Der Weg zurück ins Leben...
...darf noch eine Betrachtung finden. Nachher willst du das vielleicht nicht mehr. (zurück ins Leben)
Weder braucht man sich ans Trauma fixieren, noch braucht man zurück gehen. Du brauchst nicht im Stiegenhaus stehen bleiben, und du musst nicht zurück auf die Straße.
Wenn du die Normalität eines Traumas verstanden hast - nämlich, dass jede Persönlichkeitsstruktur auf Traumen, auf Verletzungen, auf Mangel beruht - dann kannst du ruhiger in der Konfrontation dessen bleiben (auch wenn es sehr weh tut) was du bisher gescheut und geflüchtet bist -
und einen Schritt weiter gehen.
-> Die neue Haltung ist: Bleibe mit dem Trauma, mit der Angst, mit dem Schmerz ganz NAHE
bis es
von selbst verglüht
oder sich verändert
und lass das zu.
L o s l a s s e n entsteht dann von selbst (denn man kann das nicht
machen) - als sideeffect, als byproduct, als Nebenerscheinung
des ganz FÜHLENS der Angst etc
Ohne etwas zu tun
ohne etwas verändern zu wollen.
Und das ist sehr interessant:
Jedes Trauma findet Verstärkung dadurch, dass es be-handelt wird.
Er fühlt sich vom Leben vernichtet
...und kann das jetzt schätzen.
Vom Leben vernichtet zu sein, ist die spirituelle Erfahrung der ich-losigkeit.
Und viele (nicht alle) Traumapatienten sind an diesem Punkt: einen spirituellen Anspruch in ihrem Leben zu fühlen. (Und wenn da der Therapeut nichts zu bieten hat, dann hört der Weg da auf. Was schade ist.)