Frage zu Arbeitsrecht

Pelisa schrieb:
Sorry, Baron, aber das ist jetzt wirklich naiv. Die Bedingungen im Pflegebereich sind andere...und was ich mitgekriegt habe, gibt es da in Ö und Dtld keinen wirklichen Unterschied.
Kann sein! Ich gebe zu, vom Pflegedienst keine
Ahnung zu haben - ich rede nur in allgemeinen
Termini des Arbeitsrechtes. Bitte dies zu beachten.

Pelisa schrieb:
Mondgöttin, deine Freundin braucht rechtlichen Beistand. Weiss denn niemand kostenlose Möglichkeiten in Dtld?
Deshalb habe ich dringend geraten, mit dem Betriebsrat
zu sprechen! Alternativ kann man zu einem Anwalt gehen.
Der ist kostenlos, wenn man eine Arbeitsrechtsschutz-
Versicherung hat.

Aber:
Das mit dem rechtlichen Beistand sehe ich doch
als verfrüht an.

Wofür genau braucht sie Beistand?
Was genau ist ihr anzufechtender Nachteil?

Alle Arbeitskonflikte gleich zu eskalieren, das
halte ich nicht für gut.

Gruss
LB
 
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Es geht nicht um Eskalation sondern um Beratung. Ich habe den Eindruck, dass sie verzweifelt ist, unter Druck steht und keine Ahnung hat, was ihre Rechte sind. In Ö kann man in solchen Fällen mal kurz bei der Arbeiterkammer nachfragen. Betriebsrat gibt es ja nicht überall, ist aber eine gute Anlaufstelle, sollte auf jeden Fall beigezogen werden.
 
Pelisa schrieb:
Es geht nicht um Eskalation sondern um Beratung. Ich habe den Eindruck, dass sie verzweifelt ist, unter Druck steht und keine Ahnung hat, was ihre Rechte sind.
Ja richtig.

Aber ich sehe auch eine unfähige Stationsleitung,
die eigene Fehler auf andere abwälzt. Typisch.

Ich wette, dass eher die Stationsleitung Probleme
bekommt.

Management-Probleme (kein Konzept für Ausfälle)
nach unten durchzureichen kommt in meinem
Umfeld ganz schlecht rüber!

Aber mein Umfeld hat mit der Gesundheitsbranche
nix zu tun, wie gesagt.

Pelisa schrieb:
In Ö kann man in solchen Fällen mal kurz bei der Arbeiterkammer nachfragen.
Interessant. Ich wüsste nicht, dass es hier etwas
vergleichbares gäbe.

Pelisa schrieb:
Betriebsrat gibt es ja nicht überall, ist aber eine gute Anlaufstelle, sollte auf jeden Fall beigezogen werden.
Allerdings.

Gruss
LB
 
Hallo Mondgoettin, jemand der in Deutschland trotz Krankschreibung arbeitet hat keinen Versicherungsschutz und muss, z. B. bei Unfall im Betrieb, wenn’s doof läuft, alles mögliche selbst bezahlen. Für mich hört sich das, was du schreibst, schon fast nach Mobbing an. Dafür müsste es eigentlich Beratungsstellen geben. Menschen die gemobbt werden haben oftmals Selbstwertprobleme. Dafür lassen sich vielleicht auch Psychotherapeuten, oder Selbsthilfegruppen finden. Das einzige, was aus meiner Sicht bei Mobbing hilft, ist ein publik Machen und ein Hinterfragen der Ereignisse vor allen Mitarbeitern und Vorgesetzten, aber nicht heimlich, durch Mund zu Mund, sondern offen, vor möglichst vielen gleichzeitig und ebenso offene Stellungsnahme durch den Vorgesetzten einzufordern.
LaBruja
 
Mondgoettin schrieb:
aber ist das nicht eindringen in die privatsphaere?
Das ist noch viel mehr, und es ist in der Theorie Strafbar.
In die Praxis umgesetzt verlierst Du aber dennoch Deinen Job.
Das darf man sich dann im Einzelfall aussuchen: Recht und Respekt bekommen und danach zum Arbeitsamt stempeln gehn, oder schlucken, wie gehabt weitermachen und Geld verdienen.
Das Arbeitsleben ist kein Zuckerschlecken mehr. :nono:
Und die schlechte Nachricht ist: es wird noch schlimmer!
Ich habe vor kurzem von einem jungen Mann gehört, der 6 Tage die Woche bis hin zu 14 Stunden am Tag arbeiten muss und nur für 40 Stunden die Woche bezahlt wird. Überstunden werden nicht angerechnet. Es ist körperlich schwere Arbeit. Der junge Mann hat keine andere Wahl, er hat 3 Kinder. Krankschreiben ist da auch nicht möglich. Die Belegschaft ist auf ein Minimum reduziert. Und kürzlich ist ein Mitarbeiter vor Ort richtig ausgetickt.
Hat aber nichts gebracht, weil vor der Tür direkt mal 10 neue Leute Kratzfüsschen die keinen Job haben und sogar nocht für viel weniger Lohn arbeiten würden.

Was soll man dazu noch sagen? Mir sind regelrecht die Worte zu dem Thema ausgegangen.

Die Gesetze, so dicht und durchdacht sie auch sein mögen, packen erst dann, wenn es auch genug Arbeit für alle gibt.

Aber in Deutschland will man das ja so haben. :dontknow: Man beschimpft Streikende, die in Lohn und Brot stehen, und für mehr Arbeitsplätze kämpfen sogar als faule Schweine.
Und die Medien heizen dem Ganzen noch richtig ein...

Hopfen und Malz.


Mondgoettin schrieb:
und es ist eine staatliche einrichtung im uebrigen,hat man da nicht mehr recht?(oeffentlicher dienst):confused:
Das ist Glück im Unglück, denn dann hat Deine Freundin die Möglichkeit sich an den Betriebsrat zu wenden. :) Weil es dort einen gibt. ;)
 
LaBruja schrieb:
Menschen die gemobbt werden haben oftmals Selbstwertprobleme.

Ich kann mir vorstellen, dass jeder Arbeitnehmer, wenn er lange genug zu viel Arbeit aufgehalst bekommt die er nicht bewältigen kann, in diese Situation geraten kann.
Ich glaube, dass heutzutage keiner vor Mobbing gefeit ist.

Ganz besonders in den Pflegeberufen.
Da siehst Du nämlich nicht nur Dein Leid, sondern auch das der Patienten die Du nicht schaffst zu versorgen.
Steter Tropfen höhlt den Stein.

Aber Deutschland will das ja so haben. :morgen:
 
Also, mir kommt die situation irgendwie seeehr bekannt vor *zwinker*

die stationsleitung darf das NICHT von ihr verlangen. und sie ist auch niemandem rechenschaft schuldig, warum sie krank ist.

normalerweise muss sie dem organigramm folgen....kann sie mit der stationsleitung nicht sprechen, sollte erst der nächst höhere zum gespräch geholt werden....zum betriebsrat kann man jederzeit gehen, der muss einen anhören und auch wenn man ein gespräch mit der SL hätte, und diese möglicherweise auch auf die persönliche ebene springt, dann kann man verlangen, eine 3. person hinzuzuholen

ich würde jetz ganz salopp mal sagen, das was die SL hier treibt, ist klassisches mobbing ;)

hierzu gibt es im netz viele beratungsstellen

eine möglichkeit ist auch noch eine anzeige beim arbeitsgericht, aber damit is auch immer vorsicht geboten

sie soll mal die lage peilen, wieso die SL das sagt, welche gründe es giibt, und und und

und auf gar keinen fall muss sie krank-tage nacharbeiten...wozu ist man versichert? das is deren aufgabe, für ersatz zu sorgen, und wenn sie im notfall selber einspringen muss....

Liebe und Licht

Farbenvogel
 
Jetz hab ich grad noch das Zitat gelesen, menschen die gemobbt werden, haben oft selbstwertprobleme....

ich würde es eher umdeuten...menschen die es nötig haben zu mobben, sind mit sich nicht im reinen und haben probleme, denn ansonsten müssten sie nicht zu solchen mitteln greifen

nichts für ungut ;)

Vogerl
 
also,meine Bekannte ist momentan mit ihren Nerven total runter,sie ist fertiig und sie bracht den job,sie ist alleinstehend und hat drei kinder.


uebrigens das fatale:die stationsleitung,die mobbt,ist selbst im betriebsrat!
aber alle dort halten ihren mund,weil sie angst vor ihr haben.natuerlich traegt ihre aeussere Erscheinbung auch dazu bei,dass man vor ir angst hat.

sie kommt einem ja vor wie eine kz-aufseherin in bergen-belsen,im ernst!!!

sie hat auch schon mal eine andere kollegin fertig gemacht,weil sie sie tagelang nicht telefonisch erreicht hat.....
 
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ja im krankenhaus ist es knapp mit personal,momentan!!!!die angestellten muessen das alles ausbaden und sind total ueberfordert.
 
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