Ich blättere auch immer wieder mal gern im ollen Ebertin - aber dass jenseits von Ebertin keine Deutungskonstrukte möglich - und womöglich auch plausibel - wären, wirst Du doch nicht andeuten wollen, nehme ich an. Vor allem aber legt Ebertin den Deutungsfokus auf die Kosmobiologie, und das sind für die Betrachtung mundaner Ereignisse dann doch wohl eher fragwürdige Ansätze...Da ziehe ich doch mal die KdG vor und kommentiere daraus...
Der AC ist auf den Ort Madrid berechnet - und solange ich keine Mikroastrologie betreibe, machen die paar km keinen Unterschied. Vor allem ist der Ort nur der Ansatzpunkt für die Berechnung des AC, er "gehört" aber zum Ereignis ebenso wie zum Ort und zu allem, was sonst noch da geschehen sein mag um 14.45 Uhr.Kein Beifall: der AC ist der des Madrider Flughafens (wenn du die richtigen Koordinaten eingesetzt hast, sonst Madrid Downtown), und da hat sich gar nix aufgelöst oder wurde vernichtet (wenn man vom Gras hinter der Runway absieht).
Das ist Wasser auf meine Gebetsmühlen, die ich immer wieder gern drehe, um meine Meinung zu astrologischen Ereignisprognosen zu sagen: Kannst vergessen. Freilich kann alles mögliche geschehen sein unter ähnlichen Konstallationen, wird auch. Warum mich die Metagnose interessiert, ist der Blick auf ein manifestes Geschehen mit dem Fokus auf mögliche Beziehungen zu den astrologischen Daten dieses Zeitfensters.Wobei anzumerken wäre, dass sehr ähnliche Konstellationen über Stunden über die Erde gezogen sind, ohne dass etwas passiert wäre. Sprich: auch wenn am Madrider Flughafen alles um 14.45 zu kulminieren scheint, so gab es davor und danach weitere Orte, wo äußerst ähnliche Konstellationen zu beobachten waren. Dass dort keine Flugzeuge starteten, ist schon richtig, aber wenn man deine waghalsige Interpretation Ne=Verkehrsmittel zugrunde legt, müsste sich z.B. ein griechischer Buschauffeur ein paar Stunden davor den Kopf blutig geschlagen haben (Mars/Uranus/Pluto), vielleicht in einem Anfall von Ohnmacht (Ne) oder -- Gott behüte -- einem Übermaß an Ouzo. Oder ein türkischer Kapitän, oder ein italienischer Gondoliere
Eben... was schließe ich also aus solchen Sätzen? Wenn diese Konstellation (jetzt mal die konkreten Aspekte außen vor) offenbar gegeben ist und ein völlig anders geartetes Ereignis begleitet? Dann kann ich auch hergehen und die notorischen Deutungs-Stehsätze mal in Frage stellen und aus einem grundsätzlicheren Verständnis der beteiligten astrologischen Prinzipien andere Relationen ableiten, wenn sich ein Ereignis wie der Absturz in Madrid anbietet. Das finde ich spannend und - für mich zumindest - lehrreich.Also So/Mo/Ju: glückliches Verhältnis, gemeinsamer Erfolg, Heirat,
Jaja, Astropappi gibt gute Ratschläge.... *g* Ich hab ein paar Ideen (ohne jeden Anspruch auf eine erschöpfende Interpretation) auf der Basis eines Ereignishoroskops gepostet, selbstverständlich auf den Ereignisort bezogen, unter Verwendung des nicht unüblichen Placidus-Systems und unter Beachtung von Häuserherrscher-Verbindungen, klar - ich nehme mir einfach die Freiheit, Deine Verachtung der Häuser nicht zu teilen.Ich fürchte, du steckst ein bisserl tief drin -- mach' mal Urlaub vom Sternegucken, du interpretierst hier auf Basis eines Ortshorokops, brauchst Häuserherrscher (nach welchem Haussystem übrigens?) und Spiegelpunkte, um dann mit sehr fragwürdigen symbolisierten Begrifflichkeiten etwas nachzuerzählen, das weitgehend bekannt scheint.
Jetzt hab ich noch einmal die KdG durchgesehen, was da der Ebertin über UR schreibt - auf zwei Seiten kommen da weder die Stichworte Willen noch Willkür vor. Unfall steht da auch nicht. Wie gesagt - Ebertin hat keinen Ereignis-Fokus. Wohl aber Döbereiner immer wieder, und da findest Du reichlich Beispiele für UR-Unfallsgeschichten. Ich hab selbst auch etliche in der Datensammlung, Achsenauslösungen von UR in der FP von Unfällen. Ein geradezu klassischer Unfallsbegleiter.Ur steht für den Willen, die Willkür, so auch für das Plötzliche -- aber nicht für den Unfall.
Nein, wir reden nicht vom Flughafen, der ist nur als Ort beteiligt, wir reden über das Horoskop des Ereignisses. Und wenn ich Dein Zitat auf Ereignis-Dimensionen übersetze: Was haben denn die von diesem Ereignis betroffenen Menschen erfahren wenn nicht außerordentliche Gewalt???Ein Ma Spiegel zu Pl in 10 ist eine "übermenschliche Kraft, Gewalttätigkeiten erdulden müssen (-> wir reden hier vom Flughafen, der hier passiv beteiligt ist)
Darauf habe ich auch hingewiesen. Es ist aber nicht nur das Transithoroskop, sondern auch das Radix des Ereignisses - womöglich lehnst Du ja Ereignishoroskope grundsätzlich ab, das kann ich Deinen Anmerkungen nicht entnehmen. Systemtheoretisch sehe ich jedenfalls von Koestler bis Luhmann keine Einwände dagegen, ein solches Ereignis als hinreichend definierbare Entität zu betrachten, und astrologisch seh ich keine Schwierigkeit, ein Radix dafür zu erstellen.wir sehen nur ein Transitbild des Flughafens. Sozusagen eine Darstellung der äußeren Qualität, die erst Handelnde braucht, die sich innerhalb dieser Qualitäten entfalten.
Klar, es bietet sich eine Fülle von weiteren Betrachtungsmöglichkeiten an, um das Bild komplexer auszumalen. Wobei ich die Schlüssigkeit einfach beim jeweiligen Blickwinkel festmache, unter dem ich die Sache beleuchten will. Wenn ich die Fliegerei allgemein nehme, könnte ich auch den tödlichen Lilienthal-Absturz hernehmen (wenn ich die Daten hätte) oder das Firmenhoroskop der Spanair oder die Zeitqualität unter besonderer Berücksichtigung der letzten "Großen Konjunktion" unter Zuhilfenahme des Zehner-Rhythmus nach Döbereiner und und und... Die Daten eines Passagiers wären da auch nur eine weitere Facette. Sie stimmen als individuelles Horoskop auf jeden Fall, no na. Wenn sie sich zum Ereignis in erkennbare Beziehung bringen lassen, was wäre daraus abzuleiten? Und wenn sie sich nicht dazu in Beziehung bringen ließen, was wäre daraus abzuleiten? Ich denke nicht, dass sich die Diskussion über die Astrologie von Massenschicksalen aus solchen Einzelbeispielen befruchten lässt. Das mit dem Fischen im Trüben mag schon zutreffen - dort stehen oft fette Karpfen. Erinnert mich an eine Watzlawick-Geschichte: Ein Betrunkener sucht seinen verlorenen Schlüssel und verlässt dabei nicht den Lichtkegel einer Straßenlaterne. Auf die Frage, warum er denn nicht weiter hinten, im Dunkeln (Trüben) suche, sagt er: "Da seh ich ja nichts!"Daher finde ich Ouranos Ansatz mit einer Synastrie zum Erstflug der Gebrüder Wright nicht ganz daneben -- allerdings auch nicht ganz schlüssig, denn die Kiste von damals ist ja nicht unmittelbar als "das Flugwesen zu allen Zeiten" zu begreifen. Am Besten wäre das Horoskop des Kapitäns, und des Flugzeugs, oder die Progression des Erstflugs der Wrights, wenn man diesen als Geburtsstunde jeglichen Flugwesens verstehen will. Dann könnte man noch den Erstflug der deutschen Düsenjäger in den Vierzigern einsetzen, oder den Erstflug der britischen Comet, der ersten düsengetriebenen Passagiermaschine. Aber wirkliche Daten ersetzt das alles nicht, es bleibt ein Fischen im Trüben Die exakten Daten eines einzigen Passagiers wären schon hilfreich(er)
Wie auch immer, Hi2U, ich wundere mich, wie undifferenziert Du die Deutung von Ereignishoroskopen mit der Kosmobiologie Ebertins in einen Topf wirfst. Die Oberflächlichkeit stimmt - geb ich ohne Umschweife zu. Mehr als ein paar Ideen zu dem Ereignis zu posten war nicht meine Absicht. Und wegen der verlorenen Distanz schau ich demnächst mal beim Fundamt vorbeit...Wie auch immer, Jakob, das war eine ungewohnt oberflächliche Metagnose deinerseits und ich wundere mich über deine verlorene Distanz. Tagesverfassung?
Alles Liebe,
Jake