Ich denke gerade nach ...
Sollte man ....
.....eine Schuld im Sinne von schuldhaftem Verhalten in Lebensfragen
zugeben (zB seinen Kindern gegenüber einen eigenen gravierenden
Schuldanteil am Zerbrechen einer Familie eingestehen)?
Ist das nun charakterliche Größe oder Verantwortungslosigkeit den
Kindern gegenüber, indem man ihr bisheriges Leitbild (sich selbst) in Frage
stellt?
Was meint ihr?
LG
Daisy
hallo Daisy !
Ich möchte Modell sein für meine Kinder. Damit sie passendes nachahmen können und unpassendes für sich verändern.
Ich möchte ihnen Platz lassen, zunehmend eigene und in Vielem vielleicht bessere Wege zu finden.
ich möchte, dass sie den Unterschied erkennen zwischen meinen grundsätzlichen Leit-Linien und den Hoppalas in meinem Leben díeser.
Als Mutter brauchen sie denke ich einen Menschen, der ausreichend Sicherheit vermitteln kann.
Sicherheit bedeutet für mich zu merken, wenn ich ge-fehlt habe und wieder auf meine Linie zurück finden.
Es bedeutet, dass Sackgassen zum Leben gehören weil sie aufzeigen, was so nicht gut genug geht. Oft wird genau dadurch erst bewusst, was eigentlich das innere Ziel war.
Perfekt heisst ja Vergangenheit...sehen kann man vieles erst nacher.
Klar kann ich bedauern, dass ich manches früher noch nicht sah. Aber genau das ist es ja, was das Lernen aus macht. Manches erkenne ich eben erst mit ausreichend Abstand und im Rückblick.
Ich würde mich nicht vor meine Kinder stellen wollen, mit einer "Rede über Schuld". Wenn, dann mit ehrlichem Bedauern darüber, dass Menschen nicht perfekt sind und alle noch vieles zu lernen haben. Auch ich. Und deshalb auch nicht alles so perfekt funktioniert, wie oft gewollt, erwünscht.
Und mit dem Mut, Fehler als das zu sehen, was sie im Grunde für mich sind. Mir bewusst zu machen, was da wohl mein Zielbild ist und war (sonst hätte ich kein Gefühl, da war ein Fehler). Neue, bessere Wege zu finden.
Menschen treffen auch in Partnerschaften zusammen...genau so, wie sie jetzt sind. Sie mutieren nicht über Nacht zum "Perfekto".
Da in gegenseitiger Wertschätzung getrennte Wege zu gehen....muss kein Fehler sein. Es bedeutet ja auch das Erkennen, dass sich vieles nicht erzwingen lässt.
Darin kann auch die Botschaft des sich an nehmen stecken...wie man gerade ist...und der Respekt sich gehen zu lassen, wenn eine Partnerschaft zu widersprüchliches längerfristig nicht ausreichend in sich vereinen kann.
Jo