rational und gehen darin über das sie sich selbst im Leben suchen und einen neuen Weg und auch einen anderen Bezug in ihrem Leben suchen mit dem leeren Platz an ihrer Seite und ihn mit allem möglichen ausfüllen.
Ich habe es Rosiengel schon geschrieben, den Verlust, diese Leere an der eigenen Seite als eine Realität annehmen, den Schmerz zu verarbeiten, sich an eine Welt mit dieser leere anpassen zu müssen, jeden Tag, zu schauen wer man ist, vielleicht eine andere dauerhafte Verbindung für sich zu finden mitten in diesem anderen leben, ist eine schwere Aufgabe die nicht von heute auf Morgen geht und auch nicht unbedingt in einem Jahr.
Viele Menschen sagen anderen die trauern und sich alleine gelassen und einsam fühlen auch noch nach einem Jahr, jetzt reiße dich zusammen. Das Trauer Jahr ist um ...
Aber die Zeit in der ein Mensch trauert, die ist jedem selbst vorbehalten und sie hält sich bestimmt nicht an Zeiten ...

Hast du schon einmal etwas von Phil Bosman gehört?
Ich arbeite in der Altenpflege und irgendwann einmal bin ich angefangen Texte zu sammeln, zum leisen vorlesen, aber auch um sie in Beileidskarten die ich auch schon einmal selber gestaltet habe mit einem Vers versehe, weil ich die Form der käuflichen nicht immer mag und die üblichen Worte dort vorne drauf auch als kühl empfinde und nicht immer das ausdrücken was man einem Menschen mit auf dem Weg geben möchte ...
Aber nun zu den Worten von Phil Bosman...

Scherben
Der Tag gester,
alle Tage und alle Jahre von früher
sind vorbei, begraben in der Zeit.
An ihnen kannst du nichts mehr ändern.

Hat es Scherben gegeben?
Schlepp sie nicht mit dir herum!
Denn sie verletzen dich Tag für Tag,
und zum Schluss kannst du nicht mehr leben.

Es gibt Scherben,
die wirst du los,
wenn du sie Gott in die Hände legst.
Es gibt Scherben,
die kannst du heilen,
wenn du ehrlich vergibst.
Und es gibt Scherben,
die du mit aller Liebe nicht heilen kannst.
Die musst du liegen lassen!

Fang den Tag von heute
nicht mit Scherben von gestern an.



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Mit ganz ganz lieben Grüßen vom Rehkitz
 
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Liebes Rehkitz,

danke erstmal für deine persönliche Nachricht, die mich wirklich sehr gefreut hat. Zu den Worten an Angie und auch an mich möchte ich folgendes sagen: vielleicht ist Angie sehr blockiert und sogar schockiert über den Tod ihrer Eltern. Es ist zwar schon lange her, aber wie sagen wir immer, im Jenseits gibt es keine Zeit, warum sollte die Zeit hier eine Rolle spielen? Der Tod so naher Angehöriger traumatisiert auch ein Stück weit, ein Teil ihrer Wurzeln ist gegangen, das ist so schmerzhaft. Ich hoffe für Angie, dass eines Tages der Damm bricht und all ihre unterdrückten Tränen zum Vorschein kommen und sie am besten ganze Badewannen davon füllen kann, allein schon, weil sie sich danach wesentlich besser fühlen wird. Es ist schade, dass sie vor ihrem Mann nicht weinen kann oder möchte, da ist bestimmt noch etwas aufzuarbeiten. Ich wünsche es ihr so sehr, damit sie ihre Trauer endlich verarbeiten kann und das Leben wieder leichter nehmen kann.
Bei mir selbst weiß ich wohl, dass es irgendwann wieder eine andere, leichtere Zeit geben wird, aber im Moment ist nur die Leere und Einsamkeit vorhanden, das schreckliche Vermissen und die unendliche Sehnsucht, mal von ihm in den Arm genommen zu werden. Mein Verstand sagt mir deutlich, das wirst du nicht mehr hier erleben, er ist und bleibt weg, aber das Gefühl geht ganz andere Wege und vermisst ihn so sehr, dass es weh tut. Ich kann mich nicht dagegen wehren und ich denke, es wäre auch sinnlos, denn es brächte nichts. Ich liebe diesen Mann über alles, wir hatten eine so intensive und wunderbare Beziehung, auch wenn es nicht immer leicht war einen depressiven Menschen zu begleiten, so habe ich es so gerne getan. Ich stehe jeden Morgen auf mit der Erkenntnis, wieder ein Tag ohne ihn und manchmal bin ich schon so komisch drauf, dass ich denke, jetzt müsste er doch anrufen oder mailen... Ich habe zu Hause und auch in meinem Büro Bilder stehen, auf denen er lacht und sie erinnern mich an so schöne Zeiten, die mit seinem Tod endgültige vorüber sind. Aber mir bleibt die Erinnerung an diesen wunderbaren Menschen, der mich hoffentlich auch nicht vergisst - wir waren so etwas wie eine Symbiose, eine Einheit - einfach unschlagbar! Man hat mir die Karten gelegt und mir gesagt, dass ich stark bin und da gut durchkomme, dass er selbst noch auf dem Weg ist und mich dann aber begleiten wird, wenn er soweit ist. Ich werde in den nächsten Monaten viel über den Tod, Loslassen usw. mit einer nahen Person sprechen, was mir wohl nicht so wirklich helfen wird, ich aber Trost erfahren werde. Erst im nächsten Jahr werde ich viele Dinge auflösen können. Ich bin gespannt, was auf mich zukommen wird; Fakt ist einfach viele Menschen hier im Forum haben nahestehende Angehörige verloren und trauern tief, jeder auf seine ureigene Weise - und das ist auch gut so! Es geht weiter nach unserem Erdenleben hier und ich bin nach wie vor überzeugt, dass ich mein Schätzelein wieder sehen werde, er auf mich wartet und wir dann evtl. neue Aufgaben zu erledigen haben. Das ist es doch allemal wert, oder?

Liebes Rehkitz, liebe Angie, ich umarme euch aus der Ferne und sende euch sehr liebe Grüße! Eure Rosiengel
 
Ich mag gar nicht weinen wenn jemand bei mir ist. Gestern Abend war mir zum Weinen, da war aber mein Mann hier. Heute Morgen bin ich alleine und nun ist mir im Moment nicht zum Weinen zumute. Nicht falsch verstehen. Mein Mann ist ein lieber Kerl. Ich mag nicht, dass jemand sieht wenn ich weine.
Liebe Grüße Angie :winken5:

Liebe Angie,

mein Beileid zum Tode Deiner lieben Eltern. Wenn ich darf, möchte ich Dich einmal ganz fest umarmen. :umarmen: Das mit dem "nicht weinen können" wenn jemand dabei ist, kann ich sehr gut nachfühlen.

Mir geht es ganz ähnlich. Ich kann auch nur weinen, wenn ich allein bin. Das liegt auch nicht an den Personen. Es ist eher so eine innere Blockade. Da kann mir noch so sehr nach weinen sein - wenn jemand bei mir ist, reiße ich mich zusammen. Das mache ich nicht bewußt. Ich denke dann nicht, das ich dann nicht weinen darf oder so.

Im Gegenteil spürt mein Partner sofort wenn es mir nicht gut geht. Er sagt mir auch immer das ich die Tränen rauslassen soll. Doch ich kann es dann einfach nicht. Es ist ein unbewusstes "Zusammenreißen" für das ich keine wirkliche Erklärung habe.

Eventuell liegt es in meinem Fall daran, das mir von bestimmten Menschen verboten wurde um mein Kind zu trauern. Vielleicht liegt es auch daran, das ich nach außen ständig Stärke zeigen muß. Aber woran es auch immer liegt, ich spüre schon das mir das nicht gut tut. Denn Tränen gehören ja zur Trauer dazu. Ich merke jedenfalls wie gut es mir tut, wenn ich mich mal so richtig ausgeheult habe. Dann fühle ich mich zwar erschöpft, aber auch sehr befreit.

Ein ganz lieber Gruß,
Krimhild :trost:
 
Liebes Rehkitz,

danke erstmal für deine persönliche Nachricht, die mich wirklich sehr gefreut hat. Zu den Worten an Angie und auch an mich möchte ich folgendes sagen: vielleicht ist Angie sehr blockiert und sogar schockiert über den Tod ihrer Eltern. Es ist zwar schon lange her, aber wie sagen wir immer, im Jenseits gibt es keine Zeit, warum sollte die Zeit hier eine Rolle spielen? Der Tod so naher Angehöriger traumatisiert auch ein Stück weit, ein Teil ihrer Wurzeln ist gegangen, das ist so schmerzhaft. Ich hoffe für Angie, dass eines Tages der Damm bricht und all ihre unterdrückten Tränen zum Vorschein kommen und sie am besten ganze Badewannen davon füllen kann, allein schon, weil sie sich danach wesentlich besser fühlen wird. Es ist schade, dass sie vor ihrem Mann nicht weinen kann oder möchte, da ist bestimmt noch etwas aufzuarbeiten. Ich wünsche es ihr so sehr, damit sie ihre Trauer endlich verarbeiten kann und das Leben wieder leichter nehmen kann.
Bei mir selbst weiß ich wohl, dass es irgendwann wieder eine andere, leichtere Zeit geben wird, aber im Moment ist nur die Leere und Einsamkeit vorhanden, das schreckliche Vermissen und die unendliche Sehnsucht, mal von ihm in den Arm genommen zu werden. Mein Verstand sagt mir deutlich, das wirst du nicht mehr hier erleben, er ist und bleibt weg, aber das Gefühl geht ganz andere Wege und vermisst ihn so sehr, dass es weh tut. Ich kann mich nicht dagegen wehren und ich denke, es wäre auch sinnlos, denn es brächte nichts. Ich liebe diesen Mann über alles, wir hatten eine so intensive und wunderbare Beziehung, auch wenn es nicht immer leicht war einen depressiven Menschen zu begleiten, so habe ich es so gerne getan. Ich stehe jeden Morgen auf mit der Erkenntnis, wieder ein Tag ohne ihn und manchmal bin ich schon so komisch drauf, dass ich denke, jetzt müsste er doch anrufen oder mailen... Ich habe zu Hause und auch in meinem Büro Bilder stehen, auf denen er lacht und sie erinnern mich an so schöne Zeiten, die mit seinem Tod endgültige vorüber sind. Aber mir bleibt die Erinnerung an diesen wunderbaren Menschen, der mich hoffentlich auch nicht vergisst - wir waren so etwas wie eine Symbiose, eine Einheit - einfach unschlagbar! Man hat mir die Karten gelegt und mir gesagt, dass ich stark bin und da gut durchkomme, dass er selbst noch auf dem Weg ist und mich dann aber begleiten wird, wenn er soweit ist. Ich werde in den nächsten Monaten viel über den Tod, Loslassen usw. mit einer nahen Person sprechen, was mir wohl nicht so wirklich helfen wird, ich aber Trost erfahren werde. Erst im nächsten Jahr werde ich viele Dinge auflösen können. Ich bin gespannt, was auf mich zukommen wird; Fakt ist einfach viele Menschen hier im Forum haben nahestehende Angehörige verloren und trauern tief, jeder auf seine ureigene Weise - und das ist auch gut so! Es geht weiter nach unserem Erdenleben hier und ich bin nach wie vor überzeugt, dass ich mein Schätzelein wieder sehen werde, er auf mich wartet und wir dann evtl. neue Aufgaben zu erledigen haben. Das ist es doch allemal wert, oder?

Liebes Rehkitz, liebe Angie, ich umarme euch aus der Ferne und sende euch sehr liebe Grüße! Eure Rosiengel

Das hast du sehr schön geschrieben du liebe Seele ... und hast es in deinen Worten wieder gegeben was ich geschrieben habe in allgemeiner Sicht auf die Menschen und wie sie vielleicht reagieren können, vielleicht aber auch nicht.
Du machst aus meiner Sicht raus richtig, du lebst in der Gegenwart. Du schaust nicht auf das was Morgen sein könnte oder sein wird, du schaust auf die schönen Zeiten in der Vergangenheit zurück, die auch traurig machen, ja, war er da noch da und bei dir oder euch ... leider ist es wohl mit den Erinnerungen auch so die einen heim rufen als Trauernde ... aber du tankst auch gleichzeitig Kraft ...
Schaust nicht groß auf das Morgen, so das es dir nicht passieren kann, würdest du in die Zukunft schauen und dich nach dieser ausrichten deine Gegenwart eine ganz andere wird die dich vielleicht einiges nicht so leicht annehmen lassen würde ...

Ja, auch ich drück dich einmal in die Ferne und doch Nähe kann man die Liebe aus deinen Worten lesen und spüren die so unendlich gut tut ...

:umarmen: Rehkitz :kiss4:
 
Liebes Rehkitz,

es ist immer wieder schön, in diesem Forum zu sein, ein Teil zu sein und zu begreifen, dass ich nicht allein dastehe mit meinem Problem und meinem Schmerz. Ich freue mich, dass du mir so schöne Zeilen schreibst, was ich schreibe kommt - wie bei dir - aus tiefster Seele, es sind Empfindungen, die ich niederschreiben möchte. Ich habe immer das Gefühl, es hilft darüber zu reden. Ich bin nicht wirklich der Typ der sich eingräbt und Löcher in die Decke starrt. Kurz nach dem Tod meines Partners habe ich die komplette Wohnung renoviert, habe geschuftet von morgens bis abends und das war genau das Richtige für mich. Ablenkung und positivere Gedanken mussten her und genau das konnte ich mit der Renovierung erreichen. Seit zwei Wochen bin ich wieder im Büro und habe meine tollen Kollegen um mich, die mir schon immer das Gefühl gaben, ständig gebraucht und sehr gemocht zu werden. Mein Spitzname ist "Mutter Teresa", das sagt ja schon alles, oder? Ich habe eine tolle Familie hier und drei wunderbare Kinder, ich muss für sie alle weitermachen, nicht zuletzt bin ich es mir schuldig ein glückliches Leben zu führen. Mein Mann ist gegangen, weil er nicht mehr konnte, die Kraft ausging. Hätte er nur irgendeine Möglichkeit gesehen, dass er seine Krankheit stoppen oder irgendwie aufhalten, zum Stagnieren bringen kann - er hätte niemals so einen Weg gewählt und die Liebe hier auf Erden aufgegeben. Aber ich weiß, dass er uns weiter liebt und eines Tages an der Pforte steht und mich in Empfang nimmt. Dann kann ich ihn wieder in die Arme nehmen und das so vertraute Gefühl erleben. Das ist einfach wundervoll und Glück pur. Ich weiß, dass dieser Schatz seinen Weg so gehen wollte und genau wusste, dass ich das packe. Er wollte einfach mit ruhigem Gewissen gehen und das kann ich ihm geben.

Liebes Rehkitz, wie schön, dass es solche Menschen wie dich gibt, ich bin froh, dich hier getroffen zu haben und wünsche mir noch viele, viele Schriftwechsel mit dir - DANKE!

Deine Rosiengel
 
Guten Morgen Rosiengel,
Danke für deine Worte, offen und ehrlich, aus deinem Herzen raus geschriebene Wahrheiten.
Es ist gut, so sehe ich es zumindest, wenn der Mensch ein Bild oder die Erkenntnis in sich trägt, was sein wird im Bezug auf die eigene Vergänglichkeit und dem Sterben.
Da ist so ein festes Gebilde in einem, das es keine Angst haben muss über diese Dinge denken zu müssen Plus Trauer. Denn auch diese Angst kann lähmend sein.
Weißt du, der Tod er kommt in jedem Leben zu Besuch. Der Mensch bemerkt ihn, nimmt diesen wahr und schnell vergisst er ihn auch wieder. Aber der Tod ist nie wirklich fern und näht auch im stillen seinen Anzug weiter.
Der Tod ist immer um einen in allem was wir tun, machen, lassen.
Du hast ihn angenommen, weißt das er umarmt werden kann und ist wärmend. Fasst als wertschätzt man ihn wie einen Freund.
Und man weiß das er eines Tages einen in den Arm nimmt und er nicht kalt ist,sondern einen Wärme gibt ...

Du schreibst du musst da sein für die Kinder ...
Es ist etwas das dich aufrecht gehen lässt ...
Auch das arbeiten gehen deine Kollegen ... Die Sicht die sie auf dich haben , wirst du vielleicht auch Momente haben in dem die Last auf den Schultern drückt und ich wünsche mir für dich dann auch von da Kraft und Stärke..

Ich habe immer Probleme mit dem muss und soll.
Schaue anders auf Dinge sage ich mir, ich kann wenn ich möchte.
So wirklich jeden Moment genießen könnend...

Mit lieben Grüßen vom Rehkitz
 
Liebes Rehkitz
Danke für deine lieben Worte. Muss zu meinem Mann mal was sagen. Er ist ein lieber Mensch. Er kann weinen. Er war bevor wir zusammen gekommen sind vor 9 Jahren, ein ganz einsamer Mensch, denn wahre Freunde hatte er nicht. Die sogenannten Freunde haben ihn nur ausgenutzt. Seine Mutter ist vor 20 Jahren gestorben und wo waren da diese " Freunde" ? Er bekam den Anruf in der Nacht und saß dann für viele Stunden ganz alleine mit seinem Kummer in der Wohnung. Morgens gegen 5 ist er dann zu Arbeitskollegen gegangen, die ihn ein wenig getröstet und geholfen haben. Heute gehört er zu unserer Familie und wir lieben ihn alle, auch wenn er manchmal ein kleiner Brummbär ist. Er ist eine Seele von Mensch und ich danke meinen Engeln dafür, dass ich ihn habe. Nein ich weiß, dass du über ihn nicht geurteilt hast. Jedoch hatte ich das Gefühl, ich müsse mal ein wenig von ihm berichten. Bis bald mein liebes Rehkitz.
Liebe Grüße Angie :winken5:
 
Liebe Angie,

mein Beileid zum Tode Deiner lieben Eltern. Wenn ich darf, möchte ich Dich einmal ganz fest umarmen. :umarmen: Das mit dem "nicht weinen können" wenn jemand dabei ist, kann ich sehr gut nachfühlen.

Mir geht es ganz ähnlich. Ich kann auch nur weinen, wenn ich allein bin. Das liegt auch nicht an den Personen. Es ist eher so eine innere Blockade. Da kann mir noch so sehr nach weinen sein - wenn jemand bei mir ist, reiße ich mich zusammen. Das mache ich nicht bewußt. Ich denke dann nicht, das ich dann nicht weinen darf oder so.

Im Gegenteil spürt mein Partner sofort wenn es mir nicht gut geht. Er sagt mir auch immer das ich die Tränen rauslassen soll. Doch ich kann es dann einfach nicht. Es ist ein unbewusstes "Zusammenreißen" für das ich keine wirkliche Erklärung habe.

Eventuell liegt es in meinem Fall daran, das mir von bestimmten Menschen verboten wurde um mein Kind zu trauern. Vielleicht liegt es auch daran, das ich nach außen ständig Stärke zeigen muß. Aber woran es auch immer liegt, ich spüre schon das mir das nicht gut tut. Denn Tränen gehören ja zur Trauer dazu. Ich merke jedenfalls wie gut es mir tut, wenn ich mich mal so richtig ausgeheult habe. Dann fühle ich mich zwar erschöpft, aber auch sehr befreit.

Ein ganz lieber Gruß,
Krimhild :trost:

Auch dir Danke für lieben Worte. Dir haben Menschen verboten um dein Kind zu trauern ? Na das klingt aber jetzt sehr, sehr hart für mich und ganz ehrlich, sowas habe ich noch nie gehört. Was waren das denn für Knallis ( Tschuldigung ) ? Schön..dass du einen Mann hast, der sagt, laß es mal raus. Ich wünsche dir viel Kraft.
Liebe Grüße Angie :trost:
 
Huhu Rosiengel,
wie geht es dir heute ? :trost: Hier sind viele Liebe Menschen in diesem Forum nicht ? Da können wir wirklich von Glück reden. Aber ich denke, dass uns die Engel hierher gelenkt haben. Dir wünsche ich weiterhin viel, viel Kraft. Wir lesen noch voneinander.
Liebe Grüße Angie :winken5:
 
Werbung:
Auch dir Danke für lieben Worte. Dir haben Menschen verboten um dein Kind zu trauern ? Na das klingt aber jetzt sehr, sehr hart für mich und ganz ehrlich, sowas habe ich noch nie gehört. Was waren das denn für Knallis ( Tschuldigung ) ? Schön..dass du einen Mann hast, der sagt, laß es mal raus. Ich wünsche dir viel Kraft.
Liebe Grüße Angie :trost:

Liebe Angie,

na ja, mir wurde halt gesagt das es mir nicht zusteht zu trauern. Und dann lernt man sich zusammen zu reißen. Und zeigt den Menschen nicht mehr das wahre Gesicht sondern nur eine Maske. Man "stählt" sich quasi für die Aussenwelt. Innen sieht es ganz anders aus.

Es ist vielleicht so ähnlich wie bei Deinem lieben Mann. Wenn keiner da ist und es so aussieht, als interessiere sich niemand für einen - dann schließt man die eigenen Gefühle tief in seinem Innern ein. Man zeigt die eigenen Gefühle nicht mehr. Oder nur selten.

Wünsche Dir alles Liebe,
Krimhild :umarmen:
 
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