Fischi fragt nach

Hallo Fischi ;)

Bei dem, was du gerade durchmachst, ist es nicht verwunderlich, dass du "haltlos" bist. Hut ab, dass du trotz deiner Erkrankung (und genau deswegen?) so stark bist und kämpfst!

Aus eigener Erfahrung - Was du beschreibst, klingt schon ziemlich nach Depression... :(

Ich kann dir leider nicht wirklich weiterhelfen - ich kann mir ja selbst nicht mal helfen :D - aber das "sich-selbst-lieben", Hürden als Aufgabe akzeptieren, sich zugestehen Hilfe anzunehmen und nicht immer die Starke sein müssen, ist dabei ein sehr wichtiger Punkt. Bitte mache dir keine Vorwürfe, die Wut gegen dich selbst macht es nur schlimmer und ist absolut fehl am Platz!

Dir wurden ja bereits tolle Ratschläge und Hilfsangebote gegeben.
Am Rande bemerkt - ich finde es sehr schön, hier mal wieder zu sehen, wie hilfsbereit und mitfühlend es auch in diesem Forum zugehen kann :thumbup:

Du könntest es mit Affirmationen versuchen, dich wieder positiver zu stimmen, die vernichtenden Gedanken loszuwerden. Mit Heilung etc kenne ich mich nicht so gut aus, daher kann ich dazu nichts empfehlen, aber sicherlich gibt es hier Foraner, die Rat geben können.

Ansonsten kann ich dir eigentlich nur nahelegen, dir psychologische Unterstützung zu suchen, wenn es ganz extrem wird und du alleine nicht mehr zurecht kommst. Habe selbst eine Therapie hinter mir und bin aktuell wieder auf der Suche nach einer vorübergehenden Begleitung, bis ich wieder auf festerem Boden stehe. Es hat mir damals wirklich geholfen, aus meinem Loch herauszukommen.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe :blume:
 
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liebe(r) fantastfisch!

kann dem von den anderen geschriebenen eigentlich nichts neues mehr beifügen. hilfe holen, hilfe annehmen, sich auseinandersetzen mit sich selbst, und die auseinandersetzung auch immer mal wieder liebevoll sein lassen - das hätt ich auch empfohlen.

ich wünsch dir von herzen viel kraft, und flügel aus liebe - minute für minute, dein ganzes leben lang! :umarmen

kona
 
Meine liebste süße Asa und Miranda,

ich danke euch sehr für eure lieben Worte....ich bin mittlerweile froh, mir mal ein bißchen was von der Seele geschrieben zu haben und wirklich berührt über den Zuspruch, den ich hier erhalte. Ich kann hier einiges mitnehmen und bin schon aktiv geworden, mir Hilfe zu suchen, z.B. bei der psychologischen Beratung. Auch überlege ich, wie ich die Studiensituation für mich verbessern kann, um so den Druck rauszunehmen und trotzdem nicht alles hinzuschmeissen. Meine größte Hürde ist dabei die Angst - Angst, mir keine Lebensgrundlage aufbauen zu können und auch die Angst vor weiteren gesundheitlichen Einschränkungen....da schaffe ich es einfach nicht, mich "runterzuschrauben". Aber ich mühe mich, mich dem nicht völlig unterzuordnen.
 
liebe(r) fantastfisch!

kann dem von den anderen geschriebenen eigentlich nichts neues mehr beifügen. hilfe holen, hilfe annehmen, sich auseinandersetzen mit sich selbst, und die auseinandersetzung auch immer mal wieder liebevoll sein lassen - das hätt ich auch empfohlen.

ich wünsch dir von herzen viel kraft, und flügel aus liebe - minute für minute, dein ganzes leben lang! :umarmen

kona

Danke für deine Zeilen, dein Wunsch klingt wirklich wunderschön :kiss4:
 
Fischi, ich drück dich auch mal ganz dolle:umarmen:


Wieso studiertst du?

Als ich mein Abi in der Tasche hatte, war ich 24. Ich fühlte mich zu alt, um zu studieren, obwohl ich mich immer schon zur Medizin und Psychologie hingezogen fühlte. Also begann ich, in einer Werbeagentur zu arbeiten. Ich hatte die entsprechenden Kontakte, mochte die Chefin supergerne, kann gut texten und das wurde gebraucht. Also fing ich an.
Ein Jahr später hatte ich meinen ersten, richtig fiesen Schub. Ich fiel 3 Monate aus, bekam insgesamt 10.000 mg Cortison und war erst mal platt. Die Werbeagentur war klein; man konnte den Verlust nicht ewig ausgleichen. Nach Rücksprache mit meinem Neuro war klar, ich kann in dem Bereich nicht mehr arbeiten - 10, 12 Stunden täglich arbeiten war die Regel. Und das waren die kurzen Tage.

Also entschloss ich mich, doch zu studieren. Medizin kam nicht in Frage, ich hätte mich permanent übergeben (obwohl ich den Bereich sehr spannend finde) und Psychologie wurde damals schon auf Bachelor umgestellt - den wollte ich nicht. Also begann ich mit Sozialpädagogik im Bachelor. Damit kann man aber nicht soo wahnsinnig viel anfangen, den Master gab es damals nur in Fundraising und Sozialmanagement - nicht interessant für mich. Ich erfuhr, dass es in Wien noch Magisterstudiengänge in Psychologie gab. So bin ich hier gelandet. Einfach ganz alleine,ohne Begleitung, aber MS im Gepäck mit der festen Überzeugung, ich pack das.

Ich studiere auch eigentlich unheimlich gerne. Mir macht es Spaß, mir Wissen anzueignen, ich finde die Zusammenhänge interessant. Aber manche Bereiche machen mich einfach irre, z.B. Statistik. Ich habe das Gefühl, ich bin zu dumm dazu bzw. zu andersbegabt. Mir fällt es schwer, diese Vorgehensweisen einfach zu akzeptieren, ich stelle die Frage nach dem Warum...vollkommen müßig.

Nun wäre das halt ein Teil des Studiums, da muss man sich durchbeissen. Aber ich habe soviel Zeit verloren, dass ich den Magister kaum noch schaffen kann bzw. eher gar nicht. Beim Master ist das Problem, dass ich dort nicht sicher sein kann, auch im Masterstudiengang klinische Psychologie zu landen. Und schlußendlich - die Zeit. Ich habe keine Berufsausbildung gemacht, ich habe nichts vorzuweisen mit 35. Da gerate ich in Panik. Ich weiß nicht, was ich anderes tun soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also begann ich, in einer Werbeagentur zu arbeiten. Ich hatte die entsprechenden Kontakte, mochte die Chefin supergerne, kann gut texten und das wurde gebraucht. Also fing ich an.
Ein Jahr später [.....] 10, 12 Stunden täglich arbeiten war die Regel. Und das waren die kurzen Tage.

Ja, diese Agenturenarbeitszeiten kenne ich auch, die sind echt lächerlich.
Agieren z.T. als Berater, das muss man sich mal vorstellen heutzutage. :rolleyes:
 
Ja, diese Agenturenarbeitszeiten kenne ich auch, die sind echt lächerlich.
Agieren z.T. als Berater, das muss man sich mal vorstellen heutzutage. :rolleyes:

Ja, das stimmt. Um 9 Uhr morgens gehts los, abends um 10, 11, 12 ist man dann daheim. Viele stellen sich das als lockeren Job vor, man fährt mit lustigen kleinen Rollern durch den Flur, hat ne wilde Frisur und den ganzen Tag besuchen einen spannende Leute aus aller Welt, während im Hintergrund fantastischer Elektro läuft als Untermalung zu den spannenden Graphiken, die man mal eben auf den PC rotzt. Die Realität sieht anders aus - zumindest in den kleineren Agenturen, die sich irgendwie auf dem Markt behaupten müssen.

PS. Hinzu kam, ich habe am Wochenende oft noch als Thekenkraft auf diversen Parties gearbeitet und das von 8 Uhr abends bis 8 Uhr morgens. Es ging mir gut; ich habe mich einfach übernommen und bekam die Quittung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die müssen sich nicht behaupten, meine ich aus heutiger Sicht, sondern die bestimmen den Markt, was doppelt schlimm ist. Einen Markt, den sie selber gar nicht vernünftig bedienen können, weil im Grunde keiner auf Dauer so leben will und kann. Und DAS ist lächerlich.

Aber das ist bei mir lange her - hab's dennoch nicht vergessen. Kann man mal sehen... ^^
 
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Die müssen sich nicht behaupten, meine ich aus heutiger Sicht, sondern die bestimmen den Markt, was doppelt schlimm ist. Einen Markt, den sie selber gar nicht vernünftig bedienen können, weil im Grunde keiner auf Dauer so leben will und kann. Und DAS ist lächerlich.

Aber das ist bei mir lange her - hab's dennoch nicht vergessen. Kann man mal sehen... ^^

Stimmt.
 
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