Fischi fragt nach

@Annie: danke für deine lieben Zeilen. Ja, ich steh auch eigentlich voll im Leben, bin ne recht "coole Sau" und war auch immer recht ausgeglichen...nur jetzt kommt so vieles zusammen, dass ich das Gefühl habe, ich ertrinke darin. Deine Anregung erscheint mir goldrichtig; umsetzen ist die andere Frage, aber ich werde es angehen. Das mit dem Buch wäre arg lieb von dir. Vielen Dank.

Huhu :umarmen:

ok dann mal los...

Emotionale Blockade

Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, versuchen sich nach aussen hin eine harte Schutzschicht zu bilden. Sie verlieren jegliche Beweglichkeit und Flexibilität, die ihnen erlauben würde, sich an bestimmte Situationen oder Personen anzupassen. Andere gehen ihnen auf die Nerven und sie beginnen sich innerlich gegen sie aufzulehnen. Haben sie einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, geben sie völlig auf und wissen nicht mehr wohin.
Es heisst, solche Menschen erstarren und entwickeln sich nicht mehr weiter. Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen. Sie sind Perfektionisten, die sehr viel von sich verlangen und um jeden Preis gefallen wollen. Durch ihre Behinderung schaffen sie sich eine Entschuldigung, dem perfekten Leben ihrer unrealistischen Ideale nicht entsprechen zu können. Sie können nur schwer akzeptieren, dass andere, die weniger tun, nicht mehr besitzen als sie.

Mentale Blockade

Je schlimmer deine Krankheit, desto dringender ist die Nachricht deines Körpers. Er versucht dir mitzuteilen, dass du deine natürliche Sanftmütigkeit ausleben solltest, anstatt dir gegenüber so hart zu sein und andere so zu verurteilen. Gestehe dir deine seelische Abhängigkeit ein, bevor dich deine Krankheit körperlich abhängig macht.
Lass los; du hast es nicht nötig, so viel von dir zu verlangen. Führe dir dein Persönlichkeitsideal klar vor Augen, und du wirst feststellen, dass du es dir zu hoch gesteckt hast und es deine Grenzen übersteigt. Du hast niemandem etwas zu beweisen. Versuche die Angst abzulegen, du könntest anderen missfallen, denn sie hindert dich daran, du selbst zu sein. Mit einer solchen Haltung kannst du dich nicht so entwickeln, wie es sich dein Herz wünschen würde.
Es ist durchaus möglich, dass dein gleichgeschlechtliches Elternteil dich dermaßen enttäuscht hat, dass du heute alles daran setzt, um nicht so zu werden wie dein Vater bzw. deine Mutter. Auch das überfordert dich. Akzeptieren und Verzeihen (vor allem dir selbst, deine Eltern so verurteilt zu haben) können äusserst positive Auswirkungen auf deinen Heilungsprozess ausüben.



Kannst du damit irgendwas anfangen?

LG :kiss4:
 
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Huhu :umarmen:

ok dann mal los...

Emotionale Blockade

Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, versuchen sich nach aussen hin eine harte Schutzschicht zu bilden. Sie verlieren jegliche Beweglichkeit und Flexibilität, die ihnen erlauben würde, sich an bestimmte Situationen oder Personen anzupassen. Andere gehen ihnen auf die Nerven und sie beginnen sich innerlich gegen sie aufzulehnen. Haben sie einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, geben sie völlig auf und wissen nicht mehr wohin.
Es heisst, solche Menschen erstarren und entwickeln sich nicht mehr weiter. Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen. Sie sind Perfektionisten, die sehr viel von sich verlangen und um jeden Preis gefallen wollen. Durch ihre Behinderung schaffen sie sich eine Entschuldigung, dem perfekten Leben ihrer unrealistischen Ideale nicht entsprechen zu können. Sie können nur schwer akzeptieren, dass andere, die weniger tun, nicht mehr besitzen als sie.

Mentale Blockade

Je schlimmer deine Krankheit, desto dringender ist die Nachricht deines Körpers. Er versucht dir mitzuteilen, dass du deine natürliche Sanftmütigkeit ausleben solltest, anstatt dir gegenüber so hart zu sein und andere so zu verurteilen. Gestehe dir deine seelische Abhängigkeit ein, bevor dich deine Krankheit körperlich abhängig macht.
Lass los; du hast es nicht nötig, so viel von dir zu verlangen. Führe dir dein Persönlichkeitsideal klar vor Augen, und du wirst feststellen, dass du es dir zu hoch gesteckt hast und es deine Grenzen übersteigt. Du hast niemandem etwas zu beweisen. Versuche die Angst abzulegen, du könntest anderen missfallen, denn sie hindert dich daran, du selbst zu sein. Mit einer solchen Haltung kannst du dich nicht so entwickeln, wie es sich dein Herz wünschen würde.

Es ist durchaus möglich, dass dein gleichgeschlechtliches Elternteil dich dermaßen enttäuscht hat, dass du heute alles daran setzt, um nicht so zu werden wie dein Vater bzw. deine Mutter. Auch das überfordert dich. Akzeptieren und Verzeihen (vor allem dir selbst, deine Eltern so verurteilt zu haben) können äusserst positive Auswirkungen auf deinen Heilungsprozess ausüben.



Kannst du damit irgendwas anfangen?

LG :kiss4:

Danke du Liebe. Mit allem kann ich mich nicht identifizieren, mit dem, was ich fett markiert habe, allerdings schon sehr.

Ich richte Härte meist gegen mich selbst; anderen zu verzeihen fällt mir sehr leicht. Ich opfere mich auch extrem für andere auf, trage ihnen den Popo hinterher und bemitleide mich selbst, wenn sie das nicht für mich tun. Dann aber stelle ich nicht den anderen in Frage, sondern mich - bin ich es einfach nicht wert? Auch andere verurteilen passiert mir einigermaßen selten; aber bei mir bin ich recht schnell damit....und bin dann hin und hergerissen zwischen Wut auf mich selbst und Selbstmitleid. Wut, weil ich so ne Nullnummer bin und Selbstmitleid, weil ich halt ne Nullnummer bin. So ne Art Selbstgeißelung.
Was bei mir extrem ausgeprägt ist, ist Schuldgefühl. Man kann mir unglaublich leicht Schuldgefühle machen und mich damit steuern wie eine Marionette. Ich fühle mich auch oft schuldig an Dingen, für die ich echt nichts kann. Ich fühle mich schnell für alles Mögliche verantwortlich und beziehe ein Scheitern dann total auf mich.


Ich werde diesen Text mal weiter auf mich wirken lassen. Ich danke dir für deine Mühe :kiss4:
 
Danke du Liebe. Mit allem kann ich mich nicht identifizieren, mit dem, was ich fett markiert habe, allerdings schon sehr.

Ich richte Härte meist gegen mich selbst; anderen zu verzeihen fällt mir sehr leicht. Ich opfere mich auch extrem für andere auf, trage ihnen den Popo hinterher und bemitleide mich selbst, wenn sie das nicht für mich tun. Dann aber stelle ich nicht den anderen in Frage, sondern mich - bin ich es einfach nicht wert? Auch andere verurteilen passiert mir einigermaßen selten; aber bei mir bin ich recht schnell damit....und bin dann hin und hergerissen zwischen Wut auf mich selbst und Selbstmitleid. Wut, weil ich so ne Nullnummer bin und Selbstmitleid, weil ich halt ne Nullnummer bin. So ne Art Selbstgeißelung.
Was bei mir extrem ausgeprägt ist, ist Schuldgefühl. Man kann mir unglaublich leicht Schuldgefühle machen und mich damit steuern wie eine Marionette. Ich fühle mich auch oft schuldig an Dingen, für die ich echt nichts kann. Ich fühle mich schnell für alles Mögliche verantwortlich und beziehe ein Scheitern dann total auf mich.


Ich werde diesen Text mal weiter auf mich wirken lassen. Ich danke dir für deine Mühe :kiss4:

Bitte bitte... :)

Wobei ich finde, dass dieser Satz, den du fettmarkiert hast:

Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen.

mit dem hier zusammenhängt:

... versuchen sich nach aussen hin eine harte Schutzschicht zu bilden.

Wenn du dir deine Abhängigkeit nicht anmerken lassen willst, ist es ja die Folge, dass du ne Art Schutzpanzer errichtest. Du verhärtest dann innerlich, und das somatisiert sich dann über den Körper.
Ich kenn mich jetzt nicht im Detail mit dem Krankheitsbild MS aus, aber im Buch steht, dass es ne Verhärtung eines Körperteils oder Gewebes ist. Und auch Schäden im gesamten Nervensystem.
Wie äussert sich denn das bei dir?
Achja und bist du eigentlich Fische vom Sternzeichen?
 
Huhu :umarmen:

ok dann mal los...

Emotionale Blockade

Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, versuchen sich nach aussen hin eine harte Schutzschicht zu bilden. Sie verlieren jegliche Beweglichkeit und Flexibilität, die ihnen erlauben würde, sich an bestimmte Situationen oder Personen anzupassen. Andere gehen ihnen auf die Nerven und sie beginnen sich innerlich gegen sie aufzulehnen. Haben sie einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, geben sie völlig auf und wissen nicht mehr wohin.
Es heisst, solche Menschen erstarren und entwickeln sich nicht mehr weiter. Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen. Sie sind Perfektionisten, die sehr viel von sich verlangen und um jeden Preis gefallen wollen. Durch ihre Behinderung schaffen sie sich eine Entschuldigung, dem perfekten Leben ihrer unrealistischen Ideale nicht entsprechen zu können. Sie können nur schwer akzeptieren, dass andere, die weniger tun, nicht mehr besitzen als sie.


Liest Du bitte noch mal nach - steht das so da?

Wie ist der Titel des Buches?
 
Bitte bitte... :)

Wobei ich finde, dass dieser Satz, den du fettmarkiert hast:



mit dem hier zusammenhängt:



Wenn du dir deine Abhängigkeit nicht anmerken lassen willst, ist es ja die Folge, dass du ne Art Schutzpanzer errichtest. Du verhärtest dann innerlich, und das somatisiert sich dann über den Körper.
Ich kenn mich jetzt nicht im Detail mit dem Krankheitsbild MS aus, aber im Buch steht, dass es ne Verhärtung eines Körperteils oder Gewebes ist. Und auch Schäden im gesamten Nervensystem.
Wie äussert sich denn das bei dir?
Achja und bist du eigentlich Fische vom Sternzeichen?

MS bedeutet eigentlich sowas wie vielfältige Vernarbung. Betrifft das ZNS; es entstehen entzündliche Entmarkungsherde in Hirn und Rückenmark und die Myelinscheiden gehen vor die Hunde; somit ist die Reizweiterleitung der Nerven gestört. Deswegen kann so ziemlich alles an neurologischen Störungen auftreten, von Problemen bei Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Schlucken über sensorische Störungen am ganzen Körper, motorische Einschränkungen, Inkontinenz oder (sehr selten) Atemlähmungen ect.

Ich habe taube Hände und Spastiken in beiden Beinen, vor allem im Liegen. Also so wie "Restless Legs". Treppensteigen ist recht anstrengend; ich hatte schon einige Male starke Probleme beim gehen. Nun kann ich wieder ganz gut laufen, nur nicht mehr so ewig lang (nen Kilometer schaff ich wieder, danach wirds haarig). Mein Gleichgewicht ist den Bach runter, hohe Schuhe gehören der Vergangenheit an und im Dunkeln kipp ich fast um. Ich verschlucke mich oft sehr heftig und rausch so einige Male am ersticken vorbei. Mit der Hand schreiben kann ich nicht sonderlich lange, dann verkrampft die Hand und alles sieht aus wie als ob eine Sau übers Papier getanzt sei. Ich hatte etliche schwere Schübe mit starken Einschränkungen, viel hat sich wieder zurückgebildet mit der Zeit.

Ich sag aber mal so - ich habe die Diagnose seit Anfang 2002, den ersten Schub hatte ich Anfang 2001 mit tauben Händen und Fußsohlen(es hat lange gedauert, bis ich mal zum Arzt bin; erst als meine rechte Gesichtshälfte taub wurde, habe ich mich mal bequemt). Dafür geht es mir echt gut, es könnte viel viel schlimmer sein.

Und Fische bin ich nicht, ich bin Jungfrau/AC Skorpion.
 
Zuletzt bearbeitet:
MS bedeutet eigentlich sowas wie vielfältige Vernarbung. Betrifft das ZNS; es entstehen entzündliche Entmarkungsherde in Hirn und Rückenmark und die Myelinscheiden gehen vor die Hunde; somit ist die Reizweiterleitung der Nerven gestört. Deswegen kann so ziemlich alles an neurologischen Störungen auftreten, von Problemen bei Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Schlucken über sensorische Störungen am ganzen Körper, motorische Einschränkungen, Inkontinenz oder (sehr selten) Atemlähmungen ect.

Ich habe taube Hände und Spastiken in beiden Beinen, vor allem im Liegen. Also so wie "Restless Legs". Treppensteigen ist recht anstrengend; ich hatte schon einige Male starke Probleme beim gehen. Nun kann ich wieder ganz gut laufen, nur nicht mehr so ewig lang (nen Kilometer schaff ich wieder, danach wirds haarig). Mein Gleichgewicht ist den Bach runter, hohe Schuhe gehören der Vergangenheit an und im Dunkeln kipp ich fast um. Ich verschlucke mich oft sehr heftig und rausch so einige Male am ersticken vorbei. Mit der Hand schreiben kann ich nicht sonderlich lange, dann verkrampft die Hand und alles sieht aus wie als ob eine Sau übers Papier getanzt sei. Ich hatte etliche schwere Schübe mit starken Einschränkungen, viel hat sich wieder zurückgebildet mit der Zeit.

Ich sag aber mal so - ich habe die Diagnose seit Anfang 2002, den ersten Schub hatte ich Anfang 2001 mit tauben Händen und Fußsohlen(es hat lange gedauert, bis ich mal zum Arzt bin; erst als meine rechte Gesichtshälfte taub wurde, habe ich mich mal bequemt). Dafür geht es mir echt gut, es könnte viel viel schlimmer sein.

Und Fische bin ich nicht, ich bin Jungfrau/AC Skorpion.

Ok danke... also für mich hört sich das ja schon krass an... bei mir wär da nix mit "Mir könnts noch viel schlimmer gehen" und so... weil das sind ja schon Sachen, die den Alltag beeinflussen.
 
Ok danke... also für mich hört sich das ja schon krass an... bei mir wär da nix mit "Mir könnts noch viel schlimmer gehen" und so... weil das sind ja schon Sachen, die den Alltag beeinflussen.

Das ist schon richtig; einiges im Alltag ist schon eingeschränkt und manches quält mich auch. Aber ich bin dankbar; ich könnte auch im Rolli sitzen oder so. Es ging mir schon viel schlechter, ne Zeitlang musste ich gar gebadet werden. Duschen kann ich wieder alleine, nur Haare waschen ist anstrengend, weil ich die Arme dafür so lange hochhalten muss. Aber ich schaffs ;)
 
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Das ist schon richtig; einiges im Alltag ist schon eingeschränkt und manches quält mich auch. Aber ich bin dankbar; ich könnte auch im Rolli sitzen oder so. Es ging mir schon viel schlechter, ne Zeitlang musste ich gar gebadet werden. Duschen kann ich wieder alleine, nur Haare waschen ist anstrengend, weil ich die Arme dafür so lange hochhalten muss. Aber ich schaffs ;)

Achso ok... hmm wenn das so ist...
Oder du lässt beim Haare waschen den Kopf vorn über hängen? Dann musste die Arme nicht so weit hochnehmen.
 
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