Frage zur Seele

Liebe Rosiengel,
schön dass man hier auf Menschen trifft, die einem helfen nicht ? Meine lieben Eltern sind beide Tod. Meine Mutter ist in 2001 mit 65 Jahren gestorben. Plötzlich und unerwartet kurz vor Weihnachten. Mein Vater ist in 2006 mit 65 Jahren an Leukämie gestorben. Ob du es nun glaubst oder nicht, ich traue mich bis heute nicht um sie zu trauern. Sobald ich an meine Eltern denke, versuche ich krampfhaft abzuschalten...weil es für mich unerträglich ist. Habe damals viel Beruhigungspillen genommen, da war ich manchmal wie betäubt. Meine Ärztin hat mir geraten, ich solle meinen Eltern Briefe schreiben, also meine Gefühle und so. Warum ich dir das alles schreibe ? Keine Ahnung aber es ist vielleicht, weil du die Trauer zuläßt. Ich bete für dich und deinen Mann, auf das ihr auf immer vereint seid.
Liebe Grüße Angie :winken5:

Hallo Angie,
ein willkommen in diesem Thread auch für Dich.

Ich denke das es gut ist für dich das du den Weg hier her gefunden hast und es auch an der Zeit ist für Dich, das du deine Trauer und Traurigkeit und alles dahinter stehende annimmst.
Du annimmst und allem einen rechten Platz geben kannst.
Vielleicht um auch ein wenig freier zu sein und etwas, sagen wir einmal neues einläuten zu können ...

Das du den Weg hier her gefunden hast, empfinde ich nicht als einen Fehler.
Deine Gefühle sind auch wenn du es schaffst sie für einen Moment zu unterdrücken anwesend und auch deine Gedanken nehmen weiter ihren Lauf in deinem inneren.
Und alles das, was jetzt hoch kommen möchte wo du hier bist und aber auch sonst, es hat alles seine Richtigkeit.
Es ist ein Teil des Mensch sein, so kann man es wohl auch nennen.
Vielleicht soll diese Worte, die ersten Worte in einem Beitrag von dir hier, der erste Schritt sein, das du einen neuen Weg einschlägst um zu trauern ...

In einem gewissen Sinne bist du am festhalten, meinst es in einem festen Griff zu haben, statt freizugeben und nicht eine Last zu tragen... habe Mut und lasse dich einfach leiten von deinen Gefühlen.

Liebe, sie fordert ein loslassen, nicht aber das man etwas besitzen möchte.
Einen Weg gehend der fordert sich hinzugeben, nicht sich selbst aufzugeben ...

Ich hoffe du hast die Worte richtig auffassen können. Sie sollen dich nicht bewerten oder aber gar verurteilen ...
Vielleicht solltest du genau den Weg bis jetzt gehen, aber auch erkennen jetzt, das es Zeit ist ab zu biegen in eine andere neue Richtung.

Mit lieben umärmelnden Grüßen Rehkitz :umarmen:
 
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Liebes Rehkitz, liebe Angie,

ich hätte es nicht besser ausdrücken können - die Trauer zuzulassen ist wohl ein enorm wichtiger Schritt, um weitermachen und glücklich werden zu können. Ohne den Verstorbenen jemals zu vergessen, er wird immer ein Teil von uns bleiben...

Dankbare Grüße von Rosiengel
 
Liebes Rehkitz,

wie immer baust du mich auf, ich habe deine Sätze mehrmals gelesen und finde mich darin sehr wohl wieder. DANKE, dass du so lieb an mich denkst, ich bin sehr dankbar, dass in diesem Forum so liebe Menschen mein Anliegen, respektive mich ernst nehmen. Lieben Dank dafür und noch liebere Grüße Rosiengel

Dafür braucht du dich nicht bedanken... gerne lese ich deine Worte, höre dir zu in einer gewissen Weise...
Ja, ich nehme dich ernst in diesem Moment wo du sehr " gefestigt" wirkst in deiner Trauer und deinem jetzigen Weg, weil ich spüre das dies gut ist für dich, wie ich dir schon einmal schrieb. Es Momentan deine Welt ist, die du so mit einem Sinn erfüllst und du Kraft schöpfen kannst und geben kannst so an deine Söhne.
Diesen Weg gehen kannst, weil dein Mann dir in seinen Abschiedsbriefen auch einen gewissen Sinn mit gegeben hat, wie er es sich wünscht das es weiter gehen kannst. Und ganz intuitiv hast du dir aus den vielen Zeilen das raus gesucht was wichtig ist für dich um zu bestehen ...
Aber glaube mir, kommt der Tag an dem du zusammen brechen solltest, weil eine Erinnerung dich quält, ein besonderer Tag naht und was einen nicht heimsuchen kann ( mir fällt kein passenderes Wort ein gerade ) auch dann würde ich dir hier zuhören und dir ein offenes Ohr und Auge ;) schenken und deine Welt annehmen wie sie in dem Moment ist ...

Mit ganz lieben Grüßen Rehkitz :umarmen:
 
Liebes Rehkitz, liebe Angie,

ich hätte es nicht besser ausdrücken können - die Trauer zuzulassen ist wohl ein enorm wichtiger Schritt, um weitermachen und glücklich werden zu können. Ohne den Verstorbenen jemals zu vergessen, er wird immer ein Teil von uns bleiben...

Dankbare Grüße von Rosiengel

Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Wo ich mein Zelt aufschlage,
Da wohnst du bei mir dicht;
Du bist mein Schatten am Tage
Und in der Nacht mein Licht.

Wo ich auch nach dir frage,
Find ich von dir Bericht,
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Du bist ein Schatten am Tage,
Doch in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.


Und so wie Gott der Hoffnung einen Bruder gegeben hat- die Erinnerung, wünsche ich einen Engel des Trostes der deine Wege kreuzen möge, der die Schatten deiner belastenden Erinnerungen nicht fortnehmen kann, sie aber von der Sonne der Hoffnung bescheinen lassen kann.
Das wünsche ich dir, das die Erinnerung an gute, schöpferische mutmachende Stunden deiner Vergangenheit dir die Hoffnung schenke, dass du auch im fortgeschrittenem Alter einen neuen Anfang wagen kannst.


( Von Friedrich Rückert und Barbara Cratzius)

Rehkitz:umarmen:
 
Liebes Rehkitz,

ich danke dir aus tiefstem Herzen. Gerne werde ich immer wieder den Kontakt zu dir suchen, es tut mir sehr gut. DANKE!!! Rosiengel

Ohne weitere große Worte ...
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Liebe Madma,

deine Worte gehen mir durch und durch, ich habe das Gefühl, dass du mein tiefstes Inneres berühren kannst. Ich bin sehr spirituell, kenne meinen Schutzengel, weiß um die große Bedeutung all der Dinge, die nach Tod eines Menschen passieren. Ich kann meinen Schatz so gut verstehen, all die Qualen, Schmerzen, all das ist jetzt weg, er ist jetzt wieder glücklich und ohne diese schreckliche Krankheit - all das ist mir bewusst und trotzdem fühle ich mich so einsam und leer ohne ihn. Ich weiß, dass auch ich schon gelebt habe und es nach dem Tod in dieser Welt längst nicht zu Ende sein wird, aber bis ich ihn wieder sehe werden (hoffentlich) noch viele Jahre vergehen, denn meine Mission hier auf der Erde ist noch lange nicht erfüllt. Ich weiß, warum ich hier bin und bin auch voller Tatendrang. Ich denke, der Schmerz in mir wird mit der Zeit etwas nachlassen, auch immer mit dem Wissen, dass es ihm so gut geht, er bei mir ist und ich ihn bis zu meinem Ende lieben werde. Die Vorstellung allein, ihn dann wieder zu sehen, dass er auf mich wartet, tröstet unendlich und gibt jede Menge Kraft. Ich habe drei tolle Söhne, er hat zwei tolle Kinder und eine riesige Familie - allein dafür lohnt es sich doch schon weiterzumachen in seinem Sinne. Ich denke nicht, dass die Menschen, die von uns gehen, möchten, dass wir uns hängen lassen und nur noch traurig sind. In seinem Abschiedsbrief schrieb er uns allen ganz deutlich "Lebt". Das werden wir auch tun. Liebe Madma. danke und nochmals danke für deine tröstenden Worte. Ich wünsche mir sehr mit dir in Kontakt zu bleiben. Ich sende dir meine herzlichsten Grüße und freue mich wieder von dir zu hören. Rosiengel

Liebe Rosenriegel,
ja,behalte dir diese Kraft und das Wissen,seht ihr euch eines Tages
wieder.Es wird tragen,wie das Band der Liebe,dass niemals reisst und
euch verbindet bis über die Ewigkeit hinaus.
Er schrieb ..lebt...dies sind wunderbare Worte und weisst du was?
Sein glückliches Lächeln,wird immer um euch alle sein,sieht er euch
..leben...,du weisst ja,er kann dich hören,sehen,um dich sein,er ist
also immer da.
Schrieb ich vor Kurzem,einem sehr lieben Menschen...er war nur seine
Flügel holen...
so darf dies auch für deinen Mann gelten.
Hast du deine Söhne,eine wunderbare Familie,aus deinen Worten fliesst
soviel Liebe,du hast eine ganz besondere Seelenmelodie,ja lebe,aber
lass auch die Trauer zu.
Tragen wir auch dieses Wissen in uns,sind sie uns so nah,darf man sie
spüren,auch sehen,doch der Platz neben uns,bleibt leer und doch
dankbar doch sind,
dürfen wir Wissen,ein wunderbares Geschenk.
Als ich die Sterbebegleitung ausübte,habe ich das sehr oft erleben
dürfen,wenn es zu ende ging,waren viele längst schon abgeholt,bevor
sie mit einem Lächeln die Augen schlossen.
Ein Beispiel..eine liebe alte Dame,lächelte mich an und sagte..kannst du
auch meinen Karl sehen,er steht in einem sehr hellen Licht,ja,er wird
mich jetzt abholen...ich antwortete ihr,ja ich sehe ihn,denn brauchte ich
nur in ihre Augen zu schauen,dort spiegelte sich wieder,was sie sah...

Gerne immer für dich da:umarmen:

in Liebe madma
 
Liebe Rosiengel,
schön dass man hier auf Menschen trifft, die einem helfen nicht ? Meine lieben Eltern sind beide Tod. Meine Mutter ist in 2001 mit 65 Jahren gestorben. Plötzlich und unerwartet kurz vor Weihnachten. Mein Vater ist in 2006 mit 65 Jahren an Leukämie gestorben. Ob du es nun glaubst oder nicht, ich traue mich bis heute nicht um sie zu trauern. Sobald ich an meine Eltern denke, versuche ich krampfhaft abzuschalten...weil es für mich unerträglich ist. Habe damals viel Beruhigungspillen genommen, da war ich manchmal wie betäubt. Meine Ärztin hat mir geraten, ich solle meinen Eltern Briefe schreiben, also meine Gefühle und so. Warum ich dir das alles schreibe ? Keine Ahnung aber es ist vielleicht, weil du die Trauer zuläßt. Ich bete für dich und deinen Mann, auf das ihr auf immer vereint seid.
Liebe Grüße Angie :winken5:

Liebe Angie,
wie stellst du dir deine eigene Trauer vor? Nähere dich ihr aus der Ferne, beobachte sie- sie möchte dir etwas über dich sagen.
Sobald sie dir aber Angst macht, ist es gut und richtig, dass du sofort in eine andere Richtung schaust.
Irgendwann wirst du genug Kraft haben, direkt in sie hinein zu schauen.
Bitte quäle dich doch nicht so!!! Deine Eltern wissen, dort wo sie sind, dass du sie immer lieben wirst. Für sie ist es nicht nötig, dass du Tränen vergiesst.
Weisst du, in Irland war es ein alter Brauch, da haben die Menschen an den Gräbern getanzt und lustige Musik gehört... weil sie den Verstorbenen nicht mit ihrer Trauer auf dem Weg ins Licht belasten wollten. Liebe Angie, warst du einst eine Irin? :umarmen:
 
Hallo Angie,
ein willkommen in diesem Thread auch für Dich.

Ich denke das es gut ist für dich das du den Weg hier her gefunden hast und es auch an der Zeit ist für Dich, das du deine Trauer und Traurigkeit und alles dahinter stehende annimmst.
Du annimmst und allem einen rechten Platz geben kannst.
Vielleicht um auch ein wenig freier zu sein und etwas, sagen wir einmal neues einläuten zu können ...

Das du den Weg hier her gefunden hast, empfinde ich nicht als einen Fehler.
Deine Gefühle sind auch wenn du es schaffst sie für einen Moment zu unterdrücken anwesend und auch deine Gedanken nehmen weiter ihren Lauf in deinem inneren.
Und alles das, was jetzt hoch kommen möchte wo du hier bist und aber auch sonst, es hat alles seine Richtigkeit.
Es ist ein Teil des Mensch sein, so kann man es wohl auch nennen.
Vielleicht soll diese Worte, die ersten Worte in einem Beitrag von dir hier, der erste Schritt sein, das du einen neuen Weg einschlägst um zu trauern ...

In einem gewissen Sinne bist du am festhalten, meinst es in einem festen Griff zu haben, statt freizugeben und nicht eine Last zu tragen... habe Mut und lasse dich einfach leiten von deinen Gefühlen.

Liebe, sie fordert ein loslassen, nicht aber das man etwas besitzen möchte.
Einen Weg gehend der fordert sich hinzugeben, nicht sich selbst aufzugeben ...

Ich hoffe du hast die Worte richtig auffassen können. Sie sollen dich nicht bewerten oder aber gar verurteilen ...
Vielleicht solltest du genau den Weg bis jetzt gehen, aber auch erkennen jetzt, das es Zeit ist ab zu biegen in eine andere neue Richtung.

Mit lieben umärmelnden Grüßen Rehkitz :umarmen:

Auch dir ein Danke für die lieben Worte. :danke: Ich mag gar nicht weinen wenn jemand bei mir ist. Gestern Abend war mir zum Weinen, da war aber mein Mann hier. Heute Morgen bin ich alleine und nun ist mir im Moment nicht zum Weinen zumute. Nicht falsch verstehen. Mein Mann ist ein lieber Kerl. Ich mag nicht, dass jemand sieht wenn ich weine.
Liebe Grüße Angie :winken5:
 
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Liebe Angie,
wie stellst du dir deine eigene Trauer vor? Nähere dich ihr aus der Ferne, beobachte sie- sie möchte dir etwas über dich sagen.
Sobald sie dir aber Angst macht, ist es gut und richtig, dass du sofort in eine andere Richtung schaust.
Irgendwann wirst du genug Kraft haben, direkt in sie hinein zu schauen.
Bitte quäle dich doch nicht so!!! Deine Eltern wissen, dort wo sie sind, dass du sie immer lieben wirst. Für sie ist es nicht nötig, dass du Tränen vergiesst.
Weisst du, in Irland war es ein alter Brauch, da haben die Menschen an den Gräbern getanzt und lustige Musik gehört... weil sie den Verstorbenen nicht mit ihrer Trauer auf dem Weg ins Licht belasten wollten. Liebe Angie, warst du einst eine Irin? :umarmen:

Du da habe ich keine Ahnung, ich meine das mit der Irin. Aber ich fühle mich seit Kindheit unwahrscheinlich zu Ägypten hingezogen. Hab ich aber hier irgendwo schon einmal geschrieben. Angst habe ich vor dem Weinen. Vielleicht liegt es ja daran. Meine Mutter hat bei solchen Filmen zum Beispiel " Vom Winde verweht" immer versucht, das Weinen zu unterdrücken. Auch bei traurigen Nachrichten die sie im Fernseher sah. Meinen Vater habe ich genau dreimal weinen sehen. Das war als sein Vater verstarb, als meine Mutter verstarb und am Anfang als er von der Leukämie erfuhr. Nun blabber ich schon wieder hier herum. Bis dann mal
Liebe Grüße Angie :danke:
 
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