"Feindbild stricken - leicht gemacht!"

Also ich hab jetzt nur das gelesen...
Etwas provozierend, die Überschrift, aber die Frage, die dem zugrunde liegt ist folgende oder sind folgende:

Wie geht das eigentlich, ein Feindbild schaffen? Und wer macht so etwas.

Was für ein Persönlichkeitsprofil muß jemand haben, um ein Feindbild zu brauchen, zu schaffen und andere davon zu überzeugen, daß auch sie dieses Feindbild nunmehr sehen und bekämpfen wollen und ihn in seinen Interessen unterstützen - sie diese nun als ihre eigenen Interessen sehen, obwohl das vielleicht gar nicht so war, vorher, bevor er oder sie kam?

Und welches Persönlichkeitprofil haben wohl diejenigen, die entsprechend beeinflusst werden?

Begegnet uns das auch im ganz kleinen Rahmen?

Oder geht das vielleicht ohnehin im Kleinen erst los und wird dann irgendwann ganz groß und immer größer?

Ist so etwas auch heute denkbar?

Ich weiß, Fragen über Fragen.

:morgen:
Und es ist auf jeden fall noch heute so. Ich hab da so persöhnlich ein feindbild (auch wenn ich mich damit nicht gerade beliebt mache), und zwar jugendliche, am besten noch laut, also bombe drauf und friede denke ich mir da immer (scheiß auf die zukunft, hauptsache diese kreaturen sind weg).
Dass trifft natürlich nur auf "die Jugendlichen" zu, so gut wie jeder ist persöhnlich erträglich, manche sogar nett...Aber so am straßenrand?!

Da frage ich mich, woher kommt das?
Angst!
Also angst vor was auch immer, schlecht erfahrungen z.B...
Und was hilft gegen Angst wenn man keine Lust oder geduld hat sich damit auseinanderzusetzten?
Hass!
Und warum sollte man am hass etwas Ändern? Er lenkt doch super davon ab sich mit seinen eigenen Problemen (oder anderen) auseinanderzusetzen.

War das jetzt das thema? *nochmalnachschau*

...Achja... Ich muss jetzt natürlich dazuschreiben, das ich natürlich nie eine bombe auf jugendliche schmeißen würde (und auch nicht auf andere Leute, gebäude oder Hamster :hamster:, noch nichtmal eine kleine), da das meine Probleme nicht lösen würde.

PS.: Fast vergessen --> :ironie:
 
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Moin DNEB,

ich find es gut, dass Du die Hamster leben lässt...

Du hast es gut erkannt. Die Probleme, die man im Aussen sieht, trägt man oft in sich selbst rum (nicht immer!), doch bei Feindbildern ist es oft so, dass inneres nach Aussen getragen wird.
 
Dann ist das ja langweilig! Ein Feind muss leiden darunter, dass ich ihn nicht mag - sonst bringt es doch nichts...


Hi Ahorn,

das wohl nicht nötig, soweit sich das beobachten lässt.

Für jemanden, der Feindbilder braucht, ist es aus meiner Sicht relativ irrelevant, ob der andere darunter leidet oder nicht, daß man ihn nicht mag. Es würde vielleicht ein Sahnehäubchen für den einen oder anderen sein, aber nicht wirklich das Grundelement.

Ganz oft wissen ja die Feindbilder nicht mal explizit etwas davon, daß sie von wem auch immer dazu auserkoren wurden, d.h. man kennt sich ja gar nicht immer.

Ich denke, daß das Ergötzen an den eigenen Emotionen und die Dynamik des sich entwickelnden Teufelskreises, oder des Circulus diabolus (man sieht nur noch ROT oder BRAUN oder SCHWARZ) schon reicht, um den eigenen psychischen Haushalt so richtig schön in Wallung zu bringen.

Wenn ich den zunehmenden Fanatismus beobachte, dann bleibt mir nur zu sagen, daß dieses immer mehr offenbarte "zerstörende Feuer in den Augen" mancher genau das ist, welches die Oberen, die an den richtigen entsprechenden Knöpfen sitzen, benötigen, um Menschen für ihre Ziele zu manipulieren und einzusetzen. Gib ihnen eine relativ plausibel erscheinende Begründung oder besser noch mehrere und sie laufen, laufen, laufen oder marschieren. Heute so - und morgen so.

Sehr, sehr gefährlich, wenn man mich fragt. Nicht meines.

:morgen:
 
SammyJo schrieb:
Für jemanden, der Feindbilder braucht, ist es aus meiner Sicht relativ irrelevant, ob der andere darunter leidet oder nicht, daß man ihn nicht mag. Es würde vielleicht ein Sahnehäubchen für den einen oder anderen sein, aber nicht wirklich das Grundelement.
Das leiden ist schon wichtig denke ich, oder zumindest die vorstellung davon.
Wenn es allerdings dann in taten ausartet oder andere als jugendliche betrifft ist es nicht mehr vertretbar.
Und nachdem es viel zu oft ausartet ist es auch nicht vertretbar sich das vorzustellen.
hmm, wir sollten alle engel werden (kein witz, ohne jugendliche wäre das sogar möglich, und ohne rechte [also die rechten, nicht das recht], und ohne Krieg, ohne menschen...):escape:


Die eine Hälft :ironie: die andere nicht.

Und ganz ohne: SammyJo und Ahorn, ganz eurer meinung. *einschleim*
 
Das leiden ist schon wichtig denke ich, oder zumindest die vorstellung davon.
Wenn es allerdings dann in taten ausartet oder andere als jugendliche betrifft ist es nicht mehr vertretbar.
Und nachdem es viel zu oft ausartet ist es auch nicht vertretbar sich das vorzustellen.
hmm, wir sollten alle engel werden (kein witz, ohne jugendliche wäre das sogar möglich, und ohne rechte [also die rechten, nicht das recht], und ohne Krieg, ohne menschen...):escape:


Die eine Hälft :ironie: die andere nicht.

Dürfen wir uns jetzt aussuchen, welche Hälfte ironisch ist?
 
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