Hallo,
sieht für mich nach einem klassichen Narr aus (nach meiner Wahrnehmung). Das sind Leute, die ganz unverblümt gesagt ein bissel durchgeknallt sind, und einen ans Ego bringen. Ihre Lektion ist Chaos. Und das man die Lektion gelernt hat, merk man in dem Moment, wo man feststellt "Der spinnt!". Dann muß man sich nur wieder zusammen sammeln, und mit den Selbstzweifeln fertig werden, wie man auf so eine Spinner reinfallen konnte. Aber weis man's ob das nicht vielleicht System hat? War es vielleicht genau das, was einem fehlte - die Fähigkeit sich auf sein Gespür zu hören, und seine Meinug aus sich selbst zu formen?
Ich hab den Thread teils gelesen, und viel Wertung gefunden. Meinungen, was nun Schamane sein könnte, und was nicht. Und, wer bestimmt bitte, das Schamnenjobs ausschließlich bewußt laufen müssen? Und das witzige ist, wenn man erst mal über sein Ego gestolpert ist, und sich zum Depp gemacht hat, gehen gewisse Illusionen dahin. Und man lernt seine eigene natürliche Inteligenz um so mehr schätzen!
Ich hatte auch einen solchen Lehrer, und mußte mir danach ein Fragen stellen. und auch die Scham runterschlucken, mich auf gewisse Dinge zu intensiv eingelassen zu haben. Und jetzt gerade, wo ich das hier so lese, kann ich den Dienst erst richtig wertschätzen.
Narren sind wichtig, und dafür gibt's sogar ein extra Krafttier: Bruder coyote. Ja, manche Indianer meinten sogar, als ihr Volk zerbrach, es könnte ein grober Scherz von Bruder Coyote sein. Wer weis, vielleicht ist es ja auch ein Dauerscherz, der noch anhält? Reflektieren werden wir das wol erst können, wenn der 'Scherz' zuende ist. Und ganz ehrlich, diese Ratlosigkeit gegenüber Schamnismus, der uns immer wieder begegnet, hat schon was scherzhaftes, oder etwa nicht?
amn sollte nicht werten, was jemand tut oder kann, oder was eine Tradition erfüllt und was nicht. Man sollte sich den Luxus gönnen, und sich ganz offen und ehrlich fragen: "Was bringt's mir?" Alles, was einem (Selbst)erkenntnis und Klarheit bringt, ist gut. Den Weg wählt man eh selbst, meist unbewußt. Am Ende sollte man aus dem Unbewußten ins Bewußtsein finden. Dann war der Weg richtig. Und das hängt nur von einer Person ab: von einem selbst.
Wer beantwortet deine Fragen, die du ans Leben und dein Sein stellt? Du allein und nur du allein. Solange du noch jemanden brauchst, den du fragen kannst, dauert deine Suche noch an. Und wer menit, es gäb eine Ziellinie, und danach sind alle unklarheiten erledigt, gibt sich einer Illusion hin. es mag ja sein, das man immer bewußter leben kann, und immer klarer wird. Es mag sein, das einem frühere Zustände als blind und unbewußt vorkommen, und man sagt 2jetzt bin ich bewußt!". Doch es gibt zu lebzeiten höchstens Momente totaler Klarheit, die aber vorübergehen. man muß es erlebt haben, um zu wissen was damit gemeint ist. Doch dann sind wir wieder mensch mitten im Leben.
Es ist relativ. Bestimme doch selbst, wie frei du sein möchtest. Was ist dein persönliches maß? Schraub die Ansprüche gerne hoch. Das macht Sinn nur ganz im Vertrauen, immer dann, wenn man Andere Leute und deren Wege wertet, entfernt man sich gerade ein Stückchen von seiner eigenen Klarheit. Das ist auf jeden Fall meine persönliche Erfahrung.
Solche Fragen, wie hier im Thread, haben für mich keinen Sinn. Und wenn ich mich darauf einlasse (z.B. den Link folge, und mir die Hompage wertend ansehe) spüre ich wie mein Ego sich freut "Aha, Jan gibt sich der Wertung hin. Mal sehn, vielleichet läßt sich daraus was machen!". aber nein, mein liebes Ego, den Trick kenn ich schon. für mich ist dieser Schamen ok. Er zeigt ein klares ofeenes Chaos, und verstellt sich auch nicht. Er produziert nicht dieses glatte bild, das doch 99% sehen wollen. Das hat was authentisches. Und was kann bitte der Narr dafür, wenn seinen Narrenschüler der Archtyp Narr unbekannt ist? Nichts!
Seit nicht so ernst! Wertet ein bissel weniger, und schaut dafür ein bissel aufmerksamer auf eure Reaktionen. denn der narr ist ein Spiegel, und zeigt euch dabei garnichts. Das Bild dieses Spiegels seit ihr selbst - euere Reaktion. Das ist die natur des Narrs.
Übrigens ist der Job des narrs einer der schweirigsten. Oft leiden die Narren selbst unter ihrem Weg, und doch ist es ein Dienst, für all jene, die ihn nötighaben. Und mal ganz direkt gesagt. Es ist respektlos den Weg eines Menschen abzuwerten, nur weil man meint zu wissen, was Wert ist, und was nicht.
Alles Liebe
Jan