Orwellhatterech
Neues Mitglied
- Registriert
- 6. Juli 2009
- Beiträge
- 2
was soll diese polemische Frage? habe ich irgendwo das Wort "faul" benutzt oder darauf hingedeutet daß Hartz IV faul macht?
wo ist die Grenze ab wann ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird? ist ein menschenwürdiges Leben alleine am Geld feste zu machen? und wenn ja,ab welcher Summe? und ist Menschenwürde bezahlbar?
du meinst wahrscheinlich mit richtig ernähren gesund ernähren,oder? aber was meinst du damit genau?
werd mal konkreter
was meinst du damit genau?
werd auch hier mal konkreter
kein Kommentar
mal davon abgesehen daß du dich etwas konkreter ausdrücken könntest,frage ich mich warum du mir antwortest wenn du meine "Postings" eh nicht liest.
nicht das ich noch in den Verdacht gerate ich wäre Parteimitglied der FDP,oder ein Wähler dieser Partei...
...aber Hartz IV wurde unter der rot-grünen Regierung von G.Schröder eingeführt,und ebenso die Deregulierung der Finanzmärkte,sowie der Aktienmarkt.Schröder hat sich damals von seinem Intimfreund Blair einwickeln laßen.
außerdem hast du eine sehr merkwürdige Dialektik in deinem letzten Satz des Zitates.natürlich sind alle Hartz IV Empfänger arbeitslos,aber das waren Sozialhilfempfänger bevor es Hartz IV gab auch.als arbeitslos galt aber damals jemand der als arbeitslos gemeldet war.und das waren jene in Alg.1 und Alg.2 aber keine Sozialhilfeempfänger.erst Alg.2 und Sozialhilfe wurde in Hartz IV zusammengefaßt.
der eigentliche Grund dafür war die Frühverentung.die Firmen bauten damit Personal ab,und ältere Arbeitnehmer ließen sich vor Hartz IV sehr oft bereitwillig kündigen um noch ein par Jahre abreitslos zu machen bevor sie dann in Rente gingen.vor Hartz IV war das ja auch kein Problem,weil Alg 2 im Gegensatz zum heutigen Hatz IV nicht an die Substanz der älteren gekündigten Arbeitnehmer ging.mit der Substanz meine ich erspartes bzw. Vermögen in Imobilien usw.
in Wahrheit ist es aber garnicht so einfach möglich einen älteren Arbeitnehmer,vor allem wenn er schon 20 oder 30 Jahre in einer Firma arbeitet zu kündigen,wie bestimmte politische Ideologien es uns gerne oft verkaufen wollen.
Gruß zurück
Chako
Hallo Chako,
es ist richtig, "HartzI-IV" wurde von der rot/grünen Koalition unter Bundeskanzler Schröder und Vizekanzler Fischer eingeführt. Vorangegangen war jahrelanger - eigentlich jahrzehntelange Beweihräucherung der Wirtschaft gegenüber den Regierenden. Was Kohl sich nicht traute, Schröder/Fischer hatten keinerlei Skrupel. Dabei wurden diese Herren 1998 geradezu als Hoffnungsträger von der Bevölkerung mehrheitlich gewählt, war man es doch mehrheitlich in der Bevölkerung leid, sukzessive seiner Rechte als Arbeitnehmer geradezu beraubt zu werden, als Arbeitnehmer obendrein immer ärmer zu werden, Schröder/Lafontaine waren 1998 die große Hoffnung für eine Wende hin zum Guten. Wie bitter wurde der Wähler von Herrn Schröder, von der Wirtschaft liebevoll "Genosse der Bosse" genannt, enttäuscht. So arg, das der damalige Bundesfinanzminister, Oskar Lafontaine, schon nach 6 Monaten Regierungszeit die Konsequenzen zog und alle Ämter niederlegte.
Was das alles mit der FDP zu tun hat? Nun, es sind alles jahrzehntelange Forderungen gerade dieser Partei, das berühmt berüchtigte "Lambsdorff Papier" (erarbeitet vornehmlich von Hans Tietmeyer, späterer Chef der Bundesbank und heute im Vorstand der INSM), Herr Lambsdorff sprach denn auch stets von "Grausamkeiten", womit er zweifellos recht hatte. Der damalige Bundeskanzler, Helmut Schmidt, bezeichnete das Papier nach Bekanntwerden als ein "Dokument der Trennung", womit er zweifellos recht hatte. Schon 3 Wochen später war er als Bundeskanzler durch konstruktives Mißtrauensvotum gestürzt und das neoliberale Fiasko, dessen fürchterlichste Auswüchse wir heute und für jedermann sichtbar, erleben (eigentlich müßte es erleiden heißen!!!) müssen, war der Weg geebnet.
Das Zauberwort unter Managern lautete seither: " Es gibt viel zu holen, sacken wir es ein...".
Zum Thema Kündigungsschutz noch eine Bemerkung: Wenn ein Arbeitgeber einen mißliebigen Mitarbeiter los werden wollte, gab es bereits in der Vergangenheit stets Mittel und Wege, sich von ihm zu trennen. Nicht erst seit den Skandal Urteilen gegen die Kassiererin bei "Kaiser´s Kaffee, die Mißtrauens Keule funktionierte auf ähnliche Art und Weise schon immer!
Gruß Orwellhatterecht.