Finger Gottes / Zeichen Jod

Yael

Neues Mitglied
Registriert
27. Februar 2006
Beiträge
6
Hallo!!!
hat jemand schon einmal etwas über das Zeichen Jod / den Finger Gottes gehört? es soll wohl ein sehr schwieriges Zeichen sein. Weiß jemand was es zu bedeuten hat, wenn man dieses Zeichen in seinem Geburtshoroskop hat?
Liebe Grüße,
Yael
 
Werbung:
Hallo Yael,

Der "Fingerzeig Gottes" ist eine bekannte Aspektfigur. Sie besteht aus einem Sextil, an dessen Flanken zwei Quincunxen am anderen Ende eine Spitze ergeben. Sie ist auch als "Projektionsfigur" bekannt. Quincunxen brauchen längere Zeit um integriert zu werden, sie werden auch als lange Denkschritte gesehen, als Hoffnungs- und Sehnsuchtsastpekte. Von der Abfolge gesehen liegt das Quincunx zwischen dem Trigon und der Opposition. Daher wurde dieser Aspekt ebenso als "Saturnaspekt" bezeichnet. Daher hat sich wohl früher "Der Fingerzeig Gottes" abgewandelt.

Liebe Grüße!:)

Arnold
 
Hallo Yael,

ein Yod ist ein astrologischer Aspekt, kein Zeichen.
Es setzt sich zusammen aus zwei Planeten, die ein Sextil zueinander bilden und die, jeder für sich ein Quincunx zu dem gleichen dritten Planeten bilden. Dieser dritte Planet ist besonders wichtig. Er drückt durch Zeichen- und Hausstellung aus, in welchem Gebiet viel Spannung ist und viel passiert (meist auf unterschwelliger Ebene), damit in den Häusern der anderen beiden Planeten etwas verändert wird.

Gerne lese ich auch noch andere Versuche, das Yod zu erklären. Bin da nämlich selbst noch lernend. :foto:

Karen Hamaker-Zondag hat ein Buch über dieses Thema geschrieben, das recht interessant ist.
 
Hallo Yael :)

Technisch gesehen besteht ein Yod aus einem Sextil als Basis eines gleichschenkeligen Dreiecks, der Planet oder Punkt an der Spitze bildet zu beiden Sextilplaneten Quinkunxe. Dabei ist darauf zu achten, das es sich um "echte" Sextile und Quinkunxe handelt, also z. B. um ein Sextil zwischen Waage und Schütze und nicht zwischen Waage und Skorpion. Genauso verfährt man mit den Quinkunxen: von Waage und Schütze aus muß die Spitze im Stier liegen, nicht ein paar Grad Zwillinge oder Widder. Und es darf nur ein rechnerischer Punkt wie AC oder MC beteiligt sein!

Das ist deshalb wichtig, weil ein Yod per Definition unvereinbare Elemente, Kreuze und Polaritäten "vereint". Karen Hamaker-Zondag sagt dazu, es geht um 3 Bedürfnismuster in 8 verschiedenen Welten. Damit meint sie die Elemente - um beim Beispiel zu bleiben - Feuer, Erde und Luft, die 3 Kreuze kardinal, fix, beweglich und die Polaritäten männlich/positiv und weiblich/negativ (dies ohne Wertung).



Ausdrucksformen eines Yod

  1. Die Ausdrucksformen eines Yod hat man selbst nicht wirklich im Blick, d.h. man ist mit diesen Wesenszügen nicht in sich selbst mit sich im Kontakt. Ein Yod äußert sich oft durch eine ständige Verwirrung, weil man sich seine Wünsche und triebe oder Handlungen nicht erklären kann.
  2. Man ruft bestimmt Reaktionen hervor, die man selbst oft nicht begreift. Eltern von Kindern mit einem Yod haben oft das Gefühl, daß ihnen ein Wesensanteil des Kindes entgleitet, daß sie ihm nicht wirklich nahe kommen können. Kinder wissen dann oft nicht, was sie wollen und woran es scheitert. Es ist verwirrt und nicht in der Lage, deutlich um Hilfe zu bitten. Dieses Verhalten besteht oft bis zur Lebensmitte.
  3. Man manövriert sich in unbegreifliche Situationen. Beispielsweise sucht man sich einen Partner, der sich dann als völlig anders entpuppt, als man sich je hätte denken können. Dies kann dann zu einem Gefühl der Entwurzlung beitragen.
  4. Man wird mit Dingen konfrontiert, die anscheinend nichts mit einem selbst zu tun haben. Die Ereignisse scheinen von außen auf einen zuzukommen, sind aber immer mit persönlichen Folgen verbunden. Mit dem Yod ist man in der Familie ein Träger aufgetauter psychischer Energie, die man dem Rest der Familie spiegeln soll, und die sich oft sehr unangenehm äußert.
  5. Das, was einem begegnet, geht oft einher mit Erschrecken, einem Schock, Unsicherheit oder einem anderen Problem. Man hat das Gefühl, keinen Einfluß darauf nehmen zu können, es überfällt einen einfach. Dies hat nichts damit zu tun, daß man nicht lebenstüchtig ist, sondern man gerät einfach in komplizierte Situationen. Vielfach wird einem ein dicker Strich durch Pläne gemacht, so daß man einfach nicht mehr weiterkommt. Es kommt so häufiger zu entscheidenden Wendungen im Leben. Nichts scheint so richtig zusammen zu passen im Leben, beispielsweise paßt das Hobby nicht zum Beruf, der Beruf nicht zu dem Wunsch nach einer Partnerschaft, etc. Dann kann man in tiefer Verzweiflung versinken.
  6. Man hat das Gefühl, in einer Pattsituation zustecken und empfindet ein Gefühl von Ungerechtigkeit. Man gibt sein Bestes, und dann passiert etwas sehr problematisches. Dann steht man da, und fragt sich, wie das sein kann, ist verzweifelt, und fragt sich, womit man das verdient hat.
  7. Wenn in unserer Umgebung etwas schiefgehen muß, geschieht das uns selbst oder in unserer unmittelbaren Nähe, ohne daß man auch nur das geringste daran ändern könnte. Man erlebt in seinem Leben oft Ausnahmesituationen, in denen man mit negativen Folgen konfrontiert wird, ohne daß man irgendwen dafür verantwortlich machen könnte. Oft steht man an einem Scheideweg. Das bezieht sich außer auf die Ursprungsfamilie auch auf den Beruf oder im sozialen Leben. Oft arbeitet man in Organisationen, in denen eine Umstrukturierung bevorsteht. Zuerst sieht alles danach aus, als würde es schiefgehen, aber am Ende des Prozesses stellt sich heraus, daß es gut für etwas war.
  8. Oft muß man eine unmögliche Entscheidung treffen oder zwischen zwei Übeln wählen. Dies geschieht oft, wenn das Yod durch einen Transit-Planeten ausgelöst wird. Die Probleme, die auftauchen, sind am Ende des Transits dann auch meist verschwunden – halbwegs tröstlich!
  9. Die Qualität des Lebens wird von einer ewigen Suche bestimmt. Es ist immer so, daß man das Gefühl hat, daß könne noch nicht alles an der Sache gewesen sein und forscht in jeder Beziehung weiter. Das können auch Partner sein. Es bringt nichts, sich auf das Finden zu konzentrieren oder zu versteifen, es geht eher darum, Freude an dem Prozeß des Suchens zu finden. Wenn man das schafft, ist ein Teil der durch das Yod verursachten Unruhe verschwunden. Im Alter besteht dann nicht die Gefahr, in Depressionen zu versinken, weil man eben gern auf der Suche ist. Man kann allerdings auch nicht genau sagen, was man eigentlich sucht. Aber das ist auch nicht so wichtig. Es geht mehr darum, Kanäle für seine aufgestauten Energien zu finden.
  10. Man wird oftmals feststellen, daß sich das eigene Leben viel weniger planen läßt als man das bei anderen sieht, und das Yod-Figuren sich nicht steuern lassen. Das Leben ist schwer planbar, und es ist eine Folge der anfänglichen eigenen Unklarheit und des Mangels an Zugang zu bestimmten Themen. Yod-Figuren haben die Tendenz, und zu unserer Bestimmung (in Deinem fall nördlicher Mondknoten) zu führen, allerdings oft auf Umwegen und zunächst nicht erkennbar. Sinnvoll ist es, für jeden Tag nur eine Aktivität zu planen. Nimmt man sich mehr vor, erzeugt man noch zusätzlich Druck und Streß. Durch diesen Druck würden die beteiligten Planeten nicht mehr funktionieren, dann wäre die schon vorhandene Unsicherheit noch verstärkt und sie können sogar Gefühle von Ohnmacht und Unfähigkeit auslösen, die überhaupt nicht berechtigt sind.
  11. Und manchmal: völlig unerwartete Wendungen zum Guten oder gar höchste Glückserfahrungen. Ein Yod ist ein Finger Gottes und zeigt oft auf ganz besondere Erfahrungen. Diese Erfahrungen treten meist auf, wenn das Yod im Transit aktiviert wird.
  12. Außergewöhnlicher Erfahrungen. Wenn das Yod im Transit aktiviert wird, sollte man auf subtile Dinge achten. Vorahnungen, Träume und ähnliches kommen dann häufiger vor und können Durchbrüche anzeigen, die man selbst nicht für möglich gehalten hat. Auf diese kleinen Signale sollte man achten und mit ihnen arbeiten. Gerade wenn Neptun und Pluto im Geburts-Horoskop einen Aspekt bilden, kann sich ein temporäres Yod im Transit bilden. Oft entdeckt man dann an sich mediale oder heilerische Fähigkeiten.
  13. Man fühlt sich anders als andere Menschen, hat aber auch die Chance, einen einmaligen Lebensweg zu gehen. Meist verläuft die 2. Lebenshälfte völlig anders als die erste, was sich auch in der beruflichen Situation widerspiegelt. Auch wenn man diese Richtungsänderungen – im Bereich des Glaubens oder der Lebenseinstellung – zunächst gar nicht begrüßt, kann man im nachhinein einen roten Faden erkennen, der sich durch das eigene Leben zieht, und einen genau an den Punkt führte, an dem man jetzt steht. Bringt man den Mut zum Anderssein auf, und bleibt auf der Suche, zahlt es sich später sehr aus. (beispielsweise C. G. Jung, Vaclav Havel).

(Quelle: Hamaker-Zondag, Die Yodfigur und unaspektierte Planeten, Iris, Amsterdam 2001, von mir gekürzt)

Lieben Gruß
Rita
 
Hi,:)

und da hier alle so hübsch ihre Hausaufgaben gemacht haben, wär es doch schade, dieses Wissen in den Katakomben des Astro-Forum verschwinden zu lassen.
Daher mein Vorschlag: Hinein damit in "Nützliche Hinweise"!


Liebe Grüße
Urajup
 
Hallo!!
Vielen lieben Dank für eure Antworten, v. a. an GreenTara: wow ich bin überwältigt.du hast dir ja richtig Mühe gegeben. Das hilft mir auf jeden Fall sehr viel weiter.
:danke:
Liebe Grüße,
Yael
 
Werbung:
Liebe Greentara,

auch von mir ein herzliches Dankeschön für Deine Mühe, das war für mich enorm hilfreich! Ich nenne zwei von den Bürschchen mein eigen, und der Text stimmt absolut. Eine Auslösung war auch schon dabei ... :schnl:
Liebe Grüße,
Claudia
 
Zurück
Oben