Frage zur Deutung von Herrschern

chartinterpretation

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Hallo,

wenn ich das richtig sehe, arbeiten hier alle mit Häuserherrschern, was ich sympathisch finde (mir ist schleierhaft, wie Astrologen umfassende Aussagen mit "leeren" Häusern machen können). Deshalb interessiert mich, wie ihr die Häuser und die Planeten einander zuordnet?

Gemeinhin gilt der Herrscher ja für das Thema und der Planet für den Bereich. Es werden zwei Häuser miteinander verbunden, während das eine quasi den Auftrag aufzeigt und der andere den Ort der Ausführung.

Nun könnte man es so sehen, dass es immer zur Ausführung kommt. Oder man kann es so sehen, dass das Haus, in dem der Planet steht, der ideale Ort/Bereich ist, um die Aufgabe/den Impuls auszuüben. Es aber sein kann, dass die Person bislang (zu ihrem Nachteil) einen ganz anderen Bereich gewählt hat! Dann bietet die Radix quasi einen Rat zur Korrektur, in dem ein anderer Bereich empfohlen wird, der ideal ist, um das Thema auszuleben. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Anders gesagt: Leben Personen das thema des Herrschers immer in dem Bereich aus, den die Stellung des Planeten aufzeigen oder ist dies lediglich ein optimaler Ort, den Personen oft noch gar nicht erlebt haben?

Wie sind da eure Erfahrungen? Ich könnte es aus der Radix von Prominenten versuchen zu erkennen, mache es mir aber einfach und frage hier :)
 
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(mir ist schleierhaft, wie Astrologen umfassende Aussagen mit "leeren" Häusern machen können)
Ein verhältnismäßig einfaches Rezept. Um wirklich glücklich, zufrieden, gesund und wohlauf zu sein, müssen alle 12 Häuser optimal bestückt sein. Es gibt jedoch für jedes Haus einen zuständigen Herrscher. Bei vielen Horoskopen ist der doch einfach aus dem Haus ausgezogen und hat sich in einem anderen Haus niedergelassen. Bleibt jedoch immer noch der Herrscher des Hauses, in dem er gerade nicht wohnt. Hier besteht die Notwendigkeit des Verständnisses und der Einsicht, um vorhandene vielleicht noch nicht auf Anhieb erkennbare Potentiale entwickeln und optimieren zu können.

Im wesentlichen hast Du ja schon selbst in Deiner Ausführung das wesentliche gesagt. Meiner eigenen Theorie zu Folge, die sich insbesondere an Mayer und auch Roscher anlehnen, behalten die Häuser immer den Grundcharakter des ursprünglichen Tierkreiszeichens. (Ich persönlich nenne das als im Hintergrund liegende Schattenhoroskop) und das, ganz gleich wer darüber herrscht oder wer in ihm wohnt. So z.B. hat für mich das erste Haus immer Mars, also Widder-Charakter, ganz gleich, von wem es beherrscht wird, ob es unbesetzt ist oder welche anderen Qualitäten darin enthalten sind. Dieses Beispiel gilt für alle weiteren Häuser und ist die Grundlage meiner Theorie.

Gerne verdeutliche ich das Herrschersystem mit der allgemein bekannten Geschichte oder Vergleich mit einem Theaterstück. Jedes Bühnenstück, jedes Theaterstück hat einen Autor, das ist für mich der Schatten im Hintergrund, den keiner sieht, der aber trotzdem vorhanden ist. Das Schattenhoroskop, wie gerade erwähnt. Dieses Theaterstück spielt nun in einem bestimmten Gebäude, das mag für uns der Quadrant sein. Die Bühne, auf der das Stück gespielt wird, zeichnet der Tierkreis aus, die dazu gehörende Kulisse stellt dann das jeweilige Haus dar. Dazu gibt es nun den Regisseur, der während der Aufführung unsichtbar im Hintergrund verbleibt, jedoch wesentlichen Einfluss auf das Geschehen hat. Die Akteure, die Schauspieler, die das Bühnenstück gestalten, sind die jeweiligen Planeten (Mitherrscher), die in Aktion treten. Zuschauer, Kritiker, Wohlgesonnene und Gegner sind die Polaritäten die mit den Akteuren als Antagonisten (Kritiker) oder Protagonisten (Wohlgesonnene) runden die gesamte Aufführung ab.
 
Danke Gelbfink, das macht es vielseitig und entsprechend interessant :D.

Wenn ich dich richtig verstehe, bergen leere Häuser Potential zur Entwicklung. Um dieses zu ergründen, schauen wir uns den Herrscher an, der uns besagt mit welcher "Energie"/welchem Auftrag dieses gefüllt werden sollte, um optimal bestückt zu sein. Wo die Planeten stehen zeigt an, wie diese von sich aus wirken ohne zutun. Kann man das so sagen? Wenn nun die beiden Häuser gar in einem Widerspruch stehen, dann gilt es diesen aufzulösen und den "Bedürfnissen" des Ursprunghauses nachzukommen und quasi "Energie" aus dem gefüllten Haus abziehen. Zumindest wäre dies der Rat. Verstehe ich dich richtig oder spinne ich mir etwas zusammen?

Im wesentlichen hast Du ja schon selbst in Deiner Ausführung das wesentliche gesagt. Meiner eigenen Theorie zu Folge, die sich insbesondere an Mayer und auch Roscher anlehnen, behalten die Häuser immer den Grundcharakter des ursprünglichen Tierkreiszeichens. (Ich persönlich nenne das als im Hintergrund liegende Schattenhoroskop) und das, ganz gleich wer darüber herrscht oder wer in ihm wohnt

Du beachtest also den originären Herrscher des Hauses und den Herrscher durch die Spitze im Zeichen. Bedeutet dies, dass du somit auch schaust, wo beide Planeten stehen? Also nicht nur den Herrscher in der Radix, sondern auch den originären Herrscher des Hauses allgemein?
 
Super vielen Dank! Zur Sicherheit:

Sowohl originärer Herrscher des Hauses allgemein als auch Herrscher des Zeichens müssen beide gelebt werden, um das leere Haus optimal zu füllen? Wo der Planet tatsächlich steht, ist der Bereich, in dem die Person ohne Anstrengung und Zutun die Energie des Planeten auslebt/ausleben wird? Richig verstanden?

Es gilt also die Empfehlung, weniger der Energie der beiden Planeten in den (beiden) gefüllten Häsuern/gemeinsamen Haus hinsichtlich mehr Energie im leeren Haus zu investieren? Kann man das so sagen?

Ist es eine Empfehlung, die Energie in den gefüllten Häusern/dem gefüllten Haus möglichst weitgehend abzuziehen oder gilt es nur, etwas Energie in das leere Haus zu lenken. Es geht also um Balance zwischen allen Häusern oder schon um eine Korrektur?

Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :)
 
Hallo Red Eireen,

ich versuche es mal einfacher:

Wir haben im 4. Haus keinen Planeten. Es ist "leer". Originär herrscht hier der Mond. Die Häuserspitze steht in Widder. Der Häuserherrscher ist somit der Mars. Um es einfach zu machen stehen Mars und der Mond im MC.
Wir haben also zwei sehr unterschiedliche Häuser. Einfache indem wir die Färbung der Planeten ignorieren : Rät der Astrologe dazu, weniger in der Öffentlichkeit zu handeln (MC) und sich mehr auf das Seelenleben zu konzentrieren (IC). Rät er dazu, dass beides im Ausgleich sein sollte? Ist die Empfehlung, möglichst gar nicht in Öffentlchkeit zu treten, sondern sich mehr auf sich zu konzentrieren?

Bin Einzelkind...
 
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Hi chartinterpretation :)

auch wenn nicht ich, sondern @Red Eireen angesprochen war: Mir ist gerade nach ein wenig Rabulistik zumute. :cool:

Rät der Astrologe dazu

Mit diesen wenigen Worten ist schon zweierlei unterstellt:

1. Astrologen beurteilen diesen von dir beschriebenen Sachverhalt in gleicher Weise.
2. Astrologen geben einen Rat.

Ist das so, wie du es unterstellst oder könnte es auch anders sein?

Rät er dazu, dass beides im Ausgleich sein sollte? Ist die Empfehlung, möglichst gar nicht in Öffentlchkeit zu treten, sondern sich mehr auf sich zu konzentrieren?

Ehe ich nicht das komplette Chart gesehen habe, rate ich gar nix. :D Und selbst wenn ich es sehe, dann untersuche ich es erst einmal.

Was kann ich deinem Beispiel an Informationen entnehmen?

Wenn die IC/MC-Achse in Widder/Waage liegt, dann ist in unseren Breiten meist ein Krebs-AC oder ein Löwe-AC in den Anfangsgraden gegeben. Der Mond ist zwar mundaner Herrscher von Haus 4 und die Spitze 4 bzw. das IC in Widder bildet eine schwache Mond/Mars-Konstellation, das bedeutet aber nicht, dass dieser mundane Herrscher dieselbe Rolle spielt wie Mars als Hausherrscher des IC. Sollte in dem von dir bemühten Beispiel der AC in Krebs liegen, dann wäre der Mond Herrscher von 1 und es bestünde eine weitere Mond/Mars-Konstellation. Weiterhin sollen Mond und Mars am MC liegen, das heißt, sie bilden eine Konjunktion: Das ist eine weitere Mond/Mars-Konstellation. Diese Konjunktion ist vermutlich eine Konjunktion der Herrscher von 1 und 4 - und damit ist eine vierte Mond/Mars-Konstellation gegeben. Diese Mond/Mars-Konstellationen beziehen sich auf die beiden Hauptachsen, sollten also doch einigermaßen deutlich für den Horoskopeigner wahrnehmbar sein.

Mögliche "Auswirkungen": Eine Neigung, sich schnell angegriffen zu fühlen sowie eine Neigung, sich in Verhältnissen wiederzufinden, die von Konkurrenz geprägt sind. Diese Neigungen beziehen sich sowohl auf den Lebenserhaltungstrieb (AC) als auch auf die emotionale Eigenart (IC) sowie auf das, was einem im größeren Rahmen namens Gesellschaft an Potential zur Verfügung steht (MC).

Mars als Herrscher von 4 in 10 oder am MC kann bedeuten, dass man dort, wo man sich ein gesellschaftlich relevantes Image verpassen kann - etwa im beruflichen Kontext -, besonders auf Konkurrenz setzt, sich mit anderen misst. Dieses Verhalten steht im Dienst der emotionalen Eigenart, es nährt sozusagen, ist die Milch, die satt und zufrieden macht.

Falls der Mond Herrscher des ACs sein sollte, dann geht es mit Mond am MC etwa darum, sich emotional zu disziplinieren, weil diese Disziplinierung (MC) des Empfindens und der Wahrnehmung (Mond) der Lebenserhaltung, dem Überlebensinstinkt dient (Mond aus 1).

Das sind in Kürze die Informationen, die ich deinem Beispiel entnehme. Diese würde ich im Idealfall erst einmal präsentieren und mit einem Klienten gemeinsam durchgehen. Gut möglich, dass Klient anschließend gar keines Rates mehr bedarf, sondern selbst eine Vorstellung davon entwickelt, wie er mit sich selbst am besten umgeht.

Schöne Grüße
Rita
 
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