Fluch des Denkers

Hora

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4. Juni 2004
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74
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Bayern
Bin mir sicher, dass es einen solchen Thread einmal gab... aber sucht mal im Forum nach "Denker" "nachdenken" oder "Gedanke".... Sie haben 1.073.137 Treffer.... :)

Ich stelle mal mein kleines Problem bildlich dar:

Schachspiel :
Ich mit...wasweißichwer

1.Zug : wasweißichwer beginnt und zieht Bauer 2 vor.
2.Zug :
ich: was bezweckt er damit ? was passiert, wenn ich nun diesen Zug mache ? Wie wird er darauf reagieren und welche Parademöglichkeiten habe ich dann ?
2.Zug : (gedanklich schon 6 Züge weiter und noch immer kein Zug gemacht)

Das kann ich nun beliebig fortsetzen, bis ich für jeden meiner Züge eine fast unendliche Anzahl von Varianten durchgespielt habe... bis es einfach zu komplex wird.

Gefangen in meinen eigenen Gedanken !

Analogie:
Ich habe eine sehr liebe Freundin, die eher "unbeschwert" durch´s Leben geht. Wenn sie etwas zu sehr stört, denkt sie nicht mehr darüber nach, legt es ab und geht zum nächsten Tagespunkt über. Abbruch nach dem 3,4,5... gedanklichen Zug.
Das geht nur leider bei mir nicht so einfach. Ich denke und denke und denke... bis mir die Schädel platzt. Sie genießt ihr Leben und ich sitze da und grüble vor mich hin. Gibt ja schließlich genug über irgendetwas nachzudenken. Das kann über die politische Entwicklung sein, Natur, Darlehen, Benzinpreise, die neue linke, komische Partei ;) , Probleme von Anderen, mein eigenes Leben, mein künftiger Beruf... sucht es euch raus, denn das kennt ihr ja auch.

Es gibt kaum ein Thema bei dem ich nicht mitreden kann, weil ich mich auch darüber informiert und diese Information in Wissen umgewandelt habe.
Meinen Bildungsstand sehe ich demnach schon als recht hoch an.

Der Fluch dabei ?
1.Frage
2.Informationen zur Frage
3.Umwandlung der Information in Wissen
4.Antwort auf Frage
5.Antwort hängt mit weiteren Fragen zusammen
6.zurück zu Punkt 1

Das Leben ist so ? Mag sein. Stelle ich die falschen Fragen ? Mag auch sein. Habe ich einen Dachschaden ? Sehr wahrscheinlich ;)

Wie wirkt das auf andere Menschen ?
perfektionistisch, pedantisch, unentschlossen/zaudernd/zögernd, abwesend (in Gedanken versunken), gebildet, strategisch, ernsthaft, gewissenhaft, gute Menschenkenntnis, freundlich... freundlich ?

Ein wichtiger Grundsatz von mir : Meine Rechte hören da auf, wo die Rechte eines Anderen beginnen.

Viel "Spaß" beim nachdenken...
"Spaß" macht es mir schon lange nicht mehr... :(
Und mal etwas umsetzen und nicht nur darüber nachdenken ? Mach ich doch schon ! Und schon wieder Fragen über Antworten über Fragen...

Hat nicht wer die Weltenformel griffbereit ? Vielleicht würden dann die Fragen nicht mehr so ausufern. Die Dosis macht das Gift... und ich hatte auch schon seelisch und körperlich ordentliche Vergiftungserscheinungen. Je mehr sich die Welt spezialisiert und ins Detail geht, desto größer ist mein inneres Bedürfnis eher zu generalisieren und den Überblick zu finden, um das Chaos oder die Schönheit darin zu sehen.

Fluch der Gedanken
Fluch des Denkers

(hab jetzt für den Text über 1Std. gebraucht... man man man)
 
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Hora schrieb:
Bin mir sicher, dass es einen solchen Thread einmal gab... aber sucht mal im Forum nach "Denker" "nachdenken" oder "Gedanke".... Sie haben 1.073.137 Treffer.... :)

Ich stelle mal mein kleines Problem bildlich dar:

Schachspiel :
Ich mit...wasweißichwer

1.Zug : wasweißichwer beginnt und zieht Bauer 2 vor.
2.Zug :
ich: was bezweckt er damit ? was passiert, wenn ich nun diesen Zug mache ? Wie wird er darauf reagieren und welche Parademöglichkeiten habe ich dann ?
2.Zug : (gedanklich schon 6 Züge weiter und noch immer kein Zug gemacht)

Das kann ich nun beliebig fortsetzen, bis ich für jeden meiner Züge eine fast unendliche Anzahl von Varianten durchgespielt habe... bis es einfach zu komplex wird.

Gefangen in meinen eigenen Gedanken !

Analogie:
Ich habe eine sehr liebe Freundin, die eher "unbeschwert" durch´s Leben geht. Wenn sie etwas zu sehr stört, denkt sie nicht mehr darüber nach, legt es ab und geht zum nächsten Tagespunkt über. Abbruch nach dem 3,4,5... gedanklichen Zug.
Das geht nur leider bei mir nicht so einfach. Ich denke und denke und denke... bis mir die Schädel platzt. Sie genießt ihr Leben und ich sitze da und grüble vor mich hin. Gibt ja schließlich genug über irgendetwas nachzudenken. Das kann über die politische Entwicklung sein, Natur, Darlehen, Benzinpreise, die neue linke, komische Partei ;) , Probleme von Anderen, mein eigenes Leben, mein künftiger Beruf... sucht es euch raus, denn das kennt ihr ja auch.

Es gibt kaum ein Thema bei dem ich nicht mitreden kann, weil ich mich auch darüber informiert und diese Information in Wissen umgewandelt habe.
Meinen Bildungsstand sehe ich demnach schon als recht hoch an.

Der Fluch dabei ?
1.Frage
2.Informationen zur Frage
3.Umwandlung der Information in Wissen
4.Antwort auf Frage
5.Antwort hängt mit weiteren Fragen zusammen
6.zurück zu Punkt 1

Das Leben ist so ? Mag sein. Stelle ich die falschen Fragen ? Mag auch sein. Habe ich einen Dachschaden ? Sehr wahrscheinlich ;)

Wie wirkt das auf andere Menschen ?
perfektionistisch, pedantisch, unentschlossen/zaudernd/zögernd, abwesend (in Gedanken versunken), gebildet, strategisch, ernsthaft, gewissenhaft, gute Menschenkenntnis, freundlich... freundlich ?

Ein wichtiger Grundsatz von mir : Meine Rechte hören da auf, wo die Rechte eines Anderen beginnen.

Viel "Spaß" beim nachdenken...
"Spaß" macht es mir schon lange nicht mehr... :(
Und mal etwas umsetzen und nicht nur darüber nachdenken ? Mach ich doch schon ! Und schon wieder Fragen über Antworten über Fragen...

Hat nicht wer die Weltenformel griffbereit ? Vielleicht würden dann die Fragen nicht mehr so ausufern. Die Dosis macht das Gift... und ich hatte auch schon seelisch und körperlich ordentliche Vergiftungserscheinungen. Je mehr sich die Welt spezialisiert und ins Detail geht, desto größer ist mein inneres Bedürfnis eher zu generalisieren und den Überblick zu finden, um das Chaos oder die Schönheit darin zu sehen.

Fluch der Gedanken
Fluch des Denkers

(hab jetzt für den Text über 1Std. gebraucht... man man man)

Hallo Hora

Denken: Bezeichnung für die Fähigkeit von Individuen, durch inneres Probehandeln reale Erfahrungen vorwegzunehmen. Das Denken dient somit einer vor dem offenen Handeln sich vollziehenden Orientierung und Anpassung an eben diese realen Sachverhalte, insbesondere der Lösung von Problemen. Denkentwicklung, Denkerziehung.

Was darüber hinaus geht ist Bewusstseins Erweiterung, was ja auch sehr wichtig ist.
Wenn du in der Lage bist Komplizierte Denkprozesse in deinem Kopf durchzuführen bringt das dir ja auch eine Steigerung deines Erkenntnisvermögen oder.

Grüße Equinox
 
... oder die Verstrickung in meinen eigenen Denkprozessen...

hi equi :)
Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen sammeln ist natürlich das Wichtigste. Jedoch geschieht dies manchmal im Übermaß. Häufig Menschen, die etwas beginnen, Erfahrungen sammeln, wieder etwas Neues anfangen...usw.
"Pubertäre Phase" ist wohl der schlimmste Begriff dafür. Sich weiterbilden, Erfahrungen sammeln, um zu wissen, was man einmal erreichen möchte, was man "werden" will.

Man hat ein Ziel vor den Augen (wenn man auch nicht weiß,welches ). Ich habe z.B. kein Ziel, denn ich will, wenn möglich, alle Wege gehen. Weil dies jedoch in der Praxis nicht umsetzbar ist, beginnt das Denken. Jaja, der Weg ist das Ziel. Ich hoffe nur, dass ich genügend Proviant eingepackt habe :)
 
Hora schrieb:
... oder die Verstrickung in meinen eigenen Denkprozessen...

hi equi :)
Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen sammeln ist natürlich das Wichtigste. Jedoch geschieht dies manchmal im Übermaß. Häufig Menschen, die etwas beginnen, Erfahrungen sammeln, wieder etwas Neues anfangen...usw.
"Pubertäre Phase" ist wohl der schlimmste Begriff dafür. Sich weiterbilden, Erfahrungen sammeln, um zu wissen, was man einmal erreichen möchte, was man "werden" will.

Man hat ein Ziel vor den Augen (wenn man auch nicht weiß,welches ). Ich habe z.B. kein Ziel, denn ich will, wenn möglich, alle Wege gehen. Weil dies jedoch in der Praxis nicht umsetzbar ist, beginnt das Denken. Jaja, der Weg ist das Ziel. Ich hoffe nur, dass ich genügend Proviant eingepackt habe :)

Weiß nicht, ob es genügend provokant verpackt ist, ich will jedoch nur einen kurzen Spruch los lassen und bin dan auch gleich wieder nur Leser :

Wer kein Ziel hat, kann sich nicht verlaufen.

Grüßle
Muka
 
muka schrieb:
Weiß nicht, ob es genügend provokant verpackt ist, ich will jedoch nur einen kurzen Spruch los lassen und bin dan auch gleich wieder nur Leser :

Wer kein Ziel hat, kann sich nicht verlaufen.

Grüßle
Muka


Hallo Mukale :)

Was das bedeutet weiß ich echt nicht, bitte klär mich auf.

Grüße Equinox
 
Hora schrieb:
... oder die Verstrickung in meinen eigenen Denkprozessen...

hi equi :)
Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen sammeln ist natürlich das Wichtigste. Jedoch geschieht dies manchmal im Übermaß. Häufig Menschen, die etwas beginnen, Erfahrungen sammeln, wieder etwas Neues anfangen...usw.
"Pubertäre Phase" ist wohl der schlimmste Begriff dafür. Sich weiterbilden, Erfahrungen sammeln, um zu wissen, was man einmal erreichen möchte, was man "werden" will.

Man hat ein Ziel vor den Augen (wenn man auch nicht weiß,welches ). Ich habe z.B. kein Ziel, denn ich will, wenn möglich, alle Wege gehen. Weil dies jedoch in der Praxis nicht umsetzbar ist, beginnt das Denken. Jaja, der Weg ist das Ziel. Ich hoffe nur, dass ich genügend Proviant eingepackt habe :)


Hallo Hora

Das denken an die Zukunft ist nicht leicht wenn man sich zu sehr vielem berufen fühlt.
Ziele kann dir keiner geben und deine Zukunft wird auch keiner für dich Leben also wirst du das machen was du dann tun wirst aber oft erkennt man zu spät das es das Falsche war.

Grüße Equinox
 
Hallo Hora!

Weiß ja ned ob's hilft - und ob es das ist, was du gerne lesen möchtest.

Weiß auch nicht genau WIE du denkst... kleiner Tipp am Rande:

Schneller bist beim Denken, wenn du die WARUM-Frage streichst!
Ist mein voller Ernst: "Warum?" liefert NIE konkrete Antworten sondern zwingt ins Grübeln...weil sich noch mehr Denk-ebenen damit eröffnen.
Wie, was, wann, wer - Fragen liefern schnelle Ergebnisse.

Vielleicht mußt nur UM-Denken?

Liebe Grüße
Kuku
 
@Hora

Um weise und genußfähig zu sein, muss man nicht viel wissen.
Wer zuviel wissen will, dringt nie in die Tiefe und ist verdammt zur Oberflächlichkeit.
(frei nach Dschung Dse)

Wo zuviele Gedanken sind, ist Erkennen nicht möglich.


Alles Liebe

Isis

PS. Input abstellen - nur für ein paar Monate ;)
 
gruebeln tut man um zu kontrollieren, und kontrollieren will man, damit man sich nicht fuerchten muss.

wovor/warum fuerchtest du dich ?
 
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Lieber Hora,
es ist nicht das Denken, das dich ungluecklich macht, sondern Gruebelei, das ist ein Unterschied!
Ein wacher Geist, scharfes Denken und Unterscheidungsvermoegen sind eine wunderbare Gabe, und nirgendwo steht geschrieben, dass sie nicht mit der Leichtigkeit des Seins Hand in Hand gehen kann!

Bijoux
 
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