Frage: Scham überwinden - wie habt ihr das gemacht?

@ Tanita
Ja, Danke, da sind wir im Club. Ausschwingen lassen kenne ich und das tut es auch. Wozu ich die Frage stellte, ist an den Kern vorzustoßen bei Scham. Scham ist was anderes als Schuld oder Schande. Scham hat seine eigene Struktur. Und in der Scham begründet liegt auch die beste Art mit ihr umzugehen, und entweder hab ich die schon und noch nicht gemerkt oder ich habe sie noch nicht und jemand hat mir einen guten Tipp.
Man schämt sich nicht gerne und doch ist es ein Fakt in meinem Leben.
Und alles was nützt der Scham den Stecker zu ziehen, ja das wüßt ich gerne.

@ terramarter
Ja, schön gesagt, im weiteren und oft schon engeren Sinne mache ich das auch so.

@An alle die meinen, ich müsste keine Scham empfinden/fühlen:
Es gibt Gedanken, die ich auch habe, die dies sagen, ja.
Die Scham ist und bleibt, obwohl es diese Gedanken gibt.
Was macht ihr dann?

@ Ruhepol
Vielleicht würden Dir die Kurse etwas weiterhelfen, mir haben sie geholfen: auch und überhaupt an diesen Punkt der Differenzierung zu kommen. Und die Dummheiten anderer Menschen gehen mich sehr wohl was an, nämlich alles: ich lebe in ihnen und mit ihnen. Übergriffigkeiten (Übergriffe des Oberstudienrates: emotional, mental und verbal) gezwungenermaßen mit Nicht-Übergriffen zu parieren ist ein Ding der Nahezu-Unmöglichkeit -- also was soll ich mit Deiner Aussage anfangen, die einige geringschätzige, abwertende, umwertende, undifferenzierte, oberflächliche, einseitige Meinungen Deinerseits in den Ring wirft, die in Wirklichkeit nur Ballast in meinem System sind, Worte, Gedanken und Ideen, die nicht zu einer freudevolleren Welt beitragen und jemandem, der sich schämt, nicht nur keine Hilfe sind, sondern die Scham weiter in den Untergrund drücken: Und das obwohl Dus gut meinst und zwischendrin ja auch Ideen sind, die stimmig sind und ich die bereits in meine Überlegungen mit einbezogen habe. Ich weiß, maaaan darf sowas nicht sagen, aber wie soll ich das sagen?
Wenn ich mit der Scham an diesem Punkt umgehen kann, sie spüre, bevor ich sie lebe, dann erst wird das was, mit einer Antwort für einen tobenden Oberstudienrat: doch wie komme ich dahin, das war und ist meine Frage -- weiteres meiner Intention dürftest Du aus den anderen Ausführungen erfahren haben.
Um es konkret erfahrbar zu machen, direkte Kommentare zu Dir:
Ruhepol:
Tja, was nutzen die ganzen überteuerten Kurse, wenn das Problem nicht wirklich erkannt ist. Hier geht es nicht darum, dass du dich schämst, für irgendwas, das du gesagt/getan hast, sondern darum, dass du anderen Menschen nicht Ihres lassen kannst.
Andreas:
Falsch - die reale Situation ist Auslöser meiner Scham, nicht mehr und nicht weniger.
Ruhepol:
Wenn sich jemand benimmt wie ein Hackklotz, dann ist das nicht dein Problem und somit ganz und gar nichts wofür du dich schämen könntest.
Andreas:
Mental richtig, emotional irrelevant: Wir sind eins, ich fühle also alles: mich und den Hackklotz und das tut weh, real: Schmerz.
Ruhepol:
Ich denke du solltest eher danach schauen, wieso du dich meinst für jeden und alles verantwortlich fühlen zu müssen, so dass du dich sogar für wildfremde Leute schämst, weil die sich nicht benehmen können - in deinen Augen, nach deinem Urteil.
Andreas:
Falsch - siehe oben, die Situation LÖST die Scham aus, tickt sie an, es ist kein mentaler Prozeß der Urteile, es ist ein emotionaler Prozeß von erlebten Erfahrungen, die nicht abgeschlossen sind.
Ruhepol:
Konzentriere dich mehr auf dich und deine eigenen Geschichten, sicher gibt es da auch noch das eine oder andere was peinlich ist (wenn du dich schon unbedingt schämen willst), wir sind nunmal Menschen und stehen ab und zu in Fettnäpfchen.
Andreas:
Da sind wir näher beieinander, damit hab ich kein Problem.
Ruhepol:
"Fremdschämen" ist, wenn man's genau nimmt fast übergriffig. Wenn dem Herrn Oberstudienrat nicht selbst peinlich ist wie er sich benimmt, dann geht dich das ganz einfach nichts an. Nicht du hast zu bestimmen was ihm peinlich zu sein hat, sondern lediglich er selbst.
Andreas:
Völliger Quark, weil siehe oben.
Ruhepol:
Zu Dtsch - klingt blöde, ich weiß - kümmer dich um deinen eigenen Kram und lass die Peinlichkeiten anderer bei ihnen.
Andreas:
Als Befehl nicht ausführbar. Wenn ich dort bin (an dieser Art von Stabilität in mir selbst), und ich bin es immer öfter, dann kann ich das, ohne es zu wollen, leben. Allerdings werde ich anderen Menschen immer in ihrer Menschlichkeit (was für mich das höchste Gut ist) bestärken.

Auch wenn ich Dich hier angehe, Ruhepol, so ist es für mich Heilung, weil ich in genau diesem mental daherkommenden Gefühlschaos aufgewachsen bin und mich bemühe es zu klären. Danke also für Deine Ausführungen, die als Nachbrenner für meine Scham sehr dienlich waren!

Danke an Alle nochmal.
 
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@An alle die meinen, ich müsste keine Scham empfinden/fühlen:
Es gibt Gedanken, die ich auch habe, die dies sagen, ja.
Die Scham ist und bleibt, obwohl es diese Gedanken gibt.
Was macht ihr dann?

Aber wie mache ich den Prozeß so, dass es eine erhöhe Bereitschaft gibt, sich dem Prozeß hinzugeben? Wie überwinde ich das Mäuerchen?

du willst das mäuerchen nicht überwinden
sondern dem schmerz (scham) entkommen.
die mauer ist die einladung
nicht die hürde.

sagt die nuss zur nuss.
 
du willst das mäuerchen nicht überwinden
sondern dem schmerz (scham) entkommen.
die mauer ist die einladung
nicht die hürde.

sagt die nuss zur nuss.

Wenn ich dann wiedermal Schuld fühle für Chaos und Zwietracht
verantwortlich zu sein, ist es vermutlich ein Spiegel meiner
Unbeholfenheit als Kind in der die Eltern die Fetzten haben fliegen
lassen vor meinen Augen.

Weil ich diesen Schmerz entkommen will konstruiere ich diese Situationen?
Klingt schwer irrational, aber ich bin noch immer davon überzeugt
verantwortlich für so manches Chaos zu sein wegn der besagten Energie
in mir.

Was du mit Einladung meinst, hmm...
 
keine ahnung ...ich hab das ehrlichgesagt gar nicht gemerkt ...irgendwann war der richtige mensch da....und dann war es liebe...und dann hab ich das feigenblatt einfach verloren...:)
 
Scham
»schäm Dich«
Wie oft habe ich das als Kind gehört, ohne Worte ebenso.
Ich habe mich geschämt für das laute Auftreten meines Opas oder meiner Oma.

Auf einem Dorffest sprachen wir mit Menschen über unsere -- zugegeben sehr modernen -- Vorstellungen von Erziehung und Bildung und Ausbildung und aus dem eben noch nett parlierenden Menschen wurde ein zornesrot wütender Oberstudienrat, der jede Erkenntnis der letzten hundert Jahre gerne verbieten wöllte und die Prügelstrafe wieder einführen würde.... das Ergebnis war: ich schämte mich, für ihn.

Das Problem mit Scham ist, dass ich meine Energie abgebe -- und das will ich nicht mehr.

Ähnlich tauchte in einer Unterhaltung mal wieder der Ausdruck »ich schäme mich« auf und ich wüsste so aus dem Stand nicht, wie ich jemandem helfen könnte, der sich für eine Tat mir gegenüber schämt, aus der Scham zu helfen?

So geht es mir auch selbst: ich bin seit Jahren mehr und mehr geklärt, vieles, was Scham angeht, konnte ich hinter mir lassen: mich fürs schwitzen zu schämen, oder für Notlügen oder oder ..... und doch sind noch letzte Reste von Scham vorhanden: Scham für ....., mich schämen für oder wegen .....

Ich habe innere Kind Arbeit gemacht, Kurs in Wundern, Kurs in Loslassen, Byron Katie, Robert Betz, war bei Heilern und habe Rituale gemacht und erfunden, um mir zu helfen ..... vieles bin ich losgeworden, doch den letzten Rest Scham noch nicht!

Und nun die Frage an die, die ihre Scham überwunden haben:
Wie habt ihr das gemacht, die Scham überwunden?
Was gibt es denn noch für Tipps?
Und wie helfe ich jemandem, der sich mir gegenüber schämt, aus der Scham?

Du hast vieles getan und es fehlt ein Kurs..Kurs für Selbstbewusstsein..Du brauchst dich für nichts zu schämen. Du hast viel geschafft,den Rest schaffst du auch..Wenn du dein Ich ein wenig stärkst,noch mehr stärkst..;)
 
Scham
»schäm Dich«
Wie oft habe ich das als Kind gehört, ohne Worte ebenso.
Ich habe mich geschämt für das laute Auftreten meines Opas oder meiner Oma.

Auf einem Dorffest sprachen wir mit Menschen über unsere -- zugegeben sehr modernen -- Vorstellungen von Erziehung und Bildung und Ausbildung und aus dem eben noch nett parlierenden Menschen wurde ein zornesrot wütender Oberstudienrat, der jede Erkenntnis der letzten hundert Jahre gerne verbieten wöllte und die Prügelstrafe wieder einführen würde.... das Ergebnis war: ich schämte mich, für ihn.

Das Problem mit Scham ist, dass ich meine Energie abgebe -- und das will ich nicht mehr.

Ähnlich tauchte in einer Unterhaltung mal wieder der Ausdruck »ich schäme mich« auf und ich wüsste so aus dem Stand nicht, wie ich jemandem helfen könnte, der sich für eine Tat mir gegenüber schämt, aus der Scham zu helfen?

So geht es mir auch selbst: ich bin seit Jahren mehr und mehr geklärt, vieles, was Scham angeht, konnte ich hinter mir lassen: mich fürs schwitzen zu schämen, oder für Notlügen oder oder ..... und doch sind noch letzte Reste von Scham vorhanden: Scham für ....., mich schämen für oder wegen .....

Ich habe innere Kind Arbeit gemacht, Kurs in Wundern, Kurs in Loslassen, Byron Katie, Robert Betz, war bei Heilern und habe Rituale gemacht und erfunden, um mir zu helfen ..... vieles bin ich losgeworden, doch den letzten Rest Scham noch nicht!

Und nun die Frage an die, die ihre Scham überwunden haben:
Wie habt ihr das gemacht, die Scham überwunden?
Was gibt es denn noch für Tipps?
Und wie helfe ich jemandem, der sich mir gegenüber schämt, aus der Scham?


Sex in der Öffentlichkeit , zu hause nackt herum rennen vorallem wenn Besuch da ist sein eigenes Ding durchziehen ohne an die Konsequenzen zu denken .

Aber wenn du gerne Geld für sowas ausgibst wie wäre es mit ner Spende oder Energie ausgleich :rolleyes: an mich ?



:)
 
Wenn ich dann wiedermal Schuld fühle für Chaos und Zwietracht
verantwortlich zu sein, ist es vermutlich ein Spiegel meiner
Unbeholfenheit als Kind in der die Eltern die Fetzten haben fliegen
lassen vor meinen Augen.

Weil ich diesen Schmerz entkommen will konstruiere ich diese Situationen?
Klingt schwer irrational, aber ich bin noch immer davon überzeugt
verantwortlich für so manches Chaos zu sein wegn der besagten Energie
in mir.


ich weiss es nicht samo.

wenn ich´s bei mir anschau,
war die schuld im bezug auf meine eltern (hpts. mutter)
nicht so für sie empfinden zu können wie von "mir"
(über-ich, eltern, gesellschaft) eingefordert.
bei jedem nachhausekommen
hab ich bis in die tiefste depression darum gekämpft,
ihr bei der begrüssung ein lächeln schenken zu können.
über die jahre hatte ich immer wieder die schuldbeladene vision,
bei ihrem tod (begräbnis, alle weinen),
nicht das geringste empfinden zu können.


Was du mit Einladung meinst, hmm...

scham als einladung meine ich so,
dass ich meinem körper seine gefühle zugestehe,
wehre ich mich, kommt die depression.

das innere kind und ungelebte gefühle.

es fing an mit der wut, die als kind ein so schuldbeladenes thema war,
und so ist es jetzt mit der angst und der scham,
die ich in meiner kindheit abgespalten habe.
(ich muss stark sein, sehnsucht danach über den dingen zu stehen)

gefühle von angst und scham zeigen sich mir als einladung
wieder mehr kind sein zu dürfen.
wenn ich angst/scham liebe- und respektvoll annehme,
(was ergebnis eines prozesses ist)
spür ich das kind in mir, und die gefühle,
die mit alldem mitbegraben wurden.
meine muskeln lockern sich, ich werde verspielt,
frech und neugierig aufs leben.

äh
worum gings?
:D
 
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