Fluch der Mutter

Ja. Du hast ihre schlechte Meinung über dich internalisiert und zu deiner eigenen gemacht. Das hat dann dein Leben ruiniert.

Mit einem Fluch hat das absolut nichts zu tun, das ist zu 100% psychologisch erklärbar.
Garfield, ein Psychologe "erklärt nicht was los ist" sondern stellt die Fragen so
das der betreffene selbst auf die antworten kommt,
ansonsten kann das sogar irreführend werden, wie hier indem Fall

den Ablauf des Lebens, einzig an dem Verhalten der Mutter fest zu machen, so wie es hier gerade rüberkommt, ist schon etwas arg, auch wenn wir wissen, das Verhältnis zur Mutter spielt eine große Rolle

die von Dir formulierten Worte, gehen ein schritt zuweit
das wissen der medizin ist auch kein allwiss, und was sonst noch an der verkettung der umstände mit eine Rolle gespielt hat,
kannst Du an und für sich nicht beurteilen.
 
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Lieber asmodi!
Viel Unsicherheit spüre ich bei deiner Anfrage und den Wunsch nach Veränderung merke ich auch.
Deine Mutter, die du als theatralisch erlebt hast, hat offensichtlich einiges angerichtet in deinem Leben. Lebt sie heute noch?
Damals hat sie ganz gewalttätige Worte gegen den kleinen 7 jährigen gerichtet, so gewalttätig, dass du heute, 8 mal so alt wie damals noch immer daran denkst! Glaubst du, dass sie damals in dieser Situation wirklich in der Rolle einer Mutter dir gegenüber war?
Für mich hat das, was du da geschildert hast nicht im entferntesten mit einer Mutter zu tun! Also ist es auch - egal wie man zu Flüchen stehen mag - keinesfalls der Fluch einer Mutter!!!!
Unreife Menschen sind oft überfordert mit der Aufgabe eigene Kinder ins Leben zu begleiten und schlagen in ihrer Überforderung und Hilflosigkeit wild um sich. Da kann das Kind nichts dafür, es ist unschuldig und muss beschützt werden! Wer hat dich damals soweit stabilisiert, dass du solche Attacken überstehen konntest? Wie hat deine Mutter sich dafür entschuldigt, dass sie so aus ihrer Rolle gefallen ist ?
 
Ein Fluch ist wie ein Pilz, wenn er einmal ausgesät ist, beginnt er im Untergrund unaufhaltsam zu wuchern. Über die Wirkung suggestiver Botschaften gibt es ernsthafte Studien und bestimmen uns mehr als mancher Glauben mag. Ausgesät sind sie schnell, aber sie wieder loszuwerden ist ungleich schwerer. Auch wenn ein Fluch leichtfertig ausgesprochen wurde, bleibt die Verantwortung bei dem, der ihn ausgesät hat.

Jetzt die Schuld von der Mutter auf Asmodi zu verschieben halte ich für den falschen Weg. So ist es auch ein Irrglaube man könne oder müsse willentlich, alles vergeben – denn es bleiben bei solchen Verletzungen der Seele immer Narben zurück.

„Ich muss ihr vergeben!“, ist die falsche Botschaft, denn tief im Herzen ist ein Schmerz, der sich nicht verdrängen lässt. Was daraus entsteht, ist dann ein neues Schuldgefühl, das man dann mit der eigenen Unzulänglichkeit verbindet. Eine erneute Demütigung, mit der die alten Wunden der Ohnmacht nicht zur Ruhe kommen können.

Erst wenn man es aufgibt, dem anderen Verzeihen zu müssen kehrt Ruhe in die Seelenwelt ein. So können auch die Wunden verheilen und Ohnmacht, Wut und Schmerz verklingen über die Zeit verklingen. Nein, für das Seelenheil der Mutter ist nicht Asmodi verantwortlich, sondern sie selbst.

Ein Fluch kann nur auf die gleiche Weise wieder aufgelöst werden, wie er auch ausgesät wurde: also mit einem Bannspruch! Denn nur damit kann die alte Formel überschrieben werden. Mit einem kleinen Ritual lässt sich das dann auch noch stärker in der Seele verankern. So kann man zum Beispiel den alten Fluch und den Bannspruch jeweils auf einen kleinen Zettel schreiben. Den Fluch lässt sich dann verbrennen und die neue Botschaft in der Brieftasche oder dem Geldbeutel mit sich tragen.

Das hört sich jetzt sicherlich für manchen etwas abgehoben an, aber das ist die Sprache, die von der Seele verstanden wird. Wer dazu also etwas vorschnell in die Tasten greifen möchte, bitte ich einmal einen Augenblick innezuhalten, um über den tieferen Sinn nachzudenken. Für Asmodi möchte ich einmal ein Beispiel für eine solchen Bannspruch anfügen. Nun ja, da gibt es auch noch die schwarzen Engel, denen man sich in diesen Dingen anvertrauen kann.​

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Tau fiel vom Himmel,
vom Stein herab auf die Erd.
Zwei Augen haben mich verrufen,
zwei gute Augen werden mich widerrufen.

Wie dieser Tau schwindet,
so schwinde auch der Fluch.


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Salbum Salabunde
Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorerst ein herzliches "Dankeschön" für Deine ausführliche Antwort! Ich habe seit damals an Panikattacken gelitten- allerdings nicht nur aus diesem einen Grund. Das "Krampusfest" war noch viel schlimmer. Ich hatte Todesängste, wenn mit dicken Eisenketten gegen die Hausmauern geschlagen wurde. Wie ich gelesen habe, lassen Panikattacken mit voranschreitendem Lebensalter nach und hören schließlich ganz auf. Demnach wäre die letzte im Jahr 2010 gewesen. Sie kam - wie üblich - aus dem Nichts während ich mit dem Auto fuhr. Meine damals 31-jährige Tochter saß neben mir. Sie wusste nichs von diesem Leiden. Umso bemerkenswerter war es, dass sie sofort auf meine Mutter- ihre Großmutter- tippte, als Urheberin dieser Panikattacken. Meine Mutter lebt nicht mehr, sie wurde 95 (!) Jahre alt.
 
Meine Mutter lebt nicht mehr, sie wurde 95 (!) Jahre alt.

Meine Mama würde jetzt fragen "Konnte sie vor lauter Bosheit nicht sterben?" :D

Du, Panikatacken sind ganz schön weit verbreitet. Meine Nachbarin hat es auch im Auto erwischt. Sie sprang aus dem Wagen, und brach weinend zusammen. Diagnose Burn Out. Ihre Psychotherapeutin hilft ihr sehr!

Den Unsinn mit dem Krampus verstehe ich auch bis heute nicht. Meinen eigenen Kindern erspare ich das, mir kam noch nie einer ins Haus.
Obwohl mir nie einer was getan hat, hatte ich immer lähmende Angst. Das hat meine (mutigere) kleine Schwester sogar einmal veranlasst, einem Krampus herzhaft in den Fellstiefel zu beißen...!:lachen:
 
Die Sorte kenne ich: Boshaft und gemein bis zum letzten Atemzug. Gruselig. Da hilft nur ein dickes Fell und nach dem Ableben tunlichst sofort vergessen, aus dem Gedächtnis löschen.

LG
Grauer Wolf

Oh ja... Es gibt genug Fälle, in denen Sterbende gewartet haben, bis sie sich von allen verabschiedet haben und dann erst friedlich gehen konnten. Warum soll es nicht auch solche geben, die noch warten, bis sie den anderen noch kräftig eins reinwürgen konnten, um dann hämisch zu gehen.
 
Es tut gut, einer Anzahl von Menschen (wenn auch nur virtuell) zu begegnen, welche Einfühlungsvermögen und Klugheit beitzen. Eure Zeilen sind eine Wohltat für mich! Danke!
 
Guten Morgen asmodi :)
hast die Mutter jetzt schon begraben? o_O
geht natürlich nicht so von jetzt auf gleich. Die Traumatisierungen müssen rauswachsen. und da kann man nicht schieben. geköpft ist geköpft. geknebelt ist geknebelt. gebrochen ist gebrochen. Da muss man nicht (eso/psycho) drum rum reden.
Aber mit der Zeit wirds besser wenn man Glück hat.

Ein interessanter Gedanke/Ansatz ist auch: Ist nicht das Rauswollen aus dem Leid das eigentliche Leid?
 
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