Formen von Missbrauch

Nein Caya, das sehe ich nicht so. Sexueller Mißbrauch KANN "nur" zur Machtausübung gestehen - oder eben zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse. Haben sexuelle Bedürfnisse etwas mit Machtausübung zu tun?

liebe Grüsse , Alana
Alaana, ich verstehe sehr gut, was du meinst.

Sexueller Missbrauch ist ein Mittel, um jemanden gefügig zu machen. Das wird sehr wohl vom Täter sadistisch sexuell wahrgenommen, aber die Ursache ist nicht sein Trieb, sondern seine Machtlosigkeit, Ohnmachtsgefühle(Minderwertigkeitskomplexe).

Und genau da setzt auch jede Therapie bei Missbrauchsopfern an, denn es geht gar nicht um Sex.


Caya
 
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Das sehe ich auch nicht so - lies Dir mal Berichte über Pädophilie durch. Sexualität ist Sexualität. Dass Macht im Zusammenhang mit Sexualität auch ausgeübt werden kann, hat damit nichts zu tun.

Liebe Grüße
Reinfriede
Pädophile missbrauchen keine Kinder, du meinst Pädosadisten.

Ich weiss schon, es ist Usus Pädosadisten als pädophil darzustellen.


Caya
 
Pädophile missbrauchen keine Kinder, du meinst Pädosadisten.

Ich weiss schon, es ist Usus Pädosadisten als pädophil darzustellen.


Caya

Ist schon ok, Caya.....aber warum machst Du das?

So wie ich Katarinas Eingangsposting verstanden hatte, sollte genau DAS vermieden werden: Es sollte darüber diskutiert werden, was JENSEITS des sexuellen Missbrauchs an Machtmitteln existiert, die Eltern bewusst oder unbewusst in der Erziehung anwenden.

Nun den Thread in diese Richtung zu ziehen, empfinde ich nicht als konstruktiv.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Nur bei Katarinas Formulierungen passt es nicht wirklich, denn da geht es um Macht. Vielleicht würde da ein Wort wie "Machtanwendung" passen .... (klingt ein wenig gekünstelt, mir fiel kein besseres ein).
Katarina hat es eh gut beschrieben : (körperliche und/oder seelische) Gewalttätigkeit

LG, Reinhard
 
So wie ich Katarinas Eingangsposting verstanden hatte, sollte genau DAS vermieden werden: Es sollte darüber diskutiert werden, was JENSEITS des sexuellen Missbrauchs an Machtmitteln existiert, die Eltern bewusst oder unbewusst in der Erziehung anwenden.

Tja, ich habe, als ich bei mir nun ein zunehmendes Unbehagen angesichts dieser Threaderöffnung feststellte, mich auch gefragt, was ich eigentlich mit diesem thread wollte. Eingangs schrieb ich, ich wolle keine emotionale Keilerei. Aber wenn es das war, was ich nicht wollte, was wollte ich dann eigentlich?
Und in der Tat, ein Aspekt, den ich beleuchten wollte, war der, den du oben ansprichst. Nämlich die gewöhnlichen Machtmittel gewöhnlicher Eltern in den allgemeinen Focus rücken, die diese ohne jegliches Unrechtsbewußtsein anwenden, während sie gleichzeitig mit dem Finger auf die bösen Täter in der Welt zeigen. Ich wollte zur Selbstreflexion anregen. Aber warum wollte ich das? Was motiviert einen Menschen in einem öffentlichen und anonymen Forum, andere - unaufgefordert - zu motivieren, sich selbst zu reflektieren?
Nun, ich habe die Antwort gefunden. Und noch viel mehr. Aber das gehört nicht in diesen thread. Nehmt`s also bitte nicht persönlich, wenn ich mich zu dem Thema inhaltlich nicht mehr äußere. Ich habe mit diesem thread etwas angestoßen, was weit über diesen thread in diesem Forum hinausgeht.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
mann oh mann, ich denke es gibt so viele verschiedene formen von mißbrauch, dass wir wahrscheinlich selbst oft nicht mal bemeken, wenn wir sozusagen mißbraucht werden, oder selbst mißbrauchen.

schweigen,
psychoterror,
körperliche gewalt,
sexueller mißbrauch,
ignorieren,
erpressung usw....

die liste denke ich ist lang......................
 
Nun, ich habe die Antwort gefunden. Und noch viel mehr. Aber das gehört nicht in diesen thread. Ich habe mit diesem thread etwas angestoßen, was weit über diesen thread in diesem Forum hinausgeht.

Liebe Grüße

Katarina :)

Liebe Katarina!

Ich wünsche ich Dir, dass Du die Antwort, die Du für Dich gefunden hast, gewinnbringend für alle umzusetzen schaffst! :liebe1:

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Gibt es auch "fremde Triebtäter" bei anderem Mißbrauch? Es läßt sich sehr schlecht erklären, warum sexueller Mißbrauch so schlimm ist - es wird ein Vertrauen zerstört, und zwar in den eigenen Körper, die eigene Sexualität. Ob man da nach mehr oder weniger intensiv werten kann? Eher danach, wieviel Selbstwert noch übrig bleibt. Und der ist bei sexuellem Mißbrauch wirklich nicht mehr groß, und die eigene Weiblichkeit/Männlichkeit wird abgelehnt. Ist das auch so bei anderem Mißbrauch?

Auch sexueller Missbrauch findet doch innerhalb der Familie statt. Nur, so schlimm das ist, ist es doch genauso schlimm auf andere Weise misshandelt worden zu sein. Die Erinnerungen bleiben ein Leben lang. Manchmal werden sie eine Zeit lang ausgeblendet, dann sind sie wieder da, als ob es gestern gewesen wäre. :(

Und glaubt nicht, dass das nur sog. asoziale Familien betrifft. Wenn man hinter die Mauern schaut.... Ich habe lange gebraucht, um zu erfahren (ich war schon im Erwachsenenalter), dass das, was bei uns zuhause ablief ganz und gar nicht normal war. Es gibt sogar einen Namen dafür: dysfunktionale Familie. Aber wehe, es wäre was nach außen gedrungen...

Und was den Selbstwert angeht: auch bei anderen als sexuellem Mißbrauch bleibt nicht viel davon. Alles, alles muss erst mühsamst mit viel Kraft erlernt werden. Und selbst, wenn man denkt, jetzt ist es überstanden, kommt plötzlich wieder eine Situation, in der man sich wie damals - ganz klein - fühlt. Das sind die - seelischen - Narben, die dann plötzlich wieder anfangen ganz heftig zu jucken. Das vergeht dann wieder... bis zum nächsten Mal.

Kinder brauchen Grenzen, ganz klar. Bei vielen kommt man mit reden vielleicht auch nicht wirklich weiter. Aber um jeden Preis? Die systematische Verstümmelung der Seele? Es ist bestimmt gut, dass ich selbst keine Kinder habe. Wie könnte ich es denn besser machen bei solchen Vorbildern?

Nochwas zu alle sind wir Täter: Ich habe dann diesselben Misshandlungen meinem kleineren Bruder zukommen lassen. Das, was ich selbst erlebt habe. Es tat gut, für eine Weile 'größer' zu sein.
 
Hallo Alana,

Es läßt sich sehr schlecht erklären, warum sexueller Mißbrauch so schlimm ist - es wird ein Vertrauen zerstört, und zwar in den eigenen Körper, die eigene Sexualität.

Ich kann es dir versuchen zu erklären, weil ich es selber erlebt habe in der eigenen Familie.
Du denkst deine Familie ist dein sicherer Hafen wo du Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen findest, dein Urvertrauen hast du dort aufgebaut oder versucht aufzubauen.

Dann kommt jemand aus der Ursprungsfamilie ( Bruder zB) und nimmt sich das recht sich an dir sexuell zu vergehen, und er bedroht dich auch noch mit den worten Wehe wenn du das einem verräts?
Erstmal bist du ihm körperlich ausgeliefert und auch seelisch durch seine Macht und seine Worte, du versuchst ein normales Leben weiterzuführen und merkst aber das dies nicht geht, weil du in dir tief drinnen eine wahnsinnige Angst vor dem nächstenmal hast, wenn du wieder mit ihm alleine in der Wohnung bist.
Und dann diese Drohungen die gegen einem ausgesprochen wurden, was passiert mit dir selber,wenn man sich einem anvertraut.
Muss man wirklich sterben und wird evtl. umgebracht???
Je nachdem wie es in der Famile zugeht ich meine nicht asozial ich meine von der Struktur oder auch dysfunktionell, wird dies auch noch von anderen Familienmitgliedern ( Mutter) getragen +dir wird nicht richtig geglaubt.
Wenn dir engeredet wird, das ist normal was da geschieht und dir nicht geglaubt wird, wie sollst du dir eingestehen, das etwas sehr falsch läuft, du es zwar unbewußt oder auch bewußt weisst, aber dem wird keinen Glauben geschenkt.
Ich könnte noch mehr dazu tippen, aber ich lass mal gut sein....

LG Arielle37:liebe1:
 
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Ist schon ok, Caya.....aber warum machst Du das?

So wie ich Katarinas Eingangsposting verstanden hatte, sollte genau DAS vermieden werden: Es sollte darüber diskutiert werden, was JENSEITS des sexuellen Missbrauchs an Machtmitteln existiert, die Eltern bewusst oder unbewusst in der Erziehung anwenden.

Nun den Thread in diese Richtung zu ziehen, empfinde ich nicht als konstruktiv.

Liebe Grüße
Reinfriede
Geh gugg doch noch mal hin.

Wenn man Missbrauch nicht Missbrauch nennt, dann liegt die Gefahr darin, Machtmissbrauch zu verwässern und "Missbrauch" zu sexualisieren.


Ich finde Missbrauch/Machtmissbrauch/Sexueller Missbrauch haben eigentlich grundlegend nichts mit Sexualität zu tun, sondern immer mit (Macht)Missbrauch.

Dann wirst du merken, dass nicht ich es bin, die Missbrauch mit Sex verknüpft....und es gesondert bezeichnet....im Gegenteil.

Formen von Missbrauch sind untrennbar Machtmissbrauch, denn die kann man bestenfalls für sich selbst trennen, wenn man missbraucht wurde....also rein subjektiv. Das kannst/solltest du als Aussenstehender gar nicht versuchen.


Viel Spass noch beim Plaudern. :)


Caya
 
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