Wie unterschiedlich die Preise sein können.
Ich habe Tagespreise, das heist die schwanken etwas.
Im Moment ist bei mir für Endkunden Madagaskar 8 Euro/kg, Namibia 12 Euro/kg, Indien 8 Euro/kg.
Der Unterschied beim Preis ist der Transport, Madagaskar hat in den letzten Monaten ziemlich aufgeholt, der Transport geht nun wesentlich günstiger und zügiger als zuvor. Namibia hat da leider noch Nachholbedarf.
Über Schönheit lässt sich beim Rosenquarz endlos diskutieren. Manche Leute möchten unbedingt weiße Adern, manche wollen keine. Manche möchten klaren Rosenquarz, manche möchten eher derben, manche möchten Mischfarben etc.....
Wie auch immer, Schönheit lässt sich halt nicht vergeallmeinern.
Mein persönlicher Topfavorit, und auch bei mir der meistgekaufte ist Rosenquarz aus Madagaskar "B-Qualität". Das heist ein Rosenquarz der mehrere Farbschichten hat, meistens drei Farben von Hell-Mittel-Dunkel mit leichten weißen Adern. Da ist für jeden was bei.
Ich persönlich finde den am Schönsten, sieht sehr natürlich aus und macht was her. Der Kilopreis ist noch dazu recht günstig, bei großen Brocken ab 20 Kilo geht der Kilopreis bis 3,50 Euro für meine Endkunden runter (je größer umso günstiger der Kilopreis).
Ich würde deswegen nicht sagen das der teuerste Rosenquarz der Schönste ist, es liegt im Auge des Betrachters was er für schön empfindet.
Wegen den Fälschungen, speziell Rosenquarz wie schon erwähnt kann man bedenkenlos kaufen. Generell wegen Fälschungen erkennen, muss ich auch sagen ist mittlerweile für Laien UND Händler mit einfachen Mitteln beinahe unmöglich. Diese "neuen" Kunststoffe aus Hongkong oder Synthesen aus Indien sind dermassen gut gemacht, ich würde die selbst nicht mehr erkennen.
Denn kann man nur entgegen wirken, in dem man mal alle 2-3 Monate bei den Minen direkt vorbeischaut und kontrolliert.
Was ich aber sogar etwas positives abgewinnen kann.
Die Zukunft der Mineralienbranche in Deutschland wird sich dadurch hoffentlich wieder bessern. Mineralienbranche bedeutet für mich Mineralien weltweit suchen-finden-kaufen und diese dann über Laden oder andere Wege anbieten. Und das ist schwieriger als es den meisten erscheint, ich habe alleine nur durch den Einkauf ca. 60h die Woche, mit Buchhaltung, Zollkram etc. komme ich auf 100h Arbeitszeit die Woche.
Möge man mir die folgenden Sätze nun verzeihen, ich meine den nicht Böse:
Ich bin seit zwei Jahren nun auch in Deutschland aktiv, hier besteht der größte Teil der Mineralienbranche aus dem, das man den Kunden erklärt für was-oder gegen was der Stein ist. Ich halte das eher für Arbeit eines Heilpraktikers, Heiltherapeuten oder wen auch immer, aber nicht die Arbeit eines Mineralienhändlers!
Wenn die Synthesen und Kunststoffsteine überhand nehmen, wird die Mineralienbranche wieder gezwungen werden, sich selbst um den Einkauf zu kümmern, und wieder zum Ursprung und zu den Wurzeln der Branche zurück zukehren....nämlich einfach schöne und echte Mineralien anbieten und nicht die Arbeit darauf lenken jedes Heilsteinbuch auswendig kennen zu müssen.
Die Kunden müssen da natürlich auch umdenken, und sich nicht erwarten das man als Mineralienhändler Heilsteinpraktiker ist, und den Mineralienhändler seine eigentliche Tätigkeit machen lassen, Mineralien einzukaufen.
Vielleicht sollte ich da einen neuen Thread eröffnen, mich würde da die Meinung der Kunden in Deutschland interessieren.