Forderungskatalog Überwachung

Was ich nicht verstehe ist, warum die Politik eigentlich so extrem einstimmig Richtung Überwachung geht, und zwar überall.

stell dir mal vor, unser Arbeitsmarkt und ich meine hier den Lohn, bricht weiter zusammen, welche Gefahr könnte aufkommen und gegen wen ?

Noch irgendwelche Fragen?

Das was die NSA gemacht hat, diente im Grunde der Wirtschaft der USA, gegen europäische Unternehmen, zu ihren Lasten, mit Zuhilfenahme eines englischsprechenden Landes, das sowieso gegen die EU ist. Immer bedenken, es wurden explizit unter anderem auch Daten von Unternehmen ausspioniert, Wirtschaftsdaten und zur Vorteilsnahme genutzt.

So etwas hat immer einen Nachteil für die ausspionierten Ländern, bis hin zu Zusammenbrüchen von Unternehmen und die Zeche zahlen die Angestellten und Arbeiter.

Und nun frage dich mal, wo die sich am besten zusammenrotten könnten, in Millionenstärke? Und frage dich gleich dazu, ob noch noch millionenstarke Demos, von einer Stunde zur anderen, noch zu unterbinden wären.

Der Chinese zeigt es, wie es geht, wenn Probleme zu befürchten sind, wird einfach das Netz lahmgelegt. Und das kann man locker auf Handys und Festnetz ausdehnen. Geht aber nur, wenn man alles unter Kontrolle hält.

So, und nun nehme dazu die Hetze gegen die Arbeitslosen, deklariert bis hin zu Schnorrern. Sie war erfolgreich. Auch quasi der Überwachungsstaat erhält Zustimmung, denn es hat ja keiner was zu verbergen. Auf so ganz blöde Art, klappt auch da die Zustimmung zu erhaschen.

Und nun schau dir dazu unsere Wirtschaft an, auf den Kollaps kann man eigentlich nur warten und dazu, es würden ca. 10 % Kollaps reichen, um so viel nachzuziehen, dass bis zu Hälfte alle noch Beschäftigten auf der Straße stehen. Dazu Verschärfungen bei den Arbeitslosengeldersatz.

Meinst du, was passieren würde, wenn es kollabiert, zu wie vielen Demos dann aufgerufen werden würde und wo das erfolgen würde ? Genau, der Herr hat Hundert Punkte. Richtig, im Netz würde es passieren, spontan und kein Staat würde gegen ankommen.


Tja, übelst, wenn z.B. DE kollabieren würde, denn dann müsste der Staat dann auch noch die Rosarotdenker, die dann aus den Wolken gefallen sind, auch noch klein halten und die finanziellen Almosen schmackhaft verkaufen.

Und wir Kleinen in Amilande II, Führer von Europa, :D, sind abhängig von Amilande I, dass uns aber ganz freimütig ausspioniert und speziell die Wirtschaft. Welche Folgen, dass für unsere Wirtschaft haben wird, wissen wir noch nicht. Das wird sich zeigen und für die Folgen muss vorgerüstet werden, so bitter es klingt.

:D und nu werde ich eingesperrt :lachen::lachen::lachen:..... neee ..... warnen ja schon genug vor, nur es ändert nichts an der Sache. Wie sagte schon uns Mutti, Gürtel enger schnallen.
Es kömmt also was und wenn noch weniger Geld, werden einige, viele, aus ihrem Rosarotdenken ganz übelst auf den Boden fallen. :D

Oder ganz einfach gesagt, Macht ...... aber über den Bürger
 
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Also ich empfinde persönlich die Spionage der USA (die ja alle europäischen Staaten betrifft) als immense Frechheit. Weniger deshalb, weil ich etwas zu verbergen hätte, sondern einfach deshalb, weil es die USA einfach NICHTS ANGEHT.

Es gab einmal von Bush eine sehr bezeichnende Aussage im Irakkrieg: "wir (die USA) werden alles tun, um weltweit unsere wirtschaftlichen und Sicherheitsinteressen wahrzunehmen". Damals ging es um das Erdöl im Irak. Genau das passiert jetzt wieder, insbesondere seit der Traumatisierung der USA durch den 11. September. Die USA suchen paranoid überall auf der Welt die "Bösen". Und als nettes Abfallprodukt nebenbei ergibt sich auch noch ein bisschen Industriespionage.

Was ich extrem faul finde, ist die lasche Reaktion unserer Regierungen. Und dabei ist mir das Handy der Fr. Merkel ziemlich wurscht, denn erste Aufgabe unserer Regierungen wäre, das Volk gegen solche unrechtmäßigen Übergriffe zu schützen.
In D hat man nur den Botschafter zitiert, in A nicht einmal das. Anstatt diese einmal vorbeugend aus dem Land zu werfen. Die USA kann tun was sie will, ihr werden keine Grenzen gesetzt ....

Zum Thema passend gleich einmal ein paar Fragen bzw. Anregungen:

Wer von euch weiss z.B.

- Dass der Mailverkehr innerhalb der EU in Brüssel gescannt wird?
- Dass in kommerziellen US Verschlüsselungsprodukten Backdoors implementiert sind, die den USA einen Zugriff auf verschlüsselte Daten erlauben?
- Dass in den USA Spezialfirmen existieren, die vollständige Bewegungsprofile und Kontaktlisten von Personen erstellen können - und die im staatlichen Auftrag auf alle Datenquellen zugreifen können.
- Warum Plattformen wie Facebook oder Google gegründet werden (abgesehen von den Milliardenumsätzen) - um Verbindungen zwischen Personen einfach ausspionieren zu können, die Interessen von Personen ausspionieren zu können.
- Dass allen US Sicherheitsdiensten (und derer gibt es viele) der unbeschränkte Zugriff auf alle personenbezogenen Daten möglich ist.
- Warum euch Facebook nach eurer Kreditkartennummer und Telefonnummer fragt (beides Schlüsselkriterien für die Verbindung von Bewegungsprofilen und Überwachungsdaten)
- dass die Daten (EURE Daten) der meisten .com/.edu/...-Domains in den USA lagern und damit nicht dem EU Datenschutz unterliegen
- dass die meisten Server bei einem Zugriff eure IP-Adresse speichern (Schlüssel für die Feststellung auf welche Seiten von einem Nutzer zugegriffen wurde)
- dass nahezu jeder Staat euer Foto und die Fingerabdrücke aus dem elektronischen Reisepass auslesen können und beliebig weiterverwenden können (z.B. zur automatisierten Personenverfolgung)
und so weiter ....

Was macht das Ganze so gefährlich? Weniger, dass die USA alles weiss (von mir aus, sollen sie glücklich damit werden), sondern der Umstand, dass die USA in ihrer Paranoia auch sehr viele Fehler macht ... und damit kann man relativ leicht auch unschuldig in das Visier der Ermittlungsbehörden geraten.

Vor einigen Jahren (bevor totgeschwiegen) waren einmal die CIA-Überflüge über Europa ein Thema. Vielleicht nur eine Verschwörungstheorie, aber angeblich sind real "Terrorverdächtige" Personen bei Zwischenlandungen dieser Jets in Europa verschwunden und nie wieder aufgetaucht.

Also ... achtet auf eure Daten im Netz!
 
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stell dir mal vor, unser Arbeitsmarkt und ich meine hier den Lohn, bricht weiter zusammen, welche Gefahr könnte aufkommen und gegen wen ?

Noch irgendwelche Fragen?
Nunja, ich weiß ja nicht - die Überwachung begann ja schon 2001 nach den WTC Anschlägen sehr intensiv, und bis 2007 befanden wir uns ja in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Ob man damals schon mit so einer schweren Krise gerechnet hat? Zumal Regierungen ja im Regelfall nicht weiter als bis ans Ende ihrer Amtszeit planen.


Grundsätzlich sehe ich hier allerdings tatsächlich ein weiteres verfassungsrechtliches Problem, das auch mit dem Waffenrecht zusammenhängt. Prinzipiell bin ich ja - wie jeder klar denkende Mensch - trotz meiner liberalen Grundhaltung für eine sehr restriktive Waffenpolitik, wie sie bei uns gegeben ist. Gerade im Hinblick darauf, dass jetzt aber die Kompetenzen des Staates so unglaublich ausgeweitet werden, frage ich mich, ob unser Grundgesetz in dieser Hinsicht nicht ein Loch aufweist:
Das Grundgesetz hat sich zum Ziel gemacht, die demokratisch-freiheitliche Grundordnung herzustellen und aufrecht zu erhalten, alles im Schatten des untergegangenen Dritten Reiches. Um das zu erreichen, schwört es auf sehr strikte Regelungen bzgl. der Gewaltenteilung, auf gegenseitige Kontrolle, und auf eine Grundrechtecharta, die durch Art. 79 III GG "auf ewig" geschützt ist und damit unabänderlich ist. Dazu noch den Schutz vor staatlicher Willkür in Art. 103 GG.

Jetzt aber folgende Probleme: Grundrechte müssen ausgelegt werden. Das ist Richtersache. Früher war z.B. die Todesstrafe noch mit dem Prinzip der Menschenwürde vereinbar - heute nicht mehr. Jetzt haben wir in Deutschland aber ein sehr kompetentes Bundesverfassungsgericht, das sich traut, gegen Parlamentsgesetze vorzugehen, wenn sie verfassungswidrig sind. Hier gibt sich aber ein weiteres Problem: Gem. Art 79 II GG kann ein Parlamentsgesetz mit 2/3 Mehrheit Verfassungsrang erhalten. Diese Mehrheit haben wir mit der momentanen Koalition. Die Bundesregierung kann also an den Entscheiden des BVerfG vorbei verfassungsrechtlich fragwürdiges Recht einfach zu Verfassungsrecht machen und dadurch für das BVerfG nahezu (mit Ausnahme krasser Fälle, die über Art. 79 III gehen) unantastbar machen. Zwar bin ich zuversichtlich, dass wir kein Regime wie das Dritte Reich mehr erleben werden - dazu ist unser GG zu gut konstruiert.
Aber ich befürchte, dass auch mit unserem Grundgesetz noch - viel schleichender - ein autoritäres Regime erzeugen könnten. Im Ursprungsbeitrag wurde ja z.B. gesagt, dass eine Einsicht der Mautdaten sofort abgelehnt wurde. Wenn solche Reformen aber graduell weitergehen, wird man in einigen Jahren u.U. so einer Reform genauso bedenkenlos zustimmen, wie man der Vorratsdatenspeicherung zugestimmt hat.

Um auf meinen Ursprungspunkt, das Waffengesetz zurückzukommen: Durch so eine Ausweitung der staatlichen Kompetenzen kann man als Bürger schon Angst vor seinem Staat bekommen. Ich habe mich in letzter Zeit oft gefragt, ob vielleicht ein liberales Waffengesetz (obwohl es in der Praxis völlig irrsinnig ist) verfassungsrechtlich nicht notwendig wäre, um die Bürger "wehrhaft" gegen einen autoritären Staat zu machen. Das GG geht davon aus, das wir nie wieder ein Regime wie das des Nationalsozialismus haben werden, weil es eben so scheinbar lückenlos alle rechtlichen Schlupflöcher schließt. Das ist eine nette Vorstellung - wenn es aber doch funktioniert, dass unser Staat sich in eine autokratische Struktur umwickelt, sind wir völlig im Arsch.

Wie gesagt, Menschenrechte gelten nur, soweit sie ausgelegt werden. Wenn jemand meint, es sei okay, dass alle unsere privaten Kommunikationen abgehört werden, sehe ich das als Eingriff in meine Grundrechte, weil ich unter der Würde des Menschen und dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht auch die Möglichkeit, meine Persönlichkeit frei von äußeren Zwängen zu entfalten. So etwas ist aber bei konstanter Überwachung selbst höchster Intimitäten zwischen mir und meinen Liebsten in einem Zeitalter allgegenwärtiger Telekommunikation nur noch schwer möglich. Wenn das BVerfG das anders sieht, hab ich wohl Pech gehabt.

KingOfLions schrieb:
Was macht das Ganze so gefährlich? Weniger, dass die USA alles weiss (von mir aus, sollen sie glücklich damit werden), sondern der Umstand, dass die USA in ihrer Paranoia auch sehr viele Fehler macht ... und damit kann man relativ leicht auch unschuldig in das Visier der Ermittlungsbehörden geraten.
Hier noch ein wichtiger Einwurf, der von der "Ich-hab-nix-zu-verbergen"-Fraktion übersehen wird: Je harscher die Kontrolle von Telekommunikationssystemen wird und je mehr sich die Strafverfolgung auf solche Beweise verlässt, desto mehr geht sowas zulasten derer, die sich nicht damit auskennen. Verwendet ihr z.B. WLAN? Was ist euer WLAN-Key? Habt ihr den Standard-Key bzw. die Admindaten für euer Netz geändert, wie vom Provider im Regelfall empfohlen? Nein? Das könnte verhängnisvoll sein - denn jeder Vollidiot kann so ein Netz in einigen Minuten knacken, wenn er die vordefinierten Zugangsdaten kennt (meist sowas wie "admin - root" o.ä.). Durch WEP verschlüsselte WLAN-Netze kann jeder Horst mit Kizmet in wenigen Minuten hacken. WPA-Netze sind etwas schwerer - aber auch hier kann man im Regelfall durch Aufzeichnung des Handshakes (der Punkt, an dem euer Laptop sich mit dem WLAN-Netz verbindet) auf das Netz zugreifen. Und dann erklärt ihr mal dem BKA, warum über euer Heimnetz Gigabytes von KiPo oder illegalen Drogen- und Waffengeschäften etc. laufen. Das ist keine müde Theorie - so verschleiern professionelle Kriminelle ihre Spuren im Internet.
 
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Zwar bin ich zuversichtlich, dass wir kein Regime wie das Dritte Reich mehr erleben werden - dazu ist unser GG zu gut konstruiert.

Ich möchte dich ja nicht desillusionieren, aber bist Du sicher? Auch die beste Verfassung schützt nicht gegen eine "feindliche" Regierungsübernahme, denn die wird damit sofort ausser Kraft gesetzt.

Letztendlich zählt nur, wer die Kontrolle über die "Staatsgewalt", sprich Militär und Polizei hat ... denn der hat in einem Staat die Macht.

Aber ich befürchte, dass auch mit unserem Grundgesetz noch - viel schleichender - ein autoritäres Regime erzeugen könnten.

Die Frage ist eher, ob wir nicht schon auf dem Weg dorthin sind ... nur aus einer ganz anderen Richtung. Denn mit der EU haben wir einen Moloch, der kaum mehr von den Interessen der einzelnen Völker getrieben wird, sich nicht einmal bei Wahlen der Volksmeinung stellen muss. Und dessen Gesetzgebung nicht mehr vom Willen des Volkes, sondern nurmehr dem Willen diverser Lobbys - sprich: der Industrie - verpflichtet ist. Weil die EU heute nach wie vor wie die EWG funktioniert, und weit von einer europäischen Zentralregierung als Vertretung der Völker Europas entfernt ist.
 
@ Tarbagan und all,

freue mich auf eine rege Diskussion.

Jedenfalls ging gestern tatsächlich über den Sender, dass nach Umfragen es 70% der Deutschen kalt lässt, ob sie bespitzelt werden oder nicht. Das sagt eine Menge aus, über die Haltung und über das Gewahrsein bzw. (nicht) Bedenken von Folgen. Wie erklärt sich das nur?

@Venja: Was genau meinst Du mit remote viewing, welches alternativ zum weitflächigen Abfangen sämtlicher über den Äther und durch die Netze gesendeten Daten eingesetzt werden kann und wird? Magst Du das bitte erläutern?
 
Jedenfalls ging gestern tatsächlich über den Sender, dass nach Umfragen es 70% der Deutschen kalt lässt, ob sie bespitzelt werden oder nicht. Das sagt eine Menge aus, über die Haltung und über das Gewahrsein bzw. (nicht) Bedenken von Folgen. Wie erklärt sich das nur?

Und wie viele wurden tatsaechlich befragt? Da ich weiss, dass ich nicht befragt wurde, gehe ich davon aus, dass viele andere auch nicht befragt wurden, sondern wieder nur ein sporadischer Teil, um eine zurechtgeschneiderte Statistik zu haben. Damit ala "Joey" ein vorprogrammiertes Ergebnis als Hochrechnung fuer alle gilt.
 
Jedenfalls ging gestern tatsächlich über den Sender, dass nach Umfragen es 70% der Deutschen kalt lässt, ob sie bespitzelt werden oder nicht. Das sagt eine Menge aus, über die Haltung und über das Gewahrsein bzw. (nicht) Bedenken von Folgen. Wie erklärt sich das nur?
Ich finde das völlig erschreckend und zu großten Teilen unverständlich. Ich kann mich erinnern, dass z.B. der Stinkefinger von Steinbrück im Interview ohne Worte viel mehr Diskussionen in meinem Freundeskreis ausgelöst hat als die NSA-Debatte. Das fand ich schon extrem peinlich, wenn angeblich politisch gebildete Studenten sich über so einen Boulevard-Scheiß das Maul zerreißen, aber über den NSA-Skandal nur ein paar müde Bemerkungen verlieren.

Ich kann mir das so vorstellen: Viele Leute verstehen erstens nicht, was diese Überwachung konkret bedeutet. Und für viele Leute ist dieser Eingriff in ihre Rechte zu abstrakt. Sie sehen nicht die tatsächlichen und potentiellen Verletzungen, die sich daraus ergeben oder ergeben könnten. Die sagen sich "naja, dann kann halt irgendein Lappen an irgndeinem Computer meine SMS durchgehen. Mir doch latte, der kennt mich eh nicht". Auch die Sicherheitsmasche zieht wohl bei einigen. Dass solche Methoden aber eine Gefahr für das Wohl des Einzelnen darstellen können, diese Vorstellung ist für viele noch zu abstrakt. Genauso abstrakt ist für viele ihr Datenschutzrecht, es ist einfach nicht so greifbar wie z.B. das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Religionsfreiheit.

Dass aber diese tlw. sehr abstrakten Problemkonstellationen relativ schnell konkret werden können, ist vielen nicht bewusst - wie zum Beispiel, wenn man aus solchen Gründen zuunrecht ins Visier der Behörden kommt, was schon oft passiert ist. Auch, dass man diese Überwachung seitens des Staates auch als Privatperson zum Schaden anderer Bürger verwenden kann wie oben gezeigt - ich könnte mir vorstellen, dass es bald professionelle "Denuntiatoren" gibt, die gegen Geld über Schadsoftware und anzapfen von WLAN-Netzen massenweise illegalen Content auf den PC des Endverbrauchers laden und ihn dann flugs bei den Behörden melden. Die treten dann (natürlich über "Gefahr im Verzug") die Tür ein, beschlagnahmen alles und dann darf man erklären, warum man einen Kinderporno-Server hostet, inszenierte Chatprotokolle mit fragwürdigen Personen über künftige "Operationen" drauf hat und dazu ein halbes Dutzend Bücher über Bombenbau und ähnliches. Sowas gab es früher schon mal in einem Amateur-Ausmaß - da gab es diverse Seiten, bei denen man per Nachname z.B. Cannabissamen und andere potentiell illegale Stoffe kaufen konnte. Wenn man wen nicht mochte, konnte man einfach lächerlich große Mengen solcher Produkte verschiedener Shops auf den Namen einer ungeliebten Person kaufen und darauf hoffen, dass eines der Pakete den Behörden auffällt. Danach klopft gleich mal die Polizei an die Tür. Das macht man über einen Proxyserver und lacht sich danach ins Fäustchen über den Stress, den man in 5 Minuten einer anderen Person per Mausklick machen konnte. Mit mehr Mühe und mehr Know-how kann man natürlich noch viel schlimmere Dinge machen.

So kann man sehr einfach das Leben eines Menschen ruinieren oder zumindest verkomplizieren. Bei solchen Hausdurchsuchungen geht oft viel kaputt, es wird das ganze Haus durcheinandergebracht, viel wird beschlagnahmt und oft sieht man einiges davon nie wieder.
 
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Nunja, ich weiß ja nicht - die Überwachung begann ja schon 2001 nach den WTC Anschlägen sehr intensiv, und bis 2007 befanden wir uns ja in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Ob man damals schon mit so einer schweren Krise gerechnet hat? Zumal Regierungen ja im Regelfall nicht weiter als bis ans Ende ihrer Amtszeit planen.

Das was aus 911 gemacht wurde, sollte wohl hinlänglich bekannt sein. Was daraus gemacht wurde, hat mit den Anschlägen rein gar nichts mehr zu tun.
Und es wird noch verrückter, nun ist bekannt, alles wird ausspioniert und es soll sich gegen den Terror auf der Welt richten. Ah so, die, die Terror planen, haben das garantiert auch mitbekommen. Wer glaubt eigentlich noch, dass die nun weiter über die Netze gehen, die sicherlich abgehört werden ? Tja, so zeigt sich schneller der Schwachsinn als gedacht.

Stimmt, die Politik denkt in Legislaturperioden, aber nicht das Kapital, was die Fäden zieht, die denken in Generationen und darüber hinaus.

Grundsätzlich sehe ich hier allerdings tatsächlich ein weiteres verfassungsrechtliches Problem, das auch mit dem Waffenrecht zusammenhängt.

Da gab es doch was, Schusswaffeneinsatz bei Aufständen, auch als Hilfestellung länderübergreifend, auch mit Militär ..........
Nur, es ist für uns, als Bevölkerung, damit auch dem Staate, das schlimmste was passieren kann. Erstrecht wenn Millionen auf die Straße gehen, denn darunter können genügend Radikale stecken, die eine ganze Meute richtig aufwiegeln können. Und egal was der Staat dann machen würde, er hätte ein Problem, wenn das gegenüber, die Demonstranten zu übermächtigt wird. Denn dann bleibt nur blutige Niederschlagung, mit dem großen Risiko der Entwaffnung und damit dem Unterliegen der Niederschlagenden. Ein Horror in sich.

Nur zur Klarstellung, die Menschen, in denen es dann irgendwann mal brodelt, ist nicht das Problem. Die würden friedlich, nur halt in großen Massen, auf die Straße gehen. Das Problem sind die Aufwiegler, mit ihrem Extremismus und die haben eine Superplattform. Das ist die große Gefahr. Eine riesengroße Gefahr.

Wohlgemerkt, ich bin auch gegen dieses Schnüffeln, aber, wenn es mal wirklich eskaliert ....... eben. Das ist die bittere Pille dabei.

Verwendet ihr z.B. WLAN?

Kannste abschalten. Nur zum Ausschnüffeln irrelevant, denn es geht immer über die Netzleitung. Alles weitere ist nur nachrangig.
KiPo kann man an der Quelle abstellen, genauso wie alle Downloadseiten. Der Chinese macht es uns schon lange vor.
Und wir können das auch, freie Streamingseiten die Privatsender mit drinne haben, sind platt, laufen diese Sender nicht mehr. Nur noch derzeit über Bezahlformate. Man kann also unterbinden.
Daher nicht so viel von Kleinkriminalität im Netz sprechen und das müsse verhindert werden. Das ist einfach Blödsinn. Das ist leicht abstellbar. Nur, ich möchte nicht wissen, wie viele Abmahner hinter den Seiten der Angebote im Endeffekt stecken. Hat sich aber auch demnächst, wenn die Abmahnungen tatsächlich gedeckelt sind, wenn es sich also quasi nicht mehr lohnt.

Das andere, mit Aufständen, die nicht abwegig sind, ist ein größeres Problem und dazu, du weiß nie, wer dich als Gegenüber aufwiegelt, das große Problem im Netz.

Nur, es bleibt real die Frage, kann eine Überwachung wirklich verhindern und da kann man berechtigt dran zweifeln. Wie war das jetzt in England, wo man an gedenkt sogar die Presse mundtot zu machen, wenn Ausführungen nicht passen. :D
 
Überwachung und Kontrolle sind Waffen und Methoden der Dunkelheit, das war schon immer so, egal, wie es umgesetzt wurde!

Überwachung waren auch strikte Glaubensstrukturen, an die sich die Leute zu halten hatten, das ist auch heute noch so. Wer sich wie zu verhalten hat, etc. Ich weiß noch, dass meine Eltern sich keine gemeinsame Wohnung suchen durften, weil sie NOCH nicht verheiratet, sondern erst verlobt waren. Das war in den 70ern.

Das Anreisen der Menschen, zur inneren Schau, war immer da und kostenlos und konnte jederzeit durchgeführt werden. Achtung: es kostet aber deine Lebensenergie, wenn Du es tust! Es ist eine magische Technik.

Überwachung und Kontrolle war auch, den Menschen zu erklären, dass es eine Hölle gibt und einen strafenden Gott. Super Kontrollmethode, weil es am effektivsten ist, wenn jeder sich zwanghaft selbst überwacht. Hat man ne Menge Aufwand gespart. Es müssen halt nur beeindruckend und überzeugend die Ideologien ständig wiederholt und zementiert werden.

Wahrsagen, Hellsicht, durch Karten, andere Techniken, etc., waren mal etwas Gewöhnliches, auch, wenn es in den letzten Jahren wieder vermehrt angeboten wird.
Man hat damals diese Dinge selbstverständlich und zuverlässig genutzt.

Wenn neue Techniken kommen, wie das Internet, überwacht man natürlich auch dieses. Das ist Charakter des Symstems. Es ist sehr naiv, das auszublenden und gutgläubig zu meinen, es gäbe da einen verlässlichen, sogar gesetzlichen Schutz. Das ist völlig abwegig.

Auch ist es kein Geheimnis, dass - als es das Intnert noch nicht in dem Maße gab - Brief, die über die Post verschickt werden sollten, geöffnet und gelesen wurden. Auch in Deutschland, nicht nur in der DDR. Und so geht es weiter.

Es ist völlig sinnlos, mit den Waffen des Systems zu kämpfen, weil man damit nie gewinnen kann. Die Zeiten sind vorbei. Das Einzige, was hilft, ist, das Leben so zu führen, dass man zu allem 100%ig steht.
Geheime Überwachungen sind versteckte Methoden der lichtarmen Seite. Tranzsparenz und Offenheit ein Zeichen der Angstfreiheit. Ich weiß, dass viele auf diesem Level nicht angekommen sind. Sie kämpfen mit den gleichen Methoden der Gegenseite und verlieren sich; das Wertvollste, was sie haben.

Meine Sichtweise.
 
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@Jaques: Ich weiß nicht, wer genau befragt wurde, aber i.d.R. sollte es ein repräsentativer Schnitt sein. Kannst ja nicht alle zu jedem Zweck befragen, ob es so ist, wir können davon ausgehen oder auch nicht. Denn wie Tarbagan auch schreibt, sind meine Erfahrungen im engeren Kreis ähnlicher Natur, allerdings nicht nur.


Ich finde das völlig erschreckend und zu großten Teilen unverständlich. Ich kann mich erinnern, dass z.B. der Stinkefinger von Steinbrück im Interview ohne Worte viel mehr Diskussionen in meinem Freundeskreis ausgelöst hat als die NSA-Debatte. Das fand ich schon extrem peinlich, wenn angeblich politisch gebildete Studenten sich über so einen Boulevard-Scheiß das Maul zerreißen, aber über den NSA-Skandal nur ein paar müde Bemerkungen verlieren.

Ich kann mir das so vorstellen: Viele Leute verstehen erstens nicht, was diese Überwachung konkret bedeutet. Und für viele Leute ist dieser Eingriff in ihre Rechte zu abstrakt. Sie sehen nicht die tatsächlichen und potentiellen Verletzungen, die sich daraus ergeben oder ergeben könnten. Die sagen sich "naja, dann kann halt irgendein Lappen an irgndeinem Computer meine SMS durchgehen. Mir doch latte, der kennt mich eh nicht". Auch die Sicherheitsmasche zieht wohl bei einigen. Dass solche Methoden aber eine Gefahr für das Wohl des Einzelnen darstellen können, diese Vorstellung ist für viele noch zu abstrakt. Genauso abstrakt ist für viele ihr Datenschutzrecht, es ist einfach nicht so greifbar wie z.B. das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Religionsfreiheit.

Dass aber diese tlw. sehr abstrakten Problemkonstellationen relativ schnell konkret werden können, ist vielen nicht bewusst - wie zum Beispiel, wenn man aus solchen Gründen zuunrecht ins Visier der Behörden kommt, was schon oft passiert ist.

So kann man sehr einfach das Leben eines Menschen ruinieren oder zumindest verkomplizieren. Bei solchen Hausdurchsuchungen geht oft viel kaputt, es wird das ganze Haus durcheinandergebracht, viel wird beschlagnahmt und oft sieht man einiges davon nie wieder.


Hi Tarbagan,

kann ich absolut nachvollziehen und sehe die Problematik ebenso. Später sicher noch mehr dazu, Durchreise.

VG
 
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