Hallo Rita,
du hast ein schweres Thema ins Formum gestellt.....
Lassen wir an dieser Stelle mal weg, wie man zu dieser Hinrichtung steht, diese Diskussion wird ja schon anderweitig geführt.
...Natürlich werden diese Diskussionen nun einen neuen Nährboden erhalten...
Politiker, Prominenz und dergleichen werden jetzt wieder in den Nachrichten gebracht und das Thema wird wieder gekaut, gekaut, gekaut.....
a) ich mach das, weil ich gerne was Übles tue, weil ich ein schlechter Mensch bin, weil ich Gewalt liebe, weil ich meine Macht ausnutze... u.s.w.
oder
b) das, was ich tue, bringt Leid über viele Menschen, aber ich muss es tun, damit sich etwas zum Positiven ändert. So schlimm es ist, was ich tue, ich bin von der Richtigkeit meiner Handlungen überzeugt.
Ich glaube, das du diese "Grundeinstellung" des Menschen nicht in 2 Schubladen stecken kannst.
Vielmehr sollte man sich mal vor Augen führen, das der Mensch im Grunde nichts anderes ist als ein Tier mit Verstand - und dieser Verstand ist zu diesem Thema die Wurzel des Übels.
War der Tod im Zeitalter des Glauben von Himmel und Hölle eine "mögliche" Abschreckung, so ist diese in der heutigen Zeit überholt.
Wenige "glauben" noch und die Gewalt an Menschen ist zur Normalität geworden. Jeder Fernsehsender möchte exclusive Bilder zeigen und jeden Tag flimmert dies über den Bildschirm. Ja, ja - mal wieder 30 Tote im Irak - nichts neues.....
Der Mensch stumpft ab. Angst vor einer Konsequenz des Handelns sinkt und Reglen und Normen verschwinden. Das "Tier" im Mensch wird gefördert.
(Obwohl ich kein Tier kenne, welches aus "Lust" oder "Langweile" tötet, sondern einfach weil es seine Bedürnisse erfüllen möchte.)
Jeder von uns hat seine eigenen Normen. Keine Norm ist auch ein Zustand.
Solange der Mensch nicht mit Konsquenzen rechnen muß, welche ihn von gewissen Dingen abhält, solange lotet er seinen Bereich aus bis er an eine Grenze stößt oder meint, Grenzen gibt es für ihn nicht.
...und dann kommt die persönliche Einstellung, die persönlichen Wünsche und Vorstellungen zum Tragen. Herrgott zu spielen und die Macht haben, andere zu unterwerfen und den eigenen Willen aufzuerlegen.
Welch kleiner Wicht, welcher tagtäglich von seinem Vorgesetzten unterjocht wird, träumt nicht davon, diese Rolle umzudrehen und selbst einmal Chef zu sein. Alle Wut und Haß zurück zu geben.........
Das ist der Mensch - welcher immer weniger glaubt an die Konsequenz seines Handelns. Das ist der Mensch, welcher zurückkehrt zu seinem Ursprung.
Die Technik und das Wissen der Welt überdecken dieses -aber der Mensch
entwickelt sich zurück......
Vom Barbaren zum hochtechnisiertem, wissendem Mensch und dies macht ihn wieder zum Barbaren......
GLG - Drosselbart
und ein guten Start in ein neues Jahr mit dem besten Wünschen
von Glück und Zufriedenheit. Denn das ist das, was der Mensch
verliert.