Finsternisse und Grippewellen/Pandemien

GreenTara

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Kassel
Annahmen und Definitionen:
  • Laut Hamburger Schule zeigt der sensitive Punkt WI+NE+SA Seuchen/Pandemien an, wenn dieser Punkt durch einen weiteren Faktor, am besten AC oder MC, zu einem kompletten Planetenbild wird.
  • Ebertin nennt die Halbsumme SA/NE für Seuchen, in Kombination mit Mars Infektionen.
  • Eine Pandemie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sich rasch, unaufhaltsam weltweit verbreitet, also die Krankheit sehr ansteckend ist und ein großer Teil der Infizierten schwer krank wird und stirbt. Diese Definition entspricht der alten Definition der WHO, die sich dahingehend geändert hat, dass man sich nur mehr auf die Ausbreitung konzentriert. Vielleicht ist noch wichtig zu wissen, dass die WHO bestimmt, ob und wann sie eine Pandemie ausruft.
  • Mein „Untersuchungs-Setting“: Da sich kaum feststellen lässt, wann genau es zur ersten Infektion kam, habe ich mir die Finsternis-Horoskope angesehen, die in zeitlicher Nähe zu einem Ausbruch einer Pandemie liegen. Für einige Pandemien habe ich keine Monatsangaben für den Ausbruch gefunden. Und nicht jeder Pandemie ging zeitnah eine totale oder ringförmige Finsternis voraus, manchmal war es nur eine partielle Finsternis. Bei letzteren ist anzunehmen, dass sie nicht so deutlich anzeigen wie ringförmige und totale Finsternisse.
  • Die Bilder sind auf 0° Länge und 0° Breite berechnet, stellvertretend für die ganze Welt. Auch der Widderpunkt ist ein Stellvertreter für die Allgemeinheit und Allgemeines und damit für die Welt. Er ist Bestandteil des sensitiven Punktes der Hamburger Schule.

Die Finsternis vor der zweiten und tödlichen Welle der Spanischen Grippe ab August 1918

SoFi 1918 total.png

Das wird ein ungewohntes Bild für viele sein und zunächst verwirrend, da die Hamburger Schule mit Achsen und Teilern arbeitet (dazu bitte Astro-Wiki bemühen :)).

Was ich gemacht habe: Ich habe Saturn und Neptun als „Achse“ ausgewählt, was erlaubt, alle Beziehungen, die diese beiden zu anderen Faktoren bilden, auf einen Blick zu sehen. Der schwarze Pfeil im Innenkreis zeigt auf den Mittelpunkt zwischen Saturn und Neptun, hier liegt die eine Halbsumme der beiden auf 7°52‘ Löwe , die andere liegt genau gegenüber in Wassermann. Alles, was gleich weit von dieser Achse entfernt ist, bildet ein „Planetenbild“, das man „lesen“ kann.

Was mich nun interessierte: Zeigt sich der sensitive Punkt für Seuchen? Dieser hat – wie bereits erwähnt - die Formel SA+NE-SA und wird durch einen weiteren Faktor zum kompletten Planetenbild und damit „wirksam“. In SA/NE findet sich der Widderpunkt, (Widdersymbol im Planetenkreis). Außerdem liegt MA/JU in SA/NE. Und was ganz interessant ist, der sensitive Punkt für Seuchen liegt genau in Opposition zu Mars. Und damit haben wir es schon: eine sehr heftige und von Fieber begleitete Erkrankung, eine Infektion, bei der sich der Zustand des Infizierten beständig verschlechtert.

Nicht abgebildet habe ich MA/NE als Achse, aber wenn ich diese Achse wähle, liegt in MA/NE die Halbsumme VE/MA: Infektion durch Distanzlosigkeit – das heißt, durch Übertragung.


Die nächste schwere Grippewelle war die Asiatische Grippe 1957/1958: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41757859.html

Eine totale Sonnenfinsternis gab es kurz vor dem Ausbruch im Januar 1957 nicht, nur eine partiale. Daher ist zu erwarten, dass dieses Finsternishoroskop weniger deutlich ist, aber vielleicht lässt sich dennoch etwas entdecken:

asiatische Grippe 1957.png

Wieder ist die Achse SA/NE eingestellt. In dieser Achse liegt dieses Mal nicht der Widderpunkt, aber es findet sich SA/NE=AC/MA. SA+NE-AC ist: Andere sind verseucht, selbst verseucht werden, impfen. Außerdem liegt in SA/NE die Halbsumme UR/PL, also eine unerwartete Entwicklung und eine Mutation. Der Erreger war damals ein Art Kreuzung zwischen einem menschlichen und einem Geflügelpest-Virus, also eine Art Mutation.


Eine Variation des Erregers der Asiatischen Grippe zog ab 1968 als „Hongkong-Grippe“ um die Welt. Vernünftige Angaben zum Ausbruch habe ich bisher nicht gefunden. Falls wer eine solche findet, wäre ich um Mitteilung der Quelle dankbar.

Fortsetzung folgt.
 
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Pfah, @GreenTara, jetzt warst du aber schnell...wie die grüne Tara! Beeindruckend, deine astrologische Arbeit! (y):)
Thx, aber ich war gar nicht so schnell, ich hatte den größten Teil des Textes schon vorbereitet.

Eine Korrektur ist fällig:
Was mich nun interessierte: Zeigt sich der sensitive Punkt für Seuchen? Dieser hat – wie bereits erwähnt - die Formel SA+NE-SA und wird durch einen weiteren Faktor zum kompletten Planetenbild und damit „wirksam“.

Es muss heißen: WI+NE-SA,
 
Hallo @GreenTara

was hälst du von 21.04.1350
01:52 Uhr
Marseille, F ?

Eine gradgenaue SA/PL Konj. mit der Seuche des Mittelalters. Damals auch auffallend, NE stand etwas im 'Abseits'. UR war über SO/ME, MA und MO involviert. Das damalige Virus änderte sich laut historischen Artikeln kaum. UR stand auch im Stier. Im Neumond Horoskop standen SO/MO und PL/SA in den Zeichen beieinander, aber nur als beiläufige Tatsache.

Vielleicht wäre dies interessant mal mit deiner Methode zu deuten ?!


Lg Blissy
 
Hallo Blissy :)

was hälst du von 21.04.1350
01:52 Uhr
Marseille, F ?

Momentan passen diese Seuche und das Datum nicht in mein "Setting", s. Eingangsbeitrag. Das ist ja keine Finsternis, nicht?

Vielleicht wäre dies interessant mal mit deiner Methode zu deuten ?!

Wäre es, allerdings habe ich im Moment andere Prioritäten gesetzt. :)

Danke für die Daten und schöne Grüße
Rita
 
Hallo @GreenTara

was hälst du von 21.04.1350
01:52 Uhr
Marseille, F ?

Eine gradgenaue SA/PL Konj. mit der Seuche des Mittelalters. Damals auch auffallend, NE stand etwas im 'Abseits'. UR war über SO/ME, MA und MO involviert. Das damalige Virus änderte sich laut historischen Artikeln kaum. UR stand auch im Stier. Im Neumond Horoskop standen SO/MO und PL/SA in den Zeichen beieinander, aber nur als beiläufige Tatsache.

Vielleicht wäre dies interessant mal mit deiner Methode zu deuten ?!


Lg Blissy

Wenn damit die Pest gemeint ist, das waren Bazillen, keine Viren. Finde es trotzdem interessant, dass da auch so eine Saturn Pluto Konstellation war, auch wenns hier OT ist.
 
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Hongkong-Grippe 1968, Ausbruch unbekannt, aber manifest seit August 1968 laut einem Spiegelartikel – danke noch einmal an @Maikind für die Recherche. Quelle: https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/45878745

Dieser Grippewelle ging wieder eine nur partiale Sonnenfinsternis voraus:

SoFi Hongkong-Grippe.png

SA/NE ist auch hier gegeben, zusätzlich liegen in SA/NE der „Seuchenpunkt“ und Mars, letzterer allerdings mit einem Orbis, der grenzwertig ist. Interessant ist in diesem Bild die Bindung von SA/NE an die Hauptachsen, also an AC und MC, weil das für eine Manifestation einer Möglichkeit spricht. Anders gesagt, etwas liegt in der Luft, aus dem etwas werden kann oder eben nicht. Bei Achsenbindung kann man davon ausgehen, dass es etwas wird, weil Achsen allgemeine Konstellationen an Zeit (MC) und Ort AC) binden. Obwohl es sich hier „nur“ um eine partiale Finsternis handelt, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass sich in diesem Bild eine Seuche abzeichnet. Was allerdings fehlt, ist die Bindung von SA/NE an den Widderpunkt. Von diesem Horoskop her würde ich also nicht unbedingt eine Pandemie erwarten. Das korreliert mit den statistischen Angaben: Im Gegensatz zur Zahl der Toten durch den Erreger der Spanischen Grippe (weltweit ca. 50 Mio.) blieb die Anzahl bei dieser Grippewelle deutlich darunter. Die Anzahl der Verstorbenen lag bei etwa einer Million weltweit.

Einschub: Was in diesem Horoskop auffällt, aber nicht Gegenstand meines gewählten Settings ist, ist das genaue Quadrat von Jupiter und Neptun. Bei einer Infektion, die sich ungehindert ausbreitet, sich weltweit „dick“ macht, ist Jupiter/Neptun unbedingt zu erwarten. Wer sich die Horoskope in herkömmlicher Darstellung ansehen möchte, sollte nach Jupiter/Neptun-Konstellationen Ausschau halten. Mit Konstellationen sind nicht nur Aspekte gemeint, sondern z.B. auch „Herrscher von 9 in 12“ oder „Herrscher von 12 Quadrat Herrscher von 9“. Auch Spiegelpunkte oder Aspekte auf die Hausspitzen sollten einbezogen werden.


Russische Grippe 1977/1978

Dem Ausbruch der Russischen Grippe ging eine annulare (ringförmige) Sonnenfinsternis voraus.

SoFi annular 1977.png

Dieses Bild gibt nicht so viel her, in SA/NE liegt lediglich UR/NE. Allerdings kann man SA/NE=UR/NE lesen als: Tod (UR/NE: „ins Jenseits gehen“) durch Seuche (SA/NE). In SA/NE liegt auch der PL, allerdings ist diese Kombination als sensitiver Punkt zu betrachten und nicht als vollständiges Planetenbild. Es bräuchte eine weiteren Faktor, damit sich das Bild „schließt“, was an unterschiedlichen Orten der Welt auch der Fall sein wird. An diesem Ort, den ich stellvertretend für die ganze Welt gewählt habe, ist SA+NE-PL eine Möglichkeit, die Wirklichkeit werden kann. SA+NE-PL kann gelesen werden als „unmerklich beginnende chronische Erkrankung“ oder „chronischer Zustand“. Ob Erkrankte mit Spätfolgen zu kämpfen hatten, ist mir nicht bekannt, wäre aber nicht auszuschließen.

Weder der Widderpunkt noch die Hauptachsen noch der „Seuchenpunkt“ sind hier eingebunden. Für eine Pandemie spricht das nicht. Tatsächlich ist umstritten, ob die Russische Grippe die Kriterien einer Pandemie erfüllt. Auffallend war, dass überwiegend junge Menschen unter 25 Jahren erkrankten.

Fortsetzung folgt, geplant habe ich noch Kurzanalysen für die Grippewelle 1995/1996 und für die Schweinegrippe 2009.
 
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