Fleischersatzprodukte

Hallo!


Was haltet Ihr von Fleischersatzprodukten?

Ich esse ein-, bis zweimal im Monate welche, eine vegetarische Bratwurst mit Senf und Ketchup oder Wurstfleckerln.
Schmeckt mir sehr gut hin und wieder, ich finde die Teile sehr praktisch, auch, wenn man wo zum Grillen eingeladen ist, da legt man die eigenen vegetarischen Würste in die Gemüsetasse und hat dann wie alle anderen eine Bratwurst.


Wurst dürfte noch mit am leichtesten vegetarisch ersetzt werden, weil die Struktur sowieso gleichmäßig ist.

Ich habe gute Erfahrungen mit Shiitake Pilzen, frittiertem Tofu und selbst frisch gemahlenem Vollkornmehl gemacht.

Shiitake und in kleine Würfel geschnittener, frittierter Tofu (sollte möglichst gummiartig hart sein)geht in die Suppe oder Salat.

Das Mehl verschiedener Getreidesorten weicht man einige Zeit ein und kann dort Gemüseschnipsel und vieles andere untermischen. Damit kann man Bratlinge formen und bestimmte gebratene Gerichte schon ganz gut hinbekommen. Und natürlich braucht man die "Fleischgewürzmischung" aus:

viel Paprika und Pfeffer
etwas Koriander und Kreuzkümmel
wenig Ingwer, Muskat, Zimt und Kardamon

(Die genaue Rezeptur schwankt immer ein bißchen, am wichtigsten für den fleischartigen Geschmack ist das Paprika)
 
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Räuchertofu ist ein ganz passabler Ersatz für Geräuchertes in diversen Gerichten, zB Bohnen mit Speck.

Interessanterweise ist Räuchertofu aber teurer als zB geräucherter Schweinebauch. Keine Ahnung wie das zustande kommt, da ein Mastschwein ja ein Mehrfaches an Soja frisst für die selbe Menge Fleisch wie in dem Tofu verarbeitet ist.
 
Mir schmeckt vom Billa die aufgeschnittene vegi Wurst.

und Trockenschnetzel für Spagettisauce.
Vegie Würstel find ich nicht gut.
Hab echt noch keine gefunden die mir schmecken.
 
@Pfeil: Danke für das Rezept, werde es mal ausprobieren.

@Garfield: Das liegt an den Subventionen, Fleisch ist in Wahrheit nicht so billig, aber es wird Geld draufgelegt und so der Preis verfälscht.
Das mit dem Räuchertofu werde ich auch mal ausprobieren. :)

@Sadira: Die Wurst kenn ich gar nicht, gehe eigentlich nie zum Billa, muß mal schauen.
 
Hm, ich brauche kein Fleischersatz.:thumbup: Wundere mich immer nur über die Bezeichnung wie Schnitzel oder dergleichen. Esse gerne Weizeneiweiß, manchmal Räuchertofu. Hab mal irgendwas gegessen, das hat so schlimm nach Hähnchen geschmeckt, das ich mich übergeben mußte, obwohl es rein pflanzlich war. Will damit sagen das ich nichts essen kann was auch nur ansatzweise nach Fleisch riecht oder schmeckt.:nono::4puke:
 
@Pfeil: Danke für das Rezept, werde es mal ausprobieren.

@Garfield: Das liegt an den Subventionen, Fleisch ist in Wahrheit nicht so billig, aber es wird Geld draufgelegt und so der Preis verfälscht.
Das mit dem Räuchertofu werde ich auch mal ausprobieren. :)

@Sadira: Die Wurst kenn ich gar nicht, gehe eigentlich nie zum Billa, muß mal schauen.


Ich glaub des is die selbe wie vom Merkur.

Grüne Verpackung?
 
@Sadira: Ja, das hat eine grüne Verpackung. Billa gehört auch mit Merkur zusammen, haben auch beide die "Ja-natürlich"-Produkte.

@Tryscha: Aha, dann ist da eher nichts für Dich. Mir hat Fleisch, also eigentlich Wurst und Schinken immer gut geschmeckt, deswegen sind die Fleischersatzprodukte auch sehr praktisch für mich.
Meine Hündin kann man aber nicht täuschen damit, wenn man echtes Fleisch oder Wurst am Teller hat, sitzt sie fast drinnen, bei der unechten Wurst rührt sie kein Ohrwaschel.
Falls man also mal unsicher ist, ob wo Fleisch drinnen ist, einfach den Hunde-Test machen. :D

Warum die Sachen Schnitzel heißen, naja, sie sollen ja sowas ähnliches wie ein Schnitzel oder ein Schinken sein, so schmecken und so aussehen, nur halt pflanzlich sein. Damit die Leute, die kein Fleisch wollen, trotzdem das gewohnte essen können, was ihnen schmeckt, und damit man sehen kann, daß es auch ohne Fleisch kein Verzicht sein muß, daß man sogar was ganz ähnliches hat.
Meinem Gefühl nach nimmt es auch ein bißchen von dem extra-Status, was man manchmal als Vegetarier beim essen in einer Gruppe von Fleischessern hat, man fällt doch irgendwie auf, wenn man was anderes am Teller hat. Mit den Ersatzprodukten kann man aber das gleiche am Teller haben.
Wenn man nicht gerne auffällt, ist das sehr angenehm. ;)
 
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Was ich auch sehr gerne esse sind Avocados. Will nicht behaupten, daß sie wie Fleisch schmecken, doch vom Nährwert her sind sie ziemlich schwer. Wenn ich mehr als 1-2 esse wird mir schon leicht übel, das kommt wohl vom Fett.

Es geht ja nicht nur darum, einen fleischähnlichen Geschmack zu bekommen, sondern auch um die Sättigung und ein vergleichbares Eßerlebnis wie bei Fleischgerichten.

Im Laufe meiner Nachforschungen über Ernährung bin ich auch mal auf die antiken Römer gestoßen. Es war doch ein äußerst erfolgreiches Volk. Klar, daß sie auch ernährungstechnisch etwas drauf gehabt haben müssen. Dr. Bruker meint in seinen Büchern, daß sie sehr viel rohes Getreide und zwar Weizen gegessen haben. Die römischen Legionäre sollen täglich 750g gerösteten und geschroteten Weizen erhalten haben. Darauf führte er ihre gewaltigen Leistungen zurück. Immerhin haben sie ja den gesamten Mittelmeerraum zu Fuß erobert.

Ich besorgte mir das Kochbuch des Apicius, eines Zeitgenossen. Dort fiel mir auf, daß sich einerseits nicht so allzuvel geändert hatte. Noch immer wird Gemüse in Wasser gekocht. Allerdings sind auch viele Gerichte von den damaligen Kochstellen und Geräten abhängig und heute nur noch reproduzierbar wenn man sich eine antike römische Küche aufbaut.

Auffallend war jedoch, daß damals fast immer eine Kombination von Garum (salzige vergorene Fischsauce) und Passum (süßer, durch Rosinen gepreßter Honig) bei fast allen Gerichten verwendet wurden. Zusammen ergibt das eine delikate Note, ähnlich dem bekannten "Maggi". Auch heute noch stellt man in der professionellen und traditionellen Küche fest, daß diese Kombination von süß und salzig bei vielen Gerichten, speziell Sossen vorkommt. Auch das ist also eine Möglichkeit, das Eßerlebnis einem traditionellen Fleischgericht anzunähern.
 
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