Fausts Wiedergeburt (Faust III - die lang erwartete Fortsetzung))

Inspiration: Madonna - The Power of Goodbye
http://www.youtube.com/watch?v=DwQd6zmrz1w

Fünfter Akt, Zweiter Teil - Faust und Mephisto

Nachts in den Genfer Gassen war es sicherer für die schwarzen Dealer und Huren,
und ich fühlte mich wohl, mit ihnen zu gehen auf Touren.
Doch ein einziger Mensch schützte sie vor dem Blaulicht,
auch hier war Mephisto wieder in seiner Pflicht.

Außerhalb der Mauern der Diplomatenpaläste fand ich Mut, und verneigte mich meinem Hut,
da war Mephisto ganz perplex und voller Wut, fand er mich ganz und gar nicht gut,
als ich ihm sagte, ich sei nun deutscher Missionär,
stellte er mich gleich mit jedem x-beliebigen Milliardär.

Fand ich zwar nicht ganz fair, sprach er auf französisch,
fand er deutsch mitterweile ganz und gar anstößig,
musste ich letztlich zugeben,
jeder will mit seiner Sprache leben und bei englisch waren wir einer Meinung gleich,
dass die Anglophonen sind nur so reich, weil sie alles um ihre Sprache weben.

Als ich Mephistos Intention verstand,
und ich ihm versprach jede Nation zu Stolz zu erheben,
vernahm ich nach einem Blinzeln nur, dass er verschwand,
weil er jeden im Palast der Nationen schon hat gekannt'.

Von einem Lippenbekenntnis lässt er sich nicht beirren,
wogegen ich für mich den Plan tat auswirren,
denn wär' jede Sprach' und Nation souverän und autonom,
würden Krieg und Invasion wiederkommen wie im alten Rom.

Anarchie der vielen Zungen,
war mein Plan, der ist gelungen,
denn hört der Mensch im Klangeswahn ja gerade notgedrungen
auf das Herz und nicht auf Hierarchie.

*** Ende fünfter Akt, Zweiter Teil ***
 
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Faust ist auf Reisen und dafür habe ich euch ein ganz besonderes Cover eines französischen Klassikers herausgesucht:

Inspiration: Soap & skin - Voyage Voyage
http://www.youtube.com/watch?v=kFKNSgBNY_c

Vorhang auf für die Pilger!


Sechster Akt, Erster Teil - Chemin de Jacques de Compostelle

Voyage, voyage - bereinigen musste ich mich auf meiner Reise!
Fin d' un âge,- steinigen war Gang und Gebe im Menschenrechtsrat leise!
En rage, je me cache,- Sollen sie doch alle zur Hölle fahr'n!
Ma tâche est quel dommage!- Den Weg über Viry kann ich mir nicht spar'n!
J´échappe lâchement avec la hâche dans ma cage - Eine Pilgerreise, ach, wie kann ich mich tarn'n?
Soll ich meine Freunde im Osten warn'n?
Musste nicht eine Kunde im Westen auf mich niederfahr'n?

Auf dem Jakobsweg als erstes ich stolperte,
auf eine Chakrenheilerin, die galoppierte,
und über einen Stein zu mir holperte,
schon bald war sie's, die mein Herzchakra reparierte.

Keiner der Christen und auch der Winde, die im Yoga nach mir lodern,
freuten sich mehr mich zu sehen, als der Allerhöchste Geist, zu dem ich wollte flehen,
damit im Lotussitz die Sonne, die auf Erden mit mir wanderte,
vor mir wird schaudern, denn das Universum war, worüber ich alle verwunderte.

Ganz göttlich fühlte meine Meditation die Entrechteten,
für die ich zurück gehen werden würde, um für sie zu kämpfen.
da, was ich und die Schlange einst in Genf anfechteten,
prangerte an die neue Sklavenbürde,
die ich musste nun alleine dämpfen.

Eins mit dem Merkur, dem Gestirn und seinem Gesang,
erhörte ich weise, wie der rechte Weg für mich klang.

Drei Nächte vergingen ohne Schlaf und Trinken,
so tief hat es mich in den Himmel liess sinken,
so dass nun bereits im Diplomatensaal,
die Herren neue Freiheitsstrafen abwinken,
bis ich in der Sternenliebesprahl,
ihnen alsbald befahl.

Nun gab es nur noch zwei Dinge auf dem Pilgerweg,
das war in Frankreich die größte Diskothek,
in deren lauten Musik ich im Schall Gedanken las,
damit ich niemandens Willen vergas.
Und im UV-Licht waren nicht nur meine Schultern hell,
waren meine Kollegen von deutschen Mission auch des Zaubers grell!,
- und zum Tanzen aufgelegt,
bevor man gemeinsam die Welt bewegt.
 
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Sechster Akt, Zweiter Teil - Im Palais

Nach einer kurzen Interaktion mit einem Lehrer aus der Champagne,
konnte sein langer Dödel geben mir eine Errektion,
saß ich mit der Schlange beim Pizzabäcker und vor der Lasagne!
Da gab sie mir eine letzte Lektion:
"Du bist gay, ich bin das Ley, bereit ohne mich zu leben bis du schon!",
dann brach sie frei nach Spanien auf, um Geigenschülern zu geben den schönsten Ton!

Aus dem Paradies in Jena mit Gaben des Wissens ausgebrochen,
mich mit dem Allerhöchsten habe auch auf meiner spirituellen Reise ausgesprochen,
konnte ich im Palast der Nationen nun für einige Wochen,
in des Teufels Küche kochen.

Mephisto wie ein Schatten, versuchte die Politiker mit seinen Ideen zu begatten,
Doch was sie alle gemeinsam hatten, war, dass sie korrupt handelten wie die Ratten.
Als Protokollant konnte ich der deutschen Botschaft regelmäßig Bericht erstatten,
doch liess ich auf heißen Matten,
den größten Menschenrechtsverbrechern einen Besuch abstatten.

Auf meinem Weg durch den Palast,
machte ich nur bei den Anklägern Rast,
damit ich erhörte ihre Last.
Sie wurden behandelt nur wie das Letzte,
und ihre verkauften Frauen und Kinder betitelt wie die letzten Reste,
so dass man auf Asiens und Arabiens Festen,
wiedertraf die eigenen Weiber und Bälger in Gästen, die kamen mit denen aus dem Westen.

Menschenhandel beurteilte ich, als das, was er ist:
Ob man Menschen holt für Geld, Arbeit, Prostitution oder Adoption,
ganz egal auch sie verkauft bei Heirat, wegen Asyl und durch Flüchtlingsreiselohn;-
noch schlimmer sie fadenscheinig beherbergt im Knast als Gast und auch noch gehasst in einem Staat,
die neue Sklaverei in Europa verteilte sich, als was mich hat von oben angepisst.

So stellte ich mich als Kläger dar,
schließlich dachte ich mich als der Schwachen Träger wahr,
und vor Verurteilung ganz starr,
machte ich als Schuldige eine ganze Diplomatenschar vor allen Guten klar!
Mit den deutschen Referenten, ließ sich vieles zum Rechten wenden,
doch eines Abends an der Bar,
nachdem verging das erste Jahr,
wuchs mir bereits ein graues Haar,
und meine Politik war nicht mehr so wunderbar.

Man erschien sich meiner Moralapostelei zu sein überdrüssig,
womit in der Weltpolitikspielerei die Rettung der Würdelosen ward geworden wieder überflüssig.
In Osteuropa wurden Anwälte bald schon überschüssig,
wurde ihr Rechtssystem brüchig,
und im Westen gab's nichts Neues für die Rechtsorganisationen,
fanden sich Wissenssystemsabtrünnige auf Psychiatriestationen,
wo man fand in Geneva,
ich sei wie jeder Kiffer,
der vom Frieden träumt
und Ungerechtigkeit ausräumt.

Im Palast der Nationen,
wollte man mich nicht mehr schonen,
trotz der Reden und Petitionen,
die sich für mich immer lohnen,
konnte ich meinen Abgang nur mit "Ciao" vertonen.
 
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