Flugzeugabsturz in Madrid

Ereignisse astrologisch vorherzusehen, halte ich für unmöglich. Die Interpretationsmöglichkeiten sind einfach so groß. Tendenzen okay und selbst da wird es schon schwierig.
Im Nachhinein findet man dagegen immer was, wie man auch hier sieht...
Allerdings würde man jeden Tag Horror - Konstellationen von Flügen finden.

Ich glaube auch nicht, dass jeder Fluggast dafür Anzeichen, wie zB das hier erwähnte "...ein Bezug von 4.Quadranten und Haus 8 finden, bei Verletzten ein Bezug von viertem und erstem Quadranten", hat.

Die Maschine war defekt, da hätte auch ein planmäßiger Start, an der Katastrophe nichts geändert.

Diese Tragödie hätte nicht sein müssen, auch astrologisch nicht. Ich glaube fest, dass bis das zweite "okay" für die Machine gegeben wurde, noch eine Möglichkeit bestand, dass Schicksal aller, der sich an Bord befanden, zu ändern.
 
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Die Maschine war defekt, da hätte auch ein planmäßiger Start, an der Katastrophe nichts geändert.
Diese Tragödie hätte nicht sein müssen, auch astrologisch nicht. Ich glaube fest, dass bis das zweite "okay" für die Machine gegeben wurde, noch eine Möglichkeit bestand, dass Schicksal aller, der sich an Bord befanden, zu ändern.

Hallo star,


hätte und wenn dann.....
Das kann ja alles sein, das, wenn der Start planmäßig erfolgt wäre u.s.w. - aber das Unglück ist nun mal zu einem bestimmten Zeitpunkt geschehen, es sind die tatsächlichen Ereignisse, die sich astrologisch nachweisen lassen sollten, sinnvoller Weise auch bei allen am Unglück beteiligten Menschen.
Vorhersage ist schwierig, da geb ich dir Recht, denn wer schaut schon minütlich an einem bestimmten Ort in ein Horoskop, es hat eben jeder Augenblick an jedem Ort eine eigene Qualität, kein Augenblick gleicht dem anderen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi, Star.

Die Maschine war defekt, da hätte auch ein planmäßiger Start, an der Katastrophe nichts geändert.

Da bislang noch nichts schlüssig vorliegt (das lässt sich dann hier nachlesen) würde ich mit Aussagen zur Unfallursache vorsichtiger umgehen.

Und das "hätti-wari-tati" (hätte ich, wäre ich würde ich) Spiel wird man niemals unter den selben Umständen erneut spielen können. Also kann ich genauso gut sagen: hätte der Flug programmgemäß abgehoben, wäre er zum tatsächlichen Unfallzeitpunkt bereits in Sichtweite der Destination gewesen. Hätte es dann eine problemlose Landung gegeben? Einen Unfall bei der Landung? Davor, über dem Meer? Wir werden es nie wissen, denn es war eben nicht so.

Diese Tragödie hätte nicht sein müssen, auch astrologisch nicht. Ich glaube fest, dass bis das zweite "okay" für die Machine gegeben wurde, noch eine Möglichkeit bestand, dass Schicksal aller, der sich an Bord befanden, zu ändern.
Das Wort "Schicksal" bedeutet aber doch schon Unabänderlichkeit -- wie willst du dann Schicksal, egal welches, ändern?
 
Ich stimme zu, dass die konkrete Prognose von Ereignissen so nach dem Motto "Zeig mir ein Horoskop, und ich sage Dir, was geschieht" nicht funktioniert (meine Meinung, meine These). Das wäre auch ein ziemliches Trivialverständnis von Astrologie. Die mit dem Absturz von Madrid zu Tage getretene astrologische Signatur hat allerdings (zumindest) einen Aspekt, den ich für bemerkenswert halte - wir haben da auf der Ebene der Planetenbeziehungen (Aspekte) eine sehr ungewöhnliche Häufung von gleichzeit exakten Aspekten - sonst ist ja meistens immer nur der eine oder andere so genau. Und das deutet schon auf eine ziemlich zugespitzte Zeitqualität hin, die für mich schon den Verdacht auf eine höhere Wahrscheinlichkeit von Ereignisauslösungen mit sich bringt. Genauer gesagt: Weil sich diese Häufung exakter Aspekte im Ereignishoroskop findet (das als Transithoroskop ja zugleich auch die allgemeine Zeitqualität für alle Nativen, die in dieser Zeit leben, beschreibt), bezieht sich die Vermutung der höheren Auslösewahrscheinlichkeit auch zunächst einmal auf allgemeine, Viele betreffende Auslösungen. Hi2U hatte ja - allerdings in anderer Absicht (interpretiere ich) darauf hingewiesen, dass die Ereignisdeutung für Madrid in Frage gestellt werden könnte, weil ja unter zienmlich ähnlichen Aspekten dieser Tage weltweit auch das verschiedenste Andere hätte stattfinden können. Und siehe da - es hat stattgefunden. Ohne jetzt konkrete Horoskope anzusehen, passen in die gleiche allgemeine Zeitqualität für mich etwa der Unglücksfall des Flugzeuges, das beim Start (!) in München nach einem Fahrwerksschaden zu brennen begonnen hatte - die Passagiere konnten sich retten. Wer mag, kann ja die Münchener Daten recherchieren und dann beide Unglücke astrologisch vergleichen. Dann die Meldungen von einem angeblich geplanten Attentat auf Obama, Verhaftung der mutmaßlichen Attentäter. Gewalteingriff in Schicksal auf andere Weise.

Und den allermeisten Menschen auf dieser Welt passiert unter einer solchen Transit-Konstellation gar nichts oder nichts, was sie bemerken oder was sonst jemand auffällt. Wobei die Beziehungen zu Radix und div. divinatorischen Verfahren freilich in jedem Einzelfall zu betrachten wären, was nicht wirklich geht. Was löst im Einzelfall ein Ereignis aus, was nicht? Metagnostisch komm ich da immer rasch auf alle möglichen Vermutungen, wenn ich schon weiß, dass das Ereignis eingetreten ist (und welches). Interessant schiene mir, die Vermutungen nach nicht eingetretenen Ereignissen anzusehen, die prognostiziert wurden... was wurde da als signifikanter Auslöser gesehen, auf dem die Prognose aufgebaut wurde, und warum hat das dann nicht "funktioniert"? Wäre spannender als sich gegenseitig das Funktionieren oder Nichtfunktionieren von Prognosen um die Ohren zu hauen... dazu müsste man aber erst mal an genügend viele und aussagekräftige Daten von Fehlprognosen gelangen, und ich kenne nicht viele AstrologInnen, die das eingestehen würden... da lese ich viel öfter einfach Ausreden, warum es nicht geklappt hat.

Alles Liebe,
Jake
 
@Gabi:
Ja, "es sind die tatsächlichen Ereignisse, die sich astrologisch nachweisen lassen sollten", was ja hinterher für viele immer recht leicht ist. Natürlich kann man bei Katastrophen oder anderem nach Aspekten schauen, dass habe ich auch schon sehr oft gemacht und irgendwas findet man ja auch immer.
Es ist ein schwieriges Thema und meiner Meinung nach stößt die Astrologie hier echt an seine Grenzen…


@hi2u:

Die Maschine hatte jedenfalls technische Probleme.
Klar kann man nicht zu 100 % sagen wie es ausgegangen wäre, wenn die Maschine pünktlich gestartet wäre. Persönlich glaube ich, in dem Fall jedoch an keinen guten Ausgang und das ebenfalls den Start betreffend (rein technisch).

Das Wort "Schicksal" bedeutet aber doch schon Unabänderlichkeit -- wie willst du dann Schicksal, egal welches, ändern?

Unabänderlichkeit, ab wann ? Zeit ist doch relativ. Es hätte also zu jedem Zeitpunkt anders kommen können.
Wenn der zweite Start ebenfalls abgebrochen worden wäre und die Passagiere mit einer anderen Maschine heil an ihr Ziel gekommen wären, hätte ich ebenfalls von Schicksal gesprochen.

Zu dem Link: Ich verstehe kein spanisch, aber sieht so aus als wären da alle spanischen Flugunfälle oder Zwischenfälle verzeichnet. Was mich, aufgrund der Menge, gleich schon wieder schockt (sind zwar viele kleine Maschinen bei, aber trotzdem)… Da macht fliegen ja wieder richtig spa߅


@Jake und auch Rest :)

Ich bin auch der Meinung, dass sehr vieles vorher erkennbar ist, auch wenn man zudem Zeitpunkt (noch) nicht weiß, wie und wo und ob es dann überhaupt stattfindet. Deshalb glaube ich auch, dass Astrologie sich absolut nicht zur Zukunftsdeutung eignet. Ich habe mich damals stärker mit dem Thema beschäftigt, zufriedengestellt hat es mich jedoch nie. Es verblüfft mich immer noch, wie einige (und darunter auch viele namenhafte Astrologen) ihre Zukunftsprognosen machen. Prognose paßt da schon recht gut !
Aber ich will nicht vom Thema abweichen...

Bis jetzt überzeugt mich der Absturz in Madrid, astrologisch gesehen, jedenfalls nicht, weil einfach viel zu wage.
Im Grunde müßte man dann auch noch das Horoskop vom Pilot mit einbeziehen.
Ich glaube halt auch nicht, dass dieser Unfall feststand, im Gegenteil...
Von daher kann sich für mich, diese Tragödie, schon gar nicht astrologisch abzeichnen.
Was ich sehr wohl glaube ist, dass die Umstände und darunter verstehe ich jetzt einzelne Konstellationen, Transite, wie auch von Jake oben erwähnt, durchaus zu dem Unfall geführt haben können, sozusagen als Katalysator, aber jedoch nicht unausweichlich mit diesem "Ergebniss" !

Viele Grüße, star
 
Hallo Star :)

Bis jetzt überzeugt mich der Absturz in Madrid, astrologisch gesehen, jedenfalls nicht, weil einfach viel zu wage.
Im Grunde müßte man dann auch noch das Horoskop vom Pilot mit einbeziehen.
Ich glaube halt auch nicht, dass dieser Unfall feststand, im Gegenteil...
Von daher kann sich für mich, diese Tragödie, schon gar nicht astrologisch abzeichnen.

Ach, und was sind dann meine Deutungen und die der anderen? Nur heiße Luft, oder wie? Wenn sich das Ereigniss astrologisch für dich nicht nachvollziehen lässt, dann liegt das sicher nicht an der Astrologie, sondern einfach daran, dass du es nicht erkennst und nicht deuten kannst.

Was ich sehr wohl glaube ist, dass die Umstände und darunter verstehe ich jetzt einzelne Konstellationen, Transite, wie auch von Jake oben erwähnt, durchaus zu dem Unfall geführt haben können, sozusagen als Katalysator, aber jedoch nicht unausweichlich mit diesem "Ergebniss" !

Das es ganz zwingend zu einem bestimmten Ergebniss kommt, maßt sich auch niemand an vorherzusagen, der etwas von Astrologie versteht...

LG Ouranos
 
Hi, Star.

Die Maschine hatte jedenfalls technische Probleme.

Wie viel du von Flugunfällen weißt oder verstehst, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich aber als Pilot mit diesen Dingen sehr intensiv beschäftigt (Buchempfehlung: "The Human Factor", ich glaube auf deutsch: Der Faktor Mensch). Da gibt es z.B. einen völlig unverständlichen Unfall eines Nachtflugs: beim Landeanflug kriegen die Piloten nicht die "drei Grün" für erfolgreich ausgefahrene Fahrwerke. Dann schustern sie mit der Prüfung herum, ein Lämpchen fällt runter, der Co sucht es im Fussraum, und die Maschine geht in der eingenommenen Hold Position unbemerkt langsam tiefer, bis sie zum Schluss ins Meer einschlägt und mit allen Passagieren untergeht. Der Auslöser war wohl ein durchgebranntes Birnchen, ein technisches Problem, aber war es tatsächlich die Unfallursache?

Fast immer hat man mit dem Gerät ein technisches Problem, wenn es zu einem Unfall kommt, aber genauso häufig gibt es eben den "human factor", der dieses technische Versagen begünstigt, begleitet oder erst auslöst.

Unabänderlichkeit, ab wann ? Zeit ist doch relativ. Es hätte also zu jedem Zeitpunkt anders kommen können.
Du hast von „Schicksal”*gesprochen, nicht ich. Und Schicksal ist der Ausdruck, wenn man die Unausweichlichkeit vorherbestimmter Ereignisse bedeuten möchte. Und es hätte - könnte - würde sowieso alles ganz anderes sein, würden - täten die anderen anders als sie es tun. Sie tun es aber nicht, und deswegen betreibst du einfach haltlose Spekulation, wie sie auf der Suche nach Schuldigen gerne betrieben wird -- aber es gibt gar keine Schuldigen, die Welt läuft, wie sie läuft, und nur ab und an gerät jemand bewusst in dieses Rad und wird dann schuldig gesprochen, damit sich der Rest der Menschheit nicht länger fürchten muss.

Das aber ist die Gefahr: wenn es für alles, was passiert, einen Schuldigen gibt, so muss man nur die Gesetze verschärfen, die Kontrollen intensivieren, die Strafen erhöhen, um keine Vorfälle/Unfälle/Tragödien wie diese zuzulassen. So lautet die Diktion, und doch kann niemand solche Tragödien ausschließen, denn es reimt schon Fontane: „Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand!”. Das gilt auch und vor allem für komplexe Systeme wie Flugzeuge, in denen jede Niete, jede Schweißnaht, jedes Kabel potenziell zum Totalverlust führen können.

Wenn der zweite Start ebenfalls abgebrochen worden wäre und die Passagiere mit einer anderen Maschine heil an ihr Ziel gekommen wären, hätte ich ebenfalls von Schicksal gesprochen.
Ja, klar, nur steht es eben nicht als Schlagzeile irgendwo, wenn eine Maschine nicht wie vorgesehen zum Einsatz kommt, sondern durch eine andere ersetzt wird. Diese Art des Schicksals passiert laufend…

Zu dem Link: Ich verstehe kein spanisch, aber sieht so aus als wären da alle spanischen Flugunfälle oder Zwischenfälle verzeichnet.
Ja, das haben diese Statistiken der Unfallermittlungsbehörden so an sich -- die Liste der FAA (USA) ist noch viel länger :)

Was mich, aufgrund der Menge, gleich schon wieder schockt (sind zwar viele kleine Maschinen bei, aber trotzdem)… Da macht fliegen ja wieder richtig spa߅
Weil du (wie wohl die Mehrzahl der heutigen westlichen Bevölkerung) meinst, dass fliegen ein Grundrecht ist. Tatsächlich ist es nur eine besonders sichere Art des Reisens, bei der aber ein Restrisiko bleibt, an einem Unfall beteiligt zu sein. Und wenn es im Flugzeug daneben geht, dann meist mit Titelseiten-Qualität. Was nicht wirklich etwas über die Sicherheit des Fliegens aussagt -- statistisch gesehen bist du mit jedem Individualverkehrsmittel schlechter dran und Fliegen ist, umgelegt auf die Personenbeförderungskilometer, jedenfalls die sicherste Form zu Reisen. Aber nicht losgelöst vom Rest der Welt, sondern mit allen Fehlern, die bei Mensch und Maschine auftreten können, sosehr man sich auch mühen mag, sie zu minimieren.

Deshalb glaube ich auch, dass Astrologie sich absolut nicht zur Zukunftsdeutung eignet. Ich habe mich damals stärker mit dem Thema beschäftigt, zufriedengestellt hat es mich jedoch nie.
Tja, damit stellst du aber nur das allgemein löchrige Wissen über die Zusammenhänge heraus -- was aber nicht heißt, dass bei besserem Verständnis über die Zusammenhänge bessere Prognosen möglich werden. Wie ich gerne anmerke, schafft es die hochwissenschaftliche Meteorologie nicht, für weiter als fünf Tage in die Zukunft halbwegs brauchbare Aussagen zu treffen. Trotz toller Messungen und Computermodelle bleibt die Meteorologie eine höchst unzuverlässige Sache, die trotzdem weiter betrieben und verfeinert wird, wie groß

Bis jetzt überzeugt mich der Absturz in Madrid, astrologisch gesehen, jedenfalls nicht, weil einfach viel zu wage.
Im Grunde müßte man dann auch noch das Horoskop vom Pilot mit einbeziehen.
Also metagnostisch sehe ich da gar nix vages -- wenn du dir die Mühe gemacht hast, meine Ausführungen (die Zeit und Ort des Ereignisses in Verbindung zum Erstflug der Maschine setzen) zu lesen, wärest du nicht so locker mit deiner Aussage.

Ich glaube halt auch nicht, dass dieser Unfall feststand, im Gegenteil...
Von daher kann sich für mich, diese Tragödie, schon gar nicht astrologisch abzeichnen.
Ein interessanter Ansatz, der aber die Astrologie im Ganzen betrifft: wenn nichts im voraus feststeht, kann die Astrologie (und kein Orakel) je etwas schlüssig vorhersagen. Mit diesem Problem müssen sich alle, die Prognose leisten wollen, herumschlagen…*Die Meteorologen nutzen Computermodelle, die Börsenmenschen haben ihre Chart-Technik, die Ökonomen ihre Kennzahlen -- die gesamte Menschheit baut auf die Vorhersagbarkeit von Ereignissen und gewisse Grundmuster sind identifiziert. Während diese wissenschaftlichen Modelle meist mit großem Aufwand Daten sammeln und interpolieren, kommt die Astrologie mit einem deutlich einfacheren Grundmodell daher und will daraus für alles und jedes auf der Welt Aussagen treffen.

Das soll funktionieren?

Mit deiner Skepsis bist du nicht allein…*Es wird auch für meinen Geschmack viel zu viel "zu finden" gehofft. Sprich: je nach Astrologe werden die unmöglichsten Konstrukte als Erklärung dargeboten und dann entscheidet das Marketing oder die persönliche Vorliebe, ob dem geglaubt wird. Das ist der Nachteil einer Pseudowissenschaft wie der Astrologie -- es geht zu oft um Glaube und zu selten um Fakten.

Was ich sehr wohl glaube ist, dass die Umstände …*durchaus zu dem Unfall geführt haben können, sozusagen als Katalysator, aber jedoch nicht unausweichlich mit diesem "Ergebniss" !

Weißt du denn, was ein Katalysator ist? Umstände (wie) sind nie ein Katalysator (was), insofern ist dein Satz schon eine Leiche. Dann führen Konstellationen nie zu einem Unfall -- die Sterne zeigen eine Zeitqualität, und was daraus wird, ist die Frage.

Metagnostisch können wir Kleinigkeiten, die in der Prognose oft als unglaublich weggeschoben werden, leichter akzeptieren und daher erkennen. Der Mensch konstruiert sich sein Umfeld selbst -- lies Paul Watzlawik, das erspart mir einiges an Tipparbeit -- und ist Gefangener seines Weltbildes. Das führt dazu, dass der Astrologe bei seiner Prognose nur im Rahmen seines Erfahrungsschatzes und seiner Präferenzen zu Aussagen kommen wird, etwas völlig Fremdes wird er kaum in der gebotenen Deutlichkeit formulieren können, weil ihm einfach die Begrifflichkeiten fehlen und ihm die Muster "dahinter" nicht vertraut sind.

Das ist aber kein Problem der Astrologie, sondern der Astrologen…
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Hai, :)

Das ist der Nachteil einer Pseudowissenschaft wie der Astrologie -- es geht zu oft um Glaube und zu selten um Fakten.

Na, wenn Du die Fakten schon hast - einen Flugzeugabsturz - dann ist doch klar, dass es um Glaube geht. Glaube ich, dass Astrologie die Fakten untermauern, bestätigen kann, glaube ich an Zufall oder nicht, glaube ich, dass die Astrologie den Unfall auch hätte voraussehen können oder nicht....?

Beweisen lässt es sich nicht (zumindest gesellschaftlich nicht so, wie Astrologen das gerne anerkannt wüssten), deshalb bleibt der Unfall Fakt und die Astrologie bleibt unserem Glauben an sie überlassen.

Liebe Grüße
Martina
 
Hi, Martina.

Du hast aber ein seltsames Wissenschaftsverständnis… Wenn ein Unfall vorliegt, oder allgemeiner, ein Ereignis, dann versucht der Wissenschaftler zu finden, was bei diesem Ereignis vorhanden war, und was eben nicht. Und er wird versuchen, gleiche oder zumindest sehr ähnliche (Definitionsfrage!) Ereignisse auf das Vorhandensein oder Fehlen der selben Konstellationen zu prüfen, um seine so genannte Null-Hypothese zu verwerfen.

Dabei -- und das ist das Angenehme an der Wissenschaft per se -- ist die Art der Hypothese völlig offen. Sprich: jeder Wissenschaftler darf beliebige Hypothesen aufstellen und dann zu falsifizieren suchen. Das macht man in jeder echten Wissenschaft, auch in den Erfahrungswissenschaften, unter die auch die Astrologie fällt (oder fallen sollte).

Beweisen lässt es sich nicht (zumindest gesellschaftlich nicht so, wie Astrologen das gerne anerkannt wüssten), deshalb bleibt der Unfall Fakt und die Astrologie bleibt unserem Glauben an sie überlassen.

Dann bliebe es auch dem Glauben überlassen, wenn man z.B. einen Täter für zur Tatzeit voll zurechenbar hielte, alle psychologischen und psychiatrischen Gutachten wären reine Glaubensdokumente, ebenso wie alle betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen, medizinischen, etc.

Nope, davon sind wir schon ein gutes Stück entfernt. Sogar in der Theologie, die ja nun knallhart auf Glauben aufsetzt, wird die gesamte Wissenschaftlichkeit unter dem Axiom betrieben -- und ein solches Axiom dürfte auch die Astrologie in Anspruch nehmen ("alle Ereignisse und deren Auswirkungen werden durch die Stellung der in der Astrologie behandelten Objekte und deren Winkeln und Distanzen zueinander zuverlässig angezeigt"). Von diesem Axiom ausgehen, können dann per Hypothese alle einzelnen Gestirnsstände, egal ob einfach oder kompliziert zusammengesetzt, in Bezug auf ein erwartetes Ergebnis falsifiziert werden.

Da braucht es keinen Glauben, nur Hosenboden und die Härte, alles, was sich nicht erhärten lässt, fallen zu lassen. Im Gegenteil, der Wissenschaftler will nichts glauben, oder finden, sondern ist an der Annahme oder der Verwerfung der Hypothese interessiert. Würde man die Energie die in sinnlosen Glaubensdebatten verheizt wird, in astrologische Hypothesen und deren Erforschung stecken, wäre das Thema bald beendet, so oder so.
 
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Hi Hi2u, :)

Du hast aber ein seltsames Wissenschaftsverständnis…

Seltsam, weil in der Wortwahl zu "einfach"? ;)

Wenn ich nach technischen Ursachen eines Vorfalls suche, dann finde ich evtl. etwas, was ich für die Zukunft besser machen oder verändern kann.

Wenn ich astrologisch - nachträglich - etwas finde, was ich für ursächlich für einen Vorfall erachte, dann kann ich zukünftig nichts unternehmen, um Vorfälle dieser Art, auszuschließen. Denn ich kann nie überprüfen, ob ich z.B. bei einem Uranus-Sonne-Quadrat einen Unfall gehabt hätte, wenn ich doch aus dem Haus gegangen wäre.

Wenn ich betrunken einen Unfall verursacht habe, dann kann ich zukünftig nur noch nüchtern fahren und mir wird nie wieder ein Unfall unter Alkoholeinfluss passieren. Ein Unfall ist aber dennoch jederzeit drin.

Dabei -- und das ist das Angenehme an der Wissenschaft per se -- ist die Art der Hypothese völlig offen. Sprich: jeder Wissenschaftler darf beliebige Hypothesen aufstellen und dann zu falsifizieren suchen. Das macht man in jeder echten Wissenschaft, auch in den Erfahrungswissenschaften, unter die auch die Astrologie fällt (oder fallen sollte).

D'accord. Aber wat nu?

Dann bliebe es auch dem Glauben überlassen, wenn man z.B. einen Täter für zur Tatzeit voll zurechenbar hielte, alle psychologischen und psychiatrischen Gutachten wären reine Glaubensdokumente, ebenso wie alle betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen, medizinischen, etc.

Wenn das so wäre, wie könntest Du damit leben?

Lieben Gruss
Martina
 
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